Wieviel schmeißt ihr weg?

  • Bei den teils doch gewaltigen Vorräten u.a. auch an militärischer Verpflegung, aber auch an sonstigem Dosenzeug usw frage ich Euch mal, wieviel bei Euch davon das Haltbarkeitsdatum überschreitet und was ihr damit dann macht?


    Aufheben?
    Verschenken? (Wem?)
    Wegschmeißen?


    Ich hab derzeit einen Karton voll mit Fertigsoßen, Nudeln, Nüssen und ein paar anderen Sachen, die seit 'ner Weile abgelaufen sind, wo ich die letzten Jahre einfach nicht zum weg essen gekommen bin bzw. keine Lust hatte.


    Wie hoch ist bei Euch der Prozentsatz (grob) an Nahrungsmitteln aus dem Vorrat, die Weggeschmissen werden müssen?
    Wie ernährt Ihr Euch im Alltag? Wieviel Prozent (grob) davon kann im "Langzeitvorrat" rotiert werden?


    Erschwerend kommt bei mir dazu, dass ich normalerweise sicherlich 30-50% der Kalorien außer Haus zu mir nehme und beim Rest wird die Hälfte Brot sein, was ich mir auch frisch kaufe und nur rudimentär vorhalte.


    Der 1-4 Wochen Vorrat ist für mich kein Problem, der lässt sich im Alltag bei mir weitgehend durch Rotation des "normalen Essens" realisieren, wobei ich dann eben statt Brot überwiegend Reis oder Nudeln essen müsste.


    Notvorräte anlegen und dann alle 2 Jahre große Mengen an Essen weg zuschmeißen ist mir eigentlich zuwider.


    Ein perfektes Rotationssystem und der Zwang, ständig was 2 Jahre altes aus dem Notvorrat essen zu müssen bzw. statt der bevorzugten Lebensmittel solche mit langer Haltbarkeit auswählen zu müssen missfällt mir irgendwie auch.


    Mein derzeitiges System erscheint mir also alles andere als ideal.


    Alternativen?


    Ich hab zwar hier zum Thema Weizen erst vor wenigen Wochen das genaue Gegenteil geschrieben, aber vielleicht ist für mich ein gangbarer Weg, 1-4 Wochen an normaler Nahrung vorzuhalten und dann noch einen Notvorrat aus grob 200.000kcal , Weizen, ein paar Liter Pflanzenöl (im Kühlschrank), Vitamine, Zucker und Salz anzulegen und alle 3-5 Jahre Pflanzenöl und Weizen zu einer Biogasanlage o.ä.zu bringen, die Vitamine zu tauschen und den Rest in einer Kiste zu verpacken und für die nächsten 20 Jahre ruhen lassen, ohne mich ständig darum kümmern zu müssen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Clearfix;54748

    Bei uns wird nichts weggeworfen.


    Wie groß ist Euer Vorrat und esst ihr dann immer schön das alte Zeug aus dem Vorrat auf?
    Was macht Ihr mit abgelaufenen Sachen?

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus

    Dein Beitrag stimmt mich ein wenig nachdenklich.
    Ich denke Du musst Dein System überdenken........!

    1.. Grundsatz bei Vorräten ist ........, lagere nur das ein was Du auch gerne magst.
    Es macht keinen Sinn sich was weiss ich einzulagern was man nur im äussersten Notfall isst.
    Denn dann isst man relativ viel.

    Und dann ist halt eine sinnvolle Rotation anzuraten.

    Wir schmeissen auch nichts weg was nicht verdorben ist!

    Viele Grüsse, Ernst

  • Cephalotus, Du hast recht. Man muss sehr aufpassen. Ich habe mich gerade von Tütensuppen und Soßen u.ä. getrennt. Das Zeugs hole ich eh nicht mehr wegen Hefeextrakt bzw. Glutamat. Das meiste ist bis 2012 haltbar. Ich kaufe jetzt nix mehr dazu. Brauche erst einen Teil auf und kaufe dann nach. Öl und Kaffee wird ja schnell verbraucht. Bei Marmelade sieht es schon anders aus. Nudeln halten ja auch lange.
    Zum Teil sind Konserven/Gläser auf dem Markt, die bis 2014 haltbar sind. Ich habe gerade Bio Heidelbeeren im Glas gekauft. Bis 2014 haltbar. Nicht so viel auf einmal kaufen. Evtl. kurz vor Ablauf an die Tafel spenden.
    LG D.

  • Zitat von Clearfix;54748

    Bei uns wird nichts weggeworfen.


    Hallo,


    bei uns auch nichts.
    Als Angehöriger der Wirtschafts-Wunder-Kinder-Generation ist mir ein wegschmeisen von Lebensmitteln nicht geläufig:grosses Lachen:.


    Gruß Moosbüffel

  • Zitat von ID 2;54754



    1.. Grundsatz bei Vorräten ist ........, lagere nur das ein was Du auch gerne magst.


    Prinzipiell ja, das blöde ist allerdings, dass 90% der Lebensmittel, die ich so esse garnicht über längere Zeiträume lagerfähig sind.
    Das betrifft das auswärtige Essen, Milch (ich mag kein Milchpulver), Obst und Gemüse (kaufe ich nun mal überwiegend frisch), Brot vom Bäcker, Butter, Käse, Wurst und Fleisch...


    Lagerfähig von dem, was ich üblicherweise so esse sind bei mir eigentlich nur sehr wenige Sachen wie beispielsweise Reis oder Nudeln oder Erbsen in der Dose.
    Ich stelle nun fest, dass ich sowohl bei Reis als auch bei Nudeln mehr eingelagert habe, als ich im Alltag im Verlauf der Mindesthaltbarkeit überhaupt verbrauche und das sind keine gewaltigen Portionen. (mein Vorrat ist nun ca. 3 Jahre alt und jetzt tauchen eben die Probleme auf)


    Zitat


    Es macht keinen Sinn sich was weiss ich einzulagern was man nur im äussersten Notfall isst.
    Denn dann isst man relativ viel.


    Dann müsste ich meine Ernährung unmstellen und auf obige Nahrungsmittel verzichten und künftig überwiegend getrocknete oder in Dosen abgepackte Nahrung zubereiten.


    Ein schönes Beispiel wäre Mehl. Mir ist Vollkornmehl lieber als das "gesäuberte", blöderweise hält das nur 6 Monate.


    Im jahr brauche ich, wenns hoch kommt vielleicht 2kg Mehl für den Pizzateig und die paar plätzchen, die ich Weihnachten backe. Ich backe weder Kuchen noch Brot, höchstens in Ausnahmefällen.
    Mein Rotationsvorrat an Mehl beschränkt sich sinnvollerweise auf eine einzige 1kg Packung, weil ich mehr innerhalb der MHD nicht verspeise.


    Für den Notfall ist eine Packung Mehl halt lächerlich wenig.


    Wie macht ihr das? Esst ihr im Alltag nur ewig haltbares Zeug? Oder ist Euer Notvorrat schlichtweg auch noch 1-4 Wochen weg.


    Was ist mit den Leuten, die Dutzende kg Weizen lagern oder 100 militärische Rationen? Esst ihr das Zeug im Alltag tatsächlich auf?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus,
    mit diesem Problem schlage ich mich nun auch schon seit einiger Zeit herum. Ich koche nahezu ausschließlich mit frischen Zutaten. Tiefkühlprodukte und Dosenprodukte nutze ich nur noch bei einigen bestimmten Produkten (z.B. Mais). Wenn ich nun beginne Doseneintöpfe einzulagern, weiß ich, dass ich diese bei Ablauf des MHD entsorgen werde :traurig:
    Als Alternative habe ich schon ein Auge auf die "Trekking"-Mahlzeiten geworfen. Die sind nun leider aber recht preisintensiv. Und so viel gehe ich dann am Ende auch nicht wandern, so dass ich die regelmäßig umwälzen könnte (oder ich muss mit vielen Freuden wandern und die Verpflegung organisieren :face_with_rolling_eyes:) Auch die Weizenriegel sind in meinen Augen nur Kalorienlieferanten, um über die Runde zu kommen.
    Mein Vorrart beschränkt sich daher bis jetzt auf NICHTS :peinlich:
    Die Frage für mich ist, wie ich sinnvoll anfange und womit?
    Grüße
    hogan

  • Zitat von Cephalotus;54752

    Wie groß ist Euer Vorrat und esst ihr dann immer schön das alte Zeug aus dem Vorrat auf?
    Was macht Ihr mit abgelaufenen Sachen?


    Unser Vorrat reicht für vier Monate bei drei Personen. Wir rotieren regelmäßig durch und nur weil das aufgedruckte "Mindesthaltbarkeitsdatum" überschritten wurde ist das Produkt noch lange nicht schlecht.
    Meine Eltern stammen aus der Kriegsgeneration und wissen noch was echter Hunger ist, dementsprechend sorgsam wurde und wird bei uns mit Lebensmitteln umgegangen.

  • Hallo zusammen

    Tja jetzt geht es ans eingemachte ......, im buchstäblichen Sinn.

    Wer 50 kg Weizen einlagert weiss um deren Verwendung und hat eine Getreidemühle.
    Was die Umstellung der Ernährung betrifft ......, falscher Pfad!

    Wir kochen zum Beispiel manchmal sehr grosse Portionen ........., es würde für 10 Personen reichen. Aber da wir nur zu zweit sind, bleibt einiges übrig für den Vorrat.
    Die Grosse Protion beschränkt sich dann natürlich auf ......, sagen wir mal ein konkretes Beispiel "Gulasch".

    Nicht die Zutaten sondern das "Hauptgericht".

    Dieses Gulasch wird dann eingekocht bzw. eingeweckt. Letzte Woche haben wir ein Gulasch genossen vom Dezember 2009!

    Wo ist hier die Umstellung der Ernährung? Das machen wir mit:

    - Sauce Bolognese
    - Wie erwähnt Gulasch
    - Hackfleischsauce für "Hörnli mit Ghacketem" (Sorry Schweizer Ausdruck)
    - unsere spezielle "Omlettensauce mit Fleisch"
    - viele Gemüse inkl. Kartoffeln
    - etc.

    Also genau das was wir immer essen. Klar das Gemüse ist dann halt nicht frisch ........, aber es ist immer noch Gemüse.

    Die Beilagen wie Reis und Nudeln ......, lassen sich doch so was von einfach rotieren.

    Und das ganze Büchsenfutter wie Ravioli und Erbsensuppe genau so ......

    Das eingeweckte Brot und Kuchen schmeckt halt nicht so wie vom Bäcker.

    Aber ich mache eine Wette ......., unser Kuchen der 1 (ein) Jahr alt ist wird keiner merken, dass der so alt ist.

    Mehl ............, Vakumiert ......, ist um einiges Länger als das MHD haltbar und Viecher haben da auch keine Chance. (Sind vieleicht drinn aber sind gut haltbar :grosses Lachen:).

    Mit ein wenig Fantasie lässt sich einige verwerten und den Pizzadienst nach Feierabend sparen.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Clearfix;54765

    Unser Vorrat reicht für vier Monate bei drei Personen. Wir rotieren regelmäßig durch und nur weil das aufgedruckte "Mindesthaltbarkeitsdatum" überschritten wurde ist das Produkt noch lange nicht schlecht.


    Das heißt, ihr esst überwiegend Nahrung, die mindestens 4 Monate lang haltbar ist. Wenn nur 50% aus dem Vorrat genutzt wird muss der Rest schon mal mindestens 8 Monate haltbar sein.
    Kann sicher funktionieren, bei mir halt leider nicht...


    Das mit dem MDH ist mir klar, das lässt sich meist noch ziemlich strecken, wobei bisweilen die Qualität dann schon leidet (und wie es mit Vitamingehalt o.ä. aussieht wäre auch ne Frage)


    Mein ursprüngliches Konzept sah vor, Lebensmittel kurz vor Ablauf des MDH an die Tafel zu spenden, allerdings bedeutet das dann eine schnelleren (und teureren) Austausch als wenn man das MDH deutlich streckt.
    Wenn aber Nudeln mal 1 Jahr abgelaufen sind mag ich sie auch nicht mehr spenden, vor allem passiert es dann zunehmend, dass dann tatsächlich mal was verdorben ist (Erdnüsse wären z.B. sind 1 Jahr über MDH zwar noch essbar, aber in Normalzeiten ist das ranzige Zeug wahrlich kein Genuß)


    Zitat


    Meine Eltern stammen aus der Kriegsgeneration und wissen noch was echter Hunger ist, dementsprechend sorgsam wurde und wird bei uns mit Lebensmitteln umgegangen.


    Ich war lange Zeit in Gegenden, in denen Menschen "echten Hunger" hatten. Das ist ein Grund, warum mir mein derzeitiges System missfällt.
    Wobei ich es ethisch noch akzeptabel fände, alle paar Jahre etwas Weizen oder Rapsöl wegzuschmeißen, das Zeug wird ja heute Tonnenweise zu Methan vergoren oder in Fahrzeugen verfeuert, da kann es zwischen drin auch ein paar Jahre bei mir im Regal stehen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;54771



    Mein ursprüngliches Konzept sah vor, Lebensmittel kurz vor Ablauf des MDH an die Tafel zu spenden, allerdings bedeutet das dann eine schnelleren (und teureren) Austausch als wenn man das MDH deutlich streckt.
    Wenn aber Nudeln mal 1 Jahr abgelaufen sind mag ich sie auch nicht mehr spenden, vor allem passiert es dann zunehmend, dass dann tatsächlich mal was verdorben ist (Erdnüsse wären z.B. sind 1 Jahr über MDH zwar noch essbar, aber in Normalzeiten ist das ranzige Zeug wahrlich kein Genuß)

    mfg



    Hallo Cepahlotus

    Ich verstehe wirklich nicht was Du wirklich für Infos suchst.

    Es ist doch ein Blödsinn (Sorry) wenn Du Nahrungsmittel lagerst um sie dann zu verschenken.

    Oder Du hast ein so gutes Einkommen, dass Dir das nichts ausmacht. Wir können das auf jeden Fall nicht. :traurig:

    Wir Essen lieber selber was wir einkaufen.

    Warum Du Weizen wegschmeissen als ethisch vertretbar ansiehst bleibt mir ein Rätsel.
    Warum kaufst Du denn Weizen? Denn wenn Du den Weizen in normalen Zeiten schon nicht verwenden kannst (fehlendes NowHow oder so) dann kannst Du in einer Notsituation schon gar nichts damit anfangen.

    Oder verstehe ich da jetzt etwas falsch?

    Meine Meinung ist ........, kremple Dein Vorsorgeplan mal um.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Wir haben hier in aller Regel knapp 300.000 kcal rumliegen, die mindestens 12 (eher 24) Monate haltbar sind. Ich denke, dass es nicht sinnvoll ist, für längere Zeiträume Vorräte zu horten. Das sind dann meist Eintöpfe, Dosenfleisch, Dosenbrot (ein bischen BP-5) und sowas. Alles Zeugs, was sich mit wenig Aufwand zubereiten lässt. Es ist ein "Notvorrat", kein Ersatz für den Alltag.


    Wenn sich "das System" nach 12 Wochen nicht annähernd stabilisiert hat, ist für die Überlebenden 'ne Menge Platz um neu anzufangen. Da helfen Vorräte dann auch nur noch begrenzt weiter.


    Das heisst aber auch, dass die Vorräte im Schnitt fünfmal länger halten, als man zum "normalen" Verbrauchen benötigt. Also werden 20% der normalen Ernährung mit den Vorräten bestritten und der Rest kommt frisch dazu. Das funktioniert hier bei uns eigentlich ganz gut...

  • Zitat von ID 2;54773


    Ich verstehe wirklich nicht was Du wirklich für Infos suchst.


    Naja, bei den Vorräten wird meist das Rotationsprinzip angewandt und zwar ist fast immer von einer einzigen Rotation die Rede.
    Nach 3 Jahren stelle ich fest, dass sich das bei mir nicht so recht ausgeht, Rotation funktioniert bei mir für einen Nahrungsvorrat von 1-4 Wochen.


    Das ist auch schon mal was und sollte für die meisten Szenarien ausreichen.


    Mich interessiert, ob darüber hinaus noch Konzepte für einen Langfristvorrat denkbar sind. Eine Idee habe ich mal oben skizziert, mich interessieren da einfach Meinungen und Erfahrungen anderer Leute dazu.


    Ebenso wie man mit dem Thema "nicht rotierende" Vorräte umgeht.



    Zitat


    Es ist doch ein Blödsinn (Sorry) wenn Du Nahrungsmittel lagerst um sie dann zu verschenken.


    Das ist nicht ideal, gibt aber schlimmeres.


    Für mich weitaus unlogischer wäre, wenn ich jetzt anfangen würde, meine Ernährung überwigend auf Krisenstandard umzustellen und Dosenbrot, Milchpulver und Fertiggerichte esse und anfange.
    Soweit geht das Hobby bei mir dann doch nicht...


    Zitat


    Oder Du hast ein so gutes Einkommen, dass Dir das nichts ausmacht. Wir können das auf jeden Fall nicht. :traurig:


    Grundnahrungsmittel wie Rapsöl oder Weizen sind sehr billig. Die kann ich viele, viel Jahre lang austauschen für das, was andere für Messersammlungen, Militärrationen oder Stromgeneratoren ausgeben.
    Was mir aber fehlt ist Zeit und Lust, ein großes und umfangreiches Vorrats-Lager so zu managen, dass hier keine Verluste auftreten.
    Zumindest gelingt mir das derzeit nicht gut.


    Zitat


    Warum Du Weizen wegschmeissen als ethisch vertretbar ansiehst bleibt mir ein Rätsel.


    Wir vergären in Deutschland tausende Tonnen Weizen (meist minderer Qualität) in Biogasanlagen. Gleichzeitig wird eine gigantische Menge an Rapsöl für die Biokraftstoffbeimischung von Diesel benötigt und davon z.B. verbrenne ich so gut wie garnix.


    Zitat


    Warum kaufst Du denn Weizen? Denn wenn Du den Weizen in normalen Zeiten schon nicht verwenden kannst (fehlendes NowHow oder so) dann kannst Du in einer Notsituation schon gar nichts damit anfangen.


    Das ist korrekt und genauso deswegen habe ich bisher davon nix gehalten.


    Die aktuelle Überlegung basiert darauf, den Weizen für meinetwegen 5 Jahre zu lagern und dann zu ersetzen.
    Natürlich braucht es dazu eine Kornmühle und man wird bisweilen auch mal den Weg vom Korn bis zum Brot ausprobieren, ob und wie das funktioniert.
    Ansonsten soll der Weizen eben nur rumliegen.



    Zitat


    Meine Meinung ist ........, kremple Dein Vorsorgeplan mal um.


    Jepp. Deswegen ja die Ideensammlung.


    Die einfachste Alternative ist, sich mit Vorräten für 1-4 Wochen zu begnügen. Damit dürften 90% der Szenarien abgedeckt sein.





    Zitat von sonnenwolf;54774

    Wir haben hier in aller Regel knapp 300.000 kcal rumliegen, die mindestens 12 (eher 24) Monate haltbar sind. Ich denke, dass es nicht sinnvoll ist, für längere Zeiträume Vorräte zu horten. Das sind dann meist Eintöpfe, Dosenfleisch, Dosenbrot (ein bischen BP-5) und sowas. Alles Zeugs, was sich mit wenig Aufwand zubereiten lässt. Es ist ein "Notvorrat", kein Ersatz für den Alltag.


    Wenn sich "das System" nach 12 Wochen nicht annähernd stabilisiert hat, ist für die Überlebenden 'ne Menge Platz um neu anzufangen. Da helfen Vorräte dann auch nur noch begrenzt weiter.


    Die Frage nach dem Zeitraum ist spannend.


    Ich denke, dass es einige 2 Wochen Szenarien gibt (Computervirus, EMP, Streik, Naturkatastrophe, Virus...), beim Rest ist es spannend.
    Die Ewigkeit abzudecken ist für mich nicht praktikabel, ein mögliches Langzeitszenario wäre aber z.B. eine Verseuchung der aktuellen Ernte. Sagen wir mal das passiert im Mai, dann wäre die nächste Getreideernte noch über ein Jahr entfernt.



    Zitat


    Das heisst aber auch, dass die Vorräte im Schnitt fünfmal länger halten, als man zum "normalen" Verbrauchen benötigt. Also werden 20% der normalen Ernährung mit den Vorräten bestritten und der Rest kommt frisch dazu. Das funktioniert hier bei uns eigentlich ganz gut...


    Das scheint ein plausibles Szenario zu sein.
    (ich selber schaff halt leider keine 20% Rotationsware)


    Wie behaltet Ihr den Überblick?
    Wie lange habt ihr dieses System schon im praktischen Einsatz?


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Statt einfach wegzuschmeissen, bringt doch das Zeug einfach in einen Caritasladen. Es gibt solche Caritasläden von den meisten grösseren Städten wo sehr bedürftige Leute einkaufen gehen, allerdings eben zu massiv gesenkten Preisen.


    Statt dass ich es einfach wegwerfe, packe ich es einfach eine Kiste und stelle es vor den Laden hin. Da das Zeug (z.B. Nudeln, etc.) noch gut sind, gehe ich mal davon aus, dass sich das jemand sicher mitnehmen wird, der es jetzt dann auch braucht. Insofern tue ich mit meinen Vorräten die ich nicht mehr brauche etwas gutes :-).


    Ich bin der Ansicht, dass sich dieser Aufwand für mich lohnt.

  • Persönliche Mischung


    Hallo Cephalotus,

    erst einmal möchte ich Dir Danken, dass Du so offen ein Thema ansprichst, dass mich am Anfang auch sehr beschäftigt hat.

    Toi, toi, toi habe ich bisher, seit wir bewusst Bevorraten, fast garnichts mehr entsorgen müssen.
    Früher sind schon mal Dosen X Jahre über MHD im Schrank stehen geblieben und wurden dann entsorgt.

    Ich bin nach wie vor nicht Diszipliniert genung und habe am Anfang auch einiges nicht perfekt gemacht (es ist immernoch suboptimal bei mir). Aber ich verbessere mich.

    Ich denke, der Lösungsansatz kann nur in einer "persönlichen Mischung" liegen.

    1. Ganz wichtig (wie hier schon geschrieben) möglichst nur Lebensmittel bevorraten die man auch mag und auch so isst. Das habe ich Anfangs auch falsch gemacht.

    2. Übersicht behalten (System und/oder Liste).
    2.A Wenn man die Übersicht behält, dann kann man die Lebensmittel auch rechtzeitig (vor dem Ablauf des MHD) aufbrauchen oder verschenken (Tafel).

    3. Den eigenen Bedarf kennen/ermitteln und nur entsprechend Einkaufen.

    4. Disziplin, d.H. nicht nur beim Einkaufen und in der Lagerhaltung, sondern auch in der Rotation. Z.B. Einen "Dosentag" die Woche.
    (Klappt bei mir ehrlich gesagt auch noch nicht so gut, deshalb werden einige Nahrungsmittel erst kurz vor- oder nach Erreichen des MHD aufgebraucht. Was mir dann bestimmte "Gerichte" oder eine bestimmte Grundbasis vorgibt auf die ich mich dann einlassen muss... :staun: :face_with_rolling_eyes: Aber dass bin ich dann ja selber schuld...

    5. Das MHD überschreiten. Ja, das mache ich auch - und nun schon häufiger.
    Gut, dass es meistens geht. Aber eigentlich ist es nur eine bequeme Notlösung. Ich versuche dies zu vermeiden.

    6. Langzeitnahrung (Weizen, BP5 etc.) Ja, den Gedanken hatte ich auch, zumal ich nicht nur Deine Grundeinstellung zum großen Teil teile (wenn möglich frisch etc.) - sondern selber auch in gewisser Hinsicht faul bin. So nach dem Motto, einmal Kaufen, gut Lagern und ein paar Jahre "Ruhe" haben... Ganz ehrlich, verlockend aber man verschiebt das "Problem" nur.
    Zudem, und da hat Ernst absolut recht, muss man auch an solche Nahrung und die Zubereitung gewöhnt sein (Weizen). BP5, NRG etc. ist sicher nur was für echte Notsituationen oder für kurze Zeit.
    Andererseits, klar als Ergänzung oder Backup durchaus o.k.
    Nur wäre auch da mein Ziel die Nahrung irgendwann selber zu verspeisen!

    7. Alternative Ideen, wie z.B. Tauschen
    Vielleicht kannst Du ja mit Freunden und Verwandten nette Tauschdeals machen? Irgendjemand hier tauscht seine Dosen bevor sie ablaufen mit seinen Familienangehörigen gegen Dosen die ein längeres MHD haben. Klar, setzt ein gutes Netzwerk und Verbraucher voraus.
    Oder Du kennst jemanden (aus dem Forum z.B.) der Nahrung die du nicht so gerne magst gegen Dinge tauscht die Du magst?

    8. Mach eine Party (oder einen netten Abend mit Freunden oder familie) mit den Lebensmitteln die bald Ablaufen. Hier gibt es auch ein paar gute Rezepte zu gerichten aus dem (Not-)Vorrat.


    Ich denke, die Mischung macht es.
    Aber Nahrung wegwerfen tut sehr weh und sollte möglichst nicht sein!
    Wie hier schon von meinen Vorrednern geschrieben solltest Du möglichst bald Deine persönliche Mischung zur für Dich optimalen Vorratshaltung finden. Denn ansonsten geht nicht nur Geld verloren sondern auch Manpower (Einkauf, Lagern etc.) und vor allem muss ich immer an die Menschen denken, die nicht soviel haben wie wir....

    Du packst das :Gut:
    Gedanken machst Du Dir ja schon.

    LG
    Zeltengehen

  • Also konkret bei Mehl ist es doch tatsächlich so dass man im Normalfall sehr wenig verbraucht, im Krisenfall aber viel.
    Wer also eine gewisse Menge an Mehl bevorratet wird es nicht schaffen dies zu verbrauchen, es sei denn er verzichtet auch im Normalfall auf Brot vom Bäcker.

  • Nun, wir lagern im Wesentlichen nur "essentielle" Lebensmittel (Getreide, Salz, Nudeln, Grundnahrungsmittel etc...) ein, allerdings in nicht unerheblichem Umfang. Wenn etwas das MHD überschreitet (wobei wir durchaus flexibel sind...), wandert es in ein gesondertes Regal, wo es dann bevorzugt verbraucht wird. Es bleibt dann aber trotzdem immer was übirig. Das Meiste geht an die Hühner (wenn nicht vorhanden - wenn irgend möglich anschaffen! Macht auch viel Spaß), der Rest kommt auf den Kompost. So What? Letztlich geht es um ein paar Peanuts (wir haben durchaus einen umfangreichen Vorrat - lass es mal 30 € im Monat sein, die an gelagerten Dingen nicht mehr i.O. sind), das ist mir die ganze Sache wert! Wir rotieren allerdings den Verbrauch reglmäßig, backen Brot auch selbst etc. Gerade am Anfang ist es schwer abzuschätzen, was man auch verbraucht. Das pendelt sich schon ein! Aber lieber zu viel, als zu wenig :)


    Mit das Einzige, was z. Zt. nicht gut hinhaut ist Öl; das verfahre ich dann allerdings mit meinem Diesel (und billiger ists noch dazu).

  • Zitat

    Wie behaltet Ihr den Überblick?
    Wie lange habt ihr dieses System schon im praktischen Einsatz?


    Das hat sich irgendwie stufenlos aus der "normalen" Vorratshaltung für einige Wochen "Normalbetrieb" entwickelt. Mittlerweil packen wir einfach auf jede Dose Langzeitvorrat einen farbigen Aufkleber drauf. Die Farbe steht dabei für das Jahr und dann ist der Monat ganz normal eingedruckt. So fallen überfällige Konserven auf einen Blick auf...