krisensicherer Beruf/Fähigkeiten

  • QUOTE=karl
    @basecampUSA
    So, so Hero mit den gekreutzten Sturmgewähren unterhalb der Flagge.

    Pffftttt... :grosses Lachen:

    Die Tumorgeschichte verstehe ich nicht. Als Beleidigung war die doch nicht gemeint oder?

    Hab niemal jemand absichtlich beleidigt... gegenuber ist ein chemie-narr, bei ihn wachsen extra fuesse aus den kopf und leib der frosche am hof.


    Was das Wissen um alternative Bodenernährung angeht (Leguminosen, Bodenkohle, Untersaat, usw),so würd ich mich auch hier ehr einem Wissenschaftlich Ausgebildeten anvertrauen als jemadem der in der Lebensmitte seine tiefgreifende verbundenheit mit den innersten Dingen..........

    Freut mich das da Deustche sind mit solchen verstand.

    Hacke Spaten Gabel benutz ich seit ich 7 bin.

    Nun, DAS sind die wahre heros!! Frankreich meldet schon misernten, bei euch ists auch knochentrocken... anderswo zu nass... Japan verseucht... bald globale ernteausfaelle --- eine Malthusianische Katastrophe pirscht uns...

    Wer sich ein Schraebergarten pachten kann - mach das!!!

    http://de.wikipedia.org/wiki/Malthusianische_Katastrophe


    lg... Basey

  • @basecamp

    so it will be.

    aber wir wissen wie ich denke beide.

    ES WIRD NUR 6 WOCHEN LANG DAUERN.

    Das hab ich hier im Forum noch niergens gelesen. Du? Oder sonst wer?

  • @ Karl


    Es wird nur sechs Wochen dauern .....


    Nicht schlecht da muss ich ja gar nix können brauch nur anderthalb Monatstonnen leer zu futtern.................


    Aber jetzt mal im Ernst , es wird wirklich eher so sein wie Nikwalla meint " zum Schweinestall misten wirds wohl reichen.


    Was weiss der Kopf und was können die Hände. Das Wissen ist nur dann Wissen wenn auch anwendbar, Hi tech Wissen in einem Lowtech Environement, ist eher nutzlos.
    Die Hände können Maschine XY bedienen, gut, aber haben wir nicht.
    Kenntnisse die man nicht hat wird man sich notgedrungen aneignen müssen.
    Körperliche Arbeit Wochenlang mit der Stihl auf dem Buckel durch Wald ist nicht ganz das gleiche wie mal an einem Wochenende ein bischen Holz für den offenen Kamin machen.
    Lowtech arbeiten sind meist langwierig körperlich aufreibend und oft auch Monoton. Zu sagen ja "Hilfsarbeiterjob" wird in einer Meltdown Situation eher ein überholtes Denken wiedespiegeln. Sondern ich glaube es wird so sein das die Frage eher ist nutzt diese Arbeit mir oder meiner Gemeinschaft ( in welcher Form sich diese auch darstellen mag), oder nicht. Bin der Meinung das es in dieser Situation nur zwei Arten von Arbeit geben wird nämlich ersten: Arbeit die ansteht und zweitens: Arbeit die erledigt wurde.


    Ob dann das "Chef " sein erstrebenswert oder notwendig sein wird lässt sich jetzt nicht eindeutig beantworten. Man sollte aber bedenken das die jetztige Situation zum Teil dadurch entstanden ist das es zu viele Chefs und nicht genügend "Hilfsarbeiter"gibt.


    Das was aber entscheidend sein wird ist der WILLE bin ich bereit das notwendige zu tun und oder zu erlernen, bin ich auch bereit es immer wieder und immer wieder zu tun?


    Wenn ein jeder oder jede das mit ja beantworten kann, dann ist glaube ich die gröste Hürde schon genommen. Der Rest ist wirklich nur noch Trial and Error , wünsche jedem das die Kenntnisse die er mitbringt die Fehlerquote niedrig hält, aber es wird Sie geben.


    Gruss aus dem Toggenburg


    Jürgen



  • Das wird viel laenger als 6 wochen dauern... !

    Ich hab's nicht hier geschrieben...

    ... bin bissel hellsehig :peinlich:

    ...kannst dich jetzt ruhig kaputt lachen, ich bin's gewohnt. Krazt mich nicht.

    Kannst Stryker und Handyman hier im forum fragen... die kennen meine 85% trefferquote vom ZF schon seit 2005 !

    Sonnst haette ich nicht vor 36 jahre aus die gesellschaft ausgestiegen um diesen survivalhof aufzubauen.

    - lg... -Basey

    (Und -vergiss es, ich bin kein kirmeswahrsager... bei mir funzt das bissel anders !)

  • Karl und Basey, ihr beiden dürft das Thema über die Dauer von 6 Tagen gerne ausführlich weiter vertiefen und zwar hier:


    https://www.previval.org/forum/group.php?groupid=7


    Diese Gruppe wurde extra für diese Themen eingerichtet. Hier sollten wir bei dem Thema des Threads bleiben.


    @Beasy, Ich denke, hier sind einige im Forum, die sich auf und über deine Ausführungen in dieser Gruppe freuen werden. Vielleicht willst du die interessierte Leserschaft über die angesprochenen 6 Tage aufklären.....

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Zitat von omawa;72536

    Es gibt sicher einige Berufe die man in der Krise überhaupt nicht brauchen kann z.B. Grafikdesigner, Controller, Politiker:grosses Lachen: etc.....



    Na super, ich bin nämlich wirklich Grafikdesigner.


    Allerdings weiss ich dafür, wie man Dinge repariert und kann notfalls auch einen Dieselmotor wieder zum Leben erwecken, immerhin. Das ist mir auch im jetzigen Leben schon sehr hilfreich, außerdem machts Spaß.


    Also, ihr ganzen Bildschirmarbeiter, lernt nebenbei was bodenständiges, es ist auch ein schöner Ausgleich zum ständigen Starren auf den Monitor.



  • Danke... ich halte diese gabe sowieso nicht fuer was besonderes, wollte auch nicht das thema aendern, - entschuldige bitte :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von omawa;72536

    im Falle einer schweren Krise


    Das lässt viel Vorstellung zu und jeder hat ein bisschen eine andere Fantasie. Krieg? Wirtschaftskrise mit Massenarbeitslosigkeit? Eine gefährliche Pandemie? Meteoriteneinschlag? Yellow Stone ausgebrochen? Usw.


    Ich würde sagen, vieles hängt von Faktoren ab, die wir im Vornherein teilweise gar nicht kennen. Irgendwo las ich mal, dass viele Lohnauszahlungen in Russland mehrere Monate im Rückstand sind (oder waren, ist schon eine Weile her), trotzdem haben die Leute weitergearbeitet und sich gegenseitig mehr verschuldet (und auch mit Korruption über Wasser gehalten).


    Die Frage finde ich schwierig. Z.B. Wirtschaftskrise mit Massenarmut -> Kriminalität steigt -> "sichere" Sicherheitsjobs. Sowieso dürften die staatlichen Sicherheitsorgane die krisensichersten Berufe sein (aber evtl. mit erhöhtem Gesundheits- und Sterberisiko in einer Krise), denn Sicherheit ist die Hauptfunktion des Staates. Vorher wird er alles andere über Bord werfen. Bei allen Anarchie-Theorien und -Fantasien darf man nicht ausser Acht lassen, dass in jedem System enorme Selbsterhaltungskräfte innewohnen. So wie ein Organismus nicht sterben will, so wollen sich auch soziale/organisatorische Gebilde nicht auflösen (Unternehmen, NGOs, Staaten, Familien, usw.). Was z.B. erklärt, dass nach einer gestürzten Diktatur kaum über Nacht Demokratie folgt (war auch nicht der Fall nach der französischen Revolution). Aspekte dabei sind auch starke menschliche Gewohnheiten, Angst vor Neuem, usw.


    Zitat von omawa;72536

    d.h. ich brauche nicht das Fachwissen einer Krankenschwester aus 2011 sondern aus 1900.


    Und die Utensilien von 1900 holt man sich dann aus dem Museum. :grosses Lachen: Und freut sich schon mal auf den Durchmesser der Spritzen...


    Zitat von omawa;72536

    Man braucht KfZ-Mechniker die improvisieren können (siehe 3.Welt) und nicht welche die nur Fehlercodes ablesen können.


    Guter Ansatz. Nur sind heute viele Geräte so verschweisst oder Materialien kombiniert, dass man vermuten muss, dass sie zum Wegwerfen konzipiert wurden. Das wird sich erst ändern, wenn es teurer wird, ein Gerät zu ersetzen als zu reparieren. Dem man nachhelfen könnte, wenn z.B. statt Arbeit (Sozialversicherungs-"Steuern", Lohnsteuer) Rohstoffe und Energie stärker besteuert würden. Dann würden Produkte vermehrt so konzipiert, dass sie wieder zerlegt werden könnten, Einzelteile ersetzt, usw. Ein Trend geht auch dahin, Leistung statt Produkte zu verkaufen. Der Konsument kauft dann Kühlleistung statt den Kühlschrank. Der Kühlschrank bleibt im Besitz der Firma, die ihn dann ersetzt, wenn es sich lohnt, ihn optimal wartet, rezykliert, usw.


    Zitat von omawa;72536

    welche Berufe ihr als besonders Krisensicher erachtet


    Berufe, die sich um die Grundbedürfnisse drehen. Nahrung, Sicherheit, Schutz (vor den Elementen). Heute alles Berufe mit keiner (Sicherheit) bis wenig Wertschöpfung. In denen die Produktion so rationalisiert wurde, dass viele Beschäftigte entlassen werden konnten und heute statt auf dem Feld zu arbeiten Handys, Flachbildschirme und Videogames produzieren oder vermarkten. Und dann gibt es natürlich noch das angeblich älteste (horizontale) Gewerbe, das es in allen Systemen und wahrscheinlich unter fast allen Bedingungen gegeben hat.



    Zitat von omawa;72536

    Wie wollt ihr euch die Fähigkeiten aneignen um in diesen Berufen ohne moderne Hilfsmittel tätig zu sein.


    Schimmert da der Wunsch nach ultimativer Sicherheit und völliger Autarkie durch? Die finde ich nicht realistisch. Niemand kann dauernd wach bleiben und alleine für seine Sicherheit sorgen. Und alles andere hängt davon ab, was für eine Krise es ist und wie lange sie dauert. Im Nordirlandkonflikt war man relativ sicher, wenn man Priester war. Weil die Regel galt, dass Geistliche nicht getötet werden (wenn ich mich richtig erinnere, ebenfalls keine Kinder). Woanders ist man am sichersten, wenn man Soldat ist (da bester Schutz und Zivilisten müssen ungeschützt die Übergriffe ausbaden). Zudiener der Mächtigen und Vermögenden kann krisenfest sein, vielleicht aber auch nicht, wenn das soziale Gefüge in eine Krise gerät. Usw.


    Sei es eine kleine Krise oder etwas Grösseres und längeres: Leute, die einen kühlen Kopf bewahren, Neues zu lernen und umzudenken bereit sind, einstecken/sich zurücknehmen können, sich auch die Finger schmutzig machen und v.a. bereit sind, als Teil einer Gruppe einen Beitrag zu leisten, den eigenen Fähigkeiten zum organisierten Zusammenleben beizutragen, die werden wohl immer gefragt sein. Diese "Ich-komme-allein-durch-alles"-Vorstellung gewisser Leute dürfte wohl eine Ausgeburt des Egoismus/Individualismus sein. Meist ist es dann doch nicht ganz alleine, sondern noch ein Partner oder Familie da. Alleine überlebt wohl niemand allzu lange, wage ich mal zu behaupten. Und jemand, der sich nicht in eine Gruppe einfügen kann, auch nicht. Weil er von dieser sehr wahrscheinlich ausgestossen wird. Denn in einer Krise kann sich eine Gruppe niemanden leisten, der nicht wenigstens seinen Fähigkeiten entsprechend mit anpackt (oder falls null Möglichkeiten wenigstens die Gruppe nicht am Überleben behindert). Für alle zusammen. Das erinnert mich an eine Doku über einen Stamm irgendwo im Dschungel, bei dem es Tradition war, dass die ältesten Mitglieder, wenn sie zahnlos und immer mehr zur Belastung für die anderen wurden, den Stamm verliessen, um alleine zu leben (= mehr über kurz als lang der sichere Tod). Ich glaube, sie hatten noch Stil und gaben vorher als Ritual ein Abschiedsfest. Ähnlich verhalten sich bei uns ältere Menschen, wenn sie auf superteure Gesundheitsmassnahmen verzichten, die ein paar Monate das Leben verlängern, und stattdessen diese Gesundheitsressourcen für den Lebenserhalt z.B. von Babys freigeben.


    Herzliche Grüsse
    linthler

  • Hallo zusammen


    Meine ganz klare Nummer eins bei den Berufen ist der Landwirt. Ja, auch der, der die Chemiekeule schwingt (auch wenn ich persönlich nichts davon halte).


    Was braucht der Mensch zum Leben (und zwar in genau dieser Reihenfolge)?
    Luft
    Wasser
    Nahrung


    Luft ist da, oder auch nicht; dann spielt alles andere aber eh keine Rolle.
    Wasser, ebenso wie Luft, da oder halt nicht -> kurz- oder auch langfristiges Problem mit Todesfolge
    Nahrungsmittel, das ist der Punkt wo wir selbstständig ansetzen können. Das ist der Faktor den wir aktiv beeinflussen können.


    Der Landwirt in seiner Grundform ohne jegliche Überzeugung (Chemie oder Bio) ist sehr vielseitig einsetzbar. Biologie, Chemie, Phsyik, Meterologie, Anatomie, Metallbearbeitung, Holzbearbeitung, Maschinenkunde, Energie, Bodenkunde, Bodenbearbeitung, Ökosysteme, Pflanzenkunde, Düngerlehre (sowohl als auch), Pflanzenschutz (ebenfalls sowohl als auch), Tierkunde, Tiergesundheit, Fortpflanzung, Vererbung, Züchtung, Betriebswirtschaft, Buchführung, Unternehmensführung, Lagertechnik, Vermarktung, Betriebsfinanzierung, all das gehört zu einer landwirtschaftlichen Ausbildung. Sicherlich gibt es Spezialisten, die in jedem der genannten Bereiche durchaus besser sind, gebietsbezogen einfach mehr auf dem Kasten haben. Aber in der Gesamtheit, bietet das nur und ausschließlich der Beruf des Landwirtes.
    Zusätzlich ist der Landwirt innovativ, handwerklich begabt, besitzt technisches Verständnis, muß gut beobachten können, ist sorgfältig, umsichtig und verantwortungsbewußt.


    Für das worum es hier in diesm Forum geht, ist Landwirt in der Kombination für die heutige Zeit und das was kommen kann/wird/wie auch immer, der meiner Meinung nach definitiv beste Beruf.


    Wer es noch nicht bemerkt hat, ja, ich bin Landwirt!


    Viele Grüße


    Basti

  • N'Abend zusammen


    Habe heute die Zusage für die Fachschule in Kleve bekommen. Im September geht es los und in zwei Jahren bin ich dann Staatlich geprüfter Agrarbetriebswirt Fachrichtung Ökologischer Landbau. Dann kommt das Haus mit Scheune und groooßem Garten (15-20 Hektars max.). Ich freu mich....


    Back to topic


    Basti

  • Landwirt ist sicher ein toller Beruf, aber man braucht halt einen ausreichend großen eigenen Hof. Arbeitsplätze im Angestelltenverhältnis gibt es - zumindest bei uns hier - praktisch nicht. Höfe werden immer nur von einer Person bzw. Familie bewirtschaftet, allenfalls zur Ernte werden kurzzeitig Arbeiter beschäftigt. Viele Landwirte arbeiten auch nebenbei in der Fabrik, weil der Größe des Hofs bei den heutigen Preisen nicht mehr für eine Vollexistenz ausreicht.

  • @Basti


    Na dann bald willkommen in Kleve, meiner schönen Heimat und Arbeitsstätte.


    Du bist hier nicht am A.... der Welt, aber Du kannst ihn schon sehen :winking_face:


    Gruss, jema

  • Herrjemine, wenn die Krise kommt, werd ich arbeitslos und muss verhungern. Ich bin nämlich IT'ler und hab in Bezug auf Pflanzen einen schwarzen Daumen. :grinning_face_with_smiling_eyes:

    Mal ernsthaft, ich denke jeder der die Grundlagen seines Berufs gelernt und verinnerlicht hat, im Zweifel nützlich ist.
    Beispiel Grafikdesigner: Mag sein, dass es keine Grafiktabletts und mit angebissenen Äpfeln verzierte Spielzeuge gibt, aber Papier haben wir auf längere Zeit noch genug von, ein Stift und vll. ein Lineal wird sich auch noch finden. Dann macht man halt Baupläne, Schaltpläne, Messzeichnungen, Präzisionsanleitungen... was auch immer.
    Ausserdem setzt der Beruf eine gewissen Kreativität beim Aufbau und bei der Entwicklung von Modellen voraus. Auch eine ruhige Hand und präzises Arbeiten sind wichtig... genau wie bspw. beim Stoff zuschneiden.
    Fazit: da gibts bestimmt was.

    Beispiel IT'ler: Die meisten in dieser Sparte sind recht Technik-affin, oft auch Bastler, meistens mit einer Menge nützlichem und unnützem Werkzeug ausgestattet. Analytisches und lösungsorientiertes Arbeiten und Planen sind wichtig. Projektplanung, Kommunikationstechnik, Nachbau von Gerätschaften, Reparatur von Gerätschaften...
    Mögliche Einsatzgebiete: Aufbau einer Kommunikations-Infrastruktur, z.B. mit Ackerschnacker (FF-OB/ZB), Stromerzeugung, Elektrobereich...

    Ich denk mal man kann jeden Beruf zumindest teilweise auf die Kernkompetenzen seiner Sparte eindampfen. Jeder sollte also für sich überlegen (oder nachlesen ^^), wo die liegen und was für andere Berufssparten diese Kernkompetenzen überschneiden. Da wäre ein guter Berührungspunkt zum Thema Weiterbildung.
    Einen krisensicheren Job gibt es nicht, aber man kann seine Chancen wesentlich erhöhen.
    Mach einen Job, in dem du glücklich bist, dann machst du ihn besser und motivierter als jemand, der unzufrieden ist.
    Bspw ein Landwirt in der n-ten Generation mit eigenem Hof, der in die Geschichte reingewachsen ist und der mit Liebe dabei ist, der wird natürlich seinen Beruf anders ausüben, als jemand der aus wirtschaftlichen Zwängen eine Umschulung machen musste und das einzige freie Thema war Agrarökonomie. (Ok, das ist extrem überspitzt, aber Beispiele hinken nunmal wie einbeinige Heringe)
    Bilde dich weiter, spezialisiere dich auch gerne, aber verrenn dich nicht und mach einen Fachidioten aus dir.
    Und: Weiterbildung ist nicht ausschliesslich auf den eigenen Erwerbsberuf bezogen, sondern auch auf andere für einen selbst interessante Berufe oder Themenbereiche.
    Knüpf Kontakte! Vergess die unnützen Schwätzer, Schmarotzer und anderes Kroppzeug, ABER bewahre ihre Visitenkarte auf. "Manchmal sind die Kontakte eines Menschen wertvoller als der Mensch an sich" zu sagen wäre polemisch, aber ich kann mich hinter diese Aussage stellen. Und pflege die Bekanntschaften mit interessanten, sympathischen und nützlichen Leuten. Ein großes persönliches Netzwerk ist bares Geld wert, wenn man Hilfe braucht.


    Achja... um die Leute die gar nichts können, störende Elemente in der Gesellschaft, Sozialschmarotzer, etc. brauchen wir uns wenig Gedanken zu machen, spätestens in einer richtigen Krise/Katastrophe sind das die ersten, die Darwin die Ehre geben :winking_face:

  • Zitat von Sam de Illian;74071


    Einen krisensicheren Job gibt es nicht, aber man kann seine Chancen wesentlich erhöhen.



    Doch. Die gibt es. Z.B. Totengräber. Gestorben wird immer.

  • Zitat von Firepot;74072

    Doch. Die gibt es. Z.B. Totengräber. Gestorben wird immer.


    Korrekt, dann nehmen wir noch medizinisches Personal dazu, denn krank geworden und sich verletzt wird auch immer.
    Und Gastronomie, denn gegessen und getrunken wird auch immer.

    Die Frage ist nicht, welche Aufgaben erfüllt werden müssen, sondern in wie weit jemand bereit ist, dafür Leistungen zu erbringen. Bin ich z.B. bereit für mich oder Angehörige eine Beerdigung zu bezahlen, oder sag ich "Massengrab reicht, tot isser eh"? Bin ich bereit, einen Teil meiner Arbeitsleistung oder meines Besitzes im Austausch dafür herzugeben, was ich dafür bekomme?

    Darauf zielt die Aussage ab, dass es einen per se krisensicheren Job nicht gibt :winking_face: Im Zweifel ist ein gutes (Selbst-)Marketing erforderlich.

    So long,
    Sam

  • Vielen Dank für die angeregte Diskussion


    Ich habe für mich folgendes Fazit gefunden:



    Man ist deutlich besser vorbereitet wenn man in vielen Bereichen Basiswissen hat, als in einem einzigen Bereich Profiwissen aufzubauen.


    ->>>>>In der Krise braucht man eher einen Allround-MacGyver als einen Prof.Dr.Dr.

  • Hallo Omawa,


    Wie wäre es denn mit der umgekehrten Herangehensweise?


    Für was würdest Du, in einer Krisensituation, Deine Tauschmittel hergeben, und was meinst Du könnte der Handelspartner denn brauchen?


    Beispielsweise Metzger. Für einen Ring Wurst wirst Du wohl mindestens einen ganzen Ölschinken hinlegen müssen oder vielleicht nur ein Kilo Salz zum pökeln.
    Oder Zahnarzt. Für ein Ende der Zahnschmerzen gebe wohl jeder gern alles, oder vielleicht Gold, oder Strom für seinen Bohrer.


    Du weißt schon worauf ich hinaus will. Was wirst Du brauchen? Was kannst Du nicht selbst herstellen bzw. als Dienstleistung erbringen und genau diese Art von Gütern und Dienstleistungen wird jeder haben wollen.


    Na und Schnaps und Tabak geht immer.


    Gruß
    O.Bey

  • Omawa, ich denke da hast du recht, zumindest in der ersten unmittelbaren Notsituation. Aber die Prof.Dr.Dr. brauchen wir spätestens dann ganz dringend, wenns ans Eingemachte geht, z.B. Entwicklung von Seren, Antikörpern usw in der Medizin oder lass es einen DiplInsch sein, der ein Kraftwerk oder Wasserversorgungssystem wieder ans Laufen bringen muss.
    Fazit: Ohne die Allround-McGyvers sind die Fachidioten vermutlich absolut aufgeschmissen, aber ab einem gewissen Punkt ist es auch andersrum der Fall.

    O.Bey, absolut richtig!

  • Traue keinem Basiswissen das selbst atestiert ist.
    Traue keinem selbsternannten Allrounder.
    Übe Vorsicht mit Leuten die den Titel Fachidiot verleihen.
    Meide Leute die mit überleben dinge wie verteidigen bewaffnen und erobern verbinden.
    Je mehr ein Beruf mit Biologie und Erzeugung von Lebensmitteln zu tun hat und zusätzlich der Inhaber Personal zu führen hat sowie sich ohne Lüge und Betrug geschäftlich bewiesen hat, je Kriesensicherer ist er.

  • Hallo,


    noch ein Gedanke zur Krisensicherheit von Berufen..


    Schaut man sich die bisherige Geschichte an, waren alle Krisen irgendwann auch wieder einmal vorbei. Danach gibt es Gewinner und Verlierer. Ich habe nicht den Eindruck, dass bei den Krisen in Europa in den letzten paar hundert Jahren diejenigen als Gewinner da standen, die in der Lage waren, sich mit selbst angebauten/gezüchteten Pflanzen/Tieren zu ernähren und die einen Hasenstall bauen konnten. Als Gewinner standen (und stehen) regelmässig die da, die informiert waren, die Lage und die kommende Entwicklung halbwegs einschätzen konnten, die clever und ein Stück weit auch skurpellos waren. Und sie waren wohlhabend, zumindest soweit, dass sie überhaupt Zeit hatten, sich über die Lage zu informieren, sich zu bilden, sich mit anderen "Informierten" auszutauschen. Der schon zu normalen Zeiten am Existenzminimum herumkrebsende Arbeiter oder Kleinbauer wurde in allen Krisen nur herumgeschubst, noch mehr ausgebeutet und überlebte nur mühsam, wenn überhaupt.


    Von daher meine ich, dass es an sich erst mal unerheblich ist, ob man Prof. Dr. der Philosophie, Nageldesignerin oder Landmaschinenmechaniker ist. Es kommt eher darauf an, wie man drauf ist. Ob einen z.B. die allgemeine Entwicklung interessiert, ob man einen Spürsinn für sich anbahnende Krisen hat, wie man sozial (nein, nicht Facebook & Co.!) vernetzt ist und ob man in eigenen Notlagen Unterstützer hätte usw.


    Der Prof. Dr. Phil mag zwar einen aus praktischer Survival-Sicht einen völlig wertlosen Beruf haben, schreibt aber erfolgreich Bücher, verdient genügend Kohle und hat einen Sommersitz fernab aller sozialer Brennpunkte in Südfrankreich und ist clever genug, die eine oder andere Krise dort "auszusitzen". Der an sich ideal scheinende Landmaschinenmechaniker hat sich mal mit ner Eigentumswohnung verschuldet, das verhindert, dass er einen eigenen Betrieb gründen kann, ist starker Raucher und findet sich in der nächsten grossen Krise arbeits- und werkstattlos, ohne eigenes Werkzeug, hustend und mit angeschlagener Gesundheit auf der Strasse wieder und wird Bestandteil des tendenziell orientierungslosen Mobs.


    Die Nageldesignerin hat wiederum einen komplett sinnfreien Job, schaffte es aber nach ihrer gescheiterten kurzen Ehe, ihre beiden Kinder als Alleinerziehende "durchzubringen" und aufzuziehen, was ihr enorme Leidens- und Anpassungsfähigkeit attestiert. Sie wird sich auch in einer Krise erfolgreich durchschlagen können, auch wenn sie den falschen Beruf hat.


    Die "richtige" Berufswahl wird IMO gern von jungen Menschen (und übereifrigen Eltern) überbewertet. Man sollte niemand in einen Beruf drängen bzw. sich nicht drängen lassen.


    Die aus meiner Sicht "sinnvollen" (nicht automatisch krisensicheren) Berufe, sind die, die Grundbedürfnisse decken und mit deren Wissen man arbeiten kann, ohne 100% auf das Funktionieren anderer Strukturen angewiesen zu sein.


    Wer technisch-handwerklich begabt ist, könnte sich je nach Neigung im Handwerk Zimmermann oder Automechaniker ansehen, wer ein Studium anstrebt und den Biss hat, es durchzustehen, sollte sich nen halbwegs universellen Ingenieurberuf ansehen: Elektroingenieur oder Maschinenbauer.


    Wer "heilende Hände" hat, käme als Physiotherapeut (Ausbildung) oder Mediziner (Studium) in Frage. Wer soziale Kompetenz hat, als Erzieher oder Lehrer.


    Berufe, die dringend auf vorhandene komplexe Infrastrukturen angewiesen sind, können beim Wegfall solcher Infrastrukturen natürlich eine Umstellung erfordern (mir fallen da gerade die tausenden "Telefonhörerdesinfizierer" aus "Per Anhalter durch die Galaxis" ein...).


    Eine Survival-Gesellschaft, die nur noch aus Hobby-Landwirten und -Gärtnern besteht, wird schneller in die Steinzeit abstürzen, als eine, die Richter, Ingenieure, Pfarrer, Friseure usw. hat.


    Grüsse



    Tom