Hallo,
da wir hier im Forum keine Rubrik "Energie" haben, stelle ich dieses Thema ersatzweise mal hier rein.
Angesichts der spürbar steigenden Energiekosten stellen sich sicher viele die Frage, wie das wohl weiter geht und wie man zumindest ein Stück weit aus dieser "Mühle" herauskommt. Bei der Diskussion um mögliche Szenarien spielt das Thema "Peak Oil", also die Endlichkeit unserer Öl- und Gasvorräte ja schon eine Rolle, ist für viele aber noch zu abstrakt, habe ich den Eindruck.
Tatsache und für jeden, der Energie in der einen oder anderen Form "konsumiert", spürbar, ist dass die Bezugskosten steigen:
- Der Dieselpreis nähert sich dem Benzinpreis an, beide liegen seit Wochen auf hohem Niveau mit eher steigender Tendenz. In D dürfte ein Literpreis von 1,50 Euro bald Realität sein und wenn man die Benzin- und Diesel-Preisentwicklung der letzten Jahre rückblickend betrachtet, dürften bald auch die Marken 1,60 und 1,70 Euro/l spätestens 2012 erreicht sein - allein wenn man den langfristigen Preistrend einfach fortschreibt. Nimmt man beliebige "Störungs-Szenarien" an, z.B. die zu optimistische Bewertung der saudischen Ölreserven oder Lieferausfälle infolge politischer Umwälzungen im arabischen Raum (die vor wenigen Wochen noch keiner kommen sah..!) oder Währungsinstabilitäten und ähnliches, dann kann man auch annehmen, dass sich der Kraftstoffpreis auch nichtlinear nach oben entwickeln könnte.
- Die Strompreise steigen noch rasanter an, in D allein von 2000 - 2009 um 53%, an 5-10%ige jährliche Erhöhungen hat man sich in den letzten drei Jahren fast schon gewöhnt und für 2011 sind die Preise wieder deutlich am steigen (z.B. EON Bayern ab März 2011: +5,9%).
Das sollen nur zwei Beispiele sein, die so ziemlich jeden wohl auch persönlich betreffen. Die Kostenentwicklung für Heizöl, Gas, Brennholz etc. will ich gar nicht erst auflisten.
Wie kann man sich persönlich nun aus dieser Entwicklung Stück für Stück verabschieden? Im ersten Ansatz, in dem man seinen persönlichen Energieverbrauch drastisch reduziert und mittelfristig indem man so viel Energie wie möglich selbst "erzeugt" und nicht mehr auf den immer teurer werdenden Bezug von Energie angewiesen ist.
Ich würde hier ganz gern verschiedene - realisierbare! - Ideen und Vorschläge sammeln und diskutieren. Dabei möchte ich die "mittelalterlichen" Geräte mit handbetrieb (Fahrrad, Kurbelbohrwinde, Schleifstein, Getreidemühle etc.) aussen vor lassen, dass es die gibt, wissen wir ja. Interessant finde ich die Möglichkeiten, heutige moderne Technik energiesparend oder sogar energieautark einzusetzen.
Zunächst mal eine kleine Liste von Geräten mit eingebauter Stromversorgung und von Geräten, die sehr sparsam sind:
A) Geräte mit eingebautem "Kraftwerk"
- Taschenrechner TI-30 eco RS - reiner Solarbetrieb
- Digital-Multimeter VC 290 Green Line - reiner Solarbetrieb + Hi-Cap-Energiespeicher
- Solar-Ladegerät Voltcraft SL-1 - leistungsstarke 2W mono-Si Solarzelle! (Geheimtipp!)
- Radio Roadstar http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 - Solar-/Dynamo-/Akkubetrieb (gutes Preis-/Leistungsverhältnis)
- "Öko"-Handy http://%22http//www.amazon.de/…1%22&tag=httpswwwaustr-21 - angebl. weitgehend giftfrei, hoher Recyclinganteil, Öko-Apps, Solarzelle (1 Std. laden = 5-10min telefonieren)
- Taschenlampe http://%22http//www.amazon.de/…0%22?tag=httpswwwaustr-21 - offenbar brauchbarer Kompromiss aus Ladezeit und Tauglichkeit der Lampe
- Thermo-/Hygrometer TFA solar eco - reiner Solarbetrieb möglich + Stützbatterie
Interessant sind auch Geräte, die mit einer eingebauten Energiequelle praktisch ein "Leben lang" funktionieren, wie der Geigerzähler Gamma-Scout, der im Dauerbetrieb nach Herstellerangaben 10 Jahre funktioniert (und rein rechnerisch über 20 Jahre, habs mal ausgemessen, mittlere Stromaufnahme sind wenige uA).
B) Super-Energiesparer
- Lüfterloser 3-Watt-PC TrimSlice mit Dual-Core-ARM-CPU, HDMI und Linux vermutlich Ende 2011 verfügbar.
- 230V-Leuchtmittel OSRAM PARATHOM GLOBE G95 40 matt - eine der ersten tauglich hellen LED-Lampen zur Raumbeleuchtung, ersetzt eine 40W Glühbirne
- 230V-Leuchtmittel OSRAM PARATHOM R50 40 - aus eigener Erfahrung ein sehr guter Ersatz mit angenehmem Licht für Spotbeleuchtung, z.B. Schreibtisch, Küchenarbeitsplatz, Leseecke
- A++ Kühlschrank SIEMENS KI 18RA60 - Markengerät mit sehr gutem Preis-/Leistungsverhältnis, 87kWh Normverbrauch
- Waschmaschine Siemens WM14S750 - Testsieger Stiftung Warentest 2010 ("beste Umwelteigenschaften"), 210kWh Normverbrauch
- Heizungspumpe Grundfos Alpha 2 - eine der sparsamsten Umwälzpumpen überhaupt, spart 80% Energie ggü. "normaler" Umwälzpumpe (Einbau sollte Pflicht werden!)
- Pellet-Heizkessel Vitoligno 300-P 12 kW mit hohem Wirkungsgrad und guten Umweltwerten (Testsieger Stiftung Warentest 2010)
- Auto Smart Fortwo cdi derzeit sparsamstes in Serie gebautes "konventionelles" Auto (beeindruckend, dass auch in der Praxis mit Heizung im Winter und Klimaanlage im Sommer Verbräuche unter 3l realistisch sind)
- Auto Twike - die schon erhältliche Zukunftsvision eines sowohl mit Akku- als auch mit Muskelkraftantrieb fahrbaren 2-Sitzer-Autos. Kostet in der Version mit 230km Reichweite allerdings gut 40.000 Euro und damit knapp das 3,5fache des Smart fortwo cdi
..nur mal so als Einstieg, wer hat weitere Beispiele?
Grüsse
Tom