Gemüseanbau auf kleinstem Raum

  • Wie immer am Stöbern bevor es zur Arbeit geht, bin ich heut auf der Suche nach Möglichkeiten auch auf meinem Bescheidenem kleinen Raum Gemüse anzubauen...


    Dabei bin ich über den Vertikalanbau gestolpert.


    Einfachste Methode Großes Plastikrohr in Blumenkübel, Löcher rein zum Bepflanzen So hat man nicht nur den Blumekübel als Beetfläche sondern den ganzen Turm


    Eine andere Idee, die man evtl nachbauen kann (zum Kauf zu teuer und ausserdem aus USA will shipmentfee gar nciht wissen) findet sich hier: http://www.windowfarms.org/


    einfach ein Stück nach unten scrollen rechte Seite. Sieht aus wie halbierte Petflaschen an eine Seilkonstruktion gehängt, über einem Wasserreservoir. Mittels kleiner Pumpe und Schläuchen wird automatisch bewässert .... Wenn man dann noch ordentlich beleuchtet (Oder das Ding Vors Fenster montiert) hat man eine Aussergewöhnliche Deko und gleichzeitig Gemüse... Das sieht mir nach einer "Preiswerten" und Effektiven Anbaumöglichkeit für meinen zur Verfügungstehenden Platz aus.... Was meint Ihr?


    Oh hab gerade noch Bauanleitungen Gefunden: http://our.windowfarms.org/


    Und vor allem hat noch wer Ideen für Kleine Gärten mit wenig Bedarf an Grundfläche?


    Meine Bisherigen Überlegungen: Im Sommer mach ich meine Fensterläden in Zwei Zimmer nicht zu, da könnt ich evtl Leichtere Blumenkästen auf zwei Ebenen anhängen (Ich weiß leider nciht wie Stabil die Läden sind, das Haus ist nicht mehr das Jüngste) Fensterbänke hab ich drei die ich nach aussen Nutzen kann, wobei zwei davon nach Osten liegen und nur Morgens Sonne haben. Fensterbank innen hab ich eine Sehr Lange die Breit genug ist was drauf zu stellen... Und das war es für traditionellen Balkonkastenanbau


    Desweiteren hab ich mitten Im Raum einen Stabilen Deckenbalken, da dacht ich mir Blumenampeln zu bepflanzen


    Nein eine Selbstversorgung wird das nicht, aber zumindest müßte man dann für einen Teil des Jahres kein Geld Für Frische Waare ausgeben

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Hab zwar eigentlich genug Platz, um draußen anbauen zu können, aber ich finde solche Systeme auch für die kalte Jahreszeit interessant.


    Original kaufen find ich nun auch ein wenig zu teuer...
    Außerdem weiß ich jetzt was ich mit den ganzen gesammelten Plastikflaschen machen könnte (vor allem die großen Ölflaschen...)


    Mein momentanes Problem ist, wo bekomme ich eine geeignete Pumpe her?

  • Zitat von DerMixer;59917


    .......
    Mein momentanes Problem ist, wo bekomme ich eine geeignete Pumpe her?


    Versuche es mal im Aquarienbereich gibt es eine Riesenauswahl für Wasserpumpen, sogar mit Filtern! Diese lassen sich dann in Kriesenzeiten auch gut auf Batteriestrom umbauen !!!:Gut:

  • Aslo ich habe auf 2,5qm Balkon zwei Gurken, eine Paprika, und drei Tomaten gehalten und noch Platz gehabt.
    Das hat jeden Abend für nen frischen Salat gereicht , über Monate!
    Und es hat auch besser geschneckt als diese Wasserbomben aus Holland...
    Hinter nem grossen Südfenster könnte man das bestimmt noch um einige Wochen verlängern .
    Servus und viel Erfolg

  • DerMixer


    Ich dachte da an eine Solarteichpumpe/Solarbachlaufpumpe, die ggf. auf Bateriebetrieb (für den Winter) umgestellt werden kann... Dann ist man im Fall der Fälle gleich relativ Stromunabhängig... zumindest was das Gemüse Betrifft :face_with_rolling_eyes:


    Buddelbär


    Na ein Salat zum Abendessen ist bei mir mitunter schon ne volle Mahlzeit, vieleicht noch ne Scheibe Knäcke dazu... zudem Frische Vitamine


    Ich muß sowieso in meinen Winterferien meine Küche weiter Renovieren (Fußboden Fliesen, Podest Bauen, Schränke umbauen) ich glaub da Bastel ich gleich noch so eine Vertikalfarm in eine Freie Ecke mit rein.. Wenn wir schon dabei sind :Cool: Dann kann ich gleich im Frühjahr mit dem Experiment beginnen ..

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Das Problem hinter dem Fenster ist die dramatisch reduzierte Lichtmenge. Wenn da was wächst, dann idR mit hohen Nitratgehalten (und wenig Geschmack). Also z.B. keinen Salat hinter dem Fenster am frühen morgen ernten...


    Was mich bei der PET Flaschenkonstruktion mit durchlufenden Wasser wundert sind zwei Dinge:


    1. die meisten Gemüse wachsen nicht sonderlich gut in dauernassem Substrat


    2. Warum sehe ich keine Algen in den Flaschen? Nicht, dass die jetzt so problematisch wären, aber deren Abwesenheit auf den Bildern wundert mich schon. Sind die Pflanzen da wirklich drin gewachsen.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube nicht das das Substrat dauernass ist...


    Ich hatte mir das für meine Konstruktion so vorgestellt, daß das Wasser Tröpfenweise aufgegeben wird, so das das Substrat feucht aber nicht Nass ist. Der Ablauf nach unten ist sozusagen zur Sicherheit da.... Andererseits sieht es in den Bilderrn wirklich so aus als Würde das Wasser durchlaufen...


    Zweiter Gedanke, die Pumpe pumpt nicht die Ganze Zeit sondern nach Zeitschaltuhr/Feuchtigkeitsmesser es wird einmal "gegossen, der Überschuss im Oberen giest jeweils den Untere dadurch steht kein Substrat im Wasser und es kann zwischendrin ein wenig Trocknen...


    HMMM wäre die Frage wie man das Löst, was die Algen angeht.... ÄHM Null Ahnung da bin ich überfragt, da müßte man weiter nach Bildern suchen, etwa so eine Anlage die schon Länger in Betrieb ist...


    Was das Fenster angeht... Ich hab einfach verglaste uraltfenster in der Wohnung ausser in der Küche, da ist ein etwas moderneres zweifach verglastes Fenster drin... Wenn ich die mal Putz :peinlich: kommt da mehr Licht rein als bei heutigen Fenstern... Also am Licht glaub ich nicht das es scheitert. Zur Not kann man mit Pflanzleuchten ergänzen (gibt es ja mittlerweile auch in der Energiesparvariante)

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Hallo,


    ein ähnlicher hydroponischer Ansatz, allerdings für Gewächshäuser und schon seit über zehn Jahren im Praxisbetrieb ist hier zu finden: BILD


    Der Autor schreibt, dass die Düngerlösung stündlich für 10min umgewälzt wird, also auch keine Staunässe im einzelnen Blumentopf entsteht.


    Die Resultate sehen ganz gut aus: BILD, BILD


    Das gleiche System vom selben Autor, Stand 2006: LINK


    (Quelle: http://www.lampenkueche.de/ )



    Wegen einer Erdbeere im Dezember, wäre mir die Flaschenbaumelmethode etwas zu aufwendig.
    Wenn ich wirklich keinen Platz für ein Gewächshaus habe (und sei es auf dem Balkon oder einer Dachterrasse), dann würde ich die "Indoor-Gartenanlage" auf Küchenkräuter, Kresse und ähnliches beschränken.
    Das ist wie mit den Kartoffeln im Kübel anbauen: die Ausbeute ist verglichen mit dem Aufwand eher mager (unsere testweise gepflanzten Kübelkartoffeln brachten pro 50l-Kübel etwa 2kg Kartoffeln - das sind nicht mal zwei Mahlzeiten bei einer Familie).
    Wäre ich in der Situation, mit meiner Familie in einer Stadt zu wohnen, dann würde ich mir ernsthaft überlgen, eine Parzelle in einer Kleingartenkolonie zu mieten/pachten. Auch wenn da die Gefahr besteht, dass ungebetene Gäste randalieren und/oder sich an den Pflanzen bedienen: selbst ein Garten, aus dem ab und zu mal was geklaut wird ist besser, als kein Garten... Ausserdem: eine gediegene Brombeerhecke hält viele Gelegenheitsgäste von einem Spontanbesuch ab.


    Auch denkbar für Indoor-Farming wären die Growboxen aus der Kifferszene - die brauchen halt Licht und Wärme, ansonsten sind das wohl recht ausgefeilte geschlossene Systeme.


    Das Problem der hydroponischen Systeme, ist der Bedarf an synthetischem Dünger und die möglicherweise einseitige ungesunde Anreicherung von Düngerbestandteilen (Nitrat z.B.) in der Pflanze. Man könnte sich natürlich ein paar Zentnersäcke Blaukorndünger o.ä. einlagern, ist IMO aber der falsche Ansatz. Ich bleib da eher bei konventionellen Gartenbeeten (Hochbeete und Gewächshaus sind in Planung) und eigener Düngerherstellung mittels mehreren Kompostern, die neben Garten- und Küchenabfällen auch den Dung unserer Karnickel schlucken und die uns prima Humus produzieren. Die Frage wäre, ob man aus Humus auch eine Art Nährlösung gewinnen könnte, denn die Anlage mit den Joghurtbechern in den Kanalrohren gefällt mir schon - so fürs Gewächshaus.



    Grüsse


    Tom

  • Eine Erdbeere ist halt etwas dürftig für den Aufwand finde ich. Geschmacklich muss man da auch mal schauen, bei so wenig Licht.


    Ich züchte meine Hobbypflanzen (Carnivoren) überwiegend unter Kunstlicht und als grobe Faustformel brauche ich da 2 kWh pro Tag und pro 1 m² beleuchteter Fläche und das könnte für schön ausgefärbte Pflanzen ruhig noch mehr sein.
    Das macht bei 22ct/kWh dann 160 Euro / m² an jährlichen Stromkosten. Auf 200€ / m² und Jahr aufgerundet und man hat noch die Abschreibung für die Technik mit drin.


    Soviel zu Kunstlicht. Der Lichtbedarf für Gemüse und Carnivoren dürfte recht ähnlich sein, beide stehen in unserem Klima gerne in voller Sonne. Mit den meisten üblichen Zimmerpflanzen kann man das nicht vergleichen, die begnügen sich mit wesentlich weniger Licht.


    Meine Beleuchtung besteht derzeit aus drei 70W Metalldampflampen mit Karamikbrenner (Osram HCI oder Phillips CDM), guten Reflektoren und elektronischen Vorschaltgeräten, viel effizienter geht es derzeit in der Größenklasse nicht mehr.


    In Bezug auf Substrat und Dünger für meine normalen Zimmerpflanzen experimentiere ich seit über einem Jahr mit einem Wurmkomposter in der Wohung. (-> http://www.kompostladen.de/)
    Klappt ganz gut, nur die Fruchtfliegen im Sommer nerven etwas.
    Als reines Substrat ist der Kompost aber eher zu nährstoffreich, vor allem trocknet er viel schlagartiger aus, als Kultursubstrate, die auf Torf basieren. Man sollte also Mischungen herstellen. Die Flüssigkeit aus dem Wurmkomposter gibt einen prima Flüssigdünger ab, zumindest nach 1 Jahr Test.


    Was das Licht hinter dem Fenster betrifft:


    Zum einen ist es ein Effekt, dass die Scheibe das Licht nur noch teilweise durch lässt (g-Wert), was bei Energiesparverglasung schnell auf 50% sinkt. Problematisch ist aber vor allem die Beschneidung der "Himmels" auf einen kleinen Ausschnitt, da diffuse Strahlung nur noch aus einer Richtung kommt, das reduziert das diffuse Licht um ca. weitere 50% gegenüber einer Pflanze vor dem Fenster und um 75% gegenüber freistehenden Pflanzen.
    Und schlussendlich kommt noch die Verschattung von direkter Sonneneinstarhlung dazu, aber das ist ja logisch.


    Unterm Strich kommt so bei einem durchschnittlichen Südfenster über den Tag nur ca. 1/3 bis 1/5 des Lichts einer Balkonpflanze auf dem sonnigen Südbalkon an, bei einem Ost/West-Fenster sind es eher 1/10. Die Werte schwanken sehr stark.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Also bei dem Bild ging es nicht so sehr um die eine Rote Erdbeere sondern die vielen kleinen noch weiß-grünlichen an der Pflanze und die Tatsache das man Tatsächlich mitten im Winter in der eigenen Wohnung überhaupt Erdbeeren ernten kann... Vermutlich ist im Winter der Ertrag nicht so wie im Sommer aber es ist wenigstens etwas zusätzliche Vitaminzufuhr


    Im Garten kann man halt im Winter Nix ausser Rosenkohl und wenn man Glück hat ein Wenig Potulak o.ä. ernten...


    Aber davon abgesehen hab ich nun mal keinen Garten und auch keine 6-10 000 EUR für ne Kleingartenparzelle, soviel kostet es nämich meist als Ablöse wenn man denn das Glück hat das überhaupt gerade eine Frei wird...


    Die Bilder mit den Regenrohren sind Spannend, die Konstruktion könnte man auch in die Vertikale bringen und so eine Menge Platz spare, denn darum ging es mir bei dem Thread. Wenig Grundfläche vorhanden und Trotzdem frisches Gemüse..


    An eine Growbox hatte ich auch schon gedacht, aber ist mir zu teuer. Das ist ja der Witz an den Windowgardens, sie sind zu einem Großen Prozentsatz aus reciceltem Müll und somit relativ kostengünstig, einzig größere Anschaffung ist da die Pumpe für die Bewässerung/Düngung und natürlich das Saatgut...

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Welche Pflanzen eignen sich denn indoor für den Winter?
    Vor allem, wenn man nicht extra beleuchten möchte?

  • So, die Neugierde hat gesiegt.


    Ich hab mir heute zwei Erdbeeren ausgegraben (unter 50cm Schneedecke) und die dann in größere Vierecktöpfe gesetzt. Substart ist die normale Gartenerde (eher eine Erde, wie sie in öffentlichen Planzen eingesetzt wird), die ich mit ein paar Hand voll Wurmkompost versetzt habe. Kosten für alles: 0 Euro.


    Die beiden Erdbeeren stehen nun in meinem "Wintergarten" hinter einem einfach verglasten Fenster (links im Bild), das nach WNW zeigt und so ab Ende Januar am frühen Abend etwas Sonne abbekommen wird.
    Im "Wintergarten" hat es derzeit hinter dem Fenster so 2-12°C, rechts davon finden sich meine fleischfressenden Pflanzen (Hobby) hinter dem Glas rechts. Der Spiegeleffekt kommt vom Blitzlicht.


    Oben drüber hängen 70W Metalldampflampen (4200K), die derzeit 11 Stunden pro Tag leuchten. Wenn die Erdbeeren das Austreiben beginnen werde ich ihnen das Kunstlicht etwas hindrehen.


    Ich bin mal gespannt, was passiert.


    Im Buch "Der Biogarten unter Glas und Folie" von Ingrid Gabriel steht, dass man Erdbeeren nach den ersten Frösten ins Gewächshaus holen soll, um sie dort dann bei 18-21°C und Kunstlicht weiter zu kultivieren. Damit sollen die Erdbeeren dann im Februar reif werden.


    Ich bin später dran und bei mir habens sie es erst einmal kälter, von daher hoffe ich mal, dass die Erdbeeren im Märzl reif sind, das wäre insofern gut, weil es dann auch mehr Sonnenlicht gibt. Leider weiß ich nicht, ob ich jetzt frühe oder späte Sorten erwischt habe.


    Ich schreib dann in einigen Wochen nochmal, was daraus geworden ist.


    mfg


    PS: Eine Tomate hatte ich an dieser Stelle schon mal ausprobiert, die hab ich dann aber entsorgt, als sie weiße Fliegen als Schädlinge drauf hatte. Die gepflückten grünen Tomaten wurden seinerzeit dann um Weihnachten herum am Fensterbrett noch rot und waren auch gut.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Im Winter haben scheinbar fast alle zusätzliches Licht am Fenster.... bzw, halt die Zimmerbeleuchtung...


    Bei mehreren sind Blaue und Rote LED verbaut, da diese Farben für die Pflanzen die eigentlich wichtigen sind. Praktisch da LED nicht so viel Strom verbrauchen. Andere haben Glühbirnen, aber davon wird abgeraten, weil sie zuviel Hitze erzeugen, mal davon abgesehen gibt es die hier in D ja eh nciht mehr. Bleiben noch die Energiesparpflanzleuchten. Auch damit scheinen gute Erfahrungen gemacht worden zu sein... Natriumdampflampen hab ich jetzt noch nciht gelesen, aber vieleicht heißen die auf Englisch auch anders.. Wichtig ist auch darauf zu achten das im Frühling und Sommer nicht zuviel Licht zusätzlich gegeben wird, einigen sind die Pflanzen auch wegen zuviel Licht verbrannt.



    Pflanzen die ich bisher so gesehen hab:
    Bohnen, Erbsen Untere Etage die Können schön an der Aufhängung klettern aber vorsicht das Laub könnte Pflanzen in oberen Etagen das Licht nehmen


    Gurken scheinen recht gut zu gedeihen, genauso Tomaten, diverse Salatsorten, Paprika und Chili. Am meisten Angepflanzt wird aber wohl die Erdbeere :grosses Lachen:


    Stevia hatten einige drin und Natürlich die Üblichen Küchen und Gartenkräuter.. Mehr Pflanzen hab ich jetzt noch nicht identifiziert, mein Englisch ist zwar recht gut, aber Pflanzennamen braucht man normalerweise nicht gerade altäglich

    ich bin ich, was sollte ich auch sonst sein??

  • Eine schnelle Übersicht zu Pflanzenlicht bietet:
    http://hereinspaziert.de/Sehlicht_2009/Vorwort.htm


    Mit LEDs kenne ich mich nicht aus (die waren mir bisher für die Beleuchtung größerer Fläche viel zu teuer, aber die Entwicklung schreitet hier ja sehr rasch voran), nahezu alles andere habe ich selber in den letzten 10 Jahren ausprobiert, da ich Hobbymäßig Pflanzen unter Kunstlicht halte.


    Zuerst einmal sollte man wissen, welche Beleuchtungsstärke man haben möchte. Im Sommer in der Sonne hat es bis zu 100.000lx, an einem regnerischen Tag im Freien ca. 10.000-30.000lx, an einem sehr trüben Tag vielleicht noch 3.000lx.
    Hinter einem Fenster sind es auch an schönen Tagen meist unter 5.000lx, wenn keine Sonne direkt rein scheint, im Zimmer selbst dann 500lx und weniger. Das reicht dann aber nur noch für Gummibäume & Co.
    Meine Carnivoren brauchen in der Größenordnung um 10.000lx an Kunstlicht, mit mehr ist die Ausfärbung besser, mit weniger werden die Blätter größer und die Pflanzen krankheitsanfälliger. Bei Gemüse schätze ich die Anforderungen an Licht ähnlich ein, bei einigen Sorten wie z.B. Tomaten vielleicht sogar eher noch mehr.


    Die Effizienz von Beleuchtung wird in Lumen / Watt angegeben. Die besten Leuchtmittel schaffen mehr als 100 Lumen/Watt, zum Vergleich eine Glühbirne grob 15 lm/W.
    1 lumen pro 1m² = 1 lx (in der Praxis weniger wegen seitlichen Abstrahlverlusten)
    Wer also meinetwegen ein Fensterbrett mit 80cm x 25cm Fläche = 0,2m² mit 10.000lx zusätzlich beleuchten möchte, der braucht ein Leuchtmittel mit 2.000 lumen.


    Geeignet wären dazu (auch wegen der passenden Form) z.B. eine T5 Leuchtstoffröhre mit der Lichtfarbe 840, z.B. Osram T5 FH 21W/840 HE High Efficiency LUMILUX Cool White G5


    Die ist 85cm lang, hat eine Leistungsaufnahme von 21 Watt und liefert 1.900 lumen. Auch das Lichtspektrum ist ganz passabel.
    Dafür braucht es dann ein Leuchtengehäuse, ein Vorschaltgerät und unbedingt einen sehr hochwertigen Reflektor, sonst geht 50% des Lichtes verloren.


    Nachteil der Leuchtstoffröhren ist, dass sie nahe an den Pflanzen hängen müssen, sie sind also etwas für klein bleibende Sachen wie z.B. Erdbeeren, Gewürze o.ä.


    Wenn man täglich damit 10 Stunden Zusatzlicht gibt, dann führt das zu einer Leistungsaufnahme von 23W (21W + 2W Vorschaltgerät) und einer Energiemenge von 230 Wh/Tag. 150 Tage im Winter sind dann 35 kWh oder ca. 7,60 Euro bei 22 ct/kWh.
    Der Transport von Erdbeeren aus Südamerika per Flugzeug braucht wahrscheinlich weniger Energie.


    Es ist richtig, dass die Pflanzen Licht vor allem im roten und blauen Spektralbereich aufnehmen und es gibt dafür optmierte Leuchtstoffröhren. Leider sind diese von der Gesamteffizienz her deutlich schlechter. Bei LEDs scheint das attraktiver zu sein, sich das Spektrum zusammen zu basteln, sofern man dann mit der gruseligen Lichtfarbe in der Wohnung leben möchte. Da fehlt mir die Erfahrung.
    Für größere Pflanzen un Flächen sind NatriumdampfHOCHDRUCKLampen die effizienteste Wahl. Sie kommen auch in Gärtenerein und bei den "indoor grow Anlagen" der Freunde selbst gedrehter Räucherprodukte zum Einsatz. Das Licht ist halt gelblich und die effizienten Bereiche beginnen so bei 250 Watt pro Leuchtmittel.
    Wohnzimmertauglicheres weißes Licht und im kleinen Leistungsbereich ab 35 Watt verfügbar sind Metalldampflampen. Die effizientesten haben Keramikbrenner und elektronische Vorschaltgeräte.
    Dann gibt es noch die LEDs, die aber pro lumen sehr teuer sind.


    Alle anderen mir bekannten Leuchtmittel sind deutlich schlechter, als Einsteiger, der nur sehr wenig Geld ausgeben mag und nur 1 kleine Pflanze beleuchtet, kann man sich noch eine Energiesparlampe der Lichtfarbe 840 oder 860 oder 965 zulegen.


    Anagben wie "so hell wie eine xx Glühbirne" oder "10x effizienter" oder "3W LED erstzt 100W Glühbirne" sind Blödsinn. Wichtig sind die Lumen pro Watt (und zwar inkl Vorschaltgeräten) und das Spektrum.


    mfg


    PS: Der hier hat z.B. ein ganzes Gewächshaus im Haus stehen. Ist zwar kein Gemüse, zeigt aber, was so machbar ist:
    http://www.indoorhouse.de/Die_Anlagen_Gewaechshaus.html

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich stelle mal ein paar aktuelle Bilder rein:


    Bis zum Januar wars saukalt in meinem Wintergarten, da hat sich bei den Erdbeeren wenig getan,...




    ...aber mittlerweile sind die im Frühlings-Modus. Die ersten Bütenstile sind erkannbar, sie sollten also bald blühen. Mit Erdbeeren rechne ich dann im März.
    Mittlerweile stehen noch zwei Tomaten in einem Topf mit dabei, die sind in nem Blumentopf aufgegangen und zum Wegschmeißen taten sie mir leid. Die stehen jetzt also auch mit dabei.



    Beleuchtung ist ein WNW Fenster hinter Einfachverglasung (derzeit gibt es abends so ab 15:30 Uhr immerhin 30-60 Minuten Sonnenschein, wenn diese denn scheint, das wird aber dann mit den längeren Tagen schnell mehr). Außerdem bekommen die noch Kunstlicht von Metalldampflampen ab, mit denen ich meine "Hobbypflanzen" beleuchte.


    Außerdem noch eine meiner Anzuchtschalen vom Südfenster (darüber hängt als Zusatzlicht noch eine 11W ESL mit Lichtfarbe 6500K)



    mfg

  • Ich werd' dieses jahr auch mal was anderes probieren:
    Auf unserem kleinen SüdWestbalkon hab' ich immer ne Physalis (50L) und Tomaten (20L) in großen Blumenkübeln stehen -
    leider hab' ich häufig Probleme mit der Feuchtigkeit - oft ist der ganze Kram abends schon zu trocken, wenn ich von der Arbeit komme.


    Dieses Jahr werden die Pflanzen auf ein vernünftiges Mass gestutzt und ich teste mal meine 20L-Wegwerf-Kanister.
    Tomaten und Spitzpaprika sind gestern ausgesäht 8Planzschale) und keimen im Haus.

  • Update: seit 7 Tagen ausgesähte Balkontomaten.
    Stehen momentan im warmen Wohnzimmer unterm Fester.
    Meine Paprika sind noch nicht gekeimt.


    Okay, Bild geht gerade nicht...