Entwicklung der BRICS-Staaten

  • Interessant zur Zeit zu sehen wie sich die BRICS-Gemeinschaft verändert und immer stärker wird bzw. Werden kann. Demnächst findet ja wieder das nächste Treffen in Kapstadt statt.


    Bei den BRICS (Brasilien, Russland, Indien, China, Südafrika) sind ja bei weitem nicht Alle (man kann auch von der Minderheit sprechen) dem Westen freundlich gesonnen.


    Nun zeigt sich folgende Entwicklung:


    "In total, 19 nations have expressed interest in joining the emerging-markets bloc of Brazil, Russia, India, China, and South Africa, according to Anil Sooklal, South Africa’s ambassador to the group.

    “What will be discussed is the expansion of BRICS and the modalities of how this will happen... Thirteen countries have formally asked to join, and another six have asked informally. We are getting applications to join every day,” the South African official told Bloomberg earlier this week.

    BRICS will hold its annual summit in Cape Town during the first week of June. The foreign ministers from all five member states have confirmed their attendance."


    Am stärksten haben die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Iran, Bahrein und Algerien um einen Beitritt ersucht. Das wird (sollte ein solcher "Beitritt" kommen) dem Zusammenschluss einen weiteren anti-westlichen Schub verleihen. Was man dabei im Auge behalten sollte ist, dass laut Bloomberg es möglich wäre das dann um 2028-2030 die BRICS einen wirtschaftlichen Weltmarktanteil von 35% erreichen können während die G7 bei 27,8% stehen würden.


    Das würde das westliche Sendungsbewustsein stark einschränken, weil sich die ökonomischen Gewichte eindeutig zu unseren Ungunsten verschieben würden.


    Es wird spannen sein zu sehen, welche Entwicklungen aus dem Treffen in Cape Town rauskommen, sollte man im Auge behalten.

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Die Kategorie westlich oder nicht greift da imho zu kurz. Die betreffenden Staaten haben sehr unterschiedliche Interessen und zum Teil sehr starke Konflikte miteinander, vor allem die beiden größten, Indien und China.

  • Eine homogene Masse sind sie bei weitem nicht, da sind ganz viel eigene Partikularinteressen gerade im wirtschaftlichen Sinn dahinter. Jedoch eint einen Grossteil davon der Wunsch eine unipolare Weltordnung zu unterwandern und eine multipolare Weltordnung zu schaffen und die Dominanz und Macht des Dollar uu brechen.


    Die Fragen am Ende werden sein:


    1. können die ihre Wirtschaftspotenz bündeln unter dem gemeinsamen Nenner sich aus ihrer Sicht vom Westen loszusagen ohne sich dabei untereiander zu zerstreiten?


    2. Welche Staaten werden in den Verbund mit aufgenommen werden (können)?


    3. ziehen am Ende China und Indien an einem Strang?


    4. welches Machtgefüge bildet sich dann eventuell heraus?

    Der Bote der Wahrheit braucht ein schnelles Pferd

  • Also die Aktien dieser Länder machen schon seit vielen Jahren keinen großen Spaß. Da läuft Europa und insbeondere die USA weitaus besser.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Irgendwie versteh ich das nicht so recht.

    Unterschreiben die BRICS-Staaten ein Verteidigungsabkommen oder Freihandelszonen?

    Vertraglich vereinbarte gemeinschaftliche Sanktionen?


    Ich meine was genau eint denn die BRICS-Staaten ausser einer Idee?

    Also was machen die BRICS-Staaten ganz konkret und in echt, was die mit anderen Nicht-BRICS-Staaten nicht machen?


    Das einzige was ich konkret finden kann, ist der Aufbau der Alternative zum SWIFT Bankensystem. Und wie weit man damit schon ist weiß ich nicht genau.

    Ich will ja nicht Verschwörungstheoretisieren. :)

  • Das Problem kann (muss nicht) eine tiefergehende wirtschaftliche Ausrichtung sein, die eindeutig gegen den Dollar gerichtet ist und das mit einer Wirtschaftspotenz die bald den Westen übersteigt.


    Das wäre dann quasi eine Abkürzung in eine multipolare Welt wo der Westen immer mehr an Einflussmöglichkeiten verliert. Damit dann als potentester Teilnehmer eine Stärkung des globalen chinesischen Einflusses. Die Zahlungsabwicklung (SWIFT) und die stetige Abkehr vom Petrodollar zeigen ja jetzt schon gut in welche Richtung das läuft.

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  • Das kann in der Tat ein echtes Problem für uns werden.

    Der Binnenmarkt wird vermutlich eher nur mittelbar betroffen sein,

    Aber alles was von außen Importiert werden muss, muss ja irgendwie bezahlt werden.

    Und Rohstoffe zum bezahlen haben wir ja nicht wirklich.


    Hier steht Putin - natürlich international völlig isoliert - im Oktober 2022 auf der Bühne mit Vertretern von 70% der Weltbevölkerung und 80% der globalen Energiereserven.

    Hier BRICS, da CICA, das macht echt Sorgenfalten....



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  • Abhängigkeit von Energieserven muss im 21. jahrhundert nicht mehr sein. Wer in 20 jahren immer noch vom Import großer Mengen Erdgas und Erdöl abhängig sein will hat einfach den Schuss nicht gehört.


    Weltbevölkerung ist in Zeiten des Klimawandels und degradierender Wasserressourcen und Ökosysteme nicht unbedingt ein Vorteil.


    Gerade den Chinesen droht, dass sie alt werden, bevor sie reich werden und den Indern droht, dass sie ihre zu große Bevölkerung in Zeiten des Klimawandels einfach nicht mehr ernähren können.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Und deshalb kaufen sie ja Farmland. Sei es in Afrika, Sudamerika und in kleinen Einheiten in den USA. Sollten dann Beschränkungen kommen was den Export anbelangt wird das Ganze militärisch entschieden werden. Die werden sich dann angrenzend an ihr Territorium die Flächen sichern. Geht es um Hunger geht es auch ganz schnell um Krieg…

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  • Was das Theme Ernährung angeht - es gibt noch ganz ganz viel Sibirien, welches durch die Erderwärmung nach und nach vielleicht urbar wird.


    Mist, wieder eine Ressource, die dem Russen gehört.