Heizungsmodernisierung im Eigenheim pro und contra der Heizsysteme

  • Hallo,


    eine interessante Kombi-Kessel-Variante habe ich vor einigen Jahren auf einer Landwirtschaftsmesse gesehen.
    In ein Schütt-Silo wurden Rapskörner/-samen geschüttet. Dies kamen zuerst in eine Presse und Rapsöl wurde gewonnen.
    Der Rest wurde direkt zu Pellets gepresst und im Brennraum verfeuert.
    Mit dem Rapsöl hatte man dann die Auswahl es als Dieselersatz zu verwenden, oder es wie Heizöl zu verbrennen.
    Das hübsche daran war noch, das auch Holzpellets oder Scheitholz verbrannt werden konnte.
    Alles vollautomatisiert bei einem relativ geringen Stromverbrauch.


    Ich habe leider das Prospekt nicht mehr, und Tante Googel konnte mir auf die Schnelle auch keine Antwort geben.


    Gruss



    Memo an mich: Rapssaatgut....

  • Hallo Helvetic,
    ich will Dir mal die Antwort nicht schuldig bleiben:

    Die gesamte Anlage hat rund 24.000 € gekostet.
    Besteht aus 2x Brennereinsatz, Warmwasser-Bereiter, 3x Kachelofen komplett gekachelt (allein die Kacheln haben 14.700 € gekostet, die von einem Ofen sind zusätzlich bemalt, das macht 80 % Aufschlag, nicht weil das Malen da so teuer ist, sondern man zahlt das "Risiko eines zweiten Brandes", bei dem die Kacheln wohl leicht "verbrennen" können), und alle 3 Öfen haben keramische Züge, dazu die elektronische Abbrandsteuerung, Lüftungsgitter aus Edelstahl ...

    Zugegeben, wir haben da schon die Luxusvariante, aber dafür ja nicht zusätzlich noch eine Heizung.

    Rein von der Funktion her kriegt man das Ganze bestimmt schon für die Hälfte, aber bei uns sollte es halt auch noch richtig schön aussehen (so ist das eben mit den Träumen ...)

    Übrigens will ich damit jetzt auch nicht sagen, dass sich jeder einen Kachelofen zulegen soll. Eigentlich eher im Gegenteil: Als Zusatzheizung oder eben für den Notfall würde ich mich für einen Kaminofen entscheiden. Ganz einfach deshalb, weil der ist viel schneller "an" und dann auch schneller "aus" und kann deswegen sparsamer betrieben werden.
    Wenn ich den kalten Ofen anheize, dann merkt man von der ersten Ladung Holz recht wenig. Und mit so einer Menge konnte ich früher unseren Kaminofen einen ganzen Abend versorgen.

    Jeder Fortschritt ist ein Schritt fort von der Natur.

  • Nabend zusammen,


    ich habe gerade einen Bericht über einen Ofenbau gesehen, es handelt sich um einen Grundofen mit Wärmeübertrager.
    Was ich interessant dabei finde, ist die Möglichkeit, das komplette Warmwasser für Heizung und Duschen, etc. damit bereitzustellen, sofern das Ganze richtig ausgelegt ist.
    Das ganze kostete hier 12.500 €
    Toll auch die Tatsache, dass man nur 2x täglich Holz nachlegen muss, jeweils 15kg Scheitholz schichten und oben anzünden. Das brennt dann innerhalb von 2 Stunden ab und die Wärme wird über 12 Stunden abgegeben und 90°C heißes Wasser wird auch noch "erzeugt".


    Nicht ganz billig aber eine sehr schöne Variante um zu heizen, sieht nämlich auch schick aus!


    Habt ihr erfahrungen damit?


    Gute Nacht und grüße Nils

  • N' Abend Nils,


    Wo? Wie hieß die Sendung?


    Gruß und ebenfalls Gute Nacht
    O.Bey

  • Hallo Nils


    Eine kleine BITTE!


    Wenn Du eine vernünftige Antwort erwartest, so sind wir auf mehr Angaben angewiesen. Denn das System funktioniert nicht im Notfall, wenn die Heizung nicht als Schwerkraftheizung konzipiert ist.


    Ein wenig mehr Infos und wir können damit etwas anfangen.


    Viele Grüsse, Ernst






  • Hallo zusammen


    Ja der Ofen ist sehr gut beschrieben ........., ABER!


    Das mit dem Absorber ist ja relativ klar ..., aber wie ich das erwärmte Wasser auch in andere Räume bringe fehlt gänzlich.


    Wenn ich wieder eine Umwälzpumpe brauche so so bin ich bei Stromausfall auf einen ....., oder je nach Haustyp auf wenige Räume eingeschränkt.


    Klar, man hat dann einen Raum der geheizt werden kann, ist besser als sich den Ar.... abfrieren.


    Ich kann zum Beispiel den Wohnrraum und Küche auch mit Holz heizen ......, reicht eigentlich aus. Denn Schlafen könnte man auch da ...........


    Aber wenn man so ein Projekt durchzieht bin ich der Meinung, dass man damit auch das ganze Haus heizen kann.


    Vielleicht geht es ja ......., habe nur nichts darüber gefunden.


    Viele Grüsse, Ernst





    Zitat von O.Bey;84926

    Hallo,


    Hier wird das System Grundofen recht gut erklärt.
    http://www.grundofenbau.eu/


    Gruß
    O.Bey

  • Hallo Ernst,


    Klar, grundsätzlich Strahlungswärme, wie jeder Holzofen.


    Das Ding ist aber ultragroß, schwer und hat viel, viel Masse. Der Rauchzug wird zehn, vierzehn Meter da drin gewendelt gezogen. Also schon, auch da, sehr anders als z.B. ein normaler Kachelofen. Er verbaut noch einige andere Kniffe in diesem Ofen die er aber nur in seinen Seminaren verrät. Ich kenn jemand der dort war und weiß es daher. Eigentlich will er sich seine Ideen patentieren lassen was aber aus welchen Gründen auch immer nicht geht. Na und irgendwie will er halt trotzdem Kapital daraus ziehen. Ist ja auch sein gutes Recht, wenn's seine Ideen sind.
    Ein normaler Holzofen wärmt so lange das Feuer brennt. Dieses Ding soll die Wärme speichern und gibt sie dann langsam, angeblich bis zu 20 Stunden lang, ab.
    Für schnelle Wärme ist das nichts. Er braucht erstmal selbst einige Stunden bis die ganze Masse aufgeheizt ist. Das Wochenendhaus wird also Sonntag Abend langsam warm.
    Andererseits wenn der Ofen mal grundsätzlich in Betrieb ist muß man am Tag nur mehr ein oder zwei mal ein ordentliches Feuer machen und nicht wie bei "normalen" Öfen dauernd nachlegen.
    Die Wärme wird in Nachbarräume durch diese Absorber geleitet. Manche machen es auch so, da dieser Ofen so riesig ist, daß sie ihn Raum- oder sogar Stockwerkübergreifend bauen.
    Wenn die Wärme noch weiter transportiert werden soll kommt man wohl ohne Strom tatsächlich nur mit einer Schwerkraftheizung weiter. Aber das ist doch immer so.
    Alles wurde mir nur erzählt und ob das wirklich so eine tolle Sache ist weiß ich nicht. Also macht mich nicht dafür verantwortlich wenn's nicht euren Erwartungen entsprechend funktioniert.
    Ich finde es zumindest sehr interessant und glaube man käme beim Selbstbau mit deutlich weniger als 12.000€ davon. Auch soll man mit sehr wenig Holz auskommen. Ein Versuch wäre es von daher vielleicht wert.


    Gruß
    O.Bey

  • Hallo O.Bay


    Verstehe mich bitte richtig ........, der Ofen ist wenn man Platz hat sicher ein sehr schönes geniale Teil. Denn wenn der Warm ist so wird er die Wärme wirklich sehr lange abgeben.


    Was mich einfach interessiert hat ist, die Wärme in Form von warmem Wasser in andere Räume zu bringen.


    Wenn ich neu bauen würde wäre das in der Tat ein .........., überlegenswertes Modell von Ofen.


    Viele Grüsse, Ernst

  • @ Nilspferd


    Das mit den 2x 15 KG und dann alles den ganzen Tag toll warm glaub ich nicht, und dann auch noch 90Grad warmes Wasser...


    neenee... da reicht weder der Heizwert des Holzes, noch wird das Feuer die Tonnen von Stein groß aufheizen können!




    Ich frag mich auch glaube nicht zu unrecht - was passiert eigentlich mit dem Kondenswasser, wenn der "Rauchweg" so ewig lang ist? Bis so ein Monster von Grund- oder auch Kachelofen richtig warm ist wird da ne ganze Menge Kondenswasser ausfallen, und ebenso im weiteren Verlauf - selbst wenn der voll duchgeheizt ist braucht man zumindest ein glasiertes Keramikrohr, oder -Edelstahlrohr mit Sammelschale im Schornsteinzug...


    Weiß eigentlich jemand wie der Effizienzgrad in % von einem guten Kachelofen ist?


    Gruß Bastian

  • Hallo Bastian,


    Die 2x 15kg glaub ich wohl.
    Ich sitz gerade daheim neben einem normalen Ofen von Scan. Wir zündeln dauernd und mehr als 30kg brauchen wir sicher, auch im Winter, nicht.
    Um den Ofen bulleheiß und weiter hinten kühler. Logisch! Aber wenn diese Wärme gleichmäßiger verteilbar wäre würds locker für, ich schätz mal, 100qm langen.


    Gruß
    O.Bey ( nicht O.Bay! Bin gekränkt!)

  • Einen guten Morgen wünsche ich allen,


    ist ja super, wie viel Feedback über das Wochenende rein kam.
    Entschuldigt die fehlende Quelle, hatte nur einen Ausschnitt gefunden.
    Jetzt habe ich aber auch das Video zu meinem Kommentar im Internet gefunden:


    http://www.kabeleins.de/tv/abe…/heizung-holzofen-1.48185


    Ab Minute 26 geht es um den eben erwähnten Ofen.


    Als Schwerkraftheizung ist sie nicht ausgelegt, sondern über eine Umwälzpumpe wird das Warmwasser befördert.
    Hat einer von euch Erfahrungen mit Schwerkraftheizungen, funktioniert das gut?


    Grüße und viel Spaß beim Anschauen,


    Nils

  • Guten Abend,


    Im Zuge der Sanierung unseres Bauernhofes dachten wir auch über eine Schwerkraftheizung nach.
    Eben wegen Stromabhängigkeit.
    Wir sind aktuell, das kann sich aber wieder ändern, davon abgekommen.
    Man braucht Rohre mit einem wesentlich größeren Querschnitt. Die nehmen Platz weg, der Einbau ist teurer und aufwendiger.
    Das System ist sehr schwerfällig.
    Moderne Pumpen brauchen angeblich sehr wenig Strom. Wir dachten also darüber nach ob man nicht wenigstens die Heizungsanlage autark mit Photovoltaik beschicken könnte. Andererseits halt schon wieder viel Technik die kaputt gehen kann.


    Gut, bei uns ist es auch ein alter Bauernhof. Wir haben über alles mögliche nachgedacht. Öl, Gas, Elektro, BHKW, etc. und pfeifen jetzt auf alles. Wir stellen ein paar Holzöfen auf und aus die Maus, bis jetzt, wie gesagt kann sich wieder ändern.


    Gruß
    O.Bey

  • Vergesst die Schwerkraftheizung, nicht nur das die Rohrdimensionen gigantisch, sind müssen sie überal mit Steigung/Gefälle verlegt werden und sie läuft nur sauber mit einer Vorluftemperatur von 90° und Rücklauf 70°... das ist unwirtschaftlich und verbrät mehr Energie wie eine moderne Umwälzpumpe.
    Der Kessel bildet normal den tiefsten Punkt, sollte also in den Keller...einen Pufferspeicher ein zu binden ohne Ladepumpe ist nahezu unmöglich...ohne Pufferspeicher einen Holzkessel zu betreiben (Neuanlagen bzw. Erneuerung) da spielt der Kaminfeger nicht mit.


    In Baden-Württemberg gibt es eine Ausnahmeregelung (vielleicht wo anders auch)...wo man einen Holzofen an den Kamin der Zentralheizung anbinden darf.


    Ich empfehle für den Notfall einen Küchenofen an den Kamin zu hängen, er hält er die Wohnung warm, überschlagen oder wenigstens frostfrei und man kann im Topf Warmwasser machen.


    Grundöfen, Warmluftöfen oder Schweden/Zimmeröfen mit Wassertasche empfehle ich nicht da man die Wärme wasserseitig bei Stromausfall nicht weg kriegt.


    Bewährt hat sich für den normalen Hausgebrauch eine Zentralheizung mit Solarwarmwasserbereitung und ein unabhängiger Kachel/Schwedenofen.


    Übrigens gibts Omas Badeofen nach wie vor noch zu kaufen (Katalog von 2011, Preise Euro zzgl. MwSt)...


    Gruß Klappspaten