Wohin mit dem Notrucksack?!

  • Aus den jüngsten Ereignissen in Japan versuchen viele - wenn ich die Threads hier so verfolge - ihre Erkenntnisse zu ziehen und geplantes vielleicht zu hinterfragen.

    Was uns bei der Berichterstattung aufgefallen ist, dass viele der der Betroffenen sich einen Notrucksack, o.ä. für den Notfall bereitgestellt hatten. Und viele berichteten auch, dass eben dieses Notgepäck dann durch umfallende Regale, Schränke oder sonstigen KrimsKrams, der bei 9.0 durch die Wohung fliegt, verschüttet wurde.

    Ergo: die Menschen waren gepreppt, aber es nutzte ihnen nichts mehr, weil es unerreichbar wurde.

    Daher stellten wir uns die Frage:
    Wie und wo lagert man sein Notgepäck am besten, so dass es auch kurz nach einem Katastrophenfall noch verfügbar bleibt?

    Wo habt ihr denn Euer 'Versteck'?

    Gruß, Joh.

  • Mein Akutzeugs lagert im VW Bus vor der Türe
    der Rest in einem auch von Aussen zugänglichen
    Betonkeller unter der Garage, also auch im K-Fall
    noch zugänglich, da unser Haus nur eine Holzbalken-
    Decke hat, das sollte der Betonkeller überleben :)


    ansonsten würde auch hier nur noch Redundanz helfen
    soweit bin ich aber noch nicht, eine externe Garage mit
    ein wenig Grundlagen hab ich aber schon :)


    Grüße


    eugen j.keusen

  • Über dieses Thema habe ich mir auch schon gedanken gemacht.


    Bei der Lagerung außerhalb des Hauses (z.B. Garage) sehe ich die Gefahr, dass durch die ständig wechselnden Temperaturen (Winter sehr kalt, Sommer sehr heiß) die Kunststoffe spröde werden. Außerdem kann eine Garage den Zugang zu dem Notfallrucksack ebenfalls erschweren (Trümmer).


    Bei meinem (theoretischen) Lösungsansatz habe ich mich von Nehberg inspirieren lassen. Nehberg hat in einen seiner Bücher üder die Amazonas-Expedition von seinem Rucksack aus einer kleinen Weithalstonne geschrieben. Das "Tragegeschirr" hat er sich slebst aus Sicherheitsgurten aus dem Auto selbst genäht.
    Meine Idee ist es solche kleinen Tonnen (10-20L) anzuschaffen. So ein Tragegeschirr zu nähen und die Tonnen in der Nähe des Hauses zu vergraben. Das Tragegeschirr natürlich in der Tonne. Sollte es Probleme geben und man kommt nicht mehr an den Notfallrucksack ran kann man die Notfalltonne ausgraben und abhauen.
    Ich würde pro Familienmitglied eine Tonne einplanen. In der Tonne würde ich nur das nötigste verstauen (Decke, Poncho, Messer, leere Flasche, Seil und Feuerstarter). Zum überleben wirds reichen. Ich würde in die Tonne weder Lebensmittel noch Wasser einpacken um die Tonnen nicht ständig kontrollieren zu müssen. Natürlich müssten noch weitere Lebensmittelvorräte vorhanden sein.


    Ich habe gelesen, dass Fuchsbauten tiefer als 1m liegen, da der Boden bei uns ab 1m Frostfrei ist. Sollte man so eine Tonne in dieser Tiefe vergraben wäre die auch für mehrer Jahrzehnte sicher (auch vor zufälligen entdeckungen). Allerdings kann es dann unter umständen schwierig werden die Tonnen wieder auszugraben (z.B. wenn der Boden tiefgefroren ist). Abhilfe könne schaffen, indem man das Loch für die Tonnen mit Sand oder Kies verfüllt. Auf diesen Sand eine dünne Schicht Mutterboden und auf den Mutterboden wieder Rasen pflanzen.


    Naja, soweit meine Theorie. Ob sich das ganze in der Praxis bewährt wird sich zeigen.

  • Hi!


    Ich habe ein paar wesentliche Utensilien + Rucksack im Auto.
    In der Wohnung selbst habe ich die Sachen an mehreren Stellen, die aber recht leicht zu erreichen sind.
    Je nach Bedarfsfall wird so der Rucksach gepackt, was sehr rasch geht.
    Müßte ich Wohnung "sofort" verlassen habe ich auf dem Weg zur Tür mehrere Sachen, welche ich beim Vorbeigehen
    ohne nennenswerten Zeitverlust mitnehmen kann um das im Auto vorhandene Gepäck aufzuwerten, oder auch unabhängig davon zu agieren.
    Sollte ich wegen widriger Umstände nicht einmal dies mitnehmen können, habe ich noch einiges direkt am Körper...und hoffentlich auch
    ein bißchen Wissen im Kopf. :face_with_rolling_eyes:


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones


  • Set A: Im Schlafzimmer


    Set B: Im Auto, nebst Decken, Werkzeug, Ersatzteile und Kommunikationsmittel in einer Zarges-Box.


    Außerdem bin ich ziemlich naturverbunden aufgewachsen. Mein Vater und später auch die Leiter von Jugendzeltlagern haben mir nahegebracht, an welchen Orten ich aus Sicherheitsgründen noch nicht mal ein Zelt für eine Nacht aufschlagen sollte. Warum sollte ich an solchen Orten ein Haus bauen?



    Viele Grüße


    Matthias (aka Waldschrat)

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Auf den Rücken... :grinning_squinting_face:


    Nein, im Ernst: Ich hab meinen neben meinem Bett stehen. Die Kacke dampft, ich spring ausm Bett und schnapp mir gleich den Rucksack, ab nach draußen, gut is.
    Da kann ich mich dann immer noch anziehen.


    LG

  • Zitat von Dreamcatcher;67830

    Auf den Rücken... :grinning_squinting_face:

    Nein, im Ernst: Ich hab meinen neben meinem Bett stehen. Die Kacke dampft, ich spring ausm Bett und schnapp mir gleich den Rucksack, ab nach draußen, gut is.
    Da kann ich mich dann immer noch anziehen.

    LG



    Hallo

    Wenn Du aber gerade in der Küche beim aufspülen bist?
    Oder hast auch Du mehrere Optionen?


    Gruß,
    hammer

  • Bei mir ist ein grösserer im Schlafzimmerschrank und ein kleiner Fluchtrucksack in meinem Kleiderschrank an meiner Arbeitsstelle Platziert. Allerdings ist das Ding an meinem Arbeitsplatz eher minimal gehalten, Kleider, Multitool, Wasserflasche, Taschenlampe, kleines erste Hilfe Set und ein Cape.



    Gruss Wiggeler

  • Zunächst einmal vielen Dank für die vielen Antworten.

    Die von Euch genannten Orte sind alle sehr einleuchtend und auch nicht unbedingt schlecht, aber halt auch nicht wirklich unanfällig.
    Wenn man es im Schrank lagert, der fällt um... Doof.
    Im Keller, und das Haus bricht zusammen, muss ihn auch erst mal ausgraben...
    Lagerung im Auto... Wenn das Hochwasser kommt, oder - zugegeben in unseren Breitengraden hier nicht sehr Wahrscheinlich - der Tsunami und das Auto mitnimmt - Blöd.
    Vergraben ist auch so ne Sache, denn es kann ja auch veschüttet werden, ausserdem kann fast nichts verderbliches rein, weil man sonst nur am ein- und ausgraben ist. Und das bei einem Meter frostsicherheit... Puh!
    Den Notrucksack auf der Arbeit zu bunkern, wird auch nicht jedem gelingen, da wir halt dann doch nicht in Japan wohnen und das Verständnis sich dafür in Grenzen hält.

    Sicher ist also, dass nix sicher ist... Deshalb mehrere Stationen, in der Hoffnung, dass eine überleben wird und zugänglich bleibt?

    Bin aber weiter gespannt auf Eure Lagervorschläge.

    Gruß, Joh.

  • ich las hier in einer Zeitung, dass auffallend viele Tote mit einem aufgeschnallten Notrucksack aufgefunden wurden, was die Zeitung dahingehend interpretierte, dass die Betroffenen
    a. gut vorbereitet waren aber
    b. dann doch nicht genugen zeit hatten um sich in Sicherheit zu bringen.

    Mein fazit ist: bei der Vorsorge möglichst redundant und diversifitiert planen und Depos bilden und im aktuten Notfall auf Glückhoffen...

  • Es wäre Illusion zu meinen es gäbe eine absolute Sicherheit, wenn man mal eben einen Rucksack mit ein paar Utensilien herumstehen hat.
    Oder umgeschnallt hat.


    Im Prinzip sollte man davon ausgehen mit möglichst wenig, oder sogar nur mit dem am Körper, auszukommen.
    Wichtig ist das Überleben.
    Wenn das Haus brennt oder das Auto wegschwimmt...werde ich sicher nicht ins Haus rennen oder zum Auto schwimmen,
    damit ich einen lächerlichen Rucksack mit ein paar Dingen drin rette.


    So ein Rucksack soll ja nur die Wahrscheinlichkeit vergrößern am Leben zu bleiben.
    Nötigenfalls wird man auch ohne Utensilien auskommen müssen.
    Wissen dazu sollte man sich halt vorher angeeignet haben.
    Das kann einem auch keiner nehmen und das bleibt hoffentlich auch erhalten...


    :winking_face:


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • hammer


    der große neben meinem Bett. Die Seitenteile, als Daypack, immer da wo ich grad bin.


    LG

  • Rucksack 1 im Kleiderschrank der auch gegen umfallen gesichert ist.Rucksack 2 hab ich im Auto auch in einer Zarges mit Ersatzteilen,Werkzeug und nen bisschen Öl.:)Achja und bei meiner Freundin habe ich eine Stofftasche mit Multitool,Wasser,Feuerzeuge und Zunder;)

  • Wie bereits geschrieben gibt es keine absolute Sicherheit. Die Wahrscheinlichkeit im Notfall an seinen Notfallrucksack/Notfalldepot ran zu kommen erhöht sich mit der Anzahl der gelagerten/deponierten Notfallrucksäcken/Notfalldeport. In einer spontanen Großschadenslage (wie z.B. Tsunamie) hilft alles nichts, da wahrscheinlich auch 20 Notfallrucksäcke verschütten worden wären.


    Aus meiner Sicht ist die sicherste Vorbereitung die der Fähigkeiten. Fähigkeiten wie z.B. Feuermachen mit nicht alltäglichen Materialien (wie man sie z.B. in einem Trümmerhaufen findet) oder aber improvisation von Werkzeugen.
    Außerdem ganz wichtig: Immer die persönliche Notfallausrüstung am Mann (oder Frau) haben. Ich habe z.B immer ein Feuerzeug, ein Taschenmesser und ca. 1m Schnurr dabei. Sollte ich alles verlieren sehe ich mich in der Lage mit dieser Ausrüstung mindestens für ein paar Tage mich durchschlagen zu können.

  • Zitat von Stafan21;67840

    ich las hier in einer Zeitung, dass auffallend viele Tote mit einem aufgeschnallten Notrucksack aufgefunden wurden, was die Zeitung dahingehend interpretierte, dass die Betroffenen
    a. gut vorbereitet waren aber
    b. dann doch nicht genugen zeit hatten um sich in Sicherheit zu bringen.

    Mein fazit ist: bei der Vorsorge möglichst redundant und diversifitiert planen und Depos bilden und im aktuten Notfall auf Glückhoffen...


    Die spannende Frage lautet:


    Hatten die Leute die Rucksäcke schon fertig gepackt, oder beim Packen erst Zeit und dann das Leben verloren?


    Was den Standort betrifft: Bei mir neben der Wohnungstür. Da muss ich auf dem Weg nach draußen sowieso durch und da stehen auch die Schuhe und ggf. der Helm, je nach Bedarf...

    Der Sinn des Notrucksacks ist meiner Meinung nach auch weniger, dass man 5 Sekunden spart, sondern dass man sich 30 Minuten spart, die wichtigen Sachen erst packen zu müssen und dabei die Hälfte vergisst bzw. garnicht vorrätig hat.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Stafan21;67840

    ich las hier in einer Zeitung, dass auffallend viele Tote mit einem aufgeschnallten Notrucksack aufgefunden wurden, [...]



    Kannst du dich noch erinnern wo und wann du das gelesen hast?


    Mein Rucksack steht im Flur. Sollte eine 10 Meter-Welle kommen bin ich am A**** :grosses Lachen:

  • Zitat von tecneeq;68034

    Kannst du dich noch erinnern wo und wann du das gelesen hast?


    http://www.welt.de/vermischtes…ucht-vor-dem-Tsunami.html


    Zitat


    Mein Rucksack steht im Flur. Sollte eine 10 Meter-Welle kommen bin ich am A**** :grosses Lachen:



    Man hat hier ja üblicherweise eine Vorwarnzeit. Geschwindigkeit ist also entscheidend.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.