Natriumhypochlorit-Generator eigenbau


  • Die Stromdichte reduzieren?
    Erklär mal bitte, ich komme mit diesen Begriffen nicht klar, kann mir darunter nix vorstellen.

  • Zitat von drudenfuss;68046

    Die Stromdichte reduzieren?
    Erklär mal bitte, ich komme mit diesen Begriffen nicht klar, kann mir darunter nix vorstellen.



    Sorry für den Slang, das ist eine Berufskrankheit.


    Typischerweise speist Du den Aufbau aus einem regelbaren Netzgerät (erhältlich z.B. bei Conrad, Westfalia...), bei dem Du Spannung und/oder Strom einstellen kannst.


    Du fährst die Spannung solange hoch (oder begrenzt den Strom entsprechend) bis sich an den Elektroden gerade noch keine Gasblasen bilden. Niedrigere Spannungen sind unschädlich, es dauert halt nur länger, bei höheren entsteht Chlor, was allerdings neben der Gasblasenbildung unmittelbar durch den Geruch auffällt (Hallenbadgeruch)


    Chlor ist nicht nur giftig, sondern auch extrem korrosiv. Chlordämpfe führen zu Korrosionsschäden an praktisch allen Metallteilen in der Umgebung des Versuchsaufbaus.


    Viele Grüße


    Matthias


    P.S. Wenn weitere Fragen da sind, beantworte ich gern.

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Jungs!


    Was ist denn mit "Kohlen" oder Kohlebürsten aus handelsüblichen Elektrogeräten... Die Oberfläche ist nun nicht riesig, aber dafür in einem praktischen, massiv-stabilen Format.


    http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAP…&ssPageName=STRK:MEWNX:IT


    Die kosten ja quasi auch nüx und sollten aus Graphit sein.... Verbraucht sich das Graphit eigentlich nun bei dem Prozess, oder dient es nur als "Pol" bzw. Leiter?


    Die Funktion des "Watalys-gerätes" ist mir immer noch schleierhaft - Was macht das Ding denn nun tatsächlich?
    Begrenzt es nur den Strom, oder überwacht es irgendwas, oder pulst es, damit der Prozess schneller geht? Für knapp 600 Flöckchen kann man schon mehr als ein schönes Plastik-Köfferchen verlangen....


    Gruß Bastian


  • Kohlebürsten sind als Elektroden perfekt brauchbar, sie dienen bei dem Prozess als chemisch inerte Stromleiter, metallische Elektroden würden im Gegensatz zu Graphit "aufgefressen".


    "Watalys-Gerät"
    Zu diesem seltsamen Gerät kann ich mich nicht äußern, ich kenne es nicht. Es hört sich für mich erst mal ziemlich esoterisch an. Für die elektrolytische Oxidation von Chlor braucht es nur regelbaren Gleichstrom und einen Menschen, der mal alle zehn Minuten nachschaut, ob der Prozess noch kontrolliert abläuft


    Viele Grüße


    Matthias

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    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo zusammen


    Ich hole diesen Thred mal aus der versenkung.



    War an einer Weiterbildung, da war unter anderem die Trinkwasserversorgung in Notlagen ein Thema.


    Die Referenten, benutzen die Dinger in der Katastrophenhilfe.



    Bilder und Infos stammen von dieser HP: http://www.antenna.ch/en/resea…fe-water/wata-description


    Leider nur Englisch:ohhh:


    Doch noch was auf Deutsch gefunden:http://dfl.dropforlife.org/pro…lotprojekt-watasol-nepal/



    Es gibt auch eine Variante mit Solarenergie : http://www.antenna.ch/en/medias/wata_EN.pdf


    Die Einzelnen Geräte findet ihr hier: http://www.antenna.ch/en/research/safe-water/wata-devices


    Die Kosten für das kleinste Gerät betragen ca. 150-200 Franken.


    Mich hat die Einfacheit fasziniert und zur Not geht es auch mit einer Autobatterie.


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Danke Unabhängiger,


    das schaue ich mir mal genauer an. Hier kostet Chlor ein Vermögen und wenn ich an die letzten Wirbelsturmkatastrophen denke! Das muss ich haben, auch in guten Zeiten freut sich da bestimmt mein Pool drüber.


    LG Buschmann

  • Gern geschehen :grosses Lachen:



    Bin dann auf weitere Infos und Erfahrungs-Berichte Neugierig:kichern:


    gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • So, hab mich mal ein wenig eingelesen. Ich bin zwar kein Chemiker, trotzdem aber ein bisl stutzig geworden wenn ich sowas z.B. bei Wikipedia lese:



    Unter alkalischen Bedingungen liegt das Gleichgewicht auf der linken Seite. Beim Ansäuern der Lösung verschiebt sich das Gleichgewicht auf die rechte Seite. Da Chlor nur mäßig wasserlöslich ist, kann es bei fortlaufender Reaktion als giftiges Gas in die Umgebung entweichen. Um diese Gefahr zu reduzieren, enthalten die handelsüblichen Lösungen meist noch einen alkalischen Puffer wie etwa Natriumcarbonat.
    [h=2]Sicherheitshinweise[Bearbeiten][/h]Beim Umgang mit Natriumhypochlorit ist höchste Vorsicht geboten. Es besteht Explosionsgefahr bei der Reaktion von Natriumhypochlorit mit zahlreichen Stoffen und Stoffgruppen, darunter Reduktionsmitteln, Aminen, Ameisensäure, Methanol, organischen Substanzen und einigen weiteren Stoffen. Außerdem greifen entstehende Dämpfe beim Einatmen die Schleimhäute stark an.
    Des Weiteren reagiert Natriumhypochlorit mit Säuren (z. B. Salzsäure, Salpetersäure) und Oxidationsmitteln (z. B. Wasserstoffperoxid, Permanganate) zum Teil sehr heftig unter Hitzeentwicklung und Freisetzung von Chlorgas und/oder nitrosen Gasen.
    Schon durch Erwärmung oder Sonnenlicht kann es zum Zerfall von Natriumhypochlorit kommen, bei dem unter anderem Chlor, Chlorwasserstoff, Chlordioxid und Sauerstofffreigesetzt werden. Dies ist auch bei der Lagerung des Stoffes zu berücksichtigen.



    Also ganz so ohne ist das wohl nicht. Ich frage mich, wie die Leute in Entwicklungsländern damit umzugehen vermögen. Trotzdem bleibe ich an der Sache dran, mal schauen, vielleicht bastel ich mir da selber was oder ich bestell mal so ein Set.


    LG Buschmann

  • hallo zusammen


    Zitat

    Also ganz so ohne ist das wohl nicht. Ich frage mich, wie die Leute in Entwicklungsländern damit umzugehen vermögen. Trotzdem bleibe ich an der Sache dran, mal schauen, vielleicht bastel ich mir da selber was oder ich bestell mal so ein Set.


    no Risk , no Fun :winke:


    Nein im Ernst, mann darf Chlor einfach nicht mit andern Chemikalien mischen.


    Da Chlor nicht lange Lagerfähig ist, finde ich es eine tolle Sache.


    Produktion vor Ort und in der Menge die ich brauche.


    Gruss unabhäniger

    „Im Krieg ist die Wahrheit das erste Opfer“

  • Hallo


    Wegen der max. Salzkonzentration: Sie liegt bei 22-23%, danach setzt sich das Salz ab und kann auch durch umrühren nicht mehr gelöst werden.


    Bei 100l sind das 28,21kg Salz und es ergeben sich 113,04l fertige Sole mit einer Sättigung von 22%.


    Die Angaben kann man hoch rechnen- also 2x so viel Wasser und Salz ergeben auch 2x so viel Sole etc.


    lg franz