Autobatterie regenerieren

  • Klingt ja toll ... keine Ahnung ob das funktioniert.


    Vorsicht !!! mit Metallgegenständen und Überbrückungskabeln, Kurzschlussgefahr ! ... Vorsicht beim Batterie "öffnen" wirklich nur die, wo das geht, wenn man Wasser nachfüllen will... Vorsicht Säure, bei defekten Gehäusen: macht löcher in Kleidung und es entstehen giftige Dämpfe, erhöhte Brandgefahr.

    Gruß David

  • Die beigefügte Anleitung sieht mir etwas "hausbacken" aus. Definitiv würde ich das nicht bei mir im keller probieren.

    Ich hatte einmal im ADAC-Magazin etwas gelesen, was dem ziemlich nahe kommt. Ich hoffe, dass ich das ri´chtige gefunden habe:

    http://www.conrad.de/ce/de/pro…APULS-12-V-BATTERIEPULSER

    Damals hatte sich der ADAC durchaus positiv geäußert. Auf der Hersteller-Seite (http://www.novitec.de/) ist jedoch kein Verweis mehr darauf. Das es den Laden aber seit mehreren Jahren gibtist zumindest ein Indiz, dass an der Sache was dran ist.

    Wenn es klappt wäre es billiger, als eine neue Batterie. Außerdem haben Batterien die unangenehme Eigenschaft immer dann die Grätsche zu machen, wenn mann es eilig hat.

    Vielleicht hat ja jemand hier bereits Erfahrungen damit gemacht.

    beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Das Conrad-Produkt dürfte in etwas dasselbe bewirken wie diese hausbackene Anleitung.....
    Fein, immerhin gibt es tatsächlich schon fertige Lösungen, ohne basteln zu müssen :)
    Ist für mich ein Beweis, dass die Methode funktionieren dürfte.


    Gruß
    wam

  • Ich habe mit dem Batterie Lade- und Erhaltungsgerät MXS 4003 von CTEK schon einige "tote" Batterien wieder zum Leben erweckt. Dauert aber ziemlich lange - also nichts für wenn man's Eilig hat :winking_face:

  • Bitte achtet auf die Pole und macht diese Sache nur im Keller/der Garage und mit Schutzkleidung (Schutzbrille (!), anständige Schutzhandschuhe, Schürze oder Baumwoll-Kittel). Die verdünnte Schwefelsäure in Autobatterien ist nichts Schönes. Das verätzt wundervoll die Haut. Kann Geld sparen, aber auch verdammt ins Auge gehen (wörtlich gemeint!). Augenspülflasche in der Nähe griffbereit haben, sowie fließendes Wasser zur Spülung äußerer Verätzungen ist Pflicht als Eigenschutz! Ist zwar keine konz. H2SO4 aber dennoch nicht zu unterschätzen. Verätzungen sehen übel aus und tun vor allem unangenehm weh.

  • Nabend!


    Also generell glaub ich schon, das dieses pulsen funktioniert, allerdings sind die Hälfte aller alten Akkus zusätzlich oft von "Karies" befallen, sprich die kaputten Blei-Platten zerbröseln, und der Schlamm der sich unten sammelt verursacht einen Kurzschluss in der jeweiligen Zelle, da reicht EINE defekte, und schon ist der Akku nicht mehr brauchbar.


    Früher wurden die Akkus teilweise gespült, also Proppen raus - aufn Kopf gestellt und erst mal Säure raus und den Schlamm mitm Schlauch rausgespült... danach 1-2x mit destilliertem Wasser gespült, und wieder neue Säure rein. Ist natürlich eine riesen Sauerei - auch für die Umwelt!!!! Also nur im NOTNOTNOT-Fall zu verantworten.


    Ich hab vor Jahren von einem Wundermittel aus den 70er Jahren gelesen das hieß KOBALT MG - keine Ahnung obs das wirklich gibt/gab das sollte alte Batterien reanimieren...


    Es gibt auch noch einen Trick um tiefstentladene Akkus zu generieren, bei denen auch die schlauesten Ladegeräte nix mehr nützen:
    Man hängt einen ca. gleichgroßen Akku der noch funktioniert und geladen ist PARALLEL zu dem defekten an ein Ladegerät und lässt das mal 1-2 Tage machen - die Erfolgsquote ist ganz gut, allerdings darf der defekte Akku keine inneren Kurzschlüsse haben (s.O.) sonst ist das sinnlos!
    Ob er dann wieder wie neu ist wage ich trotzdem zu bezweifeln, aber zumindest wieder bedingt einsatzbereit - also immer noch besser als keinen, oder einen defekten Bleihaufen...


    Für alle Tips gelten die schon oben geschriebenen Sicherheitsmaßnahmen!!!!!


    Wenn ihr keine Ahnung habt was ihr da macht kauft euch nen neuen Akku!


    Gruß Bastian

  • Hallo,


    das Prinzip des Regenerierens tauber Bleiakkus mittels erhöhter Spannung ist nicht neu, aber die im HSP-PDF vorgeschlagene Umsetzung ist hochgradig leichtsinnig, da hilft auch der in der Fussnote reingeschriebene Universal-Vorsicht-Gefährlich-Disclaimer nicht viel. Wer das unbedarft nachmacht, was das Dokument beschreibt, macht sich unmittelbar zum Titelanwärter für den Darwin-Award.


    Die gleiche Heilungsmethode, wesentlich ungefährlicher umgesetzt (aber immer noch brisant genug) ist im "Einfälle-statt-Abfälle"-Heftchen über Windrad-Selbstbau beschrieben. Dort wird der taube Akku mittels dreier in Serie geschalteten 12V-Akkus, also 36V formiert. Gleichzeitig ist aber eine effektive Strombegrenzung ("Lastwiderstand" aus Eisendrahtspule) und eine Haushaltssicherung als Überstromschutz vorgesehen. Zusätzlich der dringende Hinweis, das ganze nur bei offenen Batteriestöpseln an allen Batterien, komplett im Freien (damit das Knallgas abziehen kann) und den Ein-/Ausschaltvorgang hinter einem Schutz aus sicherer Entfernung vorzunehmen.


    Den Formierungsvorgang längere Zeit unbeaufsichtigt zu lassen, halte ich für extrem leichtsinnig. Es kann z.B. sein, dass der taube Akku gar nicht so taub ist, wie gedacht und nach kurzer Zeit schon kräftig und viel zu viel Ladestrom fliesst, was den Akku extrem gasen lässt (er "kocht"). Sowas über Nacht im Keller eines Einfamilienhauses dürfte, wenns dumm läuft in etwa den Effekt einer "gewöhnlichen" Gasexplosion haben, sprich vom Haus bleibt u.U. ein Trümmerfeld übrig.


    Die HSP-Methode mit 230V, einer 40W-Birne als Vorwiderstand und einer Diode als Halbwellengleichrichter lässt immerhin 115V am Akku anliegen. Mit P = U x I bzw. I = P / U = 40W / 115V = fliessen zwar nur maximal 0,35A Strom durch den Akku, die sind aber bei 115V durchaus lebensgefährlich, wenn man einen Batteriepol anfasst.


    Ein anderes Problem, was schon genannt wurde, sind Zellenkurzschlüsse, meist durch kristallines Blei verursacht, also "Auswüchse" aus den Bleiplatten, die bei lange ungenutzt stehenden Akkus wachsen können. Ebenso kann der "Schlamm" am Boden einer Zelle so ansteigen, dass er die Unterkanten der Bleiplatten leitend miteinander verbindet.


    Also ich würde solche Akkuregenerationen nur als allerletzte Notmassnahme ansehen. Lieber hochwertige Akkus beschaffen (Blei-Gel von Armasafe/Hawker, Exide/Sonnenschein etc.), die halten 10-20 Jahre auch bei regelmässiger Benutzung. Akkus niemals tiefentladen und möglichst nie mehr als 20-30% der Akkukapazität entnehmen.


    In einem Madmax-Endzeit-Szenario würde ich eher versuchen, aus kaputten Akkus das Blei zu gewinnen, einzuschmelzen und zu reinigen, um dann neue Bleiplatten zu giessen und komplett neue Akkus selbst zu bauen, das sollte grundsätzlich nicht allzu kompliziert sein, ist eher eine Frage des Gesundheits- und Umweltschutz.



    Grüsse


    Tom

  • Hallo zusammen,


    also das Regenerieren eines alten Blei Akkus ist so eine Sache.


    Was ist denn da meistens passiert ?


    Sulfatierung passiert meistens dann, wenn ein Akku lange unbenutzt stehen gelassen wird (wenn er nicht "arbeiten" muss).


    Dann überzieht eine Sulfatschicht die Zellen und die "chemische Reaktion" wird so unterbunden bzw. stark "verhindert".


    So einen Akku kann man durch "Pulsen" mit etwas Glück (und speziellen Ladegeräten) wieder eingermaßen brauchbar machen.


    Allerdings wird so ein Akku noch miener Erfahrung nicht wieder die (hohe )Spannungslage einens neuen Akkus haben, d.h. er geht mit seiner Spannung relativ schnell "in den Keller".


    Problem bei den modernen Puls-Ladegeräten: Sie erkennen einen Akku der so ca. unter 10 V Spannung hat als defekt an und wollen diesen nicht mehr laden. Da hilft nur diesen mit einem konventionellen altmodischen Ladegerät bis über 10 V zu laden und dann den modernen Pulslader weiter machen zu lassen.



    Weitere Ausfälle: Meistens passiert in EINER ZELLE entweder ein Kurzschluss oder der Ausfall von aktiver Masse durch rütteln etc.


    Eine 12 V Batterie besteht aus 6 einzelnen Zellen zu je 2 V (Nominelle Spannung). Diese Zellen sind durch dicke Stege miteinander verbunden.


    Wenn einen dieser Zellen ausfällt, sind miestens noch 5 weitere Zellen vorhanden, die noch gut brauchbar sind.





    DIE NACHFOLGENDE ANLEITUNG IST HOCH GEFÄHRLICH UND SOLLTE ABSOLUT NUR ALS LETZTE METHODE BENUTZT WERDEN, WENN SONST ABSOLUT GAR NICHTS MEHR GEHT !



    Man kann durch ein helles / weißes Batteriegehäuse meistens hindurchsehen und die Verbindungsstege der einzelnen Zellen sehen. Dazu eine starke Taschenlampe verwenden. (Früher waren diese Stege an den Batterein "oberirisch" und man konnte genau sehen wo der Steg liegt und diesen ggf. mit einer Eisensäge (z.B.) auftrennen, falls nötig.


    Mit einem sogenannten "Säureheber" (Aräometer) kann man die Dichte der Säure messen und so die defekte Zelle ermitteln.


    Hat man den nicht, kann man:



    Die Verbindungs-Stege mit einem kleinen Bohrer anbohren, bis man duch das Polypropylengehäuse auf die Kontaktstege gekommen ist.


    (Natürlich mit Schutzbrille, Schürze, Handschuhen und allen erdenklichen weiteren Sicherheitsmaßnahmen.)


    Schwefelfäure ist sehr gefährlich und verursacht bleibende irreversible Schäden wie Verätzungen, Blindheit etc.



    ACHTUNG !


    Wenn man zu tief bohrt, oder Metallspäne in die Batterie eindringen (ggf. Späne mit Staubsauger absaugen ...), kann es zu einem schlimmen Kurzschluss kommen und die Säure schießt ggf. in einer Fontäne aus den Nachfüllöffnungen !!!!


    Durch diese Bohrungen kann man nun mit einen Voltmeter (notfalls mit einer kleinenn Scheinwerferbirne) die Spannungslage der einzelnen Zellen messen.


    Meistens stellt man fest, dass nur eine Zelle eine ziemlich geringe Spannung hat.



    Man kann den Rest der "noch guten Zellen" der Batterie weiter verwenden in dem man die "noch guten Zellen" mittels einer größeren Schraube und dickerem Draht kontaktiert und so z. B. noch ordentliche 6 Volt aus einer defekten 12 V Batterie entnehmen kann.


    Mit einer 2. möglichst gleich großen defekten Batterie verfährt man in gleicher Weise (entnimmt hier auch z. B. 6 Volt) und schaltet nun beide Batterien in Serie.


    Damit kann man eine ganze Weile wieder arbeiten und die noch verbliebenen "guten" Zellen aufladen.


    Damit sollte man nautürlich keine Motoren starten wollen, aber es kann zur Not ein Funkgerät oder ähnliches Gerät im NOTBETRIEB betrieben



    Nochmals: DAS IST HOCH GEFÄHRLICH , hilft aber ggf. in einer scheinbar aussichtlosen Situation ev. weiter.



    Das alles lässt sich wesentlich besser mit 2 V Blockbatterien gefahrloser machen (oder mit offenen NC Zellen von 1,2 V), die einzeln mittels Kontaktblechen verschaltet sind.


    Analog gilt das Selbe in "alten" Taschenlampen die mehrere BAtterien enthalten, meistens ist nur die schwächste total entladen und mit den andern kann man ggf. eine Weile "noch was anstellen".


    Hoffentlich werdet Ihr das aber nie brauchen ....


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Ein 12V Bleicku lässt sich nicht auf 6V tiefentladen. Bei der Entladung ist bei etwa 1,75V pro Zelle Schluss.
    Obwohl ich sehr experimentierfreudig bin, lass ich von solchen dubiosen Anleitungen die Finger.

  • So dubios war die Anleitung auch wieder nicht. Klar- nix für Laien, aber im Notfall immer noch besser auf einen angeschlagenen Bleiakku mit ein paar intakten Zellen zuzugreifen zu können, als gar nix zu haben.
    <Klugscheissermodus> Ein 12V Bleiakku kann auch deutlich unter 6V entladen werden. 1,75 V ist Entladeschlussspannung- also die Grenze für normale Entladung. Erst darunter redet man von Tiefentladung. Tiefentladung bekommt ihm natürlich nicht gut, und sollte tunlichst vermieden werden. Akku trägt sonst sehr schnell bleibende Schäden davon... </Klugscheissermodus>

  • Hallo,


    Habe gute Erfahrungen mit dem Pulser von IVT gemacht-
    wirkt nur beim entladen der Batterien..


    (mit Batterien reaktivieren leider keine guten Erfahrungen..)


    Habe als Ersatzakku ein Bleigel 65Ah von varta(vw,Bürobus)
    9Jahre im Gebrauch,noch50% Kapazität


    Allerdings ist die nie unter 11,8V entladen worden.


    Um die letzten Reserven aus einer Batterie zu locken,
    Warmmachen,schwenken..


    Gruss Thomas

  • Nabend!


    Jede von mir in den letzten 2 Jahren eingebaute Batterie "Bespaße" ich mit folgendem Würfelchen: Power Brick 300 von ELV


    http://www.elv.de/elv-power-br…0-bleiakku-aktivator.html


    Die Qualität und der Preis passen, und ich bilde mir ein, das die Batterie einfach mehr "Drehmoment" hat...


    Zusätzlich hab ich mir 2 Stück PB 500 gekauft, die kommen an meine ausgebauten Standby Akkus:


    http://www.elv.de/elv-power-br…system-mit-aktivator.html


    Die haben zusätzlich noch ein Info Display....ganz nett gemacht, die Leistung selbst ist aber zu dem kleinen identisch.


    Der Effekt des besser funktionierens sollte aber erst nach einigen Tagen/Wochen auftreten, und bei total schrotten Batterien hilft das auch nichts mehr - die sind einfach taub....


    Dazu muss ich noch sagen das es ENTLADE Pulser sind, die mit kleinen "Kurzschlüssen" arbeiten, allerdings gibt es auch LADE Pulser, die aktiv höhere Spannung in die Batterie schicken!


    So werden zB. auch lahme, oder alte Staplerbatterien wieder auf vordermann gebracht, leider wohl von der Technik für Laien unbezahlbar....


    Aber selbst wenn mit den kleinen Pulsern die Batterie nur 1 oder 2 Jahre länger hält haben sie sich schon bezahlt gemacht, für den Geldbeutel UND die Umwelt!


    Und es gilt natürlich, je früher man mit den Pulsern anfängt, desto weniger ist/wird die Batterie geschädigt, und hält dementsprechend auch NOCH länger!


    Gruß Endzeitstimmung