Hallo erst einmal, ich habe ein Problem mit meinem KFZ-Wechselrichter. Ich betreibe eine kleine Inselanlage, und hatte da einen anderen 3KW Wechselrichter dran, mit IT.Netz. Der ist ja erstmal sicher, wenn man nur ein Gerät daran betreibt. Ich wollte aber das ständige Umstecken von Kühlschrank, Trockner und Waschmaschine ersparen, und eine Unterverteilung mit mehreren Sicherungsautomaten, RCDs und Steckdosen aufbauen, um im Haus ein zweites kleines Ersatznetz zu haben, welches keinerlei Verbindung zum öffentlichen Netz hat. Ich habe Akkus mit 7KWh.
Da die Leistung nicht ausreichte, habe ich mir einen KFZ-Wechselrichter mit 5KW Dauerleistung geholt; die werden in Wohnmobilen o.ä. eingesetzt. Einen für Hausinstallation kann ich mir derzeit nicht leisten, und er erfüllt ja auch seinen Zweck.
Jetzt aber das Problem; vielleicht gibt es Elektriker hier. Das Teil hat neben den 2 Steckdosen eine Klemmleiste mit N L und Erdung. Toll dachte ich im ersten Moment, bis ich feststellte, dass die Erdung mit dem Gehäuse verbunden ist (was ja so sein soll) ABER eine Spannung zwischen Erdung und N bzw. L zu messen ist. Es geht um 120 Volt und 110 Volt.
Normalerweise hätte ich aus dem IT-Netz des Wechselrichters durch Brückung einer Leitung zur Potentialausgleichsschiene ein TN-Netz draus gemacht, und alles wäre paletti.
Hier ist es so, dass ich keine Brücke zwischen N oder L und Erdung des Gerätes machen kann, dann knallt es. Mache ich eine klassische Nullung, indem ich einen Leiter zum N erkläre und mit der Potentialausgleichsschiene verbinde, den Erdungsanschluss ignoriere, habe ich das Problem, eine Potentialdifferenz zwischen der Hauserdung und dem Gehäuse des Wechselrichters zu haben, geht also nicht.
Man könnte ihn in eine verschlossene isolierte Box einschließen, damit ihn niemand berührt, ist aber Murks.
Mir fällt jetzt nur ein, die Erdung des Gerätes samt Gehäuse mit der Potentialausgleichsschiene zu verbinden, und dann habe ich eben nicht ein N und L sondern ich nenne es mal 2 Außenleiter mit halber Spannung.
Da ich ein eigenes Netz im Haus ohne Verbindung mit dem Stromnetz habe, könnte ich doch damit eine Unterverteilung mit LS-Schalter und RCDs aufbauen. Die RCDs solten ansprechen, wenn einer der Außenleiter durch Defekt berührt wird, und gegen Erde abfließt. Im normalen TN-Netz hab ich 50% Wahrscheinlichkeit den L anzufassen, hier wäre jede der beiden Strippen vom Wechselrichter ein L, aber der der Funktion der RCDs dürfte das keinen Abbruch tun.
Wenn sich jemand damit auskennt, wäre dieser Weg gangbar, oder habe ich da einen Denkfehler?
Ansonsten muss ich den halt weiter über die eingebaute Steckdose betreiben samt Umsteckerei.
Grüße Garfield