Stellt euch vor, ihr fahrt mit dem Zug und strandet witterungsbedingt im Nirgendwo

  • Riffmint Wie schwer ist dein EDC?

    grade mal nachgemessen :) 1,5kg :) Dabei sind allerdings zwei schwere Mole Taschen aber immer noch viel zu viel... Aber das lag immer unten im Rucksack und den habe ich im Normalfall nur von Zug zu Gebäuden geschleppt also nicht standardmäßig lange Märsche. Und das ist auch nicht mein "wirkliches EDC" das ist mein "nach Hause kommen EDC" plus "Alles was man so als Büro Mensch brauchen kann" . Wirklich unnötige Sachen die ich nie gebraucht habe sind eigendlich nur die "richtigen Prepping Sachen" wie Karte, Signalpfeife, Notfalldecken und Verbandspacket, ansonsten ist alles schon mal verwendet worden


    cu Riff


    Malsehen ob ich das Ding mal hier einen Thread packe, aber ein richtiges EDC ist das ja nicht..

    /Milchstraße/Erde/D/Hamburg

  • Ist in Ülzen nicht auch ein THW-Ortsverband? Das wäre nur rd. 25km weit weg. Wie schnell die da wären, weiss ich aber auch nicht...

    "Gegen eine Dummheit, die gerade in Mode ist, kommt keine Klugheit auf." Theodor Fontane


    Als ich zur Schule ging, fragten sie mich,

    was ich werden will, wenn ich erwachsen bin.

    Ich schrieb: "Glücklich".

    Sie sagten mir, ich hätte die Aufgabe nicht verstanden.

    Ich sagte ihnen, sie hätten das Leben nicht verstanden.

    - John Lennon -


    DE/Hessische Bergstrasse

  • Ist in Ülzen nicht auch ein THW-Ortsverband? Das wäre nur rd. 25km weit weg. Wie schnell die da wären, weiss ich aber auch nicht...

    Du kannst je nach Örtlichkeit davon ausgehen, dass die ehrenamtlichen Organisation zwischen 5 und 20 Minuten benötigen, bis sie auch nur halbwegs Einsatzstärke erreicht haben.


    Die Fahrt zum Einsatzort wird, bei 25 km Entfernung auch mit den blauen Lichtern 20 bis 30 Minuten dauern. Du darfst nicht vergessen, dass gerade beim THW gerne mal schwere Fahrzeuge in der Gliederung eingeplant sind. Da sind dann 80 km/h bis zum Einsatzort schon echt flott.


    Bis wir als Betreuungseinheit ausrücken, kann es schon mal eine dreiviertel Stunde dauern. Anfahrt zur Wache, aufrüsten der Fahrzeuge mit Frischwasser, ggf. Umrüsten des GW Betreuung auf die Bedarfe der Lage. Und dann die Anfahrt zum Einsatzort. Im dümmsten anzunehmenden Einsatzszenario sind wir erst nach anderthalb Stunden von unserer Seite aus vollständig am Einsatzort. Von einem Arsch der Heide zum anderen Arsch der Heide dauert die Anfahrt mit den Großfahrzeugen ja schon eine dreiviertel Stunde.


    Deswegen sehen wir zu, dass wir möglichst zumindest mit einem Vorauskommando in den Einsatz gehen. Die anderen Bereitschaften des Landkreises wären in so einem Einsatzszenario alleine schon wegen der teilweise erheblich kürzeren Anfahrt früher vor Ort.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Hier im Forum gab es schon mal ein ähnliches Thema, bei dem der Zug in einem gebiet liegen bleibt wo ein größerer Stromausfall ist...


    Damals hatte ich, auf das EDC und Gepäck geantwortet:

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    "Es kann auch so mal schwerwiegende Störungen auf der Fahrt geben. natürlich sind dann nur die Insassen und Mitarbeiter betroffen und im Umkreis keine unbeteiligten. kann aber trotzdem zu Komplikationen führen...

    Gewöhnlicherweise bleiben Züge nach defekt oder Streckenblockade oder unfall natürlich nicht in Bahnhofsnähe stehen ober am Stadtrand. :winking_face:


    Für einen Zug der betroffen ist sollten innerhalb einer Stunde Ersatzbusse bereit stehen. Bei einem Unfall gibt es natürlich pläne mit Feuerwehr und Co. Selbst wenn niemand verletzt ist, muss man bedenken das die Gleise nicht einfach so zugänglich sind und wenn man pech hat auch noch brücken und hohe Bahndämme eine Evakuierung erschweren. Feuerwehr und THW bringen dann leitern und Plattformen mit damit man rein und raus kann. Da sind dann ja auch schnell genug leute da die sich mit der Technik auskennen. IM Zug warten ist manchmal wahrscheinlich sicherer, ausser bei Feuer.


    Ohne oder bevor ich dieses Forum kannte oder ähnliche Seiten, hatte ich, merke ich gerade, immer eine spezielle ausstattung beim Zug fahren bei mir. Es gab mal eine Kleine zeitraum da bin ich wöchentlich zweimal zu g gefahren mit umsteigen etwas über 200 km Entfernung. Bin aber sonst kein Pendler oder regelmässiger Reisender.


    Zugfahrt Ausrüstung:


    - Jedenfalls immer reichlich kleingeld dabei gehabt für WC und diese überteuerten Snackautomaten für den "Notfall"

    - Festes Schuhwerk auch im sommer, man muss trotz zug fahren ja viel laufen oder auch schnell laufen beim umsteigen (und laut diesem Thema will ich nicht in FlipFlops bei Nothalt wohin laufen müssen)

    - Halstuch und dünne Jacke falls die Klimaanlage tut oder man aufm windigen bahnsteig warten muss

    - Fahrkarte auch in papierform nicht nur aufm Handy, Bahncard

    - Essen, große Wasserflasche, Kaugummi, Bonbons,...

    - Kontaktdaten Serviceinformationen, Flyer der bahn, der Strecke,...

    - Informationen: Vor der Fahrt natürlich wissen durch welche orte man normalerweise fährt und wie die Fahrzeiten sind, jemand weis wann ich die Fahrt wohin vor habe...

    - nie mehr als zwei taschen die man auch noch in der lage ist zu tragen

    - powerbank und Ladekabel

    - was zu lesen gegen langeweile

    - (heutzutage sicher Ersatzmasken und Desinfektionsmittel)

    - sicherlich auch taschenmesser, schreibzeug, taschenlampe, ladekabel,...

    - ..."


    ---


    Tatsächlich war ich im Mai diesen Jahres mal eine längere Tagesfahrt unterwegs quer durch Deutschland, eher in der Mitte. An dem Tag hatte es an einem Stellwerk(?) in Hamburg gebrannt und deswegen haben sich Störungen anderthalb Tage auf GANZ Deutschland im Fernverkehr ausgewirkt. Ich war teilweise mit ICE unterwegs. Ich habe auch eine Email der Bahn bekommen das irgendwas ausfällt. habe mich aber gefreut das ich im ICE immer schon mal das Bordbistro ausprobieren wollte. Wenigstens das, weil zu geizig für Sitzplatzreservierung... Aber die hatten dann geschlossen und nicht mal mehr Bier zu verkaufen. :winking_face: Es fuhren nämlich seit einiger Zeit schon mehr Fahrgäste mit als sonst. Wenigstens wurde gratis Wasser verteilt. ... Ich bin trotzdem ohne große Zeitverzögerung am Ziel angekommen, trotz Wartezeit an einem Infoschalter in einem Bahnhof.


    Ich betrachte Zugfahren eigentlich immer als kleines Abenteuer abseits des Alltags, weil es für mich nicht alltäglich ist. Es ist also eher spannend. Fahre höchstens 3 Mal im Jahr. UND, trotzdem auch ohne Übernachtungsgepäck allerlei Zeug dabei. :winking_face:

    Gruß David

  • Angenommen die Krankenkassen beginnen irgendwann die Daten zu kaufen und zu nutzen. Sie werden dann sicher einen besonders vorteilhaften Tarif für Käufer von viel Schokolade, Tabak, Alkohol usw. kreieren. Ist das wirklich undenkbar?

    Noe, aber dann hast Du einen super "Heimvorteil"!

    Du nutzt deine Karte dann einfach nur noch für "gute" Einkäufe und kaufst den Rest auf einem Extrabon. Da deine Karte schon so "alt" ist, bist Du unverdächtig und damit allen anderen "Neukartenbesitzern" statistisch überlegen...


    NTS: Ich sollte meine alte Payback-Karte mal wieder für den wöchentlichen Gemüseeinkauf nutzen...

  • Unterlüß, nord-östlicher Landkreis Celle, Regierungsbezirk Lüneburg, D.

    Also fünf Stunden Fußweg bis Celle Hbf mit einem Taxistand und einem Busbahnhof...

    Käme ganz drauf an, wie die kurzfristige Wetter- und Betriebsprognose aussieht...

    Vom Trampen an der Bundesstraße mal ganz abgesehen...

  • Im Süden Österreichs konnte man das von UrbanTrapper beschriebene Szenario heute testen. Die ÖBB musste heute zeitweilig den kompletten Zugverkehr in mehreren Bundesländern aufgrund der Wetterverhältnisse einstellen:


    https://www.kleinezeitung.at/s…t_Sturm-mit-140-kmh_85000


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    I expect chocolate for breakfast. If you don’t feel sick by mid-morning you’re not doing it right.

  • Es gibt im Forum sicher ein, zwei Themen mehr zur Deutschen Bahn. Nicht alles ist immer negativ. Hier wollte ich aber eben meine neuesten Erlebnisse schildern wenn es hier rein passt. "Stranden" und "im nirgendwo" passt jedenfalls...


    Stellt euch vor, ihr fahr frühmorgens einige Stunden mit der bahn zu einer Veranstaltung. lauft da den ganzen Tag herum (freiwillig) und wisst, ihr wollt/müsst auch noch die gleiche Strecke zurück. Wie gesagt, freiwillig, also man wusste, dass es spät wird... Eigentlich ausser der Fahrtdauer ganz entspannt im ICE und einem Umstieg.


    Auf dem Hinweg hat alles geklappt. Auf dem Rückweg nur so Mittel: Auf der ICE Strecke Kiel-Basel (?), über Hamburg, Hannover, Fulda, Frankfurt... ging nähe Kassel Fahrtrichtung Norden gestern Abend gar nichts mehr. Im verlauf sind mehrere Züge Stehen geblieben wegen Personalwechsel was nicht angekommen ist und Stellwerkschaden in der Nähe. Im Bahnhof konnte ich noch zwei andere Züge sehen. Im verlauf wurde klar, andere hat es schlechter erwischt, die womöglich auf offener Strecke warten mussten. Ich war jedenfalls in einem Zug an einem normalen Bahnsteig.


    Erst hat man noch gedacht eine halbe Stunde warten kann mal vorkommen, auch wenn dann die Umsteigezeiten nicht mehr passen. Dann ging es aber in Richtung eine Stunde. Da ist verständlicherweise die Geduld bei vielen Leuten am Ende die noch viel weiter fahren müssen. Immerhin kamen dann sehr persönliche Durchsagen des Lokführers. Allerdings ohne Informationsgehalt, weil die es selber nicht wussten.

    Im Bordbistro war noch reichlich Verpflegung vorhanden. Es wurde aber Schon Notfallwasser und Kekse ausgegeben, dazu Fahrgastrechteformulare. Draussen war es zum Glück nicht besonders kalt. Alle Züge standen mit offenen Türen für die Belüftung. Die Leute konnten auf den Bahnsteigen rumlaufen (wäre mir zu unsicher, falls es plötzlich weiter gehen sollte), Leute sind in das weiter entfernte Bahnhofsgebäude gegangen zum Infoschalter (keine neuen Erkenntnisse) zu Getränkeautomaten und Schnellrestaurants.

    Man spricht auf einmal mehrere Sätze mit mehreren völlig fremden Sitznachbarn. manche wurden aber schon ungeduldig und haben etwas gemeckert. manche haben einander geholfen in Sachen alternativen Wegen suchen. Manche haben für ihren Sitzbereich drumherum informationen beschafft.


    Als es weiterging, mit einem anderen Zug, waren für mich und die Insassen genau DREI Stunden stillstand vergangen. (Über die anderen Züge hat man logischerweise nichts mitbekommen). In meine Richtung ist man dann aber in Hannover gestrandet. Um Mitternacht rum ist in so einem großen bahnhof noch einiges los. Im Nahbereich und die letzten Fernverbindungen sind noch erreichbar. Aber meistens nicht in die Nähe wo die meisten Hinwollten.

    Am Infoschalter standen dann 100 leute in der Warteschlange. Es wurden Taxigutscheine verteilt und Hotels angeboten. Ich bin dann auf Bahnkosten noch 2 Stunden Taxi gefahren und mitten in der Nacht am Start und Zielbahnhof meiner Reise angekommen. (Ich war schon vor der normalen Rückfahrt müde)


    FAZIT: Reise-EDC... Ich hab eigentlich alles richtig gemacht. :winking_face: Manch anderen Reisenden hat man angesehen das die häufiger fahren. Die hatten es sich richtig gemütlich gemacht mit Verpflegung und Multimediaausstattung...


    - Ich hatte einen mittelgroßen Daypack-Rucksack mit. (Nie mehr Gepäck mitnehmen was man nicht selber tragen kann. maximal Rucksack und Rollkoffer. keine Offenen Tragetaschen.)

    - Vor Rückfahrt hatte ich noch beim Bäcker und im Drogeriemarkt Verpflegung gekauft. Ein paar Riegel hätte ich auch noch gehabt.

    - Ich hätte sogar fast meine Wechselwäsche und Zahnbürste benutzt, hätte ich einen Hotelgutschein angenommen.

    - Wichtig sind Powerbank und Ladekabel mit verschiedenen Adaptern. Wenn man den ganzen Tag Fotos gemacht hat und Co, dann aber länger als geplant unterwegs ist und nachts noch immer die bahn-App im Dauerbetrieb hat, sehr wichtig. (Auch wenn die Bahnapp in dem Fall überfordert war, nachher aber die Störung wohl angezeigt hat.)

    - Klopapier/Taschentücher: Das Papier im Zug war schon fast zu Ende gegangen.

    - Jacke und Halstuch, auch wenn nachmittags schon fast Sommer ist.

    - Handdesinfektionsmittel. Ein Zug voller Menschen ist auch ohne Corona nicht so sauber. Noch gab es aber Wasser uns Seife in den WCs

    - Kleingeld für Snackautomaten und Bahnhofs-WC

    ... da braucht also keiner ankommen und sagen was schleppst DU denn alles mit. :winking_face:


    Heute kann man die Erlebnisse in Online-Zeitungsberichten nachlesen. Das ganze war noch viel größer, als man mitbekommen hat.: https://www.hessenschau.de/pan…st-reisende-bebra100.html

    Gruß David