Bergwachteinsatz bei Alpenüberquerung: Vier Geschwister gerettet

  • Da kannst Dich nur am Kopf kratzen. Die brechen zu einer Alpenüberquerung (das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen) auf und haben nicht mal wetterfeste Kleidung mit?


    Bergwachteinsatz bei Alpenüberquerung: Vier Geschwister gerettet
    Vier Geschwister wurden an der Alpeiner Scharte nahe der Geraer Hütte unterkühlt gerettet.
    www.alpin.de


    Da kannst nur froh sein, dass keiner mehr ohne TikTok leben kann und somit zumindest das Smartphone am Mann / der Frau war!

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • Ben

    Hat den Titel des Themas von „Alpenüberquerung - wie ahnungslos kann man sein?“ zu „Bergwachteinsatz bei Alpenüberquerung: Vier Geschwister gerettet“ geändert.
  • Wahnsinn, ich hoffe das gibt ne dicke Rechnung...

    Der Traumpfad ist eine bekannte und beliebte Route. und ich wohne näher an der Nordsee als an irgendwelchen Bergen und weiß was man mitnehmen muss... ich war aber erst 2 mal zum Skifahren und habe keine sonstige Bergerfahrung.

    Gruß David

  • Wahnsinn, ich hoffe das gibt ne dicke Rechnung...

    Der Traumpfad ist eine bekannte und beliebte Route. und ich wohne näher an der Nordsee als an irgendwelchen Bergen und weiß was man mitnehmen muss... ich war aber erst 2 mal zum Skifahren und habe keine sonstige Bergerfahrung.

    Du würdest Dich also informieren, es gibt ja eine Unzahl an Seiten dazu! Oder ich buche die Überquerung eben bei einem Reiseanbieter. Oder oder oder! Aber einfach mal den Adidas Rucksack mit nem Müsliriegel und nem großen Waschbeutel packen und loslaufen... ich hab schon von besseren Ideen gehört!

    - Wer den Kampf nicht geteilt hat, der wird teilen die Niederlage -

    Bertold Brecht

  • An geeigneter Stelle ist eine Alpenüberquerung nicht wirklich eine hochalpine Expedition, das geht bestenfalls sogar mit dem MTB, z.B. über den Tremalzo-Pass.

    Den einzigen Vorwurf, den man den vier Wanderern machen kann, ist dass sie keine Winterkleidung für einen Wetterumschwung oberhalb 2.500m dabei hatten und evtl. ihre Kondition überschätzt haben. Ansonsten haben sie in der Situation richtig gehandelt und vor einer weiteren Verschlechterung ihrer Lage (Kreislaufproblem, Unterkühlung, Nacht) die Bergrettung informiert und gewartet. Die Rettungsmaßnahmen waren dann den Berichten zufolge eine Erstversorgung am Auffindeort und dann ein begleiteter Weitergang zur Gerarer Hütte.


    Wahnsinn, ich hoffe das gibt ne dicke Rechnung..

    Gehe ich nicht davon aus.

    Da sind 5 Bergretter zu Fuß rauf und haben die Wanderer zur Hütte gebracht und sind dann wieder heim. Schätze mal, 3-4h Aufwand, lass es 20 Einsatzstunden und ein paar Rettungsdecken, Kekse und ein Getränk sein.


    Die Bergwacht Bayern z.B. rechnet pro Einsatz eine Pauschale je nach Einsatzart und -komplexität von 300...1200 Euro ab, was bis zu 50 Einsatzstunden einschließt. Fallen mehr Stunden an, werden 10 Euro je Einsatzkraft und Stunde verrechnet. Die Maximalkosten je 24h sind in Bayern auf 2.500 Euro gedeckelt. Ggf. aus medizinischen Gründen erforderliche spezielle Rettungsmittel wie Hubschrauber oder Rettungswagen werden in D normalerweise nach SGB V von den Krankenkassen übernommen, wie bei einem Verkehrsunfall oder häuslichen Notfall auch - ggf. muss man eine geringe Eigenbeteiligung bezahlen. Gibt es einen Verursacher (z.B. Unfallgegner), muss dieser bzw. dessen Versicherung die Kosten übernehmen, das dürfte jetzt in diesem Fall eher unwahrscheinlich sein.

    Könnte mir vorstellen, dass das in AT und CH ähnlich gehandhabt wird.

  • Die Bergwacht Bayern z.B. rechnet pro Einsatz eine Pauschale je nach Einsatzart und -komplexität von 300...1200 Euro ab, was bis zu 50 Einsatzstunden einschließt. Fallen mehr Stunden an, werden 10 Euro je Einsatzkraft und Stunde verrechnet. Die Maximalkosten je 24h sind in Bayern auf 2.500 Euro gedeckelt. Ggf. aus medizinischen Gründen erforderliche spezielle Rettungsmittel wie Hubschrauber oder Rettungswagen werden in D normalerweise nach SGB V von den Krankenkassen übernommen, wie bei einem Verkehrsunfall oder häuslichen Notfall auch - ggf. muss man eine geringe Eigenbeteiligung bezahlen. Gibt es einen Verursacher (z.B. Unfallgegner), muss dieser bzw. dessen Versicherung die Kosten übernehmen, das dürfte jetzt in diesem Fall eher unwahrscheinlich sein.

    Könnte mir vorstellen, dass das in AT und CH ähnlich gehandhabt wird.

    Korrekt. Wenn es sich aber um reine Bergnot handelt - und kein Wehwehchen gefunden wird das das Weitergehen unmöglich macht, kann es auch bei uns sehr teuer werden. Extrafahrten mit der Seilbahn werden dann gerne direkt Bar abgerechnet oder die möchten einen zum Geldautomaten begleiten, fängt bei um die 350€ an. Mit Hubschrauber kann man mit 60€ pro Flugminute rechnen plus An/Abflugpauschale.

    Praktisch müssen das aber Viele nicht bezahlen da bei einer Alpenvereinsmitgliedschaft eine entsprechende Versicherung dabei ist (ich glaub was um die 25000€), gilt aber nicht überall, z.B. Expeditionsartiges, Wettkämpfe usw. muss separat versichert werden. Wenn es nicht gut ausgeht sind da auch Überführungskosten abgedeckt, da sind mir Werte von über 6000€ bekannt.

    Fördermitgliedschaften bei der Bergwacht Bayern beinhalten einen Auslandsrückholdienst der durch Krankenkassen so nicht abgedeckt ist.