Ich muß jetzt auch mal einen Erfharungsbericht schreiben.
Am Mi, 01.08. bekam ich früh einen Anruf von Eltern, daß in der Nähe die Trinkwasserhauptleitung geplatzt ist. Da war es 8.30 Uhr und gerade auf dem Weg zur Post. Also schnell erldeigt, dann ab in den Garten Wasser holen; zumindest fürs Klo. Hatte zum Glück am Tag vorher noch einige Eimer am Brunnen gefüllt. Nach kurzer Überlegung nochmal Wasser gekauft. So hatten wir erstmal vier 6er Packs à 1,5L für 3 Personen.
Nach dem ersten Schreck Lage sondern und Informationen beschaffen. Betroffen waren 13.000 Haushalte und fast die gesamte Industrie. Fleischer hatten geschlossen, Bäckereien etc nur einen notdürftigen Betrieb. Selbst der größte Wasserabnehmer das Milchwerk stand komplett still.
Wunderte mich zwar früh über die Sirenen, aber bei der aktuellen Waldbrandlage habe ich mir keinen Gedanken darüber gemacht.
Festgestellt wurde bereits am Vortag 21 Uhr ein Druckabfall in der Leitung. Aber die Stelle mußte erst gefunden werden, ausgegraben usw. Sehr lokale Havarien kommen im Winter öfters vor; dann ist aber nur ein kleiner Teil betroffen.
Ab 09:45 Uhr wurde dann der Katastrophenschutz aktiv. Zusammen mit der Feuerwehr wurden überall in der Stadt an den Hydranten Brauchwasserentnahmestellen eingerichtet. Für das Krankenhaus wurden extra zwei Tank zu je 30.000 Liter aufgestellt.
Ab 10:30 Uhr wurde das Wasser in den Läden langsam knapp. Neue Lieferungen gab es z.T. nachmittags (Lidl) oder erst am nächsten Tag. Die Temperaturen lagen da bereits jenseits der 35 Grad & stiegen später noch auf 41 Grad an.
Alles in allem lief es doch ruhig ab. Man sah kaum einen Menschen draußen.
Die Reperatur zog sich bis Abends hin, und ab 18.30 Uhr gab es wieder Wasser aus der Leitung. Nur mit etwas weniger Druck und selbst am nächsten Tag war das Warmwasser auch nur bei ca 33 Grad.
Es hat sich dabei folgendes gezeigt:
1.) Alte Leitungen (>80 Jahre) sollten öfters kontrolliert werden.
2.) Ein Brunnen für Brauchwasser ist Gold wert.
3.) Die breite Bevölkerung hat das nicht so recht realisiert. (Ich wahrscheinlich auch nicht, ohne einen Anruf von Mutter)
4.) Es wichtig rechtzeitig etwas zu organisieren und auch an Ältere, Bekannte zu denken.
Alles in Allem war es doch lehrreich 21h ohne Wasser auskommen zu müssen. Bei mehr als 1 Tag wäre sicher auch Chaos gewesen. Sicher haben die enorm hohen Temperaturen auch dazu beigetragen.
Was ich als negativ empfand, es gab keine Durchsagen etc wo Wasser ausgegeben wird. Es gab auch kein kostenloses Trinkwasser, nur Brunnenwasser vom Hydranten. Einzigste Informationsquelle war das Internet...