sind lokale und globale Lieferketten in Gefahr?

  • Schießen wir uns da nicht selbst ins Knie (und spielen mal wieder China in die Hände)?

    Zu denken gibt mir da dieser unter dem Artikel gepostete Nutzerkommentar, wobei ich nicht beurteilen kann, ob und wie zutreffend der Kommentar ist:

    Ja und nein. Ich habe es noch nicht eruiert, aber wenn die Herstellung in der EU, aber nicht die Nutzung verboten wäre, dann würden wir die Gesundheitsgefährdung in die entsprechenden Produktionsländer auslagern. Konsequent wäre tatsächlich aber auch ein Nutzungsverbot. 🤷


    Was der von dir verlinkte Kommentar im Forum der Welt angeht, stimme ich dem nur in Teilen zu.


    Ja, wenn etwas chemisch wenig bis gar nicht reaktiv ist, dann findet wenig bis gar keine Umwandlung statt. Definitiv falsch hingegen ist, dass es keinen Einfluss of Organismen hat, nur weil es wenig oder gar nicht reaktiv ist.


    Im Gegenteil, denn für einen Organismus gibt es im Wesentlichen drei Wege, um mit schädlichen Substanzen umzugehen:

    1. Abbau (zum Beispiel Ethanol, das ein Neurotoxin ist)
    2. Ausscheidung (z. B. überschüssiges Vitamin C, diverse andere Giftstoffe und Medikamente)
    3. Einlagern (was nicht abgebaut oder ausgeschieden werden, wird irgendwo im Körper eingelagert (zumeist Leber oder Fettgewebe) und verbleibt dort. Zumeist friedlich ruhend, aber im schlimmsten Fall entwickeln sich aus solchen Einlagerungen und Verkapselungen Tumore.

    Also, ja, es lässt sich aus einigen wenigen bekannten und untersuchten Substanzen für weitere Substanzen mit vergleichbaren und im Wesentlichen gruppenbezeichnenden Eigenschaften Wesentliche Haupteigenschaften ableiten.

    Wenn also Substanzen 1, 2, 3 und 4 einer fiktiven "wir sind doof"-Substanzgruppe eben doof sind, dann werden Substanzen 5, 6, 7, und 8 derselben Stoffgruppe eben nicht weniger doof sein. 🤷


    Nachtrag: in meinem früheren Job haben wir in unserem Labor regelmäßig die verschiedensten Substanzen untersucht. Mit der Zeit hatte man ein recht gutes Gespür dafür, bei welchen Substanzen nichts zu erwarten ist und wo man mit teils richtig doofen "Überraschungen" rechnen durfte.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • https://www.welt.de/wissenscha…ppe-ein-Verbot-droht.html


    Schießen wir uns da nicht selbst ins Knie (und spielen mal wieder China in die Hände)?

    Zu denken gibt mir da dieser unter dem Artikel gepostete Nutzerkommentar, wobei ich nicht beurteilen kann, ob und wie zutreffend der Kommentar ist:


    In dem Userkommentar wird, bewusst oder unbewusst, nicht ganz sauber argumentiert. Der Grund, warum PFAS so langlebig sind, ist ihre hohe chemische und thermische Stabilität, die C-F-Verbindung ist halt sehr stabil. Das bedeutet aber nicht, dass sie nicht mit anderen Stoffen interagieren können - sie zerfallen dabei aber nicht. Studien legen die Vermutung nahe, dass diese Stoffe an wichtige Substanzen im Körper binden und dadurch zu den beobachteten gesundheitlichen Problemen führen. Schau Dir mal beispielhaft diesen Artikel an, da gibt es entsprechende Referenzen:


    Per- and polyfluoroalkyl substances (PFAS) accumulation and elimination in both wildlife and humans is largely attributed to PFAS interactions with proteins, including but not limited to organic anion transporters (OATs), fatty acid binding proteins (FABPs), and serum proteins such as albumin.


    Vom Wirkmechanismus abgesehen gibt es auch entsprechende Studien, die den Zusammenhang zwischen PFAS-Belastung und Gesundheitsschäden aufzeigen. Der Wikipedia-Artikel verlinkt einige davon: https://de.m.wikipedia.org/wik…t-_und_Gesundheitsaspekte

  • Aaargh, als bekennender Cocacoliker kann ich nur den sofortigen Einmarsch im Sudan mit Friedenstruppen fordern, koste es was es wolle.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Aaargh, als bekennender Cocacoliker kann ich nur den sofortigen Einmarsch im Sudan mit Friedenstruppen fordern, koste es was es wolle.

    Warum nicht gleich überall mit Blauhelmen einmarschieren? Sudan wegen Gummi arabicum. In die USA, weil sie uns ihre teures Fracking-Gedöns andrehen wollen. Am besten gleich überall dort mit Blauhelmen rein, wo wir uns in unserer Wohlfühlzone eingeengt fühlen. 🙄 Kann ja nicht angehen, dass wir unser Leben umstellen, nur weil sich anderswo die Menschen die Schädel einschlagen wie blöd.


    Davon unabhängig ist das mit dem Gummi arabicum in der Cola vielleicht lästig und lässt sich noch über den Preis abbilden. Aber Gummi arabicum wird auch in der Gummierung von Papier eingesetzt (gut, dass wir mittlerweile mehr E-Mails als physische Briefe mit Briefumschlägen schreiben) und auch bei Farben.


    Fun fact am Rande unter der Rubrik "unnützes Wissen": der Sudan deckt "nur" 50% des Weltbedarfs ab, früher waren es bis zu 90%. Heute spielen Tschad, Senegal und Nigeria mit. Und 1997 verhängte die USA ein striktes Handelsembargo gegen den Sudan. Kurz darauf wurde Gummi arabicum allerdings bin diesem Embargo ausgenommen. Wahrscheinlich hat Coca-Cola den Bürokratiehelden verklickert, dass die Bürokratiehelden auch keine Cola mehr kriegen würden, wenn Gummi arabicum nicht vom Embargo ausgenommen würde.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Preissteigerung für Orangensaft ist in Sicht (der Artikel ist schon vom 17.05. - hatte ich nicht mitbekommen, erklärt aber den leeren Palettenstellplatz der mittlerweile anders befüllt wurde):


    Orangensaft ist knapp – Verbraucher müssen mit Preiserhöhungen rechnen - WELT
    Schlechte Ernten, eine grassierende Pflanzenkrankheit und Hurrikans haben die weltweiten Vorräte an Orangensaft schrumpfen lassen. Die Preise an den…
    www.welt.de

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Preissteigerung für Orangensaft ist in Sicht (der Artikel ist schon vom 17.05. - hatte ich nicht mitbekommen, erklärt aber den leeren Palettenstellplatz der mittlerweile anders befüllt wurde):

    Macht nix, dann werde ich dieses Jahr ein paar Liter mehr Apfel und andere Obstsortensaft herstellen. Johannisbeer sind schon einige Liter im Keller.