Spiegel: Werden wir jetzt alle zu Preppern?

  • Interessante Positiv-Berichterstattung im Spiegel über die sonst so bösen Prepper:


    Vorsorge für den Katastrophenfall - Wird uns der Krieg zu Preppern machen?


    Klimakrise, Pandemie, Bomben auf europäische Städte: Die Zeiten werden unsicherer, Vorsorge wichtiger.

    Kulturwissenschaftler Julian Genner erforscht seit Jahren die Prepper-Szene, jetzt beobachtet er einen Wandel.

    (...)

    SPIEGEL: Was ändert sich durch den aktuellen Krieg?

    Genner: Das Gefühl der Unsicherheit ist in der gesamten Gesellschaft gestiegen, viele Menschen haben also ähnliche Sorgen wie Prepper. Ihnen geht es darum, mit ihrer umfassenden Vorsorge ein Stück weit die Kontrolle über das eigene Leben und die eigene Zukunft zu sichern. Wer über Lebensmittelvorräte, Notstromaggregate und Möglichkeiten zur Wasseraufbereitung verfügt, ist nicht auf Supermärkte oder eine funktionierende Stromversorgung angewiesen. Preppern geht es um ein selbstbestimmtes Leben in unsicheren Zeiten – und zwar unabhängig vom Lauf der Geschichte.

    (...)

    SPIEGEL: Ist wegen des Ukrainekriegs mit einem Zulauf zu radikalen Preppern zu rechnen?

    Genner: Meine Vermutung geht in eine andere Richtung. Schon die Flutkatastrophe im Ahrtal und die Folgen der Klimakrise haben das Bewusstsein für Krisenvorsorge verändert, der russische Angriffskrieg verschärft diesen Effekt nun zusätzlich: Es dürfte normaler werden, Vorräte anzulegen.


    Am Ende des Artikel folgen sogar die Links zum BBK, zum Thema Notvorräte und Notgepäck.


    (Quelle: Spiegel-Interview vom 3.3.2022)

  • Mhm das wage ich doch zu bezweifeln.

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und der Mensch vergißt auch gern wieder.

    Je länger Putin in der Ukraine verweilt umso mehr gewöhnen sich die Menschen daran.

    Das Entsetzen, die Angst, die Hilfsbereitschaft wird sich wieder verlieren, das Leben wird weiter gehen wie zuvor, es wird lediglich über die gestiegenen Preise gemeckert. Das sich wirklich etwas verändert glaube ich nicht. Beispiel Münsterland: ich hab schon öfter gelesen, u.A. hier im Forum, dass bei Umfragen die Menschen angaben, nicht wirklich auf einen weiteren Stromausfall vorbereitet zu sein, weil man wohl nicht davon ausginge, dass so etwas noch einmal passiert. War dann wohl kein wirklich nachhaltiges Erlebnis.

    there's no harm in hoping for the best as long as you're prepared for the worst.

    -stephen king-

  • Ich sehe da einen Zusammenhang :upside_down_face: : Die Geschichte des Prepper-Treffens an der Lütschetalsperre (DE)

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

  • Und trotzdem hört sich so ein Interview völlig Weltfremd an. Manche Berichte von Redakteuren lesen sich so als wenn die da was besonderes beschreiben, etwas "verrücktes". Und solche Stories lassen sich gut "verkaufen".


    Das Wort Prepper ist wie beschrieben noch mehr Richtung negativ behaftet, kommt aber drauf an wo man fragt. Viele Leute haben sicher einen Vorrat ohne in so einem Forum zu sein oder sich selber so zu bezeichnen. Viele hatten das auch schon vorher bevor es diese Denglischen Begriffe gab.


    Ich schreibe oft als Antworten zu dem Thema das es die Notfalltipps schon immer gibt und in der aktuellen Form seit 17 Jahren. Die Tipps wurden 2016 mal erneuert. Da hat das Internet gelacht. Anfang Corona, hat das Internet gelacht. Dann für Deutschland gesehen die Flutkatastrophe. Da sollte keiner mehr lachen. (Und wie andere schon auch als beispiel bringen: Andere Hochwasser, Schneechaos,...)


    Was oft gar nicht angesprochen wird: Viele leute verbringen nicht die hälfte ihres alltages zu hause. Viele haben einen lebensstil der sich "unterwegs" abspielt oder sie ziehen oft in ihrem leben um... Allgemeinbildung und verschiedene Handfertigkeiten braucht man auch um Notzeiten zu überstehen. Das ist das eizige was man dauerhaft als "Gepäck" dabei haben kann. Und in aktuellen Themen: Man kann wenn es Ernst wird vllt nichtmal ein Gepäckstück mitnehmen. Die allernötigsten papiere und am besten Geld sind auch schon ein gutes EDC. Sicher auch mehr als zwei Sprachen, Menschenkenntnis, Grundlagen von andere Länder andere Sitten... wenn man in Normalen zeiten viel unterwegs ist. Das kann man sich nicht zu Hause in die Vorratskammer legen.... ich hoffe ich schweife nicht ab.

    Gruß David

  • Hört bitte endlich auf diesen Sjelko in Bosnien Mist zu teilen. Diese Geschichte ist frei erfunden, egal wie oft sie verbreitet wird.