Warum wir so schlecht auf künftige Krisen vorbereitet sind

  • Spannendes Thema. Wir hätten die Techniken und Mittel, aber die Menschen spielen nicht mit. Es hakt an der gesellschaftlichen Bereitschaft.


    Warum wir so schlecht auf künftige Krisen vorbereitet sind
    Wissenschaftliche Erkenntnisse sind vorhanden, um sich auf ökologische und gesundheitliche Krisen vorzubereiten. Es hakt bei der gesellschaftlichen Bereitschaft
    www.derstandard.at

  • Hm, stimmt , aber Prepper haben hoffentlich mehr Bereitschaft. Vermutlich fallen sie aber nicht ins Gewicht im Vergleich zum Anteil der Anspruchsgesellschaft.


    Ich selber habe resigniert und aufgehört darüber zu reden. Ich habe keine Lust mehr, mir Vorurteile gegen Ältere oder bestimmte einheimische Bevölkerungsgruppen anzuhören, oder mir die Unterstellung anzuhören, ich würde nur deswegen einen "solchen" Urlaub machen, weil ich es mir nicht leisten kann, nach sonstwohin zu fliegen oder weil ich niemanden habe, der mit mir in den Urlaub fährt, und dass ich doch mal ein Online-Date ausprobieren soll oder ein Fitnessstudio oder einen Wellness-Urlaub, damit ich nicht so schlimm aussehe (das war das letzte Mal als ich Bilder von mir in einem Überlebens-"Urlaub" hergezeigt habe!).

    Und ich muss schon sagen, dass ich es denen gönne, wenn sie in ihren nichtwärmenden Plastikklamotten mit Ausschnitt bis zum Bauchnabel vor einem nichtfunktionierenden E-Herd stehen und kein heißes Wasser haben. Die können dann meinetwegen gern ins Wellnesshotel und online daten....


    Die haben meistens nicht einmal die richtige Kleidung mit der man einen Energieausfall ein paar Tage übersteht. Dabei braucht man zum Testen als Städter nicht mal aus der Wohnung zu gehen, um in der kalten Jahreszeit auszuprobieren, ob die Bettwäsche nur optisch was taugt oder auch schützt.

  • So ist das halt.

    Wobei ich Überlebensurlaub gemacht habe...


    Ich denke das 90 bis 95 Prozent in unserem Bekannten- und Verwandtschaftskreis nach 2-3 Tagen ein Problem hätten. Wenn es im Winter zu einem längeren Stromausfall kommen würde. Und wir leben auf dem Land.

    In der Stadt düfte das Problem viel schlimmer sein.

  • So ist das halt.

    Wobei ich Überlebensurlaub gemacht habe...


    Ich denke das 90 bis 95 Prozent in unserem Bekannten- und Verwandtschaftskreis nach 2-3 Tagen ein Problem hätten. Wenn es im Winter zu einem längeren Stromausfall kommen würde. Und wir leben auf dem Land.

    In der Stadt düfte das Problem viel schlimmer sein.

    Ich habe vor der Zwangsumsiedlung aus Altersgründen auch auf dem Land gewohnt, und da war es nicht anders als in der STadt.

  • So ist das halt.

    Wobei ich Überlebensurlaub gemacht habe...


    Ich denke das 90 bis 95 Prozent in unserem Bekannten- und Verwandtschaftskreis nach 2-3 Tagen ein Problem hätten. Wenn es im Winter zu einem längeren Stromausfall kommen würde. Und wir leben auf dem Land.

    In der Stadt düfte das Problem viel schlimmer sein.

    Also wenn ich so bei uns durch gucke dann haben hier auf dem Land, zumindest in meinem Bekanntenkreis, die meißten dann doch nen Ofen/Kamin und auch durchaus ordentliche Kleidung. Nahrungsvorräte denke ich so eine Woche würden auch alle auskommen, wenn auch dann in komischen Zusammenstellungen. Nahrungszubereitung ist dank Gasgrills und Feuerstellen denke ich gesichert. Soweit so die bestätigten Vorurteile das es auf dem Land immer besser ist in der Krise.

    Problematischer sehe ich die Voratshaltung was Medikamente, Treibstoff und Wasser angeht. Auch Kommunikation halte ich in der heutigen Situation für problematisch, wenn nicht sogar problematischer auf dem Land da die Entfernungen größer sind

  • Ich wohne so halb auf dem Land. in einem Dorf im Speckgürtel von Stuttgart.

    Und da sind die Unterschiede extrem. Alte Häuser haben teils noch nen Ofen/Kamin etc. , bei neuen sieht es schlecht aus.


    Ich wohne z.B. in einem Haus Bj. 1996, da wurde das Fachwerkhaus der Großeltern der Besitzer abgerissen und neu gebaut.

    Die Scheune daneben blieb stehen, da es ja noch Streuobstwiesen etc. im Besitz gibt.

    Es gibt im ersten Stock einen kleinen Kamin, im Erdgeschoss ( meiner Wohnung) leider nicht, auch nicht im Dachgeschoss oder der Einliegerwohnung.

    Am tollsten finde ich den neu gebauten Gewölbekeller, mit Treppe ins Haus, und zur Garage, den (komplett dicht abgedeckten) Brunnen im Wäschekeller, und den vergrabenen 3000l Regenwassertank. Da merkt man die Herkunft von Landwirten.

    Das sind allerdings Ausnahmen. Die meisten Häuser hier sind ganz normal "neumodisch".

    Witzigerweise habe ich vom Brunnen und dem Regenwassertank erst nach einigen Jahren erfahren. Ich dachte der Zugang wäre zur Kontrolle von Rückstauklappe etc. Da habe ich echt Glück mit den Vermietern.

    Ich denke, die meisten in der Nachbarschaft haben einen Gas-Grill, aber das wars dann auch schon. Viele kaufen täglich ein, haben Vorräte für max 2-3 Tage, plus vielleicht ein paar Nudeln oder Reis. Vor jedem Feiertag sind die Geschäfte überlaufen als wäre für Wochen geschlossen danach.

    Meine engen Freunde und Familie kennen meinen "Vorrats-Spleen" natürlich. Da in den letzten Jahren viel weniger nachgefragt wird, ob ich kurz mit ... aushelfen kann, denke ich bei einigen hat unser beispiel doch etwas gefruchtet, und die Vorräte sind etwas gewachsen.

    Auch meine Vermieter, die mit im Haus wohnen sind die klassischen schwäbischen Landbewohner mit großem Vorrat. Ich kenne aber auch einige, die wären nach 2 Tagen ohne Einkaufsmöglichkeit am hungern.

    Der Optimist glaubt in der besten aller Welten zu leben.
    Der Pessimist denkt: Der Optimist hat recht, alle anderen Welten sind noch schlechter.


    BZHYY65R