Kriege um wichtige Rohstoffe (nicht nur Öl)

  • Ich bin derzeit etwas hin- und hergerissen und kann schwer abschätzen wo derzeit die größten Risiken für einen Crash oder Krieg liegen.
    Einerseits Iran-Krise, Korea-Krise, wachsende soziale Probleme in der ganzen Welt aufgrund Finanzproblemen und wachsenden Lebensmittelproblemen, andererseits die Verknappung lebenswichtiger Rohstoffe wie seltene Erden durch China.


    China dominiert Weltweit diesen Markt und hat damit eine Art Monopolstellung bei den seltenen Erden.
    Leider Gottes sind diese jedoch extrem wichtig für die gesamte High-Tech Industrie.


    China hat jetzt beispielsweise die Ausfuhr seltener Erden ziemlich drastisch gedrosselt, was dazu führt das es Engpässe bei vielen Herstellern in absehbarer Zeit geben wird und zum Teil wohl auch schon gibt.


    Langfristig kann dies zu einer weiter gesteigerten Abhängigkeit/Erpressbarkeit von und durch China führen und/oder dazu das der Westen technologisch deutlich zurückgeworfen wird.


    Die Frage die sich in diesem Zusammenhang stellt ist....wie reagieren die westlichen Länder.


    Eigentlich bleiben nüchtern betrachtet nur 2 große Alternativen (die kleinen Grauzonen lassen wir in dieser Betrachtung mal gerade aussen vor da sie relativ unwahrscheinlich sind).


    Variante 1:
    Man arrangiert sich mit der extremen Abhängigkeit und wird damit auf Dauer erpressbarer - Folge Rohstoffpreise steigen denn man zahlt dann fast jeden Preis um die begehrten Mineralien zu bekommen.
    In diesem Zusammenhang erscheint mir die Tatsache das Deutschland an China noch immer Entwicklungshilfe zahlt in einem ganz anderen Licht.
    China ist darauf schon lange nicht mehr angewiesen, jedoch wird weiter gezahlt und es der Öffentlichkeit als Entwicklungshilfe verkauft.
    Ich vermute mal eher das es eine Art des "Gunst erkaufen" ist um auch weiterhin auf der Liste der bevorzugt zu beliefernden zu stehen.
    Ob es so ist weiss ich nicht, es würde aber Sinn ergeben, ebenso wie es Sinn ergeben würde der Öffentlichkeit das ganze weiterhin als Hilfe zu verkaufen, da die Empörung vermutlich hohe Wellen schlagen würde wenn herauskommen würde das es andersherum wäre.


    Variante 2:
    Man nimmt es eine Weile hin...versucht Alternativen zu finden oder selbst Rohstoffe zu fördern/herzustellen.
    Dabei steht jedoch immer die Frage im Raum ob der benötigte Rohstoff dann in ausreichender Menge im Rest der Welt zu finden ist.
    Ist das nicht der Fall birgt die Monopolstellung Chinas auf Dauer ein gewaltiges Krisenpotenzial.
    Verständlicherweise versucht China vorrangig die eigene Industrie zu stärken und ebenfalls verständlicherweise können sich die anderen Nationen dies nicht ewig gefallen lassen wenn sie dadurch technologisch deutlich zurückfallen würden.
    Denn schlussendlich würde darunter auf die Verteidigungsfähigkeit leiden, da auch in modernen Waffensystemen entsprechende seltene Erden zum Einsatz kommen.


    So könnte es ebenso passieren das auf Dauer eine Lösung auf militärischem Wege gesucht wird, denn ob ein "Sterben" auf Raten durch Rückentwicklung oder eine schnelle Lösung mit kleiner Option auf Besserung ist den Staaten ab einen gewissen Punkt dann vielleicht egal.


    Es muss halt nicht immer Öl sein...


    MfG


    Buema

  • Zitat von Buema;60939

    Variante 2:
    Man nimmt es eine Weile hin...versucht Alternativen zu finden oder selbst Rohstoffe zu fördern/herzustellen.
    Dabei steht jedoch immer die Frage im Raum ob der benötigte Rohstoff dann in ausreichender Menge im Rest der Welt zu finden ist.


    Kurze Antwort: Ja, genau das wird bei den "seltenen Erden" passieren. Es gibt mehr als genug davon, das Fördermonopol Chinas basiert auf der sehr günstigen Förderung dort, womit andere Anbieter in den letzten Jahren aus dem Markt gedrängt wurden.


    Bei den seltenen Erden wird sich die Sitauation in einigen Jahren wieder entspannen.


    http://www.bgr.bund.de/nn_3239…ngen/BGR/bgr__100412.html


    http://www.genesys-hannover.de…20__RoSit__BRD__2009.html


    Zitat


    So könnte es ebenso passieren das auf Dauer eine Lösung auf militärischem Wege gesucht wird, denn ob ein "Sterben" auf Raten durch Rückentwicklung oder eine schnelle Lösung mit kleiner Option auf Besserung ist den Staaten ab einen gewissen Punkt dann vielleicht egal.


    Es muss halt nicht immer Öl sein...


    Öl ist aber deutlich bedeutender, das macht den Unterschied. Wenn heute kein Neodym mehr nach Deutschland gelangt ist das blöd, wenn kein Öl mehr nach Deutschland gelangt ist es eine Katastrophe.


    Ein potentielles Problem gibt es vielleicht auch beim Phosphor.


    Bei den technischen Rohstoffen liegt die Zukunft Europas vermutlich im deutlich verstärkten Recycling sowie neuen Erschließungsverfahren. Im Ergzebirge liegt z.B. so allerhand herum, das war halt bisher alles nicht wirtschaftlich im Vergleich zu den Minen in der 3. Welt.
    In Elektronikschrott steckt prozentual mehr Gold als in den besten Goldlagerstätten der Welt.

    Ein Krieg um mineralische Rohstoffe erscheint mir unwahrscheinlich, da stimmt das Kosten vs. Nutzen Verhältnis nicht. Selbst prinzipiell sehr lukrative Ziele wie beispielsweise der Irak haben sich für den Agressor ja nicht wirklich gelohnt. Man wird da eher auf andere Methoden zurück greifen und den "Kampf" um Rohstoffe mit Krediten oder Handelsbeschränkungen führen, sowas sehen wir ja schon in Afrika...


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich hoffe es, sehe jedoch trotzdem ein gewisses Konfliktpotenzial.
    Das es auch im Rest der Welt die Rohstoffe gibt ist mir bekannt, ich meine aber auch gelesen zu haben das einige wichtige Stoffe eben nicht in ausreichender Menge überall zu Verfügung stehen.
    So wie es halt auch Länder gibt die im Gegensatz zu anderen Riesen Goldvorräte haben wird es bei den seltenen Erden nicht anders sein.
    Bestimmte Varianten wird es vermutlich nur in bestimmten Regionen in ausreichender Menge geben.
    Sollte sich beispielsweise China als diese Region entpuppen stehen wir wieder am Anfang der Diskussion.
    Genau das ist ja die Frage.
    Bin in dieser Hinsicht gespannt und hoffe das beste für die Zukunft.


    MfG


    Buema

  • Hallo zusammen,


    meiner Meinung nach sind die aktuellen Krisenherde bereits das Vorgeplänkel für eine massive Auseinandersetzung zwischen den USA und China. Man bringt sich in Stellung und versucht Vorteile zu erringen. Dabei ist es für uns als einfache Bürger doch eigentlich völlig egal, ob es um Rohstoffe, um Devisen, um Machtansprüche oder um alles drei geht. Was viel mehr zählt ist, ob es "nur" bei einem neuen Kalten Krieg bleibt, also einem Wettrüsten und kleinen Stellvertreterkriegen bis einer von beiden zusammenbricht und verschwindet. Oder ob es zu einem direktem Schlagabtausch kommt, der auch die anderen Mächte in einen Dritten Weltkrieg hineinzieht. Manch ein Rentner hat beide Alternativen bereits erlebt.


    Gruß
    Forester

  • Andererseits sollte man nicht den Entwicklergeist unterschätzen.
    Gerade Deutschland hat in Ermangelung vieler Rohstoffe /Einfuhrbeschränkungen Alternativen entwickelt aus dem Was eben da ist, sprich Kohle, Kali , Wasser und Luft
    Herraus kamen :
    Der Synthesekautschuk
    Die Azofarbstoffe
    Das Synthesegas
    Die Fischer-Tropsch-Synthese
    Das Haber-Bosch-Verfahren
    Perlon
    und viele viele andere Dinge die heute nicht mehr wegzudenken sind.


    Für die Wirtschaft ist es heute natürlich besser immer da einzukaufen wo gerade unter den billisten Umständen und ohne Rücksicht auf Mensch und Natur ausgebeutet werden kann.



    Seltene Erden können übrigens auch in deutschen / europäischen Lagerstätten gefunden werden aber dann müsste man ja auf Arbeitsschutz und gute Bezahlung ausweichen... :staun:
    Dann fällt mir noch die Gold aus Meerwasser Geschichte ein... übrigens auch von Haber

  • Der wichtigste Rohstoff liegt zwischen den Ohren - kluge Köpfe werden Probleme lösen können,
    wenn auch Zusammenhalt, ausreichend Wehrhaftigkeit und Arbeitsfähigkeit vorhanden sind.

    Wenn Öl und Erze zu teuer angeboten werden, dann sollen die sich ihren Krempel behalten!
    Wir können nachhaltige Forstwirtschaft betreiben und einige Zeit mit Holz heizen.
    Wir können unseren Schrott wieder selber aufbereiten oder mehr reparieren, was zu Luxuszeiten weggeworfen wurde.

    Es wird auch bewusst von Interessierten eine Angst-Stimmung geschaffen "wenn dieses oder jenes"
    Das dient dazu, um noch mehr Steuergeld von den Leuten rauszupressen und eigene Cliquen der oberen Zehntausend zu bedienen.

  • Zitat

    Wenn Öl und Erze zu teuer angeboten werden, dann sollen die sich ihren Krempel behalten!
    Wir können nachhaltige Forstwirtschaft betreiben und einige Zeit mit Holz heizen.
    Wir können unseren Schrott wieder selber aufbereiten oder mehr reparieren, was zu Luxuszeiten weggeworfen wurde.

    Wen meinst Du mit "wir" - Deine lokale Siedlungsgemeinschaft, oder ganz Deutschland?


    Ja, ein Dorf kann nachhaltige Forstwirtschaft betreiben, wenn es einen Wald für sich hat, der groß genug dafür ist. Für alle die vielen Millionen Menschen in einem dicht besiedelten Land wie Deutschland reicht die nachwachsende Holzmenge der Wälder jedoch nicht aus!


    LG, Foobar

    Niemandes Herr ... niemandes Knecht.

  • Zitat von Luftikus;61524


    Wir können nachhaltige Forstwirtschaft betreiben und einige Zeit mit Holz heizen..


    Die paar Millionen Leute bis zum 18.Jahrhundert konnten schon keine nachhaltige Forstwirtschaft betreiben und da hat nicht Hinz&Kunz 200m² im Winter auf +22°C geheizt. Ich hab's jetzt nicht ausgerechnet, aber wenn wir den derzeitigen Wärmebedarf Deutschlands mit heimischem Holz decken würden schätze ich die Reichweite unserer Wälder auf maximal 3 Jahre bis zum letzten Baum.


    In einer Ressourcen armen Welt brauchen wir also andere Technologien als die des Mittelalters. Wir können auch unsere Felder nicht mehr mit Ochsen bestellen und unsere Mobilität mit Pferdefuhrwerken und Dampflokomotiven bestreiten, das funktioniert bei der heutigen Bevölkerungsdichte nicht mehr, von der Erhaltung des "gewohnten Lebensstandards" mal ganz abgesehen.


    Was z.B. funktionieren kann ist Traktoren mit Agrartreibstoffen zu betanken, Mobilität mit Strom aus Windkraft und Photovoltaik zu betreiben und die meisten unsere Gebäude so zu bauen, dass sie außer Sonnenlicht und der Abwärme der Bewohner keine weitere Wärmequelle mehr brauchen.


    Aber die Technologien muss man in den Markt bringen und ich denke, dass da deutlich mehr Eile geboten wäre.

    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Ich habe einen sehr interessanten Bericht gesehen, leider weiß ich nicht mehr wo, sonst würde ich nen Link raussuchen.

    Es ging um ein Versuchsprojekt wo Abwasser gefiltert wurde. In Japan wird das schon im größeren Stil gemacht und dort gewinnen Sie in der Pilotanlage pro Jahr 4 Tonnen Gold aus dem Abwasser. Zusätzlich noch jede Menge andere Metalle, einschließlich der seltenen Erden.

    Habe grad schon Tante google bemüht, allerdings nix gefunden. Ich glaub, das war ProSieben, Gallileo, bin mir aber nicht mehr sicher.

    In Deutschland gibt es wohl auch eine Anlage an einer Universität, allerdings haben wir in Deutschland das Problem, dass Abwasser als Abfall gewertet wird und eine Verwertung nicht möglich ist. Außerdem wurde an der Uni ein Reaktor vorgestellt, wo aus Klärschlamm Öl gewonnen wurde.

    Hab doch noch einen Link gefunden!

    http://www.welt.de/regionales/…en_zu_schwarzem_Gold.html

    http://www.silberinfo.com/nc/home/nachrichten/news-zu-edelmetallen/detail-1/news_category/silvercorp-metals-inc/article/gold-gewinnung-aus-klaerschlamm.html?tx_ttnews%5BcalendarYear%5D=2009&tx_ttnews%5BcalendarMonth%5D=2&tx_ttnews%5BstartingPoint%5D=77%2C334%2C489

    http://www.krone.at/Steil/Japa…oller_Matsch-Story-131917

  • Zitat von Luftikus;61524

    Wir können nachhaltige Forstwirtschaft betreiben und einige Zeit mit Holz heizen.


    so jedes jahr von Juli bis Oktober ...


    und was sollen wir (d.h. in Dtl. ca. 80 Mio. Menschen mit pro Kopf 30 oder 40 qm Wohnfläche) den Rest der Heizsaison verfeuern?

  • Zitat von Cephalotus;61530

    Wir können auch unsere Felder nicht mehr mit Ochsen bestellen und unsere Mobilität mit Pferdefuhrwerken und Dampflokomotiven bestreiten, das funktioniert bei der heutigen Bevölkerungsdichte nicht mehr, von der Erhaltung des "gewohnten Lebensstandards" mal ganz abgesehen.



    Aber das ist doch der Knackpunkt - unter Peak Oil Bedingungen kann man sich weder die derzeitige (im meinem Augen maßlos übertriebene) Mobilität noch den derzeitigen Lebensstandard mehr "leisten" können.


    Das einzige, was wir jetzt schon machen können, ist unserer Lebensweise JETZT umzustellen. Downsizing ist das Thema.

  • Wenn wir mal bei Peak-Oil bleiben. Das ist Öl ist ja nicht komplett weg. Es wird ja immer noch gefördert, nur eben mit Rückläufigen Förderzahlen, was das Öl am Markt weniger und zugleich teurer machen wird.


    Ich denke, dass es Rationierungen geben wird, weniger zum heizen, sehr viel weniger an den Tankstellen und evtl. Zuteilungen an die Landwirtschaft um eben die Versorgung so weit wie möglich aufrecht zu erhalten.


    Eventuell könnte man das entstehende Gas in Biogasanlagen dann auch für umgebaute Autos, bzw. Traktoren nutzen und eben nicht für die Stromversorgung.


    Allerdings ist klar, wir müssen jetzt schon umschwenken und unsere Lebensweise umstellen, je früher wir das machen, desto weniger hart wird der Peak-Oil.


    Anfänge werden ja gemacht, ich scheiß mal als Stichwort nur Fiat und 2-Takt-Automotor in die Diskussion.


    Grüße
    Someone

  • So schön der Grundgedanke Bio-Gas Anlagen und erneuerbare Rohstoffe sind...ich habe öfter den Eindruck das sich viele gar nicht bewusst sind welche Menge dieser Rohstoffe benötigt werden würden um nur halbwegs den aktuellen Standard aufrecht zu erhalten.


    Beispiel Bio-Spritbeimischung....wohlgemerkt...Beimischung...noch nicht komplette Versorgung.
    Schon jetzt ist es so das überall dafür riesige Mengen an Biomasse angebaut werden muss um den Bedarf zu decken.
    Und dabei geht es noch nicht mal nur um den europäischen Markt mit mittlerweile schon krankhaften Maisanbau oder Rapsanbau welche die Böden extremst auslaugen und für die normale Landwirtschaft auf Dauer nahezu unbrauchbar machen...
    Nein...es geht zum Beispiel auch um Palmöl welches auch als Spritbeimischung verwendet wird.


    Damit wir und andere scheinbar Umweltfreundlich fahren können und politisch korrekt bleiben wird am anderen Ende der Welt der Regenwald fleissig weiterdezimiert um Anbauflächen zur Gewinnung von Palmöl zu erhalten.
    Das kann also nicht die Lösung sein.


    MfG


    Buema

  • @ Buema


    doch, weiß ich. Es ist klar, dass durch Biogasanlagen, durch die Verwendung von Holzvergasern zur Stromerzeugung und ähnliches, das Leben NICHT so weitergehen wird, wie es bisher der Fall ist.


    Aber, evtl. können uns diese Mittel helfen, den Peak abzuschwächen.


    Natürlich müssen wir aber jetzt schon umdenken. Brauche ich ein Auto, das 15l verbraucht, muss ich meine Wohnung auf 30°C heizen, müssen in jedem Raum mind. 10 Halogenstrahler an sein???? Ist natürlich etwas übertrieben.


    Wer jetzt schon anfängt Energie und Ressourcen zu sparen, evtl. für sich Alternativen aufbaut, Solarthermie, Solargewinnung, Haus dämmt....... (gilt natürlich nur für die Hausbesitzer) dem wird der Umschwung leichter fallen.


    Ansonsten gibt es auch genug Stromlose Geräte die man benutzen kann, angefangen beim Rasierer über die Zahnbürste, Getreidemühle, usw.


    Niemand kann sagen, was genau passieren wird, wenn der Peak kommt. Kommen wird er, das steht fest.


    Man kann nur für sich selber, seine Familie, evtl. Gruppe so gut wie möglich Vorsorgen. Und das versuchen wir ja alle hier :)


    EDIT/Zusatz:


    Da es hier ja nicht nur um Öl geht, eine andere wichtige Ressource, die meiner Meinung nach oft vergessen wird, ist Wasser. Trinkwasser. Es wird immer knapper. Jahr für Jahr versickern Milliarden Liter einfach so im Boden auf Grund von maroden Leitungen.
    Viele Menschen auf diesem Planeten haben keinen Zugang zu sauberen Trinkwasser.


    Man braucht sich doch nur mal Spanien in einem heißen Sommer anzuschauen, dort war Wasser die ganzen letzten Jahre schon knapp.


    Wenn wir Pech haben, kommt Peak Trinkwasser noch vor Peak Oil. Die Wasserkosten sind jetzt schon immens und werden jedes Jahr teurer.


    Grüße
    Someone

  • Hallo,
    gerade bei Öl kann ich mich noch an die 70´ bis Anfang der 80`Jahre
    erinnern da musste man auf das Zollamt gehen und einen Antrag für
    Heizöl stellen erst dann konnte man Öl bestellen.
    Die Bevölkerung in Deutschland wird sich um ca. 50% - 60% verringern, so oder so!!
    Heute kann sich ja noch nicht mal ein Dorf mit 1000 Einwohner mehr selbst versorgen.

  • Zitat

    Die Bevölkerung in Deutschland wird sich um ca. 50% - 60% verringern, so oder so!!
    Heute kann sich ja noch nicht mal ein Dorf mit 1000 Einwohner mehr selbst versorgen.



    So würde ich das nicht stehen lassen. Im Moment hab ich keine Zahlen parat, wie hoch der Import von Nahrungsmittlen ist. Allerdings dürften diese Zahlen auch verfälschst sein, da z.B. Reis ja nicht in DE angebaut wird aber ordentlich konsumiert wird.

    Ich denke, es kommt wie immer darauf an. Nimmst Du mal ein normales Dorf mit 1.000 Einwohnern, wo es vielleicht noch 7-8 Landwirte gibt, dann geht das unter Umständen schon. Die Abwechslung in der Nahrung dürfte nicht mehr gegeben sein, Hunger wird es wohl geben, aber eien Ernährung müsste möglich sein.

    Dazu verweise ich mal auf diesen Thread von Lesane: https://www.previval.org/forum…-und-in-den-Jahren-danach

    Ich bin immer noch am lesen. Und komme ehrlich gesagt, aus dem staunen nicht mehr heraus. Mit wie wenig und unter welchen Umständen die Menschen überlebt haben!

    Auch denke ich nicht, dass die Bevölkerung in Deutschland nur auf Grund von Peak Oil um 50%, das wären 40.000.000 Millionen Menschen, schrumpfen würde.

    Grüße
    Someone


  • Ich glaub die Sendung habe ich auch gesehen, es ging aber nicht um Abwasser sondern um Klärschlamm. Dieser wird in vielen Ländern als Rohstoff genutzt (Gold, Schwermetalle, Öl usw.). In Deutschland erlaubt die aktuelle Gesetzeslage nur das Verbrennen und das Ausbringen als Dünger. Ist schon ne coole Sache wenn man solche "Spezialisten" in der Regierung hat.

  • Zitat von Zwergnase;61681

    Die Bevölkerung in Deutschland wird sich um ca. 50% - 60% verringern, so oder so!!
    Heute kann sich ja noch nicht mal ein Dorf mit 1000 Einwohner mehr selbst versorgen.


    kommt halt drauf an, ob die wohlhabenden 40-50% die Hälfte der Ernteerträge ans Vieh verfüttern (unser täglich Fleisch gib uns heute) und als E85/Biodiesel in den Tank kippen ...

  • Zitat

    Ich glaub die Sendung habe ich auch gesehen, es ging aber nicht um Abwasser sondern um Klärschlamm.



    @ Drudenfuss

    jepp, war Klärschlamm, hab mich da Vertan.

    kommt halt drauf an, ob die wohlhabenden 40-50% die Hälfte der Ernteerträge ans Vieh verfüttern (unser täglich Fleisch gib uns heute) und als E85/Biodiesel in den Tank kippen ...


    Grüße
    Someone

  • Zitat von Someone;61685

    So würde ich das nicht stehen lassen. Im Moment hab ich keine Zahlen parat, wie hoch der Import von Nahrungsmittlen ist. Allerdings dürften diese Zahlen auch verfälschst sein, da z.B. Reis ja nicht in DE angebaut wird aber ordentlich konsumiert wird.


    Die letzte, an die ich mich erinnere lag bei 88% (Futtermittel inkl.). Das schwankt natürlich etwas von Jahr zu Jahr.


    Andererseits werden in Deutschland fast 50% der zubereiteten Lebensmittel (z.B. Brot) weggeschmissen.


    Dazu kommen nach die sehr hohen Verluste bei der Konvertierung von pflanzlichem in tierisches Eiweiß.


    Die moderne Landwirtschaft ist extrem effizient und braucht (zusammen mit Bergbau, Forstwirtschaft und Fischerei) in Deutschland nur ca. 1% des Primärenergieverbrauchs.
    (allerdings sind da die Vorketten nicht drin, also die Herstellung von Traktoren oder Dünger und auch nicht der Transport der Waren).


    Meiner Ansicht nach kann eine Lösung heißen, den Konsum von tierischem Eiweiß zu reduzieren, deutlich weniger wegzuschmeißen (Lidl & Co zwingen die Bäcker, dass Abends 5 Minuten vor Ladenschluss noch alle Brotsorten verfügbar sein müssen) und den Einsatz von chemischen Düngern und Pestiziden zu reduzieren. Wenn man dabei den Arbeitsaufwand nicht massiv erhöhen möchte, dann führt das zu einer Reduktion der Effizienz, die man aber mit o.g. Maßnahmen kompensieren kann.
    Ich bin übrigens der Ansicht, dass man in Deutschland langfristig mindestens 10% der Fläche als Nationalpark mit eingeschränkter menschl. Nutzung (z.B. Tourismus) und wenigstens 10% als Nationalpark ohne allgemeine Zugänglichkeit gestalten sollte. Im Idealfall sind diese Biotope durch Korridore untereinander verbunden.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.