Projekt: Stealth Camper

  • Hast du schon mal Urlaub in einem WoMo gemacht? Deine Antworten wirken mir als wenn du da noch unbedarft bist.


    Ich habe meine gesamte Kindheit und Jugend jeden Sommer Urlaub im Wohnmobil/Zelt gemacht. Was hat das nochmal mit meinem Projekt zu tun?


    Zum Kochen würde ich auf Gas setzen. Da reicht eine kleine 2,75kg Gasflasche um mehrere Wochen auf Tour.


    Das hängt davon ab wie oft und was man kocht.


    Ein Induktionskochfeld setzt Landstrom vorraus was dem Einsatzzweck als Stealth Camper wiederspricht.


    Achso? https://explorer-magazin.com/news/te...erwegs-kochen/


    Die Möglichkeit noch bequem abends im Fahrzeug sitzen zu können wenn die Kids schon schlafen ist kein Luxusproblem sondern eine Notwendigkeit wenn das ganze funktionieren soll.


    Dann baut man eben eine Abtrennung aus blickdichten Vorhängen fürs Bett. Für jedes Problem gibt es eine Lösung.


    Entgegen den auf YT gezeigten Videos ist es abends auch Mal kalt oder es regnet


    Es gibt auch YouTube Videos über Leute die bei Dauerregen und im Winter in ihren Vans hocken.

  • Ein Induktionskochfeld ist mobil nicht wirklich eine Alternative. Zumindest in kleinen Fahrzeugen mit 12V-System.
    Bei 12V brauchst du ~180A für dein 2kW Kochfeld. Bleiakkus sollten maximal(!) mit 1C entladen werden, ein 180Ah Akku wiegt rund 50kg. Damit kannst du nichtmal eine Stunde kochen...
    Mit 5kg Gas kannst du hingegen 2,5 Tage am Stück einen Brenner gleicher Leistung betreiben. Alternativ gibt es auch Diesel-Keramikkochfelder, wenn du (verständlicherweise) nicht so viele verschiedene Brennstoffe mitschleppen willst.

  • Hey Ben,
    ich wollte dich nicht angreifen. Ich Versuche nur meine Gedanken und Erfahrungen in dein Projekt mit ein zu bringen. Ich hab sowohl schon eine größere Tour in einem Stealth Camper als auch schon seit einigen Jahren in einem Camper auf Basis eines Kastenwagens. Noch dazu waren wir mit kleinen Kindern unterwegs (heute sind sie etwas größer :) ). Daher haben wir in meinen Augen durchweg Überschneidungen und ich denke ich kenne Vorteile und Probleme aus eigener Erfahrung.
    Da wir gerne abseits von CPs unterwegs sind kommen bei uns auch heute viele Argumente der stealth Camper zum tragen.
    Daher dachte ich das Feedback erwünscht ist.


    Bzgl. Gasflasche: bei 1-2 warmen Mahlzeiten am Tag für 4 Personen plus 2-3 Mal Kaffee kochen reicht uns eine Gasflasche für mindestens 6 Wochen. Mehr Urlaub hab ich leider nicht. Falls du nicht auf Gas setzen möchtest würde ich auf ein Diesel Kochfeld setzen.


    Das von dir genannte Induktionskochfeld ist zwar interessant. Aber ließ den Bericht Mal genau durch. Da wird von Generator, dicker Batteriebank und Solar gesprochen. Und trotzdem wird die Leistungsaufnahme von 3,4kw bei 230V (Landstrom) angegeben. Mit Generator und dicker Batteriebank sind Dimensionen gemeint die du im Sprinter nicht realisieren kannst. Das Explorer Magazin hat da wohl eher Unimog und Co im Auge.


    Mach mal ne einfache Rechnung:
    du kochst 30min am Tag mit einer mittleren Leistung von 750W (was eher zu niedrig sein dürfte) dann hast du ohne weitere Verbraucher wie Lüftung, Heizung, Kühlschrank schon mal 375Wh verbraucht. Das sind dann schon Mal die ersten 32Ah/Tag .
    Eine Standheizung benötigt ca. weitere 32Ah/Tag. Der Kompressorkühlschrank noch einmal mind. die gleiche Summe abhängig von Temperaturen. Im Sommer und mit Sonnenschein ist der Strombedarf bei ausreichend dimensionierter Solaranlage noch machbar. Dafür musst du dann aber auch in der Sonne stehen und nicht im Schatten (was auch nicht immer klapptk lm Winter oder bei schlechtem Wetter wird es aber schnell doof.
    Als Vergleichswert für dich. Bei uns laufen von den großen Verbrauchern nur der Kühlschrank und die Dieselheizung über die Akkus. Alle kleinverbraucher sind konsequent auf sparen optimiert, z.b. LED Beleuchtung. Im Sommer kommen wir mit 180Ah Akku und ohne nachladen, Solar, etc. ca 3-4 Tage aus. Danach ist der Akku leer. Bei Sonnenschein sind wir dank großer Solaranlage autark.
    Meine Empfehlung wäre elektrische Verbraucher soweit irgend möglich zu minimieren.

  • ich wollte dich nicht angreifen


    Ich habe es auch nicht als Angriff verstanden. Ich wollte nur damit ausdrücken, dass selbst jemand der in seinem Leben noch nie ein Wohnmobil von innen gesehen hat es sich zutrauen kann selbst eines auszubauen. Wer hat schon ein Haus gebaut, bevor er mit seinem begann?


    Daher dachte ich das Feedback erwünscht ist.


    Für konstruktives Feedback bin ich dankbar, deshalb gibt es diesen Thread.


    Das von dir genannte Induktionskochfeld ist zwar interessant. Aber ließ den Bericht Mal genau durch.


    Das war das erste Suchergebnis bei Google bzgl. Induktionskochfeld und Wohnmobil. Ich überlege es weil ich schon sehr viele Videos über Selbstausbauten mit Induktionskochfeld (1 flammig wohlgemerkt) gesehen habe und die sind auch nur mit Solar unterwegs.


    Vielleicht ist Gas auch die bessere Alternative. Da stehe ich noch zu sehr am Anfang des Projekts. Für mich war es auf alle Fälle neu, dass Induktion in einem Camper geht. Und scheinbar geht es.

  • Im Prinip kannst du in deinem Van alles verwenden das du auch zu Hause hast, aber der Strombedarf wird dann gigantisch sein. Beleuchtung & Kühlung ist bei mir auf 12 Volt, Kochen und Warmwasser auf Basis Gas. Standheizung läuft mit Diesel vom Auto. Bei mir ist nach ca 10 Wochen Nutzung die 11 Kilo Flasche mehr als halb voll.


    Persönliche Anmerkung zum Thema Gasflaschen: Die gibt es nämlich in 3 verschiedenen Materialien: Stahl, Alu, "Plastik". Nimm nur Stahlflaschen, die werden weltweit ausgetauscht. Alu und Plastik kennen sie nur in Mittel & Nordeuropa, in Italien kann es damit schon schwierig werden.

  • Hallo Ben,


    Wolpertinger hat selbst noch Kinder und ich hatte auch welche. Daher die zunächst etwas "komisch" klingenden Ratschläge.


    Bei uns ging das meistens so: Campingplatz mit Stellplatz nahe am Spielplatz gesucht. Kinder raus auf den Spielplatz, Abendessen gekocht, Kinder ab in die Dusche und dann ins Bett. Eltern haben dann "Ausruhzeit".... :winking_face:


    Zum Thema Gasflaschen: Bei Wynen-Gas z.B. bekommst Du Gasflaschen, die Du an jeder Autogas Tankstelle selbst nachfüllen kannst. Genau das wird z.B. in ganz Nordamerika schon lange praktiziert.


    https://www.wynen-gas.de/beitrag/gas...kflaschen.html


    Andererseits erinnere ich mich an die Zeiten, als wir noch mit dem VW Bus unterwegs waren. Da hatten wir ein graue 5 Kg Flasche und eine große blaue Campinggas Flasche als Reserve und für einen Aussenkocher, auf dem ich gerne Sachen brutzele, bei denen das Auto sonst tagelang stinkt.... Hat den ganzen Urlaub zum Kochen gereicht, wie Wolpertinger das schon geschrieben hat.


    Guckst Du mal hier, Beitrag 36


    https://www.previval.org/forum/forum...ilkocher/page3


    Der erste (kleine Stahl-Graue) Kocher ist ein Coleman Benzin Kocher, klein, gut und absolut empfehlenswert (Stinkt aber in Innenräumen nach Benzin).
    Das letzte Bild mit der blauen Flasche ist das, was ich (für Dich) meine. Die Gasflasche hat auch die Aufgabe der Reserveflasche.


    Ein sehr guter Aufsatzkoscher für diese Flaschen ist der Camping Gas "Carena" Kocher. Steht ordentlich, stabiler Kochtopfstand und hat viel Leistung (3 KW).
    Ganz wichtig dabei ist ein guter Windschutz.


    http://%22https//www.amazon.de…J%22?tag=httpswwwaustr-21


    Ach ja, wenn Du im Auto doch Duschen willst, brauchst Du auch einen Warm-Wasser Boiler. Dann kommst Du um Gas gar nicht rum.
    Ausser Du nimmst einen Elgena Boiler, den Du mit der Wasser Standheizung oder dem Kühlwasser vom Auto (oder Landstrom) heizen könntest.


    https://www.elgena.de/products/nautic-compact


    Als Heizung wäre vielleicht noch ein Refleks Schiffsofen interessant ? Geht auch mit Diesel....und macht überhaupt keinen Krach....


    https://www.toplicht.de/de/shop/ofen...refleks-oefen-


    Zum Thema Diesel Kocher für innen: Dazu habe ich gehört, dass die in größeren Höhen Probleme haben sollen (Wallas Dieselkocher). Das wäre vielleicht ein wichtiges Kriterium auch für Österreich ?


    http://www.wallas.fi/index.php?id=867


    .....


    Zum Thema Ausbau hast Du zunächst gar nicht gesagt, wo wir Dich abholen sollen. Wenn Du viele Jahre Camping und Wohnmobil Erfahrung hast, haben wir wohl Eulen nach Athen getragen :winking_face:



    Gruss, Udo

  • Fahrzeug: Heute früh bin ich einem Mercedes Fahrgestell mit einem riesigen Kofferaufbau nachgefahren ... Sowas das Speditionen gerne nutzen. Ist zwar kein Van aber die Basis ist die gleiche, nur der Platz ist deutlich mehr.

  • Hallo,


    zunächst würde ich Grundsätzlich zu einem Modell mit zweiter Fensterreihe raten (wie der Mercedes den Uwe auf den Bildern gezeigt hat). Mal abgesehen von der besseren übersicht beim Rangieren und Abbiegen, ermöglicht diese Bauform das montieren einer 2 Sitzreihe (In D dürfen nur Sitze montiert werden, wo auch ein Fenster ist - zumindest wenn diese während der Fahrt genutz werden sollen) Ein weitere Vorteil ist der erhöhte Lichteinfall in das Fahrzeug, was Energiesparend ist.
    Ganz grundsätzlich stelle ich mir aber die Frage nach dem Sinn eines Stealth-Campers. Ich meine, glaubst du wirklich, ein Kastenwagen mit fremden Kennzeichen fällt in einem Gewerbegebiet nicht weiter auf? Gerade in einem Gewerbegebiet mit den zahlreich ansäßigen Firmen ist Parkraum knapp, ausserdem haben viele Firmen Pförtner, oder aber zumindest einen Sicherheitsdienst beauftragt - diese Leute legen ein besonders Augenmerk auf geschlossene Lieferwagen. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle, das die ganze Nacht der Auspuff der Standheizung qualmt und du dich dann Morgens vielleicht noch unter deine Dusche stellst...


    Bitte nicht falsch verstehen, ich finde dieses Projekt super interessant, aber ich stelle mir die Frage, ob du dich nicht (unnötigerweise) durch diese "Stealth" Sache einschränkst.


    LG
    Dr.Snuggles

    Erlebnisorientierter Prepper - LH Ultras

  • Hallo Ben,


    2 Monate sind ins Land gegangen, wie denkst Du zwischenzeitlich über diese Sache, ev. hast Du sogar schon ein Auto gefunden ?


    Bin neugierig auf Deine weiteren Pläne....


    Gruss, Udo

  • Ich habe bislang 2 Sprinter besichtigt. Aber die waren leider preislich sehr weit weg von meinen Vorstellungen. Eines hätte sogar schon einen Teil ausgebaut gehabt mit Küchezeile und fixem Bett. Der wollte aber 25.000 Euro dafür haben, obwohl Baujahr 2010 und 190k km.


    Mittlerweile bin ich wieder von der langen Version weg und suche was kürzeres.


    Eile habe ich keine, Suchagent auf diversen Marktplätzen läuft und sobald ich was finde, gehts los mit dem Umbau und dann wird hier auch wieder mehr berichtet. :)

  • Seh es positiv. Umso länger du suchst und dich mit dem Thema beschäftigst umso besser wird das Ergebniss.
    Ich plane auch schon am Nachfolger unseres jetzigen. Und der soll noch 10 Jahre bleiben :winking_face:

  • Zum Thema Energieversorgung, von efoy gibt es Brennstoffzellen:
    https://www.efoy-comfort.com/de/technische-daten


    Sicherlich kein billiges Vergnügen, aber man bekommt aus einem 10 Liter-Kanister über 900 Ah nachgeladen bei einem Ladestrom von bis zu 8,8 Ampere. Dadurch kann der Akku etwas kleiner ausfallen was ein bisschen Geld und vor allem Gewicht spart.
    Gerade in nördlichen Ländern, im Winter oder bei Dauerregen bringt das viel mehr als wenn man sich eine Solaranlage schönrechnet. (die ich gerne zusätzlich haben würde)
    Die Geräuschentwicklung soll einem PC entsprechen, man hört also (je nach Einbauort) einen Lüfter laufen.


    Viele Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Hallo J.C.,


    was kosten denn diese Brennstoffzellen inzwischen ?


    Vor ein paar Jahren waren die praktisch unerschwinglich und die enthaltenen Membranen waren nicht wirklich haltbar....


    Bei mir in der Firma hatte man sich damit beschäftigt die für alternative Heizungen einzusetzten, hatte das aber aus Haltbarkeitsgründen wieder


    verworfen...


    Das ist jetzt aber wohl 8 Jahre her....


    Hymer hatte die auch mal im Programm für ihre Wohnmobile. Immer noch ?


    73, Udo

  • Hallo Udo,


    soweit ich weiss sind Brennstoffzellen in manchen Wohnmobilen ab Werk verbaut bzw. durch ein Kreuzchen bei der Bestellung ab Werk zu haben. Macht auch Sinn keinen schweren Blei-Anker mitführen zu müssen wenn man ein großes Wohnmobil mit dem "B"-Führerschein fahren möchte.


    Zum lesen der Preisliste sollte man sich immer noch erst hinsetzen, die kleinste fängt irgendwo um 2600€ an, die größte kostet das doppelte.


    73,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • Von Brennstoffzellen in Wohnmobilen bin ich nicht überzeugt. Es ist schon schwierig genug überall in Europa Gas zu bekommen. Für Brennstoffzellen halte ich das für noch viel schwieriger.
    Das derzeit beste Setup ist Solarzellen in kombination mit großen, leichtenl Lifepo4 Akkus und ein konsequent auf Stromsparen opmtiertes Fahrzeug.
    Das funktioniert erstaunlich gut. Unserer hat seit 4 Jahren keine Steckdose mehr gesehen. Und wir waren damit auch bei schlechtem Wetter im Norden unterwegs bzw. im Winter.

  • Hallo zusammen,


    also mam muss sich erst mal im Klaren sein, dass man ein größeres, wirklich "taugliches", Wohnmobil mit einem zul. g.Gew. von 3,5 t nicht auf die Reihe bekommt.
    Auch wenn die Werbung das suggerieren will...


    Das geht noch bei den Kastenwagen, aber bei den Anderen, Größeren werden dann dubiose Leichtbauweisen propagiert und der Wassertank der 150 l Wasser fasst, muss bei Reiseantritt auf 20 l Restwasser abgelassen werden.... (was mache ich denn, wenn in der Pampa übernachte, keinen Wasserhahn habe, aber morgens doch mal sparsam duschen will ?)


    Eine 2. Reserve Gasflasche entfällt (in Europa is man sich immer noch nicht einig über die Anschlüsse und Größen....)


    ....auch und die Versorgungsbatterie fällt äußerst mickrig aus.... Die Wandmaterialien sind aus Verbundplatten hergestellt, wenn da die Kinder toben, oder mal was gegen fällt, gibt es ggf. Löcher, nicht nur Kratzer.


    Stoßstangen sind sowieso entfallen, dafür gibt es da ein Kunststoff Formteil, das beim ersten Parkrempler ersetzt werden muss (kostet dann so um die 2000€ Euro +) und der Überhang hinten ist so lang, dass die Fuhre bei der nächsten Unebenheit hinten ausfsetzt.... Rumms... -> Reparieren....


    Wo bekommt man 2 Kinder, Fahrräder, Schlauchboot, Grill und sonstige Campingausrüstung, Tauchausrüstung, sowie eine Ladung Spielzeug, vollen Wassertank, Proviant und Reiseutensilien und und und unter, wenn man nur etwa 400 Kg Zuladung hat ???


    Sowas ist für mich absolut nicht sinnvoll und vor Allem nicht Langzeittauglich....


    Auch der Einbau von recht teuren "Spielzeugen" wie Brennstoffzellen machen das aus meiner Sicht nicht wirklich besser, wenn man dadurch unter dem Strich vielleicht 20 Kg spart.....


    Das ist vor Allen eine Technologie die (noch) nicht wirklich langlebig ist und wahrscheinlich hohe Folge-Kosten nach sich zieht und eine ständige Logistik und Service braucht ...


    Solarpanele sind heute recht billig zu bekommen, wenn man sie nicht im Wohnmobilhandel kauft und gute Gelbatterien halten bei großzügiger Auslegung und ordentlicher Behandlung an die 10 Jahre.


    Ich hatte mir vor ein paar Monaten diverse Wohnmobile mit Neupreisen so um die 100.000€ + angesehen und muss sagen, dass mich die Qualität dieser Konstruktionen nicht überzeugt.


    Da will man 4x4 Fahrzeuge verkaufen und setzt da einen Aufbau drauf, mit dem ich ständig irgendwo hinten aufsetzen werde.... Und die Aufpreisliste ist dabei noch ewig lang....


    Vergleiche ich diese Fahrzeuge mit meinem alten Wohnmobil aus 1984, das sicherlich in die Jahre gekommen ist und kein modernes Basisfahrzeug hat, habe ich eine ganz andere Anmutung von Solidität und Haptik und Praxistauglichkeit....


    Verschleißteile kann ich im Baumarkt und jedem Camping- Autozubehörladen kaufen....


    Ausserdem ist es mit einem großen Werkzeugkasten noch weitgehend selbst zu warten und reparieren....


    Die Stoßstange aus dem LKW Regal kann man ggf. mit einem großen Hammer wieder ausbeulen oder schweissen....


    Ticke ich da irgendwie "falsch" ??? Oder bekommt man heute für sein sauer erspartes Geld keine ordentliche, haltbare Qualität mehr ?


    Da hat mich letztens diese Konstruktion beeindruckt, obwohl die sicher auch nicht ganz optimal ist....


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    Gruss, Udo

  • Ticke ich da irgendwie "falsch" ??? Oder bekommt man heute für sein sauer erspartes Geld keine ordentliche, haltbare Qualität mehr ?


    Ich glaube du hast das gut beobachtet. Hatte mir vor fünf Jahren ein Wohnmobil gemietet, nicht mal das billigste wenn man es kaufen würde, mit gerade mal 2300 Km auf dem Tacho.
    In der ersten Kurve ist eine Schublade rausgeflogen weil der Schnapper nicht gehalten hat. Nach fünf Tagen ein See im Küchenbereich, ein Schlauch war vom Stutzen gerutscht, Sprich: die Schlauchschellen nicht gescheit angezogen ab Werk. Die Tür von der Dusche hat schon "geeckt".


    Auf einer Campingmesse ist mir aufgefallen dass die Verrohrung für die Warmluftverteilung im Kofferraum völlig ungeschützt am Boden verlegt wurde. Beim ersten mal Bremsen mit Gepäck drückt es die Papier-Alu-Schläuche platt und das war's mit der Warmluftverteilung. Der Ausschnitt für die Spüle war "freihand" ausgeführt und rundum mit Dichtmasse zugeschmiert. Den Verkäufer darauf angesprochen meinte der Sinngemäß dass man in dieser Preisklasse halt mal hier und da einen Winkel anschrauben müsste wenn einem das Wohnmobil zu sehr klappert. Gut, war ein wirklich billiges WoMo, aber was habe ich auf lange Sicht davon wenn alles billig aufgebaut ist?


    Grüße,
    J.

    If you are looking to government for the answer, you obviously don´t understand the problem.

  • [USER="352"]J.C. Denton[/USER]


    Google mal nach "Wohnmobil Unfall" Bildersuche
    https://www.google.com/search?…h&tbo=u&source=univ&sa=X&


    Solange der Unfall nur den "Transporterteil" erfasst, also Kabine und Fahrgestell sieht alles ganz schick aus, aber wehe nur ein laues Lüftchen erfasst den "Wohnmobilteil" ... die Wabenplatten halten nichts. Das Mobiliar fliegt als Geschoss durch die Gegend. Jeder Sprinterfahrer würde wegen mangelnder Ladungssicherung belangt, wenn er Fracht so transportierte.


    Diesen Sommer touchierte ein aktueller Hymer-Camper seitlich einen LKW bei Tempo 110 (also nur 20-30 kmh Differenz zum LKW) praktisch direkt vor mir. Der Camper wurde durch die Kollission komplett zerrissen,

  • [USER="11351"]Abendrot[/USER] und aus dem Grund fahre ich eine Kastenwagen und keinen teilintegrierten.


    Wer den Markt beobachtet wird verschiedenes entdecken. Waren es vor 20 - 30 Jahren eher Familien mit vielen Kindern die mit dem WoMo unterwegs waren hat sich der Markt komplett gedreht und heute ist die Branche auf Fahrzeuge für 2 Personen ausgelegt. Bevorzugt Rentner die zwar mehrere Monate am Stück im Fahrzeug verbringen aber dabei immer Stellplätze oder Campingplätze ansteuern.
    Somit sind früher wichtige Themen wie Robustheit hohe Zuladung etc in den Hintergund getreten.
    Für viele ist es wichtiger das das Gesamtgewicht unter 3,5 Tonnen bleibt (elektronische Mautbox). Das innere dabei aber das heimische Wohnzimmer übertrifft mit schicken Ledersesseln, beleuchteten Vitrinen usw. Das dann oftmals weniger als 300kg Zuladung übrig bleibt wird verdrängt. Hauptsache man hat bei 2m Hecküberstand 2 Längsbetten verbautverbaut.
    Wer mit 4 Personen halbwegs autark in einem robusten Fahrzeug unterwegs sein will der muss schon ganz schön suchen. Aber es gibt sie diese klassischen, robusten Fahrzeuge in denen auch mal Kinder toben dürfen und bei denen beim Befahren der Rampe an der Fähre nicht gleich der Lack ab ist. Und Zulassungen von 700kg sind auch in der 3,5t Klasse möglich.
    Wenn es auch noch fürs leichte Gelände taugen soll landet man schnell bei Kastenwagen auf Basis des Mercedes Sprinter.
    Ich habe mir vor einer Weile mal auf Basis des Hymer Grand Canyon(6m) einen zusammen stellen lassen. Mit allem Schnickschnack (Aufstelldach, Allrad, Reduziergetriebe, Sperren, Höherlegung, Dieselheizung, winterfest mit beheizten Wasser und Abwassertank, verstärktes Chassis auf 4,2t aufgelastet und über 1t Zuladung, 200Ah LiFepo4 Akku uvm) lag das gute Stück dann aber leider bei 85k€ (Basisfahrzeug fängt bei knapp über 40k an).
    Aber das ist er in meinen Augen auch wert. Zur Abwechslung zu vielen Billigheimern war ich von der Verarbeitung sehr positiv überrascht Aber da ich mir den so nicht leisten kann hab ich jetzt wieder mit Lotto spielen angefangen.


    Wer aber auf viel SchnickSchnack verzichten kann wird in der Kastenwagenecke mit etwas suchen durchaus fündig werden.


    Grüße vom WolpertInger,
    der immer wieder feststellt was für einen Glücksgriff er mit seinem grauen gemacht hat (auch wenn er ihn mangels Allrad und dummen Fahrfehlern mal wieder ausbuddeln muss).