Öffentliche Schutzräume in Deutschland

  • Ich war ~2013 (als Reservist) in der Schweiz auf einem Scharfschützenwettkampf. Übernachtung war in einem Bunker unter dem Feuerwehrhaus. Unser Raum hatte drei Betten übereinander, viele viele nebeneinander. Glaube so ca. 12 Betten also Platz für 36 Mann.
    Die zwei Nächte haben mir gereicht...

  • In vielen Blöcken der 60er gab es zu dem gehärteten Keller (mit den Lagerräumen) noch weitere Kellerabgänge an den Stirnseiten der Gebäude. Diese führten jeweils zu einem Schutzraum Bw 50.

    ....

    Die kenne ich auch so.

    Ich habe zwar nicht in der Grundausbildung, sondern beim Uffz-Lehrgang Teil 1 auch mal eine nacht in so einem Schutzraum verbracht.

    Zunächst mit Licht und Strom (Lüftungsanlage), dann ein paar Stunden bei Dunkelheit und abwechselnd Lüftung kurbeln, Ausstieg auch über Notausgang.

    Pech hatten die Kameraden die in diesen Stunden auf die Latrine (die oben genannten Blechtonnen) mussten, die mussten Sie danach wieder suaber machen.

    Ein eindrückliches Erlebnis, auch wenn es nur ca. 7 h waren.

    Schutzräume waren bei uns allerdings nicht unter allen Gebäuden - die meisten wären im V-Fall ja eh leer gestanden, da die meisten Soldaten im Verfügungs- oder Einsatzraum gewesen wären.


    Gruß, Paddy

  • Ah...in meiner alten Schule gab es auch noch einen Luftschutzraum im Keller. Der diente am Ende als Abstellraum.

    Meines Wissens war der aber nur als normaler Luftschutzraum gedacht. Lebensmittel oder dgl. wurden da nicht gelagert und somit wohl nur für wenige Stunden Aufenthalt vorgesehen.

  • ……….

    Pech hatten die Kameraden die in diesen Stunden auf die Latrine (die oben genannten Blechtonnen) mussten, die mussten Sie danach wieder suaber machen.

    Ein eindrückliches Erlebnis, auch wenn es nur ca. 7 h waren.

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    Tja, manchmal…..


    Für die Notdurft Tonnen gab es große Plastiksäcke, die musste man halt nutzen. Bei uns „durften“ die „Innendienst kranken“ die Bunker mit Wasserkanister etc. wieder auf Vordermann bringen, da war nix mit rumlümmeln…


    Tsrohinas

  • Tja, manchmal…..


    Für die Notdurft Tonnen gab es große Plastiksäcke, die musste man halt nutzen. Bei uns „durften“ die „Innendienst kranken“ die Bunker mit Wasserkanister etc. wieder auf Vordermann bringen, da war nix mit rumlümmeln…


    Tsrohinas

    Wenn ich mich recht erinnere (es ist immerhin schon 33 Jahre her) waren da im Bunker auch so große Plastiksäcke für die Tonnen vorhanden, ich weiß aber nicht mehr ob die benutzt werden durften (waren bestimmt für den "Ernstfall" abgezählt), oder irgend etwas anderes da in die Tonnen eingelegt wurde.

    Ich selbst hatte das Glück die Latrine nicht benutzen zu müssen :)

  • Hier vor Ort wüsste ich gar nicht ob es einen gibt. Die alten Kasernenanlagen, vermutlich. Aber der Ort ist erst nach dem WW2 stark gewachsen. Ich glaube nicht, das es hier was gibt. Nun gibt es auch wenig interessantes. Wenig große Infustrie, die Kasernen sind geschlossen, die Werften sind auch Jachten spezialisiert. Viele Arabische und russische Schiffe :grinning_squinting_face:


    Wenn, dann wäre das eher ein paar verirrte Piloten. Wirklich hart wäre es eher, wenn es gegen Landeshauptstadt geht. Das ist zwar gut 50 km weg, aber dort gibt es natürlich Marine, U-Boot Bau uws.. Bei normalen Angriffen ist das nur bedingt interessant. Da wäre dann eher das Thema bei einem Atomaren Angriff. Die kleineren erwischen unseren Ort nur dann, wenn die Windrichtung ungünstig ist und wir das Fallout abbekommen. Aber die großen.... halleluja. Ich habe das mal mit der App NukeBlast herumgespielt. Mit den ganz großen kann man ein Groß des Bundeslandes wegwischen. Ob mir da ein (nicht vorhandener) kleiner Luftschutzkeller rettet, denke ich nicht. Auch in öffentlichen sind dann Gräber....


    Bunker und Schutzräume fand ich immer ganz interessant, aber länger in einem Hausen möchte ich auch nicht. Der Sinn der meisten zivilien Anlagen war ja auch eher Schutz vor herumfliegenden Trümmern und dann das große Beten, das man keinen direkten Treffer hat, weil niemand garantieren konnte, ob die Statik so etwas aushält. Wenn man durch Nürnberg geht, kann man hier und da noch die weißen Markierungen an Häusern sehen, wo die Eingänge und die Noteingänge für die Keller waren. Nicht nur für die zu schützenden, sondern auch für die Rettungsmannschaft, damit sie wussten wo man ev. graben mussten, wenn die Eingänge durch Trümmer der Nachbarhäuser verschüttet waren.


    Der Bunker unter dem Bahnhof, wenn ich mich recht erinnere, war ja schon bei Bau wohl nicht mehr State of the Art, da die Betondicke zu gering war um einem Atomschlag standzuhalten - zumindest den damaligen gängigen bei einem direkten Treffer (ich meine mich zumindest an die Aussage zu erinnern, die Führung ist schon 15 Jahre her) Da möchte ich aber auch nicht so eingepfercht sein. Sitzplätze und Betten müssen rotieren, alles eng auf eng,.... Für eine Nacht bei einem Fliegeralarm, okay. Besser als draussen. Aber tage- bzw. wochenlang? Nee...

    Irre finde ich diese privaten Anlagen, die es in den US für privatleute mit dem entsprechenden Vermögen gibt. ich frage mich immer, ob das nur ein Scam ist oder die Dinger tatsächlich Funktionstüchtig sind.

  • Hier vor Ort wüsste ich gar nicht ob es einen gibt. Die alten Kasernenanlagen, vermutlich.

    Die alten Kasernenanlagen hier nebenan wurden dem Erdboden gleichgemacht und eine neue Wohnsiedlung draufgeklatscht. Da wird man sicherlich hier und dort noch Altlasten im Boden finden, aber sicherlich keine Bunkerkeller mehr.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


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  • Gibt es eigentlich Berichte aus dem kalten Krieg über die Erprobung von Schutzräumen? Also in einen Raum für 8 Personen ebensoviele mit der geforderten Ausstattung u.a Lebensmittel und dann für 16 oder 32 Tage Türe zu. Oder war das deutlich kürzer geplant, ich werfe mal eine Woche in den Raum.

    Ich kenne ein ehemaliges Warnamt etwas genauer. Das war mit reichlich Personal im Katastrophenfall geplant. Geprobt wurde das alle die Jahrzehnte: Niemals.

    Ich war da zwei Nächte drin. Mit wenigen Leuten ohne Bomben: Sehr entspannt. Rappelvoll mit fremden stinkenden Leuten und mit Bomben oben drüber vermutlich sehr unlustig. Im Zivilbunker hat Du dann auch noch all die drin, die Panik schieben, durchdrehen und die schreienden Kinder,


    Bunker macht in der heutigen Zeit meiner Ansicht nach nur auf dem eigenen Grundstück Sinn, wenn ich da in nur einer Minute rein hüpfen kann oder bestenfalls in unmittelbarer Nachbarschaft. Hilft aber auch nur, wenn es ein Warnsystem gibt, das mich irgendwie vorwarnt.


    Privat betrieben, für eine sehr überschaubare Anzahl Leute. Mit wirklich ausreichend Material, um dann bei einem Atomschlag auch 1-2 Wochen drin überstehen zu können.


    Das muss man sich auch leisten können und wollen.


    Dort wo man's nicht braucht (auf dem Land) ist das einfach umzusetzen als dort wo man's wirklich brauchen würde (in der Stadt).


    MfG

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

    2 Mal editiert, zuletzt von Cephalotus ()