Benzinbetriebene Wasserpumpe: Welchen Schlauchdurchmesser?

    Hallo miteinander,


    ich habe eine benzinbetriebene Wasserpumpe(14.000l/h), die 1 1/2 Zoll als Ausgang hat. Dazu habe ich kaum bis gar keine Schläuche in der Dimension gefunden die mehr als 5 bar aushalten. Nur fürs auspumpen reichen 5 bar, wenn ich die Pumpe aber beispielsweise zum löschen eines Brandes verwenden möchte brauch ich einen Schlauch mit Strahlrohr um das Wasser entsprechend weit werfen zu können.


    Jetzt dachte ich mir, ich könnte mit einem Adapter von 1 1/2 Zoll auf Storz und dann mit einem normalen 2 Zoll Gewebeschlauch (den ich sowieso schon hier hab) weiter gehen und daran das Strahlrohr montieren.


    Nun steh ich aber sprichwörtlich am Schlauch und frage mich ob das überhaupt vernünftig funktioniert? Der Schlauch wird sich erstmal füllen müssen, aber wie ist es dann, hab ich da genug Druck drauf? Der Unterricht "Strömungstechnik" etc. ist schon ziemlich lang her bei mir :winking_face_with_tongue:


    Kann dazu jemand was sagen?

    thx :gut:

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Welchen Schlauchdurchmesser?“ zu „Benzinbetriebene Wasserpumpe: Welchen Schlauchdurchmesser?“ geändert.
    Zitat von preppapapa

    Jetzt dachte ich mir, ich könnte mit einem Adapter von 1 1/2 Zoll auf Storz und dann mit einem normalen 2 Zoll Gewebeschlauch (den ich sowieso schon hier hab) weiter gehen und daran das Strahlrohr montieren.

    Das ist der übliche Weg. Ich hab eine Benzin-Motorpumpe mit direkt am Pumpengehäuse montierten Storzadaptern (sieht aus wie an dieser Pumpe) und eine elektrische Tauchpumpe ebenfalls mit Storzkupplung. Dann einen Satz unterschiedlich langer Bauschläuche und ein passendes Strahlrohr. Und das funktioniert - an der Motorpumpe reicht der Strahl locker im hohen Bogen übers Hausdach...


    Benzin-Motorpumpe.jpg E-Tauchpumpe.jpg


    Meine Benzin-Motorpumpe schafft laut Datenblatt 2,7bar, die Wassersäule wäre also 27m hoch. Die elektrische Tauchpumpe (eine DOMO 10/B) leistet knapp 1 bar. Da kommt also nach 10m Höhe nichts mehr aus dem Schlauch. Bei einer Förderhöhe von 3m fördert sie 30m³ pro Stunde, bei 8m Höhe noch 6m³ pro Stunde.


    Zitat von preppapapa

    Nun steh ich aber sprichwörtlich am Schlauch und frage mich ob das überhaupt vernünftig funktioniert? Der Schlauch wird sich erstmal füllen müssen, aber wie ist es dann, hab ich da genug Druck drauf?

    Denkst du da nicht zu kompliziert? Meinst du, dass der Schlauch den Druck "schluckt" und am Ende nichts mehr rauskommt? 5 bar sind 5 bar, damit erreichst du eine 50m hohe Wassersäule, wenn der Schlauch senkrecht hängt. Dass der Druck im Schlauch verpufft, kann ich mir nur bei extrem langen Leitungen vorstellen.

    Wir haben in unserer Kommune kürzlich eine 8km lange Abwasserleitung mit 150mm Nenndurchmesser (PE-Rohr) in Betrieb genommen. Da wird auch nur mit einstelligem Druck gearbeitet (wahlweise wird das Abwasser portionsweise mit Druckluft durchgeblasen oder bei hohem Wasseranfall kontinuierlich mit einer Verdrängerpumpe).

    Zitat von tomduly

    Denkst du da nicht zu kompliziert? Meinst du, dass der Schlauch den Druck "schluckt"

    Ja das ist ziemlich sicher der Fall :) wie gesagt ich stand da am Schlauch :) und hatte die Befürchtung, dass hier Druck auf der Strecke bleibt.

    Aber du hast recht, warum sollte das auch so sein. :gut:


    Zitat von tomduly

    5 bar sind 5 bar,

    Die 5 bar sind nur auf den maximalen Druck den gefundenen 1 1/2Zoll Schläuche bezogen, das erschien mir etwas wenig. Die Pumpe schafft max. 2,8bar und 28m Förderhöhe, das sollte aber auch reichen.


    Dein Saugschlauch gefällt mir, sind das auch 2 Zoll oder?


    Ich denke bei der Ansaugung werde ich bei 1 1/2 bleiben, damit die Pumpe gut ansaugen kann.

    Zitat von preppapapa

    Ich denke bei der Ansaugung werde ich bei 1 1/2 bleiben, damit die Pumpe gut ansaugen kann.

    Ich bin nicht der ausgwiesene Fachmann, musste mich aber mal vor ein paar

    Jahren von berufs wegen damit auseinandersetzen. Eines blieb mir aber noch

    in Erinnerung: Niemals den Durchmesser vergrößern. Der ½ Zoll wird dir einen

    Druckverlust von gefühlt der Hälfte der Ausgangsleistung der Pumpe bescheren.

    Auch Strömungswiderstände wie Bögen oder Biegungen in Schläuchen verursachen

    Strömungsverluste. Such mal im Netz nach Rohrleitungskennlinien und auch noch

    Pumpenkennlinien.

    Zitat von preppapapa

    Dein Saugschlauch gefällt mir, sind das auch 2 Zoll oder?

    Ja aber der Schlauch ist extrem störrisch, ich hab ihn mittlerweile in drei Teile zerschnitten und überall Storzkupplungen eingebaut und lagere die Teilstücke gerade. Bei den Saugschläuchen der Feuerwehr ist es ja nicht anders. Wenn man den kompletten Saugschlauch gerollt lagert, rollt er sich beim Einsatz auch sofort wieder auf und man muss dann umständlich mit Ballast (Sandsäcken, Waschbetonplatten o.ä.) arbeiten, um den Schlauch halbwegs gerade verlegen zu können. Und dann hat man unter Umständen auch noch zuviel Kraft auf dem Anschlussflansch an der Pumpe, das ist alles nur dünnwandiger Alu-Guß.

    Ich habe für meine Honda WX15 einen 38 mm Ansaugschlauch aus dem Poolbedarf und 70 m Bauschlauch mit Storz Größe D. Die Pumpe ist klein und leicht und bringt 14.400 l je Stunde bei max. 3,3 bar. Mit einem D-Strahlrohr komme ich auch locker bis übers Hausdach.


    preppapapa Ich denke, für deine Pumpe ist C-Schlauch und C-Strahlrohr etwas überdimensioniert. Da wird wohl wenig Reichweite für die Brandbekämpfung zu erzielen sein. Wenn du die Materialien aber ohnehin zur Verfügung hast, würde ich das Ganze mal testen. Ich leihe dir aber gerne mal einen D-Schlauch mit Strahlrohr zum ausprobieren. 🤪

    2 Mal editiert, zuletzt von PreppiPeppi ()

    Zitat von PreppiPeppi

    Ich denke, für deine Pumpe ist C-Schlauch und C-Strahlrohr etwas überdimensioniert. Da wird wohl wenig Reichweite für die Brandbekämpfung zu erzielen sein. Wenn du die Materialien aber ohnehin zur Verfügung hast, würde ich das Ganze mal testen.

    Ich denke das ist das Beste, wenn ich das einfach ausprobiere. Das wird aber dann ab Mai erst möglich sein.

    Einen D-Schlauch kann ich ja mal dazu bestellen, damit ich das auch gleich testen kann. Kupplungen bleiben eh auf Storz.

    Bitte beim D-Schlauch bedenken:

    da wird kaum was ankommen, Kavitation und Überhitzung der Pumpe sind ebenfalls möglich.

    Hab ich ausprobiert mit D-Schlauch, kam nicht gut. Muß aber dazu sagen, daß ich knapp 50m Überbrücken muß. Hab das dann gelassen und drei 15m-Längen C-Schlauch organisiert. Wurfweite mit Strahlrohr ist... beeindruckend. (Glaube, ich hab die gleiche Pumpe wie Du.)

    Also 45m C Schlauch und dann C-Strahlrohr und die Wurfweite ist ok?

    Hast du auch eine Einhell?


    Bei mir gings um ca. 15 - 20m

    Ich hab eine von HMG - Heinrich Motorgeräte.

    Auch China Import mit Handelsname drauf - wie bei Einhell etc auch. :winking_face:


    15-20m ? Bestell dir ein oder zwei längen C Schlauch und alles wird gut.

    Saugen eure Pumpen selbsttätig an, wenn die Entnahmequelle unterhalb der Pumpe liegt, oder müsst Ihr Sie anschütten ?



    Wenn sie stationär genutzt werden sollen, um evtl. einen Hausbrand zu löschen, könnte man darüber nachdenken, ein 50er HT-Abflussrohr von der Entnahmestelle zum ungefähren Einsatzort zu verlegen und dann erst auf den Widerspenstigen Ansaugschlauch zu Adaptieren.

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

    Zitat von Daniel

    Saugen eure Pumpen selbsttätig an, wenn die Entnahmequelle unterhalb der Pumpe liegt, oder müsst Ihr Sie anschütten ?

    Ich muss meine vorher füllen. Suche im Moment noch ein 1 1/2" Rückschlagventil damit ich den Ansaugschlauch auch füllen kann.

    Zitat von preppapapa

    [...] Allerdings mit 1 1/2 Anschluss direkt für den Schlauch (Ich glaub es nennt sich Tüllen Anschluss).

    Hm, Ansaugkorb mit Messingverschluss und Innengewinde: https://www.pvc-welt.de/Fussve…ngverschluss-Innengewinde


    Direkt mit Tülle hab ich auf die schnelle auch nicht gefunden. Ich würde aber aus meiner bisherigen (Hochwasser)-Erfahrung heraus ohnehin dazu tendieren, Schlauchanschlüsse bzw. Anbauteile von vorneherein am Schlauch montiert vorzuhalten. Wenns dann soweit ist, nur noch die Schläuche verbinden, an die Pumpe dranschrauben und in deinem Fall noch füllen, Strom dran/anschmeissen und los.

    Wenn erst im Ernstfall mit den Tüllen, Schläuchen und Schellen operiert wird, fehlt genau dann vielleicht der Schlitzschraubendreher - alles schon erlebt, und die Montagezeit verbraucht dann mitunter wichtige Pumpzeit...


    Das ganze kann dann nach dem Einsatz zerlegt, gereinigt und getrocknet werden, dann wirds wieder zusammengebaut und ist für den nächsten Fall einsatzbereit.


    Für meine neueste Anschaffung (Schmutzwasserpumpe) werde ich demnächst folgende Teile bestellen:

    Dran rumgedacht hatte ich schon länger, den Ausschlag gab aber erst der Kauf der Schmutzwasserpumpe und dann folgendes - allerdings deutlich ausbaufähiges - Obi-Set: https://www.obi.de/weitere-gar…wasser-set-9000/p/6011233

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    Zitat von preppapapa

    Ich muss meine vorher füllen. Suche im Moment noch ein 1 1/2" Rückschlagventil damit ich den Ansaugschlauch auch füllen kann.

    Hi


    Such mal nach Fußventil

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

    Zitat von Lunatiks

    bzw. Anbauteile von vorneherein am Schlauch montiert vorzuhalten.

    Das muss bei mir auch unbedingt so sein. Da geb ich dir ganz recht, im Ernstfall ist das sinnlose fummelei und Zeitverschwendung.


    Ich hatte zunächst keine Idee wie ich von dem Saugkorb auf Tülle komme, aber da gibts ja so Anschlüsse hab ich nun gesehen mit Außengewinde, das montier ich fix fertig auf den Schlauch.


    Ich denke ich werde mir das Ding holen: https://www.pvc-welt.de/Fussve…ngverschluss-Innengewinde und dann noch einen 38mm Tüllanschluss.

    Messing gefällt mir ganz gut weil es schlagfest ist. Bei der Pumpe war so ein billiger Kunststoffsaugkorb dabei, wenn der einmal runterfällt ist der kaputt, zumindest fühlt er sich so an.


    Sowas nehme ich auch noch mit: https://www.mcm-systeme.de/PE-…eine-Schwimmende-Entnahme ich glaub das kann praktisch sein.


    Auf der Druckseite hab ich fix montierte Storzkupplungen. Zwischen Saugschlauch und Pumpe tendiere ich zu GEKA Kupplungen, dann ist in der Eile eine Verwechslung zwischen Druck und Saug ausgeschlossen, weil das wäre nicht gut.


    Nachtrag:

    Lunatiks

    Sind Diese eigentlich besser: https://www.pvc-welt.de/Drahts…auchschelle-V2A-Edelstahl

    als die normalen Rohrschellen? bzw. haben sie einen Vorteil?

    Zitat von preppapapa

    [...]

    Nachtrag:

    Sind Diese eigentlich besser: https://www.pvc-welt.de/Drahts…auchschelle-V2A-Edelstahl

    als die normalen Rohrschellen? bzw. haben sie einen Vorteil?

    Die Drahtschellen sind meiner Erfahrung nach besser bei "geriffelten" bzw. Spiralschläuchen. Die normalen Schlauchschellen dagegen bei glatten Schläuchen.


    Nachtrag:

    Damit ich die Schläuche in der Tenne (okok, nicht jeder wohnt in einem ehemaligen Bauernhof :speak_no_evil_monkey:) zum auslaufen lassen bzw. trocknen aufhängen kann, habe ich mir noch ein paar davon mit 40 mm ø mitbestellt: https://www.pvc-welt.de/PP-Rohrschelle-Rohrklemme-Profi


    Die haben sich nun schon 2 Jahre in Folge bei den Schläuchen des IBC bewährt - einfach den Schlauch mitsamt Tülle da rein klicken und ggf. in einen Eimer hinein hängen lassen.


    Nachtrag zum Nachtrag:

    Wenn du Versandkosten "sparen" willst, Schwimmerkugeln haben die auch: https://www.pvc-welt.de/Schwim…rset-schwimmende-Entnahme

    BY/DE

    Si vis pacem, para bellum.

    2 Mal editiert, zuletzt von Lunatiks () aus folgendem Grund: Nachtrag zum Nachtrag

    Die Korngröße der Pumpe gibt an, wie groß Verunreinigungen sein dürfen, die die Pumpe einfach mit durchzieht.


    Je nach Maschenweite des Filters am Fußventil und "Qualität" der Wasserquelle würde ich da mal genau gucken. ( Immer in Abhängigkeit, was durch die Düse / Griffstück am Auslass passt )

    Bauartbedingt, haben die Dinger u.U einen stark verjüngten Querschnitt im Rückflussverhinderer.


    Das Fußventil würde ich so groß, wie irgend Adaptierbar wählen.


    Kommt nur soviel vorne raus, wie auch hinten nachkommt 😇😁

    Mögen die Schwingen der Freiheit niemals Ihre Federn verlieren....

    Gestern kam mein Fußventil mit Sieb. Ich bin neugierig ob das Sieb genug Durchfluss hat. Ist schon sehr engmaschig und der Siebkörper nicht wahnsinnig groß.