Schritte auf dem Weg zur persönlichen Energie-Autarkie...

  • Hallo,


    da wir hier im Forum keine Rubrik "Energie" haben, stelle ich dieses Thema ersatzweise mal hier rein.
    Angesichts der spürbar steigenden Energiekosten stellen sich sicher viele die Frage, wie das wohl weiter geht und wie man zumindest ein Stück weit aus dieser "Mühle" herauskommt. Bei der Diskussion um mögliche Szenarien spielt das Thema "Peak Oil", also die Endlichkeit unserer Öl- und Gasvorräte ja schon eine Rolle, ist für viele aber noch zu abstrakt, habe ich den Eindruck.


    Tatsache und für jeden, der Energie in der einen oder anderen Form "konsumiert", spürbar, ist dass die Bezugskosten steigen:
    - Der Dieselpreis nähert sich dem Benzinpreis an, beide liegen seit Wochen auf hohem Niveau mit eher steigender Tendenz. In D dürfte ein Literpreis von 1,50 Euro bald Realität sein und wenn man die Benzin- und Diesel-Preisentwicklung der letzten Jahre rückblickend betrachtet, dürften bald auch die Marken 1,60 und 1,70 Euro/l spätestens 2012 erreicht sein - allein wenn man den langfristigen Preistrend einfach fortschreibt. Nimmt man beliebige "Störungs-Szenarien" an, z.B. die zu optimistische Bewertung der saudischen Ölreserven oder Lieferausfälle infolge politischer Umwälzungen im arabischen Raum (die vor wenigen Wochen noch keiner kommen sah..!) oder Währungsinstabilitäten und ähnliches, dann kann man auch annehmen, dass sich der Kraftstoffpreis auch nichtlinear nach oben entwickeln könnte.


    - Die Strompreise steigen noch rasanter an, in D allein von 2000 - 2009 um 53%, an 5-10%ige jährliche Erhöhungen hat man sich in den letzten drei Jahren fast schon gewöhnt und für 2011 sind die Preise wieder deutlich am steigen (z.B. EON Bayern ab März 2011: +5,9%).


    Das sollen nur zwei Beispiele sein, die so ziemlich jeden wohl auch persönlich betreffen. Die Kostenentwicklung für Heizöl, Gas, Brennholz etc. will ich gar nicht erst auflisten.


    Wie kann man sich persönlich nun aus dieser Entwicklung Stück für Stück verabschieden? Im ersten Ansatz, in dem man seinen persönlichen Energieverbrauch drastisch reduziert und mittelfristig indem man so viel Energie wie möglich selbst "erzeugt" und nicht mehr auf den immer teurer werdenden Bezug von Energie angewiesen ist.
    Ich würde hier ganz gern verschiedene - realisierbare! - Ideen und Vorschläge sammeln und diskutieren. Dabei möchte ich die "mittelalterlichen" Geräte mit handbetrieb (Fahrrad, Kurbelbohrwinde, Schleifstein, Getreidemühle etc.) aussen vor lassen, dass es die gibt, wissen wir ja. Interessant finde ich die Möglichkeiten, heutige moderne Technik energiesparend oder sogar energieautark einzusetzen.


    Zunächst mal eine kleine Liste von Geräten mit eingebauter Stromversorgung und von Geräten, die sehr sparsam sind:


    A) Geräte mit eingebautem "Kraftwerk"


    - Taschenrechner TI-30 eco RS - reiner Solarbetrieb
    - Digital-Multimeter VC 290 Green Line - reiner Solarbetrieb + Hi-Cap-Energiespeicher
    - Solar-Ladegerät Voltcraft SL-1 - leistungsstarke 2W mono-Si Solarzelle! (Geheimtipp!)
    - Radio Roadstar http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 - Solar-/Dynamo-/Akkubetrieb (gutes Preis-/Leistungsverhältnis)
    - "Öko"-Handy http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 - angebl. weitgehend giftfrei, hoher Recyclinganteil, Öko-Apps, Solarzelle (1 Std. laden = 5-10min telefonieren)
    - Taschenlampe http://%22http//www.amazon.de/…0%22?tag=httpswwwaustr-21 - offenbar brauchbarer Kompromiss aus Ladezeit und Tauglichkeit der Lampe
    - Thermo-/Hygrometer TFA solar eco - reiner Solarbetrieb möglich + Stützbatterie


    Interessant sind auch Geräte, die mit einer eingebauten Energiequelle praktisch ein "Leben lang" funktionieren, wie der Geigerzähler Gamma-Scout, der im Dauerbetrieb nach Herstellerangaben 10 Jahre funktioniert (und rein rechnerisch über 20 Jahre, habs mal ausgemessen, mittlere Stromaufnahme sind wenige uA).


    B) Super-Energiesparer


    - Lüfterloser 3-Watt-PC TrimSlice mit Dual-Core-ARM-CPU, HDMI und Linux vermutlich Ende 2011 verfügbar.
    - 230V-Leuchtmittel OSRAM PARATHOM GLOBE G95 40 matt - eine der ersten tauglich hellen LED-Lampen zur Raumbeleuchtung, ersetzt eine 40W Glühbirne
    - 230V-Leuchtmittel OSRAM PARATHOM R50 40 - aus eigener Erfahrung ein sehr guter Ersatz mit angenehmem Licht für Spotbeleuchtung, z.B. Schreibtisch, Küchenarbeitsplatz, Leseecke
    - A++ Kühlschrank SIEMENS KI 18RA60 - Markengerät mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis, 87kWh Normverbrauch
    - Waschmaschine Siemens WM14S750 - Testsieger Stiftung Warentest 2010 ("beste Umwelteigenschaften"), 210kWh Normverbrauch
    - Heizungspumpe Grundfos Alpha 2 - eine der sparsamsten Umwälzpumpen überhaupt, spart 80% Energie ggü. "normaler" Umwälzpumpe (Einbau sollte Pflicht werden!)
    - Pellet-Heizkessel Vitoligno 300-P 12 kW mit hohem Wirkungsgrad und guten Umweltwerten (Testsieger Stiftung Warentest 2010)
    - Auto Smart Fortwo cdi derzeit sparsamstes in Serie gebautes "konventionelles" Auto (beeindruckend, dass auch in der Praxis mit Heizung im Winter und Klimaanlage im Sommer Verbräuche unter 3l realistisch sind)
    - Auto Twike - die schon erhältliche Zukunftsvision eines sowohl mit Akku- als auch mit Muskelkraftantrieb fahrbaren 2-Sitzer-Autos. Kostet in der Version mit 230km Reichweite allerdings gut 40.000 Euro und damit knapp das 3,5fache des Smart fortwo cdi


    ..nur mal so als Einstieg, wer hat weitere Beispiele?



    Grüsse


    Tom

  • Ich will ja nicht meckern, aber ich gebe doch nicht mehr als 30 Euro für ein Leuchtmittel aus! Für die Kohle kann ich ne 40W-Lampe über ein halbes Jahr brennen lassen, doch wer tut das schon.
    Die Umwälzpumpe ist ja gut und schön, was macht aber der Besitzer eines Mehrgeschossers mit der oberen Etage? Das Ding bringt ja nur 4m Förderhöhe.
    Und der Smart ist ja nicht wirklich ein praktisches Fahrzeug, jedenfalls nicht wenn man ausserhalb von Ballungszentren wohnt. Niedriger Verbrauch ist ja gut und schön, aber die Unterhaltskosten sind etwas mehr als nur der Kraftstoff.


    Energie sparen ist ein netter Vorsatz, aber nicht um jeden Preis.

  • tomduly
    Danke für die Denkanstösse
    Bei den LED Leuchtmitteln wäre ich noch vorsichtig, die finde ich NOCH zu teuer für das was sie leisten
    drudenfuss
    Die Förderhöhe der Pumpe hat nix mit der Benutzbarkeit in hohen Gebäuden zu tun, sondern eher mit der Durchflussmenge/Widerstand, da es sich bei Heizungen um ein geschlossenes System handelt! selbst in einem 30m Haus sollte eine 25-40 Pumpe es noch gut tun, eine 25-60 halt bei mehr Heizkörpern oder Bodenradiatoren, welche mehr Widerstand haben.
    Die Grundfos Pumpen sind Top! Zweite Wahl wären die Wilo Pumpen.


    Als ersten würde ich mir eine PV Anlage aufs Dach bauen lassen, und schön von allen restlichen Mitmenschen abzahlen lassen!
    nach 10-15 Jahren ist die bezahlt, und macht noch bis zum 20. Jahr Gewinne, danach funktionieren gute Module immer noch mindestens 15 Jahre weiter - so habt ich schon mal keine grossen Probleme mehr mit den Stromkosten! Spätestens in 5-10 Jahren wird es Energiepuffer geben, die den Sonnenstrom für die Nacht speichern, ansonsten wird es bis dahin Elektroautos geben, die ich damit füllen kann!


    als zweites würd ich mir meine Heizung vorknöpfen
    Brennwerttherme rein, oder je nach Möglichkeit noch einen Pelletkessel oder besser Holzvergaserkessel einbauen (muss man mögen die Arbeit mit dem Holz)


    als drittes das Haus vernünftig dämmen.


    als viertes eine Warmwasser Solaranlage, wobei im Moment der Platz besser mit PV - Modulen zu belegen ist. Heizungsunterstützt lohnt meiner Meinung nach überhaupt nicht - zumindest hier im Norden
    Sollte nicht teuerer sein, als 1500€ mit Montage, da sie sich sonst überhaupt nicht trägt über die Lebensdauer, da sie höchstens 60% der Warmwasserkosten vermeidet, die wiederum Maximal 15% der Gesamtheizkosten ausmachen!
    Bei 2000€ Heizkosten/Jahr gesamt also ca. 180€ Ersparniss, man darf auch die Stromkosten für die Pumpe und Steuerung, sowie Tausch der Wärmeträgerflüssigkeit nicht vergessen!


    Klar - Als Mieter hat man viele Möglichkeiten einfach nicht, da muss man vielleicht eher mit Tomdulys Liste anfangen, leider sind die wenigsten Mieter bereit auch nur 5€ mehr Miete für eine Energiesparmaßnahme zu bezahlen, sondern zahlen lieber mehr Nebenkosten... warum auch immer.

  • Danke für die Ideen :)
    Habe auch neulich die Verdopplung des Strompreises mit etwas ungläubigkeit festgestellt - vor 9 Jahren hat unser Haushalt noch doppelt so viel verbraucht wie heute,
    nur zahlen tun wir heute immer noch genauso viel.
    - Nur so viel zu sparen ist irgendwann nicht mehr über, dann kann noch richtig teuer werden .....
    (wenn man schon alles mit Steckerleisten ausschaltet, überall Energiesparbirnen hat kann man vielleicht nochmal eine
    sparsamere Waschmaschine kaufen aber das mache ich erst wenn die alte sich rentiert hat ...)
    Der grösste Teil sind auch Umwäzpumpe , recht kräftige , die sparsamere Variante hatte bei uns im Altbau z.B nicht mehr genug Druck bis ins
    Obergeschoss, und noch stromfressendere Umwälzpumpe für die Klärgrube (muss sein ...) sowie Geräte wie h Wasch, Spülmaschine, Tiefkühler etc ..


    Bei Pelletheizkesseln bin auch skeptisch, wir habe zwar auch Kamine auf jeder Etage, aber man merkt a) das die Holzpreise doch immer mehr steigen da auch immer mehr Menschen mit Holz heizen - die Pellets werden auch immer teuerer , und so wirklich ökologisch ist das für die breite Masse auch nicht Holz zu verbennen ( gibt nicht genug, CO2, Feinstaub, etc ...)

  • In der über KWK-Fernwärme zentral beheizten Mietwohnung in der Innenstadt bin ich, was (Energie-)Autarkie betrifft, natürlich stark eingeschränkt.


    Über kurz oder lang werde ich mir ein mobiles und relativ leichtes 12V LiFePO4 Akkusystem mit kleinem (tragbaren) flachen Solarmodul und evtl. einem Tretkurbelgenerator besorgen / bauen. Ist vermutlich ein Projekt für diesen Sommer.


    Das wird für Licht und Netbook und Werkzeuge reichen, ebenso zum Laden von AA Akkus, den Pedelec Akku und evtl. mal ein Funkgerät. Zum Kochen und fürs Warmwasser haben ich einen großen Vorrat an kleinen Gaskartuschen, notfalls würde ich Holz sammeln gehen. Heizen wird im Notfall nicht nötig sein.
    Mehr "Autarkie" ist da nicht drin.


    Das viel spannender Energiethema ist aber derzeit eh der Preis. Da bin ich ziemlich weit fortgeschritten.


    Meine PKW km sind so gering, dass mir der Benzinpreis praktisch egal sein kann, ich kann 99,9% meiner Alltagsmobilität ohne fossile Brennstoffe abdecken, notfalls käme ich auch ohne ÖPNV aus.
    Beim Heizen habe ich eine mittemäßig gedämmte Wohnung, aber da ich heute schon typischerweise bei geringen Temperaturen wohne ist mein Wärmebedarf winzig. Ich hab z.B. seit einer Woche keine Heizung mehr aufgedreht, da reicht jetzt schon die Sonne, damit es Abends dann 17°C hat. Beim trüben Wetter heute sind es nur noch 16°C, am Wochenende werde ich also wieder etwas heizen.
    Derzeit liege ich bei rund 1.000kWh Verbrauch im Winter 2010/11, das ist sogar weniger als die beiden Winter zuvor zum selben Zeitpunkt.
    Ich bekomme jedes Jahr grob 1,5 Monatswarmmieten an Heizkostenrückerstattung, würde ich jetzt doppelt soviel heizen, dann wäre es eben nur noch 1,2-1,3 Monatsmieten Rückerstattung. Der Preis für die Heizung könnte sich dramatisch um den Faktor 5 erhöhen und ich würde bei meinem derzeitigen Heizbedarf immer noch Geld raus bekommen.


    Beim Stromvebrauch liege ich bei rund 700kWh/a für meinen normalen 1 Personen Haushalt und rund 1.000kWh fürs Hobby (Pflanzenlicht). Ich hab nen alten Röhrenfernseher (40W), mein Netbook (8W), effiziente Küh-Gefrierkombination (<200kWh/a), eine moderne AAA Waschmaschine (brauche ich ca. 2x die Woche bei idR 30°C oder 40°C) und ich koche elektrisch, aber nicht allzuviel (aber der Bedarf fürs Kochen wird eh überschätzt).
    Als Licht habe ich gute ESL und ein paar Hochvolthalogenlampen. Eine Osram Parathom LED Leuchte werde ich mir demnächst auch mal zulegen, so aus Spaß an der Technik. Rentieren wird sich die gegenüber einer guten ESL natürlich nicht.
    Andere geben 50 Euro für den Lampenschirm aus, ich eben fürs Leuchtmittel. Soll 50.000 Stunden halten, ist also ne Anschaffung für längere Zeit.
    Standby ist bei mir 1W fürs schnurlose Telefon.


    Wegen mir kann sich der Strompreis auch auf 50ct/kWh erhöhen, notfalls würde ich dann eben das Hobby einschränken.


    So gesehen bin ich bzgl. künftiger Energiepreise direkt nicht wirklich betroffen. Peak oil kann wegen mir kommen, bei den indirekten Auswirkungen muss man dann eben schauen, da hab ich eh keinen Einfluss drauf.


    mfg


    PS: Würde ich ein Haus bauen, dann wäre das unabhängig von Öl- und Gas, vermutlich auch unabhängig von Holz(pellets) und hätte eine große Photovoltaikanlage auf dem Dach. Am Stromnetz würde es aber noch hängen.
    Müsste ich ein Auto kaufen, dann gibt es bis dahin hoffentlich einen halbwegs bezahlbaren plug-in-Hybriden. Das wäre dann meine Wahl.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Endzeitstimmung;64215


    als zweites würd ich mir meine Heizung vorknöpfen


    als drittes das Haus vernünftig dämmen.


    Erst dämmen, dann Heizung dazu passend modernisieren.


    Zitat


    als viertes eine Warmwasser Solaranlage,


    Im Altbau das Geld lieber in Dämmung/Heiztechnik oder Photovoltaik stecken, es sei denn, ihr heizt im Sommer einen Swimmingpool.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Cephalotus

    Deine Ausführungen sind doch beachtlich ......., :staun:

    Und wie ich sehe bist Du Single. :face_with_rolling_eyes:

    Meinst Du nicht, dass ein wenig "weniger" etwas mehr währe?

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von ID 2;64306



    Und wie ich sehe bist Du Single. :face_with_rolling_eyes:


    Freundin und ich besitzen jeweils eine Wohnung. Wir sind mal hier, mal da. Unterm Strich also ein 1 Personen Haushalt.

    Zitat


    Meinst Du nicht, dass ein wenig "weniger" etwas mehr wäre?


    Wozu? Ich fühle mich ja wohl so. In den 70er Jahren waren die Wintertemperaturen in deutschen Wohnungen um durchschnittlich 5°C kälter als heute, die Heizkosten sind in meinen Augen in der heutigen zeit ein reines Luxusproblem, weil die Leute glauben, nur mit 24°C in der ganzen Wohnung wär's im Winter noch auszuhalten.
    Als nächsten Schritt kommt dann im Sommer das Kühlen auf 18°C, den Wahnsinn kann man in Asien erleben.


    Ich hab halt im Sommer ein T-Shirt an und lauf Barfuß herum und heute sitze ich eben mit dem dicken Pullover und dicken Socken herum. Das ist für mich doch kein Verlust an Lebensqualität?


    Interessanterweise bin ich dann auf Arbeit oft der einzige, der im Winter nicht erkältet ist und der sich im Sommer über 37°C freuen kann.


    Für meine Freundin haben wir für die Nacht ein dickes Daunenbett besorgt, ich kann darunter leider nicht schlafen, weil mir das selbst im Winter zu warm ist.


    Beim Strom übe ich nicht den allerkleinsten Verzicht, wie man ja auch am Hobby sieht. Ich kaufe allerdings nur effiziente Geräte. Ich müsste da schon das Licht brennen lassen, wenn ich das Haus verlasse, um extra mehr zu verbrauchen. Tagsüber habe ich sogar häufig das Netbook komplett durch laufen, sobald sich das in den Stanby schaltet braucht es nur noch 3-4 Watt, da ist mir das Hoch- und Runterfahren zu unbequem.


    Die meisten Leute verwendne ahlt ineffiziente Technik, vor allem alte Gefriertruhen, alte Heizungspumpen (ok, das hab ich garnicht) und Fernseher sowie das ganze PC Equipment schlucken da gigantische Mengen an Strom, während die Leute glauben, sie würden großartig beim Kochen mit Restwärme oder dem Ausschalten von Licht sparen. Ich kenne mehr als einen, bei dem ein "Server" im Keller 24h am Tag laufen "muss", damit die Musiksammlung oder was auch immer verwaltet wird. Wegen mir sollen die das ruhig tun, sich dann aber über hohe Stromrechnungen zu beschweren erscheint mir überaus schizophren....


    Ohne außergewöhnliches Hobby oder elektrische Warmwasserbereitung sollte eine Familie im Haus mit 2+2 Personen bei kompletter Ausstattung, aber mit hoch effizienten Geräten, mit 2.000kWh Strom pro Jahr auskommen. Trockner, Gefriertruhe, Geschirrspüler, Heizung (keine Pelletheizung, die ist oft ein Stromfresser), etc mit eingerechnet...


    Die Menschen hier haben in den letzten 60 Jahren das Gefühl für den Wert von Nahrung verloren und in den letzten 40 Jahren das Gefühl für den Wert für Energie.
    Selbst in den "unteren Schichten" wird es heute als vollkommen normal empfunden, 100 Pferde in der Garage stehen zu haben, jedes Jahr einen kleinen Wald zu verheizen und sich der elektrischen Arbeitskraft von ca. 10 schwer arbeitenden Sklaven zu bedienen (1 Schwerarbeitertag = 1 kWh).


    Vor dem Zeitalter fossiler Energie wäre das noch der Standard eines sehr reichen Fürsten oder Königs gewesen, heute ist es das Level, auf dem man sich am unteren Ende der Einkommensskala bereits beschwert.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Mir gehts wie Cephalotus, ich wohne mit Frau und Kindern in einer Mietwohnung. Das Gebäude wurde allerdings vor unserem Einzug modernisiert: Isolierputz, gedämmtes Dach, überall neue Fenster und neue Türen. Die Heitung spricht sauschnell an und in der Wohnung wird es schnell warm und es bleibts auch. Manchmal ist es uns selbst im Winter im Wohnzimmer mit Heizung zu warm (Fensterfläche nach Süd und West), so dass wir die Heizung ausstellen.


    Ehrlich gesagt, habe ich unseren Energiebedarf nicht im Kopf. Ich weiß nur, dass wir in jedem Jahr eine nicht unerhebliche Rückzahlung erhalten haben :)


    Mit den Leuchtmitteln sehe ich es ebenfalls wie Cephalotus. Wir haben überall ESL drin und LED-Lampen reizen mich sehr. Die ersten von der Lichtleistung her brauchbaren kommen ja gerade auf den Markt. Dass die sich wahrscheinlich noch nicht rentieren, weiß ich selber :) Aber mein technischer Spieltrieb ist stärker...

  • Hallo tomduly, die es ist eigentlich keine Zukunftsvision mit den Elektroautos. Ich hatte vor ein paar Wochen das Glück einen Renault Kangoo baujahr 1987 fahren zu dürfen. In Obrigheim in der Pfalz ist eine Firma die sich auf diese französchen ältere Elektroautos spezialisiert hat und diese importiert. Doch hätte ich für ein gebrauchtes Fahrzeug diese Alters noch 17000€ hinblättern müssen. Das war mir doch zu krass, wenn man bedenkt, dass man den wahren zustand der Nickel-Kadniuem Batterien nicht kennt. Aber ich war so begeistert von dem Auto, dass ich es trotz allem geklauft hätte wenn ich es mir hätte leisten können. Das Teil ist ca. 90 km weit im Batteriebetrieb gelaufen und der Besitzer der Firma musste mich erst darau aufmerksam machen dass der Rangeextenter angesprungen ist und ich jetzt mit dem Dieselmotor weiter fahre. Das Auto wird als reines E-Car zugelassen da der Extender hauptsächlich wieder die Batterien lädt. Das ist in meinen Augen Hybrid und nicht so wie es jetzt gehandhabt wird. Und natürlich ist es ein Survivalthema. Öhl und Gas sind endlich. Am Ende wird sich bestimmt die Brennstoffzelle durchsetzen. Aber um energie erst mal einzusparen muss jeder bei sich anfangen. LED`s in jedem Haushalt würden schon 2 AKW`s einsparen. Auch brauchen die Flachbilschirme, mindestene die älteren mehr Strom wie ein Röhrengerät - vergleich das mal. Mein Beamer mit 180 Watt brauch weniger Energie wie mein 94er Flachbildfernseher. Aber das Zeug nutze ich nur am Wochenende wenn meine Partnerien bei mir ist. Unter der Woche habe ich einen kleinen Flachbildfernseher der nur 12V und 1Ampere braucht. Ist eigentlich ein digitaler Bilderrahmen mit DVB-T empfang.Der integrierte Accu hält auch ca. 3 Stunden. Da ich ohne Stromanbieter bin habe ich gelernt vernünftig mit der Energie um zu gehen. Das heißt nicht dass mein System dies nicht verkraften könnte. Im Moment könnte ich mit meiner wirklich bescheidenen Anlage noch Strom abgeben. - Nochmal zum E-Car. In Mannheim im Schaufenster ( im N2 Quadrat ) einer ehemaligen Fahrschule hat der Besitzer seine Patente ausgestellt. Dabei ist eine Erfindung für den Betrieb von Elektroautos mittels induktionschleifen im Bodenbelag. Stell dir vor du könntest dort Fahren dein Motor wird betrieben und die Batterien werden geladen. Die sind natürlich immer noch wichtig da man ja vermutlich nur die wichtigsten Strassen damit ausrichten würde. Bei uns hier auf dem Land hätte auch fast jeder die Fläche um sich eine Solartankstelle zu installieren.


    Also bis dann


    Dieter

  • Hallo Endzeitstimmung,
    habe auf Förderung gepfiffen und auf einen Stromanbieter verzichtet. So muß ich mich werde beim Staat noch bei sonst jemandem bedanken. Nun bekam ich auf einer Gemeinderatssitzung im Bürgerhaus zu hören, dass ich ja eigentlich die Solidargemeinschaft verlassen hätte, und wenn das viele machen würden müßte sich der Staat etwas einfallen lassen. Es geht denen doch nur um die Kohle. Siehe AKW`s. Sie finden dann gewiss eine neue Steuer. Die CO2 Steuer ist lächelich! Es liegt nur minimal an Autos, selbst die Industrie würde verkraftet wenn man nicht die CO2 Verbraucher - denn Bäume sind nicht nur Speicher, abholzen würde. Mein Freund ein Biologie Professer hat mir erzählt dass der Mount St Hellen soviel CO2 und Kohlenmonoxyd ausgespuckt hat wie alle Fahrzeuge in 1000 Jahren nicht. So eine Frechheit der hatte keine Filter. Natürlich bin ich dafür das man alles tut was möglich ist nicht zusätzliche Schäden für die Umwelt zu machen. Aber jeder muß bei sich anfangen. - Aber wenn es dann einer wirklich ernst macht wird er noch hingestellt als würde er den Staat beklauen. Dabei ist eine Insellösung teuer und wird nicht gefördert.


    Zum Isolieren: Zwischen meinem Haus und dem des Nachbarn ist nur ein Reil von 20 cm. Da hat schon meine Katze Probleme durch zu kommen. Da könnte ich also nur von innen Isolieren. Ob es überhaupt viel sinn macht ein 60cm dickes Bruchsandsteinmauerwerk zu isolieren - da gehen die Meinungen auseinander.


    Deine denkanstöße finde ich gut.


    Gruß


    Dieter

  • Zitat

    Mount St Hellen soviel CO2 und Kohlenmonoxyd ausgespuckt hat wie alle Fahrzeuge in 1000 Jahren nicht


    Ich glaube, da schmeisst irgendjemand irgendetwas durcheinander.
    Vulkanismus kann sehr viel SO2 auswerfen.
    Aber die weltweite CO2-Emission durch Vulkanismus hält sich aber in Grenzen (Schätzungen liegen bei 2% der von menschen verursachten Gesamtemission). Messdaten für CO2 in der Atmosphäre zeigen nach Vulkanausbrüchen keine Peaks, was sie bei so großen Emissionen eigentlich dann tun müssten.
    Und CO durch Vulkanismus ist sehr unwahrscheinlich. CO ist brennbar und würde sofort abfackeln!

  • drudenfuss



    ich finde auch dass so ein kleines Fahrzeug nicht unbedingt bequem ist. Aber wenn man bedenkt dass 90% aller Fahrten Kurzstrecken sind und laut Statistik mit Fahrstrecken unter 40Km, hat so ein Fahrzeug schon seine Berechtigung. Und eine Menge Haushalte haben 2 Vehikles. Oft ist es doch so dass man dann mit dem kleineren Auto zum Einkaufen u.s.w. fährt. Deshalb wäre es nicht schlecht wenn es kostengünstige Elektroautos für z.B. den Stadtverkehr gebe. Und auf eines können wir uns gewiss verlassen " umso mehr Energie wir sparen desto teurer wird sie" Die Konzerne verzichten nicht auf Ihren Gewinn. Wenn eben der " Umsatz" an Energie niedriger wird werden halt die Preise erhöht. Ich sehe das im Moment hier in der Pfalz mit dem Wasser. Die Pfälzer sind angeblich Weltmeister im Wassersparen. Nun wurde der Wasserpreis zum Ixten Male mit der Begründung erhöht dass trotz des niedrigen Verbrauches die Preise erhöht werden müssten da die Wartungsarbeiten die Gleichen bleiben egal wie viel Wasser wir verbrauchen und die Personalkosten gestiegen sind. Das würde natürlich auch mit dem Öl passieren wenn die Strassen plötzlich mit Elektroautos voll gestopft würden. Wenn der Umsatz sinkt wird der Preis erhöht bis der Yoghurtbecher 10 mal so teuer ist wie der Inhalt.

    Gruß Dieter

  • @trifolita


    Hallo, bei der Energie ist es ja auch wie bei anderen Waren so dass du sie billiger bekommst wenn du viel abnimmst. Es gibt Börsen da kannst du z.B. den Strom im Voraus zahlen mit Angabe deines Verbrauches und du bekommst dann einen günstigeren Tarif wenn du mehr abnimmst. Die Förderung bei mini Blockheizkraftwerken wird auch höher wenn du mehr Laufzeitstunden zusammen bekommst. Es müsste wenn die da oben wirklich das Energiesparen fördern wollten ja gerade umgekehrt sein. Habe vor einiger Zeit einen Film auf Phönix gesehen. Da wurden die Wälder in Schweden abgeholzt für Pelletts und es entstehen lauter Monokulturen. Übrigens kann auch Brikett oder Kohle nicht mehr CO abgeben wie es aufgenommen hat. War ja auch Mal Holz .
    Das Heizen ist das größte Problem. Strom für Licht u. TV usw. habe ich genug doch zum Heizen nicht. Eine thermische Solaranlage bringt nicht viel im Winter. Aber immer hin hat man für ca. 6 Monate genug warmes Brauchwasser. Ein Blockheizkraftwerk und Wärmepumpen wären eine Übergangslösung. Die BHKW`s ob mit Öl, Gas, oder Pelletts sind aber sehr teuer. Man würde aber viel Energie einsparen. Die Teile laufen auch mit Biogas – was aber bedeuten könnte dass wir wertvolle Nahrungsmittel verheizen während andere Menschen verhungern.

    So isses halt.

    Gruß Dieter

  • Hey cholec
    Na wenn das so ist dann hat mir wieder mal so ein schlauer Studierter einen Bären aufgebunden. Ist für mich aber nicht sehr tragisch denn ich glaube so wie so fast nichts mehr. Aber man lernt auch dann dazu. Aber so ein Vulkanausbruch ist bestimmt nicht immer gut für die Luft. Doch das ist höhere Gewalt. Wir müssen trotz dem alles tun um es nicht noch schlimmer oder gar unerträglich werden zu lassen.
    Ich betreibe mein Hobby mit der autarken Energie auch nicht mit dem Gedanken, dass ich sparen könnte. Mein System macht sich in ca3 Jahren bezahlt, wenn nicht vorher was über den Jordan geht. Habe mir aber vorgenommen nie mehr einen Stromanbieter oder eine Ehefrau in meinem Haus auf zu nehmen. Ha.......


    Gruß


    Dieter

  • Hallo Dieter

    Wir schätzen Deine Kompetenz.

    Aber Dein Schreibstil ist kaum zu lesen. Könntest Du nicht ein wenig Absätze und so in Deine Blocktexte einfliessen lassen.

    Besten Dank!

    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Dieter.Bauer;67886

    ...Mein System macht sich in ca3 Jahren bezahlt, wenn nicht vorher was über den Jordan geht....


    Die Rechnung würde mich echt mal interessieren. Wenn sich eine private Stromerzeugung durch die erzielte Einsparung nach 3 Jahre amortisiert hat dann bin ich mehr aus nur interessiert an einem solchen System. Wenn ich meinen gesamten Strombedarf damit decken könnte (so um die 6000kWh im Jahr), dann wäre das der Knaller, da würde ich auch 5 Jahre in Kauf nehmen.


    Von den bisheriegn Systemen für den Hausgebrauch (Photovoltaik) geht man durch die Förderung und den subventionierten Abnahmepreis bei vollständigem Verkauf der Energie von 10 Jahren aus (Instellationskosten + 4% Rendite).

  • Hört sich nach einer echten Marktlücke an!
    Mich würde dass auch mal interessieren.

  • @ drudenfuss
    Hey, ich habe geschrieben in drei Jahren und ich bin ja schon seit 3 Jahren ohne Stromanbieter Also insgesamt ca. 6 Jahre. Jetzt benötige ich ja viel wenigeer Energie. Aber ich lade Kritiker gerne mal ein. Es sind ja nur die Dipl. Ing`s die nicht glauben dass es klappt. Aber Ihr seht ja dass ich sogar überfluss habe um im Netz rum zu surven. Der Accu meines Netbooks wir bei Tage geladen. Laut Hersteller 9,5 Stunden soll er halten. Aber in 6 ist er leer. Bei einer Investition von 6500€ und einem monatlichen Verbrauch von 100€ den ich zuvor hatte wären das ca. 7200€ in 6 Jahren. Hatte natürlich bis jetzt Glück. Geht eine meiner wichtigen Batterien über den Jordan muß ich erst mal wissen welche. Ein Problem. Und eine Effekta AGM kostet mich ca. 350€. Meine Einladung gilt - aber nicht für 100 Leute auf einmal.


    LG


    Dieter


    PS Ich hätte natürlich einfach eine Photovoltaikanlage auf das Dach machen können und noch Geld verdient.
    Doch so bin ich halt. Nichts vom Staat und auch kein Grund mich zu bedanken