Treibstoff - Diesel - Benzin - und andere > Zusatzstoffe - Additive - Lagerung

  • Moin, moin an alle,

    hier mal eine kleine Abhandlung zu Benzin und Diesel, speziell zur Lagerung und zu neuen Kraftstoffvarianten mit erhöhten Bioanteil. Motiviert durch die Diskussion in dem Dieselgenerator-Thread (und weil ich diesbezüglich die letzten Wochen eh schon viel recherchiert habe), habe ich zu dem Thema mal einen eigenen Thread aufgemacht.

    Viele lagern Treibstoffe für ihre Kocher, Heizungen, Fahrzeuge oder Stromgeneratoren ein und es stellt sich die Frage wie und welche Sorten an Treibstoffen lagern.

    Da wohl in gewisser Regelmäßigkeit neue „Marken“ an Treibstoffen angeboten werden und ebenso immer neue Zusatzstoffe von verschiedenen Herstellern angeboten werden, würde ich mich freuen wenn hier immer mal wieder Neuigkeiten gepostet werden.

    So, nun mal zum Thema:

    Benzin ist nur bedingt lagerfähig durch flüchtige Bestandteile welche verschwinden. Grundsätzlich kann man jedoch diesen Effekt durch Metallkanister verlangsamen, jedoch nicht vollständig verhindern.

    Neben den flüchtigen Bestandteilen, die eine Verschlechterung des Benzins verursacht, kommt noch der Alkoholanteil im Benzin als Problemverursacher hinzu.
    Bisheriges Benzin (in Deutschland) hat eine Beimischung von 5% Bioalkohol neuerdings sollte nun die Beimischung auf 10% erhöht werden, was auch zum Teil wohl schon passiert ist.
    Dieser Bioalkoholanteil greifen nicht nur Gummi an (was noch zu vernahlässigen wäre) sonder ist stark hygroskopisch, zieht also aus der Umgebungsluft Wasser, was gerade bei Lagerung zu einem echten Problem werden kann aber nicht zwingend muss!
    Hier muss man, um zu beurteilen ob dieser Effekt gut oder schlecht ist, unterscheiden wo sich das Benzin befindet. Wenn es sich um einen Behälter mit Luftzufuhr handelt, wie z.B. einen Tank, so würde durch die sogenannte „Tankatmung“ immer neues Wasser in das Benzin kommen.
    Unter Tankatmung versteht man die Luftzufuhr, welche durch Temperaturschwankungen und das dadurch entstehende Zusammenziehen und Ausdehnen der Luft, immer wieder Frischluft und damit auch Luftfeuchtigkeit in den Tank bringt.
    Durch diesen Effekt, kommt immer mehr Wasser in die Bioalkoholanteile, bis die Sättigung des Bioalkohols erreicht ist und das Wasser sich als eigene Schicht ansammelt.
    Dieser Effekt ist dann die schlechte Folge von Bioalkohol im Benzin (die Gute kommt also noch :-).
    Das Ergebnis ist dann eine Wasserschicht am Tankboden (da Wasser schwerer ist), welche Korrosionen verursacht und zum Totalausfall des Fahrzeuges führen kann.
    Weiter kann es noch zu einer Ansiedlung von Pilzen und Bakterien im Wasser kommen. Schlamm von Hefepilzen verstopft Filter und Mikroorganismen zersetzen den Bioalkohol zu Essig.

    So, nun mal zu dem guten Aspekt des Bioanteiles im Benzin.
    Wenn der Tank oder noch bessere der Metallkanister maximal voll ist, kann weder eine Tankatmung stattfinden, noch kann genug Luftfeuchtigkeit in das Benzin kommen um ein Kippen (Übersättigung des Bioalkohols und Bildung einer Wasserschicht) zu verursachen.
    Die Luftfeuchtigkeit welche jedoch in geringen Mengen Zugang bekommt, kann dann durch den hygroskopischen Bioalkohol aufgenommen werden und kann folglich nicht als separate Schicht Schaden verursachen. Eine höhere Menge an Bioalkohol (Erhöhung von bisher 5 auf 10%) kann dann auch mehr Wasser aufnehmen ohne dass es zu einer Sättigung kommt.
    Unter diesen Umständen würde also ein Bioalkoholanteil folglich eine Lagerung verbessern.

    ABER diesen positiven Effekt sehe ich eher bei Benzin im vollen Tank. Bei einer Lagerung im Metallkanister ist die Wasserzufuhr (Luft im vollen Bundeswehrkanister lediglich im Schütthals) so extrem gering, dass der positive Effekt eher zu vernachlässigen ist (meine persönliche Meinung).

    Grundsätzlich rotiere ich mein Benzin im Metallkanister nach 12 Monaten, es sollte jedoch auch noch nach 24 Monaten und guter Lagerung, mit Leistungseinbussen funktionsfähig sein.

    Ach ja, bei der Gelegenheit möchte ich noch erwähnen das der Winterkraftstoff (von November bis März) einen deutlich höheren Butananteil hat und dieser bei Wärme, wenn der Treibstoff also nach Lagerung im Sommer verbraucht wird, schnell verdunstet und es somit zu nachteiligen Dampfblasenbildung kommt.

    Ich lagere immer Sommerkraftstoff und immer Super mit extra hoher Oktanzahl ein, um damit die sich verflüchtigenden Bestandteile bei Lagerung zu kompensieren. Auch neigen die „Superkraftstoffe“ weniger zu „Gum“ Bildung.
    Bei Kontakt mit Sauerstoff, bauen sich Kohlenwasserstoffe über die Zeit ab. Und Benzin ist ein Vielstoffgemisch aus diversen Kohlenwasserstoffverbindungen wie Paraffine, Isoparaffine, Naphtene, Olefine und Aromate. Es kommt also bei Lagerung zu einer Veränderung des Benzins, was man auch an der Farbe sehen kann. Aus hell gelb wird es gerne mal bräunlich und es bildet sich eine feste, harzige Anhaftung an Metallteilen. Diesen „Belag“ nennt man Gum und die oktanstarken „Superkraftstoffe“ neigen, wie oben schon geschrieben, deutlich weniger zur Gum-Bildung.

    Sollte man (aus welchen Gründen auch immer) sein Benzin länger lagern wollen, kann man neben Metallkanistern und einer maximalen Befüllung, noch mit Zusatzstoffen die Lagerung verbessern.
    Hier gibt es Mittel die in einer Art „Opferrolle“ sich mit dem eindringendem Wasser verbinden, Mittel die hochzündfähige Bestandteile haben, Mittel die antibakteriell wirken, rückfetten oder noch mehr…

    Für Benzin hier mal 3 Stück:

    1. Bactofin von Wagner-Speziallschmierstoffe
    http://www.oldieoel.de/Additiv…topft--Benzin-sparen.html


    2. Benzin-Stabilisator von Liqui Moly
    http://www.liqui-moly.de/liqui…ilalang=d&voiladb=web.nsf

    3. Triboron aus Schweden (dort haben sie E10 und sogar E85 !!!)
    http://www.triboron.se/se/produkter.html
    (Sorry nur auf Schwedisch, vielleicht findet ja jemand Infos aus deutsch)

    So, für heute genug, Bier ist alle und ich werde müde…
    Die Tage schreibe ich noch was zu Diesel und Heizöl.

    Gruß

    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Hallo zusammen,


    Dies sind die Benzin Stabilisatoren:


    [ATTACH=CONFIG]5404[/ATTACH]


    Gibts beide im Bauhaus, Liqui Moly im Bootszubehör und Briggs and Stratton bei den Rasenmähern.


    Liqui Moly hat Blackout oben schon gepostet:


    http://www.liqui-moly.de/liqui…ilalang=d&voiladb=web.nsf


    Briggs and Stratton:


    http://www5.briggsandstratton.…gine_care/using_fuel.aspx


    und Tips zur Einlagerung:


    http://www5.briggsandstratton.…are/storing_equiment.aspx



    Dann haben wir noch die Diesel Additive: Da hätte ich Desolite D anzuführen:


    http://www.stahlgruber.de/Kataloge/chemie/index.php?sb=13201


    oder ein Produkt von Liqui Moly:


    http://www.liqui-moly.de/liquimoly/mediendb.nsf/gfx/BACFF9BC76CD7D0FC125781F0030BB15/$file/TI%20Super%20Diesel.pdf


    Weiterhin gegen Bakterienwuchs in Dieseltanks: Grotamar


    http://www.getoil.de/index.php/article/detail/154



    Dann wären da noch die Mittelchen, die man in den / die Zylinder einspritzt um Korrosion zu vermeiden:


    [ATTACH=CONFIG]5405[/ATTACH]


    Liqui Moly : Motor Innen Konservierer (gibts auch im Bauhaus -> Bootsabteilung)


    http://www.liqui-moly.de/liqui…html?Opendocument&land=DE


    Und von Quicksilver "Corrosion Guard" Produkt aus dem Bootshandel, benutzt man um Motoren die im Salzwasser gefahren wurden außen zu konserveiren. Auch gut für Generatoren Sägen, Rasenmäher...


    http://www.marina-shop.de/-0-3…lver-Corrosion-Guard.html


    Dazu kann man auch Ballistol verwenden:


    http://www.ballistol.de/index.php?article_id=90&clang=0



    Und wenn das Gerät denn partout nicht anspringen will:


    Start Pilot:


    http://www.mt-tuning.com/Winte…0ml-Starthilfe-Spray.html


    http://www.das-oldtimer-forum.…pic.php?f=21&t=893&p=7344



    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Zitat von Blackout;75836

    Moin, moin an alle,

    ...
    Das Ergebnis ist dann eine Wasserschicht am Tankboden (da Wasser schwerer ist), welche Korrosionen verursacht und zum Totalausfall des Fahrzeuges führen kann.
    Weiter kann es noch zu einer Ansiedlung von Pilzen und Bakterien im Wasser kommen. Schlamm von Hefepilzen verstopft Filter und Mikroorganismen zersetzen den Bioalkohol zu Essig.


    Hallo Blackout,


    eine Ergänzung zu Deinem hochinteressanten Beitrag:


    Zumindest mein für Länder mit mieser Kraftstoffqualität gebautes "Buschtaxi" besitzt einen reinigbaren Dieselfilter (also nicht diese Einwegpatronen) mit eingebautem Wasserabscheider zwischen Vorförderpumpe und Hochdruckpumpe. Wenn der voll ist, geht im Armaturenbrett eine Warnlampe an (Wasser ablassen, Filter reinigen). Sowas gibt es garantiert auch als Nachrüstlösung. Woick, Lauche und Maas oder ähnliche Firmen könnten sowas im Angebot haben (bin jetzt zu faul, um nachzuschauen)


    Viele 20l Metallkanister besitzen im Füllstutzen ein - wenn auch etwas grobmaschiges - Sieb gegen den von Dir genannten Schlamm. Sowas kann man sich auch sehr einfach und etwas feinmaschiner selber bauen. Mein Fülltrichter Marke Sahara: Von einer 1,5l-Plastikwasserflasche (typische Supermarktflasche für Mineralwasser) den Boden abgeschnitten, über das Gewinde für die Schraubkappe mit einem Kabelbinder ein Stück Baumwollstoff gebunden. Fertig war der Einfülltrichter mit Sieb.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hab beim ersten Beitrag "gefällt mir nicht" geklickt......den Beitrag find ich natürlich gut und hätte "gefällt mir"" heisen sollen....:ohhh:

    Hilfe Admin...reparier das bitte wieder....

    Gruß Klappspaten

  • Hallo Eugen,

    in dem Allrad LKW Forum in dem ich auch aktiv bin, gabs nmal einen gebrauchten für 100€.
    Ich denke neu kostet der wohl ~ 200 € .
    Dazu gehören natürlich noch entsprechede Anschluss- Stutzen und Halterung damit das alles richtig stabil fest sitzt.

    Gruss,

    Udo (DL 8 WP)

  • Land Rover hat als Standard (zumindest beim TD5 ) einen Wasserabscheider am Filter - aber ich habe noch nie Wasser im Filter gehabt - stattdessen hat vor 2 jahren die Dieselpest meine Treibstoffpumpe zerstört - hier ein paar Fotos aus dem Allradforum - http://www.allrad-lkw-gemeinsc…B2/viewtopic.php?p=185081 - nur bei mir war es hellgrüner Schleim

  • Hallo Lorenz,

    mein Sohn hat einen alten VW Campingbus T3 Turbodiesel, Bj. 89 (70 PS).

    Bei diesem Auto ist eine große (wegwerf) Dieselfilter Patrone verbaut, die unten ein kleines aufschraubbares Ventil hat, an dem man regelmäßig etwas (Diesel) ablassen soll, um so das Wasser zu entfernen (das sich wohl unten im Filter sammelt weil schwerer als Diesel). Ich denke nicht, dass de Wirkungsgrad ähnlich hoch ist wie mit den Separ filtern, aber immerhin...
    Diese Kraftstoffanlage des altenVW Buses ist übrigend selbstentlüftend.


    Da dieser Motor im Grunde genommen ein für den VW Bus modifizierter Golf 70 PS Turbodiesel Motor ist, würde mich interessieren, ob in den alten Golf (2?) Turbodiesel auch diese Filter mit Ablassschraube eingebaut waren ?

    Gruss,

    Udo (DL 8 WP)

  • Ich werd in meiner Werkstatt bei der nächsten Wartung mal nachfragen
    was für ein Filter in dem neueren T4 eingebaut ist


    Grüeß


    Eugen j.keusen

  • Hallo Zusammen,

    hat hier schon jemand mit Ethanol Erfahrungen gesammelt? es gibt ja mittlerweile immer mehr Tankstellen die E85 anbieten und in Brasilien wird schon lange mit 100% Alkohol gefahren.
    Gerade im Segment alternativer Energien finde ich das sehr interessant, denn Schnapsbrennen kann man einfacher als Erdöl in Sprit umzuwandeln.
    Bei einem Aufenthalt in Schweden habe ich auch verschiedene Automarken gefunden die dort spezielle FlexFuel Motoren anbieten. Nur in Deutschland sind die nicht zu bekommen. Zumindest nicht die preiswerten Modelle.
    Über jegliche Information würde ich mich freuen.

    Beste Grüße
    MD

  • Mal eine Frage die mir als Laien in der ganzen Diskussion nicht so richtig klar geworden ist.
    Was ist denn nun der richtige Reservekanister, bzw gibt es den überhaupt? Metall oder Plastik und worauf muss ich bei diesen vielen Angeboten achten um auch das richtige Modell zu wählen? Bei blackout ist der Metallkanister angeklungen, aber warum gerade Metall und nicht Plastik? Ich stehe quasi auf dem Schlauch :winking_face:

    Take care!

  • ich werde mir auch in den nächsten Tagen noch 2 Reservekanister zulegen. mit insgesamt 15l sollte man noch ein Stückchen weit kommen!
    Wie oft wechselt ihr eigentlich das Benzin dadrin?`Ich muss ehrlich zugeben, ich habe meinen Kanister seit 2008 nicht mehr gewechselt...:Sagenichtsmehr: vermutlich ist inzwischen alles schon 10mal verdampft und wieder kondensiert :grinning_squinting_face:


    also wie oft sollte man das Benzin rotieren?

  • Hallo Hunted,


    nur eine Antwort auf die "schnelle", ich wollte eigentlich schon seit längerem in diesem Thread weiterschreiben, konnte mir aber leider noch keine Zeit freischaufeln.


    Kanister aus Metall sind welchen aus Plastik immer vorzuziehen.


    - Kanister aus Plastik können die flüchtigen Bestandteile in Treibstoffen (siehe mein erstes Posting) deutlich schlechter zurückhalten
    - Treibstoffe lösten die Weichmacher in Plastikkanistern heraus. Die Kanister werden dadurch steif und brüchig, dass geht sogar bis zur Undichtigkeit der Plastikkanister


    Wenn Metallkanister empfehle ich dir auf folgende Dinge zu achten:


    - Kanister mit Jerycan-Verschluss (Jery Can). Hier gibt es diverse Tankstutzen zum zukaufen oder Adapter zum direkten betreiben aus dem Kanister von z.B. Stromaggregaten
    - Wenn es geht eher den kleinen Jerycan-Verschluss, für den Großen gibt es kaum Zubehör und wenn doch, ist es überdurchschnittlich teuer
    - Wenn es geht keine "0815" China-Kanister die den BW-Kanistern nur ähnlich sehen. Die Qualität ist mit den BW-Kanistern nicht vergleichbar auch kann man über den Schutzlack nicht wirklich etwas sagen


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Zitat von Jeans;86911

    ich werde mir auch in den nächsten Tagen noch 2 Reservekanister zulegen. mit insgesamt 15l sollte man noch ein Stückchen weit kommen!


    Ich schließe aus deiner Aussage, dass du Plastikkanister hast. Für das Auto gibt es auch 10L Kanister aus Metall mit Jerican-Verschluss, würde dir eher zu dieser Version raten.
    Bitte achte jedoch auf die maximale Menge, welche in normalen Pkws in Reservekanistern mitgeführt werden darf.
    Auch solltest du wissen das, dass ledigliche Vorhandensein von Benzin im Reservekanister, leeren Glasflaschen und Lappen, bei so mach einer Verkehrskontrolle (speziell bei Kontrollen vor sonstigen Veranstaltungen) zu nicht unerheblichen Problemen führen kann (das ist kein Scherz).


    Zitat von Jeans;86911

    Wie oft wechselt ihr eigentlich das Benzin dadrin?`Ich muss ehrlich zugeben, ich habe meinen Kanister seit 2008 nicht mehr gewechselt...:Sagenichtsmehr: vermutlich ist inzwischen alles schon 10mal verdampft und wieder kondensiert :grinning_squinting_face:


    also wie oft sollte man das Benzin rotieren?


    Dann würde das Benzin knapp 4 Jahre alt sein. Es sollte immer noch funktionieren (wenn denn nicht gekippt, siehe erstes Posting) jedoch solltest du es nicht einzelnd sondern lieber zusammen mit frischen Benzin verbrauchen.


    Ich würde dir empfehlen spätestens jedes Jahr dein Benzin zu tauschen, in guten Zeiten stellt es ja kein echtes Problem da.
    Wenn du es richtig gut machen möchtest, verbrauchst du dein Sommerbenzin auch im Sommer, also bei wärmeren Temperaturen und ebenso das Winterbenzin im Winter.
    Sommerbenzin gibt es immer von +/- April bis Oktober bei den Tankstellen.


    Gruß


    Blackout

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Hallo Blackout, vielen Dank für die schnellen Infos!
    Ich würde jetzt dazu tendieren, den 5l Kanister weiter zu benutzen und dann einen deiner Metallkanister zu benutzen. Gibst die im Baumarkt?
    Beim nächsten Tanken werde ich das Benzin einfach mal austauschen.


    Zur Gesetzeslage: im Thread "BOB fürs Auto" stand glaube ich was von einer wesentlich größeren Menge, im Internet habe ich stellenweise was von rund 20l in Reservekanistern gelesen.
    Kannst du das evtl nochmal belegen, wie viel Benzin man jeztt mitnehmen darf?



    LG Jeans

  • hallo Blackout,


    wie bewertest Du den Weichmachereffekt bei der Einlagerung von Diesel in Kunststoffkanister und wie lange meinst Du , daß es dauert, bis ein Kunststoffkanister undicht wird. (Ich hab meinen 5 Liter Kunststoff-Dieselkanister wohl schon über 15 Jahre unterm Fahrersitz.)


    Für die Anlage eines vergrabenen Treibstofflagers (selbstverständlich nicht im EU-Rraum und nicht ind er Schweiz !!) dachte ich eher an Kunststoffkanister . da wäre dann außerdem noch die Frage der Nagerresistenz - oder doch besser verzinkten Hasendraht drumrum ??


    Kennt jemand ne günstige Bezugsquelle für Spundfässer, in dem man Treibstoffe indoor lagern könnte ? (ne offizielle Hof- oder Baustellentankstelle ist schwer zu tarnen und gibts meistens nur mit Elektropumpe) .


    Die Frage , ob man im Hinblick auf mineralölsteuerliche Aspekte (zumindest in der BRD) ein Notsromaggregat mit Heizöl betreiben darf, das man ja in größeren Mengen in Heizöltanks lagern darf, hat sich zumindest hinsichtlich der Anschaffung eines neuen Dieselaggregats erledigt, da man Motore ab den 90 er Jahren aus technischen Gründen nicht mehr mit Heizöl betreiben soll. Habe schon lange mehr keine Ölheizung , geschweige die Heizölkanne in der Garage).


    In Hinblick auf Regelungen des Gewässerschutzes wäre vielleicht noch an die Lagerung von Pflanzenölen zu denken, aber da muß der Motor umgebaut werden .




    wolpi

  • Hallo Jeans,


    gib bezüglich der rechtlichen Vorschriften einfach


    Lagerung von brennbaren Flüssigkeiten


    in der Abteilung Vorräte


    ein. Das Thema wurde hier schon mal unter dem rechtlichen Aspekt behandelt. Deshalb meine Erdlager logischerweise selbstverständlich nur außerhalb EU und CH !



    wolpi

  • Zur dauerhaften und sicheren Einlagerung rate ich zu Metallkanistern. Bevor man aber keine kaufen mag, weil teurer, dann wenigstens Plastikkanister, 20 Liter nehmen nicht relevant mehr Platz weg als kleinere, es gibt Hochkant-Kanister, die evtl. praktischer für´s Verstauen sind. Plastik- wie Metallkanister klebe ich unten am Boden mit zähem Panzerband ab, um das Rosten am Metall zu bremsen bzw. die Schnittstellen am Plastik. Muss man von Zeit zu Zeit ersetzen, ist unnötig wenn sie einen festen Platz haben.


    Bei Metallkanistern, die man sehr lange einlagern möchte, Dichtgummis als Ersatz nicht vergessen. Verwende noch zwei ältere Kanister in BW-Ausführung, einer ist aus Ende der 70 ziger, der andere geerbt und mindestens 60ziger Jahre, äußerlich unschön und rostig, innen tip top. Aufpassen muss man bei Gebrauchware mit ungefüllter Lagerung und Rostansatz, sonst schüttet man sich den Dreck in den Tank, gaaanz schlecht. Zum Reinigen/Umschütten ist ein zweiter, leerer Kanister sinnvoll. Das kann ein durchsichtiger für Treibstoff ungeeigneter sein, in dem man nicht einlagert.


    Als Dieselfahrer bin ich von der Saison-Mischung - wie beim Benzin - betroffen: der Kanister wird markiert, damit nichts verwechselt wird. Das Wechseln mache ich innerhalb eines Jahres (Winter 2010 > Winter 2011),
    - einfach den gefüllten Kanister (richtige Saison-Mischung) zum Volltanken mitnehmen,
    - diesen Kanister vor dem Tanken einfüllen,
    - von der Zapfstelle/Tankstelle den Auto-Tank auftanken (voll, um Verbrauchsmessungen durchzuführen)
    - Literzahl merken (+5 / +10 /+20 usw. um abzuzählen wieviel ich ab Zählerstand ...
    - in den leeren Kanister auffülle.


    Dann ist

    • Tankrechnung = Volltanken.
    • Der Kanister hat frischen Sprit.
    • Markierung auf Kanister bleibt.
    • Kosten für Kanister (für Haushaltsbuch, Verbrauchskosten etc.) werden bei der ersten Kanisterfüllung fällig, danach nicht mehr. O.k. dieser Lagerhaltungsaspekt ist den meisten wahrscheinlich egal. :peinlich:


    Methode funktioniert mit so vielen Kanistern, wie der Auto-Tank leer ist.


    Die Menge an eingelagertem Sprit hängt vom Krisenszenario ab, ob man befürchtet
    - im Sommer/Winter kurzzeitig Engpässe zu haben oder
    - in einer bestimmten Phase das Haus (mit dem Auto) nicht verlassen möchte
    - wochenlang lokal keinen Treibstoff nachkaufen zu können
    - in dieser Zeit evtl. ganze Kanister tauschen möchte gg. andere Güter, mit Nachbarn z.B.
    - eine Flucht per Auto mitsamt Kanistern, dann sind evtl. leichtere Plastikkanister die bessere Wahl.


    Je größer die Lagermenge umso mehr Aufwand für zyklische Wechsel und innerhäusliche "Logistik".


    Glücklich wer den richtigen Platz gefunden hat für ein Faß mit großem Speichervolumen. Die mechanische Dieselpumpe dazu habe ich schon lange im Baumarkt besorgt, aber das Faß ... :traurig:


    P.S. Zum Dieselpanschen lagere ich derzeit ca. 20 Liter Zweitaktöl ein, im gelieferten Plastik-Kanister. Das wird allmählich mit jeder Tankfüllung verbraucht, bei günstigen Preisen nachgekauft und dient s.o. ggf. als Tauschmittel.

  • Zitat von Jeans;86915

    Hallo Blackout, vielen Dank für die schnellen Infos!


    Immer gerne :) wenn ich kann


    Zitat von Jeans;86915


    Ich würde jetzt dazu tendieren, den 5l Kanister weiter zu benutzen und dann einen deiner Metallkanister zu benutzen. Gibst die im Baumarkt?


    Kann sein, habe dort nicht danach gesucht.
    Echte BW Kanister wird es dort aber bestimmt nicht geben.
    Die 10L Kanister für das Auto habe ich auch nicht als original BW Kanister, weiß auch nicht ob es überhaupt 10L BW Kanister gibt. Die kleinen 10L Kanister sind auch nicht gerade 50% billiger als die üblichen 20L Kanister, eher 50% teuer :staun:, leider... Trotzdem meiner Meinung nach die bessere Lösung als Plastik oder die dann doch recht unhandlichen 20L Kanister im Kofferraum zu haben.
    Hier hast du mal einen Anbieter für 10L als Metallkanister, ob der jetzt besonders teuer oder günstig ist, weiß ich jedoch nicht:
    http://www.ebay.de/itm/10-Lite…3%B6r&hash=item3f0094b1ec


    Zitat von Jeans;86915


    Zur Gesetzeslage: im Thread "BOB fürs Auto" stand glaube ich was von einer wesentlich größeren Menge, im Internet habe ich stellenweise was von rund 20l in Reservekanistern gelesen.
    Kannst du das evtl nochmal belegen, wie viel Benzin man jeztt mitnehmen darf?


    Das kann sein, mich hat es noch nie wirklich interessiert, ich wollte nur auf die grundsätzliche Begrenzung hinweisen.
    Ich habe in jedem Auto einen 10L Metallkanister als 0815 Backup. Lediglich bei mir Zuhause sind die großen 20L Bundeswehr Kanister im gebrauch.


    Gruß

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder