Chat GPT künstliche Intelligenz

  • Bei ebooks und anderen digitalen Inhalten kommt es darauf an, was in den Nutzungsbedingungen steht. Teilweise hat man bei ebooks nur ein Lizenz zum Lesen der ebooks, solange man ein gültiges Konto beim Anbieter hat. Die meisten Ebooks sind DRM-geschützt (digital rights management). D.h. sie sind grundsätzlich verschlüsselt bzw. selbst im heruntergeladenen Zustand zunächst nicht zu öffnen. Die DRM-Funktion prüft, ob man die entsprechenden Rechte/Lizenzen besitzt, um das Ebook öffnen zu dürften. Es kam in der Vergangenheit schon mehrfach bei Anbietern von DRM-geschützten Inhalten vor, dass sie die Rechteerteilung verweigerten bzw. zurückzogen. Das gilt paradoxerweise auch für einzeln gekaufte Ebooks und nicht nur für Flatrate-Abos.


    Amazon hatte 2009 z.B. Ebooks auf Kundengeräten aus der Ferne gesperrt (und immerhin die Kaufpreise gutgeschrieben), weil sich wohl herausstellte, dass der anbietende Verlag die Ebook-Lizenzen rechtmäßig nicht besaß und Amazon das Buch hätte gar nicht zum Download bereitstellen dürfen.


    Microsoft hatte bis 2019 ebenfalls Ebooks per DRM-Verwaltung im Angebot und zog sich aus diesem Geschäftsbereich zurück. Mit der Abschaltung der DRM-Server im Juli 2019 endete auch die Nutzungsmöglichkeit der Ebooks, die bereits auf den Kundensystemen installiert waren, denn sie konnten nicht mehr freigeschaltet werden.


    Bei Streaming-Diensten (z.B. für Musik) hat man lediglich das Recht, die Inhalte abspielen zu dürfen. Die Playlists, die man sich zusammenstellt, sind keine Musik-Daten-Archive sondern lediglich Verzeichnisse die zum Aufruf der beim Anbieter lagernden Inhalte dienen.


    Es kann bei Büchern, Audio- und Video-Medien daher nicht schaden, sich zumindest ein paar ausgewählte physische Datenträger (aka Bücher, CDs, DVDs etc.) ins heimische Archiv zu legen, wenn man sicher sein will, dass man unter allen Umständen diese Titel besitzen und nutzen können möchte.

  • Wann wird wohl mal jemand anfangen Wikipedia mit automatisch erzeugten Artikeln zu fluten? Dann wird es noch weniger Aufwand sein Alternative Fakten zu verbreiten.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Mal eine Frage in die Runde.


    Ich habe 2 PCs, die am selben Internet hängen und wo ich mit dem selben Account in ChatGPT bin. Bei einem PC läuft es immer, beim anderen bekomme ich oft nur ein paar Wörter oder überhaupt in den meisten Fällen eine Fehlermeldung von ChatGPT.


    Woran kann das liegen?

  • Wann wird wohl mal jemand anfangen Wikipedia mit automatisch erzeugten Artikeln zu fluten?

    Die KIs müssen in dem Fall erst mal an den Wikipedia-Relevanz-Knechten vorbeikommen. Im Regelfall dauert es keine 1-2 Minuten, dass einem so ein Wiki-Hilfssheriff nach dem Veröffentlichen eines neuen Wikipediaartikels dazwischengrätscht und von dir sofortige Anpassungen, Korrekturen, bessere Quellenangaben usw. verlangt und mit Löschungsantrag "wegen nicht relevant oder nicht hinreichend belegt" droht. So zumindest meine Erfahrung. In einem Fall wurde mir von einem amoklaufenden Wikipedianer gar mein Benutzername bei Wikipedia kritisiert, der würde darauf deuten, dass ich ein professioneller PR-Schreiber wäre und das ginge schonmal aus Prinzip nicht. Ich solle den Benutzername nicht mehr nutzen oder quasi abschwören, dass ich nicht fürs Artikelschreiben bezahlt würde. Da wird man recht schnell hinter den Kulissen persönlich angegangen. Und gegen die "Relevanzkeule" ist man speziell als Neuling relativ machtlos. Das müsste eine KI erst überwinden.

  • Ich befürchte das wird schneller gehen als wir glauben. Wenn es feste Regeln gibt dann kann man diese den KIs auch beibringen.

    Was mir an Fachwissen und Intelligenz fehlt mach ich mit (hier könnte ihr Produkt stehen) wieder weg.

    lutra incognita aus DE B/BB

  • Das Wissenschaftsteam stellte den Systemen von OpenAI im Juni die gleichen Fragen, die sie schon im März gestellt hatten. Schnitt GPT-4 früher noch deutlich zuverlässiger ab, machte das System zuletzt immer mehr Fehler. Seitdem diskutiert die KI-Szene über die Hintergründe.

    Es gibt ja mittlerweile die Theorie, dass GPT mit der Zeit immer mehr von sich selbst lernt je mehr durch GPT generierte Inhalte im Internet landen. Digitale Inzucht sozusagen. Kann natürlich auch sein, dass die Algorithmen gerade nicht so gut laufen. Das befindet sich ja alles noch im Lernprozess.


    Übrigens gibt es nun anscheinend den ersten Radiosender basierend auf AI:


    bigGPT - Radio made by KI - Musik, Gaming, Sport
    Radio made by GPT! Musik und News rund um Smartphones, Apps, Games, Fußball, American Football, Basketball, Kino, Streaming, Stars, u.v.m.
    www.bigfm.de


    Die Musik ist immerhin noch echt (hören muss ich das trotzdem nicht). Aber alle anderen Inhalte wie auch die Moderation ist AI-generiert.

    I feel a disturbance in the force...

  • Chat GPT hat ja richtig Geld von Microsoft bekommen. Knappe 13 Milliarden.

    Damit dürfte sich Microsoft da ziemlich gut festgesetzt haben.


    Das ist auch interessant.


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    www.faz.net

    Einmal editiert, zuletzt von buchemer ()