Kernfusion - USA vor dem Durchbruch?

  • Ob die kalten Fusion wirklich funktioniert ist ja laut Wikipediamehr als fraglich.


    Ist bei der heißen Fusion eigentlich mittlerweile geklärt wohin man diese unfassbare Menge an Hitze abführt?

    Das ist nicht das Problem, wie tomduly schon gut erklärt hat. Die Mengen an Plasma sind so winzig, dass die nicht viel ausrichten können.


    Eine technische Herausfordeurng ist der Divertor und das Blanket, die beide direkt mit dem Plasma in Kontakt kommen und der Neutronenstrahlung ausgestzt sind, dabei aber komplexe Funktionen erfüllen und die Wärm gut abführen sollen.


    Sowas wird z.B. im Iter erstmal ausprobiert:


    Blanket
    The 440 blanket modules that completely cover the inner walls of the vacuum vessel protect the steel structure and the superconducting toroidal field magnets…
    www.iter.org

    The divertor
    Situated at the bottom of the vacuum vessel, the divertor extracts heat and ash produced by the fusion reaction, minimizes plasma contamination, and protects…
    www.iter.org


    Ich bezweifle, dass die Experten 20 Mrd USD in Iter stecken, um solche Dinge auszuprobieren, wenn in den USA irgendeiner mal eben so einen funktionsfähigen stromerzeugenden Reaktor bauen könnte.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Die heißen Tokamak.

    Himmel! :) Ich kanns nicht mal auf die Rechtschreibkorrektur schieben, da war mein Kopf wohl noch bei den Cruise missiles in der Ukraine.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Himmel! :) Ich kanns nicht mal auf die Rechtschreibkorrektur schieben, da war mein Kopf wohl noch bei den Cruise missiles in der Ukraine.

    Wollte ich auch gerade schreiben.


    Tomahawk = 1.) Kriegsbeil der nordamerikanischen Steppenbewohner oder 2.) Marschflugkörper der USA, die seit mindestens der 1980er Jahre im Einsatz sind und im ersten Golfkrieg 1991 beeindruckende Erfolge erzielten.


    Tokamak = experimentelles Fusionsreaktorkonzept.

    aus Niedersachsen, DE gesendet...


    "Der Klügere gibt nach! Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit." Marie von Ebner-Eschenbach


    Dorfleben. Entweder du liebst es oder du liebst es nicht. Es gibt kein Versuchen!


    "Dein Rad kann viel mehr, als du ihm zutraust. Das findet schon seinen Weg. Einfach laufen lassen, wenig bremsen, den Flow finden." (ein Freund zu einem Silk Road Mountain Race Teilnehmer)

  • Wollte ich auch gerade schreiben.


    Tomahawk = 1.) Kriegsbeil der nordamerikanischen Steppenbewohner oder 2.) Marschflugkörper der USA, die seit mindestens der 1980er Jahre im Einsatz sind und im ersten Golfkrieg 1991 beeindruckende Erfolge erzielten.


    Tokamak = experimentelles Fusionsreaktorkonzept.

    Tomahawk = großes Stück Fleisch am langen Stielknochen aus der Zwischenrippe des Rindes, der Gesamtform nach einem Beil ähnlich

  • Ob man in einem Tokamak ein Tomahawk grillen kann, konnte ich auf die Schnelle nicht recherschieren und selbst ein Gerät in der Klasse besitze ich nicht, auch wenn ich so 6-10 Grillmöglichkeiten mein Eigen nenne....

  • Ob man in einem Tokamak ein Tomahawk grillen kann,

    Bestenfalls wenn er aus ist.

    Im eingeschalteten Zustand verdunstet dein Fleisch, samt Knochen und Grill, in Mikrosekunden. Selbst zum zünden des Plasmas sind Mikrowellenstrahler im mittleren zweistelligen Kilowattbereich verbaut. Damit grillst du die gesammte Nachbarschaft.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • das hat schon seine Richtigkeit, im Tokamak muss man sehr schnell grillen - gibt sonst durch das Vakuum Gefriebrand und wenn einen der Hausmeister erwischt darf man 20 Jahre schrubben.

  • Aber im Ernst, gerade haben wir bildlich gesprochen den Stand erreicht, dass einer eine Skalpellspitze Kohle in den Grill hält und mit einem Laser aus 100 Metern darauf gezielt wird. Messtechnisch ist inzwischen aus der verbrennenden Kohle etwas mehr Wärme herausgekommen als mit dem Laser alleine erreicht worden wäre. Also wohlgemerkt mit der Laserenergie die am Ziel wirkte, nicht die zur Erzeugung des Laserstrahls (da gibt es noch einen Faktor 100). Das Ziel ist ein Steak zu grillen, man weiß zwar nun dass es funktionieren kann, der Prozess muss aber um Größenordnungen effizienter werden und dabei stabil über lange Zeit funktionieren.

    In Zahlen: 300MJ Laser, davon wirkten zwei MJ im Ziel und dort kamen 3MJ raus. Netto 300MJ für 1MJ was rauskommt. Da muss es schon mal grob um 3 Größenordnungen besser werden. Ohne jetzt zu tief in die Papers zu steigen, nehme ich jetzt einfach mal 10ms für diesen Prozess, das macht aktuell 1MJ pro 10ms (die vorherige Optimierung schon bedacht), also also halbwegs kontinuierlicher Prozess 100MJ/s ~ 100MW. Optimistisch haben wir ein erfolgreiches Experiment pro Tag, benötigt werden für obige Leistung 8.640.000 Erfolge pro Tag.

    Das kann man jetzt natürlich nicht einfach multiplizieren, vor allem in der Laufzeit nicht, aber als Anhalt, wenn das Teil einen Tag schafft, wird es auch viele Tag schaffen. Zeitlich fehlt also noch ein Faktor von 8 Millionen, in der Effizienz des Prozesses mindestens ein Faktor 1000.

    Tatsächlich gibt es Stimmen, dass die Laser in dem Experiment etwas veraltet waren, vielleicht wären in einem neuen Aufbau mit aktueller Technik nur 30MJ für 1MJ Ergebnis notwendig. Ein Riesenschritt. Ich weiß jetzt auch nicht, ob jeder Schritt extern gezündet werden muss, oder ob man das vorherige Körnchen dann jeweils als Zünder nutzt. Also ein Art Mikrowasserstoffbomben wo eine die andere zündet.

    Zusammenfassend: Die Wahrscheinlichkeit bis zu unseren Grenzzeitpunkten für CO2 Freiheit eine großtechnisch funktionierende Fusionslösung zu haben halte für verschwindend klein. Natürlich muss daran geforscht werden, und meiner Meinung auch mit sehr viel Geld. Aber realistischerweise stehen zwischen dem Jetzt und der breiten Verfügbarkeit mindestens 2-3 Generationen an Wind-, Solar- und Batterietechnik. Und dann stellt sich die Frage, ob man es terrestrisch noch braucht. Aber ich denke da auch an Mond, Mars oder Asteroidenabbau - langfristig vielleicht auch lohnend.