Was habt Ihr im Schlafsack an? Frieren

  • Hallo,

    es heist ja, im Schlafsack soll man möglichst wenig an Kleidung anhaben (z.B. nur Unterwäsche).
    Ich selber halte dies auch normalerweise so, allerdings hatte ich schon einige Nächte in meinem Leben, wo ich dann Nachts frierend wach wurde und "aufgerüstet" habe (z.B. Socken, lange Unterhose, langes Unterhemd etc.).
    Ich Weichei :)
    Mit dem mehr an Klamotten war die Nacht dann (eingebildet?) besser zu ertragen.

    Wie haltet Ihr es denn so?

    Kurze Anmerkung, mein Schlafsack war ein guter Ajungilak Kompakt und die Situationen (Nächte) in denen ich dann doch so fror:
    - z.B. bei starkem Wind,
    - bei geschwächtem eigenem "Wohl-"Befinden,
    - wirklich niedrige Außentemperaturen

    Beste Grüsse

    Zeltengehen

  • Ich wechsele abends Wäsche und Socken nach der Körperpflege und Zeckensuche und bin dann im Schlafsack komplett angezogen (minus Stiefel und Nässeschutz). Wenn ich wirklich sicher bin, dass ich nicht schnell raus muss, dann gönne ich mir den Luxus, weniger zu tragen...


    Kalt hatte ich des Morgens noch nie, es sei denn, die Klamotten waren feucht. Wenn die Luftschichten zwischen den Klamotten vorhanden sind, isolieren die - egal, wie warm die Luft innerhalb dieser Schichten ist. Wichtig ist nur, dass man nicht schwitzt. Schwitzen ist gleich Kalt.


    Aber das ist nur meine Erfahrung...

    Erklärter FDGO-Fan



  • Hallo Zeltengehn

    Hmm .........., gute Frage. Einige Punkte sind mir noch nicht ganz klar.

    Bis zu welcher Temperatur ist der Schlafsack denn angegeben? Denn es gibt vom gleichen Hersteller Sommer so wie Winterschlafsäcke.

    Ist es ein Daunen oder Kunstfaser?
    Wie war die Isolation "drunter"?
    Wie alt ist das Teil?

    Generell habe ich auch so wenig wie möglich an. Was ich aber bei tieferen Temperaturen IMMER auf habe ist eine Mütze.
    Denn über den Kopf verliert der Mensch sehr viel an Wärme.

    Gut es gibt dann noch die Schlafsäcke mit gut schliessendem Kopfteil. Ich habe dann aber trotzdem immer die Birne draussen :staun:

    Viele Grüsse, Ernst

    PS: Und dann kommt mir noch in den Sinn ........, wenn man städnig in überheitzten Räumen lebt friert man auch schneller!

  • Nabend!


    Wenn möglich trag ich eine Kopfhaube, allerdings nur wenns wirklich kälter wird -also ab richtung Gefrierpunkt.
    Ebenso am liebsten dünne lange Unterhosen und Unterhemden aus Merino Wolle (Achtung - aber bitte von Schafen bei denen kein MULESING praktiziert wird!!!)
    Und ganz dünne Socken, evtl. drüber noch dicke, oder Webpelzsocken, auf die ich dann frühmorgens zurückgreifen kann, weil ich immer morgends kalte Füße bekomme, so das ich dann noch etwas in Ruhe weiterschlafen kann!


    Alles natürlich auch um den teuren Winterschlafsack zu schonen und nicht abends nach einem langen Tag ohne Dusche verschwitzt das Innere zu versauen!
    Im Sommer tuts auch T-Shirt und Boxershorts, da wird der Schlafsack aber auch gnadenlos gewaschen!


    Wenns dann richtig in die Minusgrade geht nehme ich Polypropylen Unterwäsche in dicker, die ich dann auch am Tag trage.


    Gruß Bastian

  • Bin da mehr die "Wärmflasche" :grosses Lachen:
    Habe 2 verschiedene Schlafsäcke Sommer/Winter.
    Habe aber immer min. die Jogginhose und T-Shirt an. Die Schuhe stehen immer griffbereit, man weiß ja nie ob und wann man schnell raus muß.
    Letzten Winter hatten wir -16 Grad, habe 1 Nacht versucht draußen zu schlaffen, zur Sicherheit habe ich eine Decke mit in den Sack genommen, war OK.


    LG


    S.



  • Hallo Ernst :winke: ,

    ganz kurz:
    mein Ajungilak Kompakt ist ein 3-Jahreszeiten Kustfaserschlafsack. Ich habe ihn etwa 19 Jahre genutzt und ihn nun im Notfallrucksack. Die Temperaturbereiche habe ich nicht mehr im Kopf, aber so 5° Plus sollten kein Problem sein. Mein "Kälteproblem" ist sicher mit zunehmendem Alter und Waschen des Schlafsacks größer geworden.
    Seit gleicher Zeit nutze ich für drunter eine Therm-a-rest Matte und schlafen tue ich in der Regel im Zelt (mit Boden).

    Seit kurzem habe ich einen neuen Schlafsack.

    Aber im Grunde genommen wollte ich das Thema allgemein halten. Es soll hier weniger um mich und meinen Schlafsack gehen als um Eure gesammelten Erfahrungen, Tipps und Gewohnheiten.

    Sicher geht der/die ein oder andere an die Grenzen des eigenen Schlafsacks und hat vielleicht keine Decke oder Inleet dabei und wird dann nachts frierend wach? Was macht er/sie?

    Den Tipp mit der Kopfbedeckung finde ich sehr gut. :Gut:
    Bisher habe ich mich halt immer eng in die Kapuze gedrückt aber noch nie eine Mütze oder Sturmhaube genutzt.

    Stefans Technik entspricht ja z.B. dem bewährten Zwiebelprinzip aber widerspricht damit halt so der allgemein gängigen Behauptung im Schlafsack am besten wenig an bis nackt.

    Ich habe wie gesagt bisher immer mit wenig gestartet aber doch schon häufiger (in 19 Jahren) mit Kleidung "aufgerüstet". Ich bin auch der Meinung, dass es mir geholfen hat, aber stimmt meine Behauptung?

    Beste Grüsse

    Zeltengehen

  • Zitat

    Stefans Technik entspricht ja z.B. dem bewährten Zwiebelprinzip aber widerspricht damit halt so der allgemein gängigen Behauptung im Schlafsack am besten wenig an bis nackt.


    Die Behauptung, dass man im Schlafsack am bessten wenig trägt, stimmt nicht!!!


    Ich hab selber lange zeit dieses Märchen geglaubt, welches mir in der Grundausbildung beigebracht wurde. Allerdings lässt es sich in der Theorie durch die berechnung der Wärmekoeffizienten und in der Praxis durch simple Versuche wiederlegen.


    Richtig ist:


    Jede zusätzliche Isolationsschicht hält mehr Wärme


    Feuchtigkeit vermindert immer die Isolation (Schweiß oder eingebrachte Feuchtigkeit durch klamme Kleidung etc.)


    Im Schlafsack immer Kleidung tragen, die Feuchtigkeit schnell nach außen abgibt (Kunstfaser!!! Baumwolle saugt Flüssigkeiten auf und gibt sie nur langsam ab)

  • Zeltengehen
    ich habe mir vor einer Woche einen neuen Schlafsack gegönnt.
    Vor drei Wochen habe ich bei +4°C in meinem alten Modell gefroren. OK, der hatte mittlerweile auch schon 16 Jahre auf dem Buckel und einen Komfortbereich bis 12°C. Ich habe gleich ein Baumwollinlett mit gekauft und den Schlafsack für 3 Jahreszeiten etwas wärmer ausgelegt (Komfortbereich bis -7°C). Das Inlett bringt dann noch einmal ca. 4°C Temperaturgewinn. Und was soll ich sagen, mir war warm :grosses Lachen:
    Nun, was mache ich aber wenn ich Nachts wach werde und mir ist kalt? Ich habe zur Not ein paar Taschenwärmer (die zum knicken) dabei. Die kann ich dann aktivieren und in den Schlafsack schmeißen. Falls ich die vergessen habe (leider auch schon vorgekommen), raus aus der Tüte, rein in die Schuhe und ein wenig bewegt, das bringt den Körper wieder in Schwung, dann zurück in den Schlafsack und weiter geschlafen (ich schlafe schnell ein :Cool:)
    Grüße
    hogan

  • Man kann sich vor dem Schlafen gehen auch noch eine Wärmflasche machen. Ich hab auf meinen Wandertouren in Norwegen im September (Nachts schon mit Bodenfrost) Abends meine Nalgene Flasche (geht auch mit anderen Trinkflaschen z.B. Sigg) mit heißen Wasser gefüllt, mit einem T-shirt eingewickelt und dann in den Schlafsack gelegt. Hat viel gebracht. Wenn es richtig kalt wird baue ich den Komfortbereich meines Schlafsacks dann noch mit zusätzlicher Kleidung aus - im schlimmsten Fall alles anziehen was man an Kleidung dabei hat!

  • Hey,


    also ich habe da keine feste Regelung - es wird situativ entschieden. Bei unserem Wintertreffen habe ich bspw. mit Jogginganzug und Mütze sehr entspannt gechlafen. Während ich im Sommer auch schon nur in Boxer Shorts im Schlafsack gelegen habe.


    Wenn überhaupt bei mir etwas das Frieren anfägt, sind die Füsse!! Daher mache ich mir an kälteren und/oder feuchten abenden einen Benzintaschenwärmer an und lege mir den, in die ersatz Socken gewickelt, in den Fußbereich! :Cool:


    Gruß
    Doc

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Also ich halte es für sinnvoll die unteren Schichten der Kleidung zu tragen. Also lange Unterwäsche, T-Shirts, Socken usw. Aber keinen Pulli oder lange Hosen.

    Erfahrungsgemäß ist es so, dass wenn man nämlich mit der vollen Kleidung schläft, man nach dem Aufwachen und Aufstehen erst mal anfängt zu frieren.
    Das ist im Bett so und das ist im Schlafsack genauso.
    Zumindest nach meinem Empfinden.

    Wenn ich jedoch morgens eher ausgekühlte Kleidung anziehe, kurbelt das meinen Kreislauf an und mir wird sofort warm, wie wenn man sich mit kaltem Wasser wäscht.

    Wenn es aber SO kalt ist, dass man im Schlafsack zu bibbern beginnt, sollte man vielleicht lieber doch was anziehen oder zusätzliche Decken drüber/drunter legen.

  • In einem Schlafsack mit Nylon-Bezug innen, ist mir persönlich direkter Hautkontakt lieber: das Aufwärmen geht schneller. Das funktioniert nur teilweise in langen, kalten Nächten und im Grenzbereich des Schlafsacks, wer zu den Verfrorenen gehört, wird weitere Schichten benötigen, um mehr Isolationswirkung zu erzielen. Ich verwende immer ein Baumwollinlett im Sack, sehr dünn aber unterwegs wasch- und über Nacht trockenbar. Um die Füße kommt im Notfall die Fleece-Jacke, Fleece-Fäustlinge habe ich nur für wirklich kalte Nächte dabei, sind gegenüber hie und da zwickenden Fingerlingen traumphasenverlängernd. :grosses Lachen:


    War es mir nachts zu kalt (früher Morgen), wird aufgestanden, Tee gekocht usw., fehlenden Schlaf hole ich ggf. am Tag in der Sonne nach, nicht den Wecker vergessen. Und die nächste Nacht gehe ich früher schlafen, falls es wieder so kalt wird: Morgenstund´ ist arg kalte Stund´. Echte Wolle als Schlafanzug habe ich als ultimatives Mittel im Schrank, Polypropylene stinkt schnell, Wolle hingegen wird erstmal nur gelb.


    Das Problem ist, ein ideal passender Schlafsack wird sich aus Platzgründen nicht mit einem (dicken) Fleece-(Inlet)-Mumienschlafsack nachrüsten lassen, ein dünner bringt kaum Mehrwert gg. normaler Wäsche, da es kaum ein Zugewinn an Wärmewirkung zu erwarten, weil schlicht keine Luft mehr reinpasst. Wird es zu eng, leidet der Schlafkomfort, man verschafft sich Luft und verliert Wärme.


    Mein ältester Daunen-Sack (-5°C) ist jetzt 26 Jahre alt (das noch ältere, gebrauchte BW-Modell ist ausgemustert), der Loft ist in der Mitte und im Fußbereich nur noch ausreichend brauchbar (Handwäsche in der Badewanne :peinlich:, bei einem Freund ist die Aussenhülle gerissen, wer wohl besser dran ist), statt einem neuen Schlafack habe ich vor gut 10 Jahren einen darüber passenden Kunstfaser-Schlafsack (DuPont-Hollofil) gekauft, den ich

    • über den wärmeren Schlafsack ziehe (mehr Wärme + mehr Nässeschutz gg. Tau draussen oder im Zelt/Tarp),
    • im Sommer alleine verwende (geringes Gewicht + Packmaß),
    • beide sind getrennt besser zu verstauen als ein einziger Dicker (bessere Raumnutzung + Gewichtsverlagerung im Rucksack).


    Somit Geld gespart und Flexibilität gewonnen, irgendwann kommt ein neuer, dieser muss dann nicht "alles" können, weil er wiederum nur Teil der Lösung ist. Ein guter Innen-Fleece (Beispiel) kostet kaum weniger und ist kaum leichter als ein Kunst-Sack (Beispiel). Wartet man Schlussverkäufe oder Auslaufmodelle ab, sollte man für ca. 50 € einen leichten Schlafsack unter 1 kg bekommen (bei mir 40 DM für 700gr.), mit Glück von einem renommierten Hersteller. Ich achte sehr auf gute Reissverschlüsse (jedes Bekleidungsstück), hakelige Dinger sind in der Nacht beim Be-/Entlüften ein Graus. Aufhängeösen am unteren Ende sind selbstverständlich, erleichtern das Auslüften am Tag ungemein. Eine interne Tasche ist sehr sinnvoll bei Übernachtung in Schlafräumen mit anderen, fremden Gästen auf Hütten etc.


    Andererseits: wer wirklich gerne draussen schläft, leistet sich einen teuren Schlafsack mit allem Pipapo, umgerechnet auf eine kuschelige Winternacht kostet die Nacht ~1 € (bezogen auf Preis/Nächte lebenslang). Das sind drei Nächte im Hotel. [/Übertreibmodus aus] Mein gespartes Geld am Schlafsack ging in ein 1,7 kg Zelt, die Gewichtsersparnis war dort besser angelegt. :)

  • En 15357


    Mahlzeit!


    Meiner Meinung nach machen viele den Fehler sich zusätzlich zum Schlafsack eine Decke, oder ein Fleeceinlett zu leisten - von einem dünnen Inlett als Schutz gegen Schweiss und Schmutz rede ich nicht, da gibts denk ich nichts einzuwenden, da die wirklich kaum ins Gewicht fallen!


    Aber eine Decke oder ein Fleece-Schlafsack wiegen alleine schon fast 1KG - ab 1,2KG gibts gute Schlafsäcke bis Komfort 0Grad.....
    Dh. ihr schleppt viel zu viel Gewicht ab 2,5-3KG gibts schon echte Arktic Schlafsäcke!
    Vielmehr solltet ihr vorab einen Schlafsack kaufen, der auch
    1. Dem tatsächlichen Temperaturbereich des Einsatzgebietes angemessen ist
    2. Eurem PERSÖNLICHEN Kälteempfinden entspricht! also bei Frauen eher eine Nummer dicker als auf der Verpackung angegeben.:devil: (Ist aber tatsächlich so - Frauen frieren schneller, erfrieren aber später!)
    3. Der Schlafsack sollte eurer Größe und Breite entsprechen!


    Die Standard EN Tests werden allesamt mit normaler langer Unterwäsche absolviert! Daraufhin sollte auch jeder seinen Schlafsack auslegen!


    http://de.wikipedia.org/wiki/Schlafsack


    Noch mehr Lagen anzuziehen sollte also eher dann in Frage kommen wenn ihr die tatsächliche Grenztemperatur des Sacks unterschreitet! Dann könnt ihr meinetwegen auch mit euren kompletten Wanderklamotten rein, aber auch erst dann...


    Meine Meinung:
    Die meisten die frieren haben ganz einfach einen falschen Schlafsack!
    Und über 8Grad+ reicht auch in jedem Fall ein 7,95€ Schlafsack, oder eine dicke Decke, wenn man nicht direkt auf der nassen Wiese ohne Isomatte schläft, welche eh Pflicht ist!


    Viele Grüße
    Bastian

  • Hallo!


    Zitat von Endzeitstimmung;53107


    machen viele den Fehler sich zusätzlich zum Schlafsack eine Decke, oder ein Fleeceinlett zu leisten


    Ich liebe mein Fleeceinlett, da ich nur einen "3-Jahreszeiten-Schlafsack" habe (das steht zumindest drauf...).
    Wenn es aber richtig kalt wird, dann habe ich mit meinem Inlett in Mumienform keine Probleme mit der Kälte. Das Inlett kann ich im Sommer, wenn es richtig warm ist, auch allein nutzen.
    Gewogen habe ich es noch nicht, aber es ist natürlich kein Leichtgewicht. Aber lieber etwas mehr Gewicht und dafür einen warmen Po.


    Gekauft habe ich es übrigens bei Räer für etwa 8 €.


    Müller

  • Ich selber besitze ein Schlafsack mit Komfortbereich 12C. Ich habe bei ca 5C immer alle Klamotten angelassen und habe nicht gefroren. Als ich aber letztes Mal bei unserem Treffen im Venn dann doch die Klamotten ausgezogen habe, konnte ich vor Kälte kaum schlafen. Ich schätze, das es auch ca 5C kalt war.


    Das nächste mal werde ich wieder die Klamotten anlassen.

  • mueller - ich sag ja auch nichts gegen Fleeceinletts im allgemeinen, und schon gar nicht zu dem Preis - ist bestimmt eines der blauen von den Schweizern - natürlich halten die warm, sind robust und vielleicht noch günstig dazu, aber bei gleichem Gewicht ist ein Kunstfaser oder Daunenschlafsack sowohl vom Packmaß wie auch von der Wärmeleistung klar im Vorteil! und wenn du den nun zu Hause nutzt - da hast du bestimmt auch eine normale Bettdecke...


    @Razzor - 5Grad mit einem 12Grad Komforttemperatur Schlafsack - da ist doch logisch das du dir den Hintern abfrierst!
    Ist für mich halt ähnlich wie im Winter mit abgefahrenen Sommerreifen fahren, das geht auch schlecht, also irgendwie etwas unlogisch...
    Aber jeder wie er es mag - nur die harten kommen in den Garten! :face_with_rolling_eyes:


    Gruß Bastian

  • Ich verwende immer (!) ein Inlet, jeh nach Schlafsackinnenmaterial, nehm ich Seide oder Fleece (damit das ganze gut rutschen kann, sonst hat man Morgens ein wunderbaren Knoten um die Beine).
    Weniger wegen der Wärmeleistung, sondern vor allem um den Schlafsack vor Verschmutzung zu schützen, denn jede Waschung macht den Schlafsack in seiner Wärmeleisung schlechter.
    Wenn man einige Tage mit dem Kanu unterwegs ist, kann man sich eben nicht immer duschen.


    Was mir aber aufgefallen ist: In den letzten Jahren bin ich an den Schultern sehr kälte empfindlich geworden.
    Wenn ich früher blos eine Badehose im Schlafsack anhatte, brauch ich jetzt mindestens ein Leiberl, manchmal sogar noch ein PLO Tuch über den Schultern.
    Wird wohl das vortschreitende Alter sein...

  • Hallo,
    das mit der Kleidung entscheide ich ganz nach gefühlter Temperatur. Aber eins darf nieee fehlen,- meinen Mütze.
    Egal ob ich nur in Unterwäsche und Decke, oder mit dicken Flieszeug im Schlafsack liege, ohne meinen Deckel geht gar nix.:face_with_rolling_eyes::peinlich:


    Gruß
    derHerzog:winke:

  • Zitat von Endzeitstimmung;53146

    mueller - ich sag ja auch nichts gegen Fleeceinletts im allgemeinen, und schon gar nicht zu dem Preis - ist bestimmt eines der blauen von den Schweizern - natürlich halten die warm, sind robust und vielleicht noch günstig dazu, aber bei gleichem Gewicht ist ein Kunstfaser oder Daunenschlafsack sowohl vom Packmaß wie auch von der Wärmeleistung klar im Vorteil! und wenn du den nun zu Hause nutzt - da hast du bestimmt auch eine normale Bettdecke...


    @Razzor - 5Grad mit einem 12Grad Komforttemperatur Schlafsack - da ist doch logisch das du dir den Hintern abfrierst!
    Ist für mich halt ähnlich wie im Winter mit abgefahrenen Sommerreifen fahren, das geht auch schlecht, also irgendwie etwas unlogisch...
    Aber jeder wie er es mag - nur die harten kommen in den Garten! :face_with_rolling_eyes:


    Gruß Bastian



    Das ist schon klar :winking_face:


    Aber mir gings nur darum das ich weniger friere wenn ich meine Klamotten anlasse.


    Klar, der Schlafsack ist nur was für den Sommer. Aber dafür auch sehr klein im Packmaß.

  • Zusammen mit einigen Freunden hat sich bei uns eine kleine Tradition eingebürgert. Wir Übernachten jedes Jahr vom 23.12. auf den 24.12. draussen. Daneben habe ich auch schon so manch eine Nacht draussen verbracht. Anbei meine Angewohnheiten damit ich nicht friere.


    Ein Punkt, der bis jetzt immer vernachlässigt wurde, ist die Schlafsackunterlage (Mätteli). Es leistet ein wichtiger Beitrag dazu bei, ob man in der Nacht friert oder nicht. Den die meiste Kälte kommt von unten. Man merkt dies auch, von wo die Kälte durch den Schlafsack drückt (von oben oder unten). Aber ich bin nicht der Fan von Mätteli's, da ich meist zu faul bin, diese mit zu tragen. Daher kann ich dazu auch nicht wirklich einen Tipp geben, wann welches Mätteli geeignet ist. Ich selbst habe nur eine kleine Isolmatte, welche ich aber nur dann mitnehme, wenn ich sicher bin, dass ich das Gepäck nicht die ganze Zeit tragen muss. Als Ersatz für die Schlafsackunterlage verwende ich Laub, Moos, etc. Wenn es wirklich kalt ist, verwende ich meinen Mantel (alter schweizer Militärmantel, den Kaput) als Mätteli. Wenn ich sonst schon eine gute Liegefläche habe (eben ein Mätteli mitrage), verwende ich Ihn als Decke über dem Schlafsack.


    Der nächste wichtige Punkt ist der Schlafplatz selbst. Es sollte eine möglichst windstille Stelle gesucht werden, damit die Kälte nicht von oben her durch den Schlafsack drückt. Eventuell kann der Schlafplatz auch mittels eines Feuers gewärmt werden, dabei ist aber Vorsicht geboten, damit nicht plötzlich der Schlafsack brennt.


    Erst dann kommt aus meiner Sicht der Schlafsack zum tragen. Ich verzichte darauf Tipps zur Auswahl des Schlafsackes zu geben und gehe liebe auf meine Macken beim schlafen ein. Auch hier ist die erste Priorität bei mir immer die Isolation nach unten. Ich schlafe in der Regel ohne Überkleider im Schlafsack. An bleibt das T-Shirt und die Unterwäsche. Die restlichen Kleider lege ich im Schlafsack möglichst gleichmässig gegen den Boden. So habe ich eine bessere zusätzliche Isolation gegen den Boden als wenn ich sie an habe. Ein langärmliges Unterhemd oder ein Pullover binde ich mir immer noch um die Füsse. Dies hält nach meinen Erfahrungen die Füsse länger warm als Socken. Dies ist in etwas das selbe Prinzip wie mit Fausthandschuhe, da bleiben die einzelnen Finger auch länger warm als bei den anderen Handschuhen.


    Da der Mensch über den Kopf die meiste Wärme verliert, behalte ich meine Mütze in der Nacht stets an und ziehe die Schlafsackkaputze möglichst zu.


    Der nächste Punkt ist aus meiner Sicht noch die Nahrung. Ein richtiges kräftiges kalorienreiches essen vor dem schlafen hält einem über die Nacht wärmer. Ist auf jedenfall mein empfinden.


    Im übrigen ist mein Schlafsack für den Bereich von ca. -5-15° angegeben und ca. 10 jährig, also nicht wirklich wintertauglich, aber bis anhin hat es mit allen zusätzlichen Methoden gereicht. Ich sage nicht, dass ich in keiner Nacht frieren musste (wie z.B. bei -20°), aber ich habe es überlebt.

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