Dein Tipp zum Feuermachen

  • Zitat von Janni;80862

    Hallo Ernst!
    Feuerbohren kann man auf viele verschiedene Weisen machen. Bei der einfachsten Methode braucht man einen Drillstab und Weichholzbrett. Für den Drillstab wird ein langer, trockener Stab (am besten Haselnuss) genommen. Den befreit man am unteren Ende von der Rinde und spitzt ihn leicht an. Als Bohrbrett benutzt man ein weiches Holz. (Dafür sind z.B. Pappel, Weide oder Linde besonders gut geeignet,) Das Holz sollte natürlich trocken sein und nicht morsch. Wenn man so eins gefunden hat flacht man es von beiden ab, bis es ca. 1cm dick ist. Dann nimmt man den Drillstab, setzt ihn auf dem Brett an und dreht ihn zwischen den Händen, bis eine kleine Vertiefung entstanden ist. Anschließend schneidet man eine Kerbe in den Rand der Vertiefung und macht mit dem Drillstab weiter. (



    Hallo Janni

    Mache doch bitte Fotos von Deiner Anleitung, ich kann mir das noch nicht so richtig vorstellen dass das funktioniert.

    Das würde ein richtig guter Beitrag für das WIKI ergeben.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Janni


    Woraus Ernst heraus will ist ganz einfach...


    Wenn du es kannst denn mache Bilder


    Erstelle einen Beitrag...


    Und beweise es...


    dadurch !


    Mom. Liest es sich wie ich schreibe mal vorsichtig...abgeschrieben...



    Wie es theoretisch funst ist hier vielen bekannt.

  • Zitat von Techniker;80864


    Mom. Liest es sich wie ich schreibe mal vorsichtig...abgeschrieben...


    Wie es theoretisch funst ist hier vielen bekannt.



    Hallo zusammen

    So eng sehe ich es nicht, aber gewisse Sachen möchte ich halt einfach mal sehen.

    Denn meine Bemühungen waren da noch nicht ganz so zielführend. Und das sogar mit dem Bogen.
    Und mit Feuer bin ich nicht ganz so unbedarft wie der geneigte Leser weiss .............:peinlich:

    Darum lerne ich gerne von Leuten die Wissen wie es geht.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Ich habe über den Sommer etwas experimentiert.


    Zum einen habe ich die K- Lumet aus der Wiki nachgebaut. Zum Anheizen vom griller waren die recht brauchbar, ich werde bei der nächsten Charge die Holzscheite etwas unregelmäßiger halten, was den Querschnitt betrifft, um die Brenndauer etwas zu erhöhen. Mit geschätzt 5 - 10mm² Querschnittfläche fangen die zwar recht schnell Feuer, sind aber auch schnell runtergebrannt, fast zu schnell um die Kohlebriketts anzufachen.
    Momentan denke ich da an eine Mischung aus feinen (so wie bisher) Spänen und etwas gröberen mit knapp 1cm² im Querschnitt, die dann ihrerseits nicht wie ein Dorcht runterbrennen sondern eher zu glühen beginnen und ein paar Minuten länger brennen.


    Weiters habe ich mich dann noch an einer Kompaktausführung davon versucht, indem ich aus den Holzspänen Bündel von 1 - 2cm Durchmesser gewickelt habe, die ich dann wie die dicken auch in Wachs getränkt habe.


    Die Brenndauer ist entsprechend geringer, allerdings zum Entfachen von Lagerfeuern immer noch absolut ausreichend, bei ca. 1/4 des Volumens. Zum Anzünden habe ich bei beiden Feuerzeuge verwendet.


    Was sich als Anzünder in Verbindung mit dem heißen Schweden bewährt hat waren einerseits die trockenen Ähren von Gräsern und andererseits Wattebälle, die mit Spiritus- Gel benetzt sind. Aufbewahrt habe ich sie in leeren Fläschchen von Red Bull- Shots.
    Die Anwendung ist recht simpel: Bällchen nehmen und auflockern, schon steht dem anzünden nichts mehr im Weg. Die Anwendung vom Schweden setze ich mal als bekannt voraus.


    Fotos reiche ich, wenn gewünscht, gerne nach.


    Meine Erfolge beim Feuerbohren (mit Bogen, ohne habe ich es gar nicht erst probiert) waren eher bescheiden; Viel Rauch um nichts trifft es recht genau. Wie dem auch sei, ich werde das weiter probieren.


    Außerdem habe ich aus Langeweile mal versucht mit einem leeren Bic- Feuerzeug, einer Serviette der großen Fastfood- Kette mit dem M, einem Fetzen Baumwollkohle von ca. 3 x 3 cm und etwas Reisig ein Feuerchen zu entfachen, was mir damals zwar auf Anhieb gelang (vom Feuerzeug sollte man den Metallkäfig oben entfernen, dass die Funken besser erreichbar sind) allerdings scheitere ich seit dem regelmäßig daran, es zu wiederholen.
    Die Lehre aus der Sache: Glut im Zundernest ist was feines, aber eine Flamme ist das noch lange nicht.

  • Hi Ernst!
    Ich bin von morgen(Mittwoch) bis Freitag auf Klassenfahrt. Aber am Wochenende mache ich dann wahrscheinlich die Fotos!
    LG Janni


    PS: Ich habe es bis jetzt (und auch nur mit sehr viel Zeitaufwand) auch erst einmal geschafft den Zunder zu entzünden. Aber hier ist ein Video von einem der das wirklich kann

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  • Zitat von Janni;80872

    Hi Ernst!
    Ich bin von morgen(Mittwoch) bis Freitag auf Klassenfahrt. Aber am Wochenende mache ich dann wahrscheinlich die Fotos!
    LG Janni



    Hallo Janni

    Danke für das Video. Aber das sagt noch nichts aus über die verwendete Holzpaarung.

    Bin gespannt auf Deine Erläuterung und Deine Anleitung.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Holzpaarung/Feuerbohren


    Naja ich hab noch nicht sehr viel Erfahrung, aber mit Efeu-Brett & Ahorn-Bohrer funktioniert s`bei mir am besten !
    MFG IBEX :devil:

    Carpe diem ! (Der schlafende Mann erringt keinen Sieg !)

  • Hallo zusammen


    Ich suche mir erst (wenn ich ihn nicht schon gesammelt habe) guten Zunder. Flugsamen der Distel haben sich als sehr effektiv erwiesen und mein Zunderschwamm trocknet gerade. Wichtig finde ich die gute Vorbereitung für das Feuer. Ein faustgrosser Lederbeutel lagert meinen Zunder. Diese Menge reicht, um ein Feuer zu entfachen. Dann lege ich kleine, trockene Zweige bereit, gefolgt von dickeren Zwiegen, gefolgt von Ästen bis hin zum gespaltenen Brennholz. Meistens mache ich dann ein kleines Feuerhaus - eine Art kleines Biwak aus den dünnen Zweigen. Das Feuernest aus dem Zunder lege ich davor. Ist der Bodengrund feucht, mache ich eine Unterlage aus Rinde. Mit dem Feuerstahl schlage ich Funken in den Zunder. Brennt dieser, drehe ich ihn so, dass sich die kleinen Flammen nach oben fressen müssen und schiebe das Knäuel in das Feuerhaus. Dann puste ich die Flammen hoch. Meine Menge an Zunder reicht aus, um die Zweige zu entzünden. Dann lege ich es etwas nieder in die Glut und lege grössere Zweige auf. Wieder pusten. So arbeite ich mich Stufe für Stufe voran, bis ich ein stattliches Feuer habe. Wichtig ist hierbei, an der Sache dran zu bleiben und sich nicht entmutigen zu lassen. Ich hatte schon Feuer, die anfangs bis Phase 3 nur geraucht haben, aber dann richtig Flammen schlugen.


    Aber ich habe auch immer mehrere Feuerzeuge und etwas Papier dabei, als Rückversicherung, wenn ich wirklich einmal in die Klemme geraten sollte. Je mehr ich jedoch trainiere, desto intuitiver gelingen mir die Feuer auch mit natürlichen Ressourcen. Ich persönlich möchte noch die Technik des Feuerbohrers routiniert anwenden können. Das verschafft einem Unabhängigkeit.



    Stets gutes Gelingen


    Stefan

  • Feuerbohren


    Mit dem Feuerbohren nähern wir uns ja mir angenehmen Bereichen an.
    Ich denke auch das es wichtig ist ohne Hilfsmittel bzw nur mit Messer ein Feuer entzünden zu können.
    Ich hatte bisher guten Erfolg beim Feuerbohren mit einem Lindenbrett und einem Weidenstab (ca 12mm Durchmesser und 60cm!!! Länge).
    Ich benutze eine "ca 40cm lange Niederhalteschnur, die ich mir gegebenenfalls aus Bast oder Binsen flechten kann. Ein langer Bohrer verändert auf dem Holzbrett nicht so sehr seinen Winkel wenn man beim Bohren richtig gas gibt und wackelt.


    Ich fange an zu bohren, schneide dann den Keil an das Loch und bohre mit mäßigem Druck und Geschwindigkeit. Wenn es dann beginnt zu qualmen und genug schwarzes Holzmehl vorhanden ist gebe ich richtig gas und Druck. Ich blase leicht in Richtung der Keilöffnung und wenn es gut läuft, habe ich danach einen kleine glühenden Haufen.


    Nun muss ich nur noch geeignetes Material für das Glutnest finden, was das nächste Problem darstellt.


    Letztens habe ich etwas tolles entdeckt. In toten hohlen Bäumen befinden sich oft Spinnenweben, welche mit Holzstaub bepudert sind. Zudem ist es in diesen Bäumen meist trocken. Wenn man diese verdreckten Spinnenweben sammelt, hat man ein nichtzerkrümeldes Holzmehl, welches hervorragend glüht. Damit kann man die vorher hergestellte Glut strecken und hat beim Glutnest dann evtl auch die zweite Chance. Nichts ist entmutigender als wenn das Glutnest nicht feuer fängt und für ein 2. Mal Feuerbohren fehlt zumindest mir oft die Energie.


    Noch eine Erkenntnis: Oft reicht sie Sonnenkraft nicht aus um mit der Lupe Gras/etc zu entzünden und beim Feuerbohren entsteht nur schwarzer Staub, aber keine Glut. Ich habe im Oktober eine halbe stunde vor Sonnenuntergang(!!!) mit einer ec-kartengroßen Lupe das Bohrmehl zum glühen gebracht, dieses mit Spinnenwebenholzstaub gestreckt, einen ganzen Haufen Glut daraus geblasen und letztlich ein Glutnest entzündet, welches vorher absolut nicht brennen wollte.

  • Und nun habe ich noch eine Frage zu Pilzzunder. Ich habe noch keinen Zunderschwamm mit einem Funken entzünden können. Man muss ihn erst nitrieren, zb in Pisse kochen. Ist das richtig?

  • Ja das ist so aber das funktioniert mit pisse nicht, wahrscheinlich zu wenig Nitrat drin. Aus dem Zunderschwamm Zunder machen zu wollen macht meiner Meinung nach keinen Sinn. Es ist zu aufwendig zumal es ja Zunder in Hülle und Fülle gibt. Den Zunderschwamm kann man Angeblich zum Glut transportieren. Aber ich sehe keinen Bedarf Glut zu transportieren. Denn, wenn ich einmal ein Feuer Habe kann ich ja ein wenig Holz und Zunder trocknen und das mit nehmen. Das erste Feuer in Gang zu bringen ist die Knacknuss danach habe ich alles was es braucht.


    Liebe Grüsse
    draussen

    Draussen zählt nur das Beste

  • Werde mal meinen großen Sohn beauftragen mich beim Feuerbohren zu dokumentieren. Habe was diesen Bereich angeht ca. 1 Jahr Erfahrung und kann ein paar Sachen dazu beitragen.
    Generelle Tips:
    Ich nehme einen richtigen Bogen, sprich, ein Stück Holz, welches eine leichte Biegung hat und auch ein wenig flexibel ist und ungefähr Armlänge hat.
    Spindel ist bei mir Zeigefinger dick, wobei eigentlich die Faustregel gilt:"So dick wie dein Daumen!"... schätze mal mein Zeigefinger ist so dick wie mancher Leute Daumen :)
    Schnur hab ich zZ eine einfache Rebschnur welche ich aus nem Outdoorladen gekauft hab. Die ist ca 5mm stark und aus Kunstfaser. Prinzipiell geht natürlich auch eine selbst gedrehte aus Bast der verschiedensten Materialien, nur hält eine selbst gemachte meist nur 1-3 Bohrungen. Kann aber auch sein, das ich einfach noch kein sehr guter Schnurdreher bin :)
    Feuerbrett ist ca 1-2 cm stark...
    Aber das sind sicher Sachen, die ihr alle schon wisst :)
    Ahja, Material bei mir ist für Spindel und Brett Linde. Hatte das Glück, das im Sommer ein Dicker Ast einer Linde runter gebrochen ist hier in der Nebenstraße... Fix hin mit meinem Großen und eingesackt...
    Generell gesprochen: Die Spindel ist der "Kohlengeber" das Brett ist für die Reibung zuständig. Also ein weiches Holz für Spindel und ein nichtharzendes und nichtölhaltiges Holz fürs Brett.
    Ich seh schon... wird wieder nen halber Vortrag... kann ich auch gleich nen ganzen von machen :lachen:
    Kommt demnächst von mir dann... Thema : Feuerbohren für alle :)

  • Feuerbohren


    Das klingt doch mal vielversprechend. Vielleicht lernen wir ja drauß. Wobei das Netz ja voll ist von Feuerbohrvideos.
    Ist ja erstaunlich, das deine "Selbstgedrehten" für 2 - 3 Runden reichen. grins
    Ich hab noch keine Schnur gemacht die einen Bowdrill bis zum ende durchgehalten hat.
    Ich bin gespannt.

  • Hallo Kartoffelknilch


    Das was Du ansprichst ist ein kontroverses Thema.


    Weicher Bohrer und härteres Brett ........


    Ich bin immer noch der Überzeugung, dass ein harter Bohrer einfacher ist!


    WARUM?


    Ein Brettchen ist einfacher herzustellen als ein gerader Bohrer. Ich fertige lieber ein Brettchen als einen Bohrer.


    Wie kriegst Du die Bohrer immer gerade hin? Denn ein Bohrer einfach so geschnitzt wird durch die ungleichen Jahrringe immer irgendwie unrund.
    Ein natürlich gewachsener Bohrer mit den intakten Jahrringen ist da um einiges dauerhafter.


    Oder wie denkst Du darüber?


    Viele Grüsse, Ernst

  • Aaaalso, als erstes mal die Antwort an Holger:
    Die Schnüre, die ich herstelle, sind meist aus Brennnesselbast, welchen ich per flämischen Spleißen 2-3 fach verarbeite. Also angefangen mit einem Durchgang und dann das gespleißte Stück in der Mitte geteilt/gefaltet und nochmals spleißen und dann nochmal, falls es mir zu dünn erscheint. Im Prinzip kannst nach dem 2. Durchgang schon 30-40 kg dran hängen, problematisch ist es nur, das man beim Feuerbohren die Schnur halt in einer Art und Weise "missbraucht" die halt nicht auf Zug geht, sondern auf Reibung und deshalb hält die auch nur 2-3 mal bei mir. Ich denke, wenn ich ein wenig besser werde und evtl. auch etwas feinere Arbeit leiste, könnte die durchaus länger halten. Oder einfach ein anderes Material nehmen, z.B. ein Lederstück spiralförmig in eine Schnur schneiden und die dann nochmals mit flämischen Spleißen verstärken. Ich brauch da einfach noch mehr Übung... :)


    Und nun FP: (hoffe du hast nix dagegen das ich dich bissel abkürze :face_with_rolling_eyes:
    Eigentlich isses völlig egal was nun hart und weich ist, ich finde, das ich so eine Spindel schneller geschnitzt hab, als wenn ich mich mit dem Brett abmühe, von wegen mit der Kerbe und so...:)
    Mein Standardverfahren Brett und Spindel her zu stellen ist folgendes: ich nehm mir ein ca 20-30cm langes Stück Lindenast mit Durchmesser ca. 20cm. Mit meinem großen Messer, Axt oder auch Machete wird es einigermaßen viereckig gemacht und im Anschluss davon dann ein Brett abgespalten. Für die Spindel hau ich dann nochmals ein Brett vom gleichen Stück und trenne dann nochmals ein ca 2-4cm breites Stück vom 2. Brett, so das es einigermaßen symmetrisch im Durchmesser ist. Dann schnitze ich solange dran herum, bis die Spindel fertig ist.
    Der Bohrkopf wird von mir rund geschnitzt und das Gegenstück spitz, so das ich mehr Reibung auf dem Bohrkopf habe als auf dem Gegenstück.
    Ich mach dann noch eine kleine rundum laufende Kerbe auf die Seite vom Gegenstück, damit ich auch, wenn es finster wie im Hühnerpopo ist, weiß, wo oben und wo unten ist...:)


    Ich habe im Sommer diesen Jahres viel herum experimentiert was das Feuerbohren angeht und habe diverse Materialien für Spindel und Brett verwendet.
    Habe für das Brett beispielsweise Esche benutzt und für Spindel Pappel, ging super. Dann auch für die Spindel mal einen trockenen "Geiltrieb" vom Holunder, der auch funzte, allerdings sehr bruchanfällig war, ist eher was für das händische Feuerbohren ohne Bogen. Dann hab ich diverse trockene und verblühte Krautreste vom Bauplatz nebenan versucht, müsste eine Nachtkerze gewesen sein, so genau konnte ich das nicht mehr identifizieren, da schon komplett vertrocknet und braun, Fazit: Bogen = nein Handbetrieb = ja :)
    Ich denke, es gibt da sehr viele Wege die zum Erfolg führen und es ist eigentlich egal, ob du hartes oder weiches Holz nimmst für Brett oder Spindel, solange die Reibung stimmt und auch genug Abrieb vorhanden ist, um Holzkohle respektive Glut zu bekommen. Ich denke, selbst mit Eiche wirst du Feuerbohren können, wenn du z.B. ein wenig Sand mit in die Bohrmulde gibst, damit es keinen Poliereffekt gibt.
    Jedenfalls schaffe ich es zur Zeit innerhalb von 1-2min den Grill zum laufen zu bringen, wenn Brett, Spindel, Bogen, Handstück und Zunder / Reisig alles vorbereitet ist.
    Es gilt natürlich auch hier das unvermeidliche... Übung macht den Meister.
    (ich habe einiges an Arbeit geleistet in meinen ersten (Fehl-)Versuchen und meine Kinder haben jetzt auf jeden Fall einen größeren Schimpf- und Fluchwortschatz :peinlich:)

  • Also, wenn die Sonne stimmt, dann kann man ja auch mit dem Tiefkühlfach ein wenig nachhelfen...


    Nur so als kleine Anmerkung, ich habe diesen Sommer mal versucht mit einer Lupe und ein wenig Graszunder ein Feuer zu entfachen. Das ist man gar nicht so einfach!
    Die Lupe war gut konkav geschliffen und hatte genug "Saft" um tiefe Brennspuren in ein paar Holzteilchen zu brennen und meine Kinder hatten auch Spass beim Blätter verkokeln.
    Dachte also, sollte locker gehen...
    Los geschlichen und Graszunder gesucht, ist ja auch das, was ich in einer Notsituation nehmen würde.
    Tjoar, was soll ich sagen, obwohl der Zunder echt furztrocken war und gut vor sich hin gekokelt hat, war keine Glut zu erschaffen.
    Erst mit einem Trick hab ich dann wirklich Feuer entzünden können.
    Die Fläche des zu entzündenden Materials musste eine gewisse Grösse und auch Dichte haben, damit sich die Glut gut halten konnte und ich dann mit vorsichtigem Pusten endlich zur Flamme weiter konnte.

  • Hallo Kartoffelknilch


    Nimm Zunder wie Du ihn zum Feuerschlagen verwenden würdest .........


    Ist ja nicht viel anderes, eine Glut zu "fangen" und zum Feuer zu kultivieren.


    Viele Grüsse, Ernst

  • [Klugscheißmodus]


    Ich hoffe mal, dass die Linse konvex war. Eine konkave Linse tut sich konstruktionsbedingt schwer, Licht zu bündeln. Etwa so wie der Siebaufsatz auf Gießkannen.


    [/Klugscheißmodus]


    Ansonsten danke, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.


    Ich habe mich letztens mit einem Freund im Feuerbohren versucht. Alles in allem haben wir da ca 2h damit verbracht, herausgekommen ist dabei allerdings 'nur' viel Rauch und bissl Kohlestaub. Zu Glut hat es nicht gereicht, wobei immerhin für uns festgestellt haben, dass unter anderem die Mischung aus weichem Basis- und Handbrett (Fichte und Birke) sowie harter Spindel (Buche oder Eiche) nicht wirklich optimal ist.


    Letztlich aus Zeit- und Materialgründen nicht probiert haben wir die Variante mit hartem Handbrett und weicher Spindel und Basisbrett.


    Fortsetzung folgt...






    ...oder auch nicht...

  • theBrain
    Dein "Klugscheissmodus" war berechtigt, war mein Fehler :lachen:
    Wenn mal wieder besseres Wetter ist und ich meine derzeitige Erkältung los bin, setz ich mich an das Feuerbohr-Howto, versprochen!


    @ FP
    Jo, Zunderschwamm hätte ich natürlich auch nehmen können, aber ich war bockig und wollte unbedingt trockenes Gras als Zunder nehmen:)
    So nach dem Motto, ich hab echt nur noch mein Fernglas, daraus die Linse nehmen und dann damit Feuer machen aus den Materialien die in meiner Umgebung vorhanden sind.