Klettergurt usw.

  • Mich nähme es mal wunder wer wie ich dem Hobby Klettern nachgeht :winking_face: und was für Material ihr so verwendet.

    Mein Grundsetup:
    Klettergurt : Mammut Wave (seit es auf dem Markt ist hab ich immer wieder dieses Model und tausche es regelmässig aus)
    Brustgurt : Mammut Liberty ( nur auf alpinen Mehrseilenlängen )
    Karabiner : Stubai HMS geformt und normal, CT HMS mit verdreh Schutz.
    Express : Black Diamond, Stubai
    Abseilgerät : mehrere Achter, Reverso3 von Petzl.
    Aufsteigbremse : Ascend von Petzl.
    Schlingen : Diverse, neue Dynema Schlinge im Test + Daisy Chain auch im Test.
    Seil : Mammut 9.5 Infinity Einfachseil 60m, Mammut Halbseil 50m.

    Gruss Darky

  • Kein Profi, aber:
    Klettergurt von Kosman
    Brustgurt bei Bedarf aus ner Bandschlinge
    Karabiner (HMS-Schraub und Material) und 8 von Elliot
    genug Meter Statikseil
    Mein LieblingsExtra: Das Cowtail
    - trotzdem alles klein leicht und lecker :-))

  • Bei Bandschlingen bin ich im moment am ausprobieren des Dynema Material - die Bandschlinge ist etwa nur noch die hälfte dünner und kann sehr gut als Expressverlängerung genutzt werden. Kennst du das Material ?

    Gruss Darky

  • Nein, keine Ahnung, was das ist. Ich hab so schwarze von der Rolle selbst geknotet. Da steht nix dran, welches Material das ist.
    Wie gesagt, ich bin kein Profi und kletter auch eher selten.

  • Ah ok, habe vor 10 Jahren damit aufgehört und will nun wieder anfangen. Habe mir für diesen Zweck viel neues Material angeschaft und bin dadurch auf Dynema gestossen :winking_face:

  • Dyneema ist ein wirklich cooles Zeug.


    Da ich beim Aufzählen der Vorteile ohnehin nur die Wikipedia zitieren würde, hier der Direktlink:
    Dyneema @ Wikipedia


    An Material verwende ich im Moment:


    Schuhe: La Sportiva Katana eigentlich immer, bei reiner Reibungskletterei habe ich noch gelegentlich ein altes Paar FiveTen Anasazi in Gebrauch, deren Spitze eigentlich nicht mehr existenzt ist, aber deren Sohle nach wie vor abartig griffig ist.


    Gurt: Petzl Calidris, bei Bedarf wird ein einfacher Brustgurt von Mammut dazugenommen


    Meine Karabiner sind ein Mischmasch von Kong, Stubai, DMM, Petzl und AustriAlpin,
    bei den Sicherungsgeräten bin ich seit letztem Frühling ein Anhänger vom Mammut Smart geworden. Reverso 2, ATC Guide und noch ein paar andere habe ich dennoch herumliegen.
    Am Einzelstrang verwende ich eigentlich ausschließlich den Smart, am Doppelstrang den ATC Guide. Mein Seil ist ein 9,3mm Einfachseil von Beal.


    Ansonsten findet sich noch einiges in meinen geschätzten 50kg Ausrüstung, die ich hier nicht einzeln aufführen möchte.

  • @ theBrain
    Bin nun doch auch Anhänger vom Mammut Smart geworden :) Cooles Teil und sehr einfach zu Bedienen.
    Für alle die es noch nicht kennen hier ein kleines Video vom DAV http://www.youtube.com/watch?v=YL1Tdwc8Uys
    Auch habe ich meine kompletten alten Express Sets erneuert und bin auf die Posiwire von Black Diamond gestossen.


    Gruss Darky

  • Das Gros meiner Expressschlingen ist von AustriAlpin. Je 5 Classic und light, lange und kurze gemischt. Dann habe ich noch eine extra lange mit einem alten Karabiner, der offen bleibt (was zwar mittlerweile nicht mehr zulässig, aber gelegentlich zum Haken angeln ganz praktisch ist) sowie 5 oder 6 alte von Kong aus dem Fundus meines Vaters. Dabei fällt mir ein, dass ich da eventuell mal ein bisschen aussortieren sollte...

  • Habe mal wieder neues Material angeschaft :)
    Diesmal ist es ein neuer Klettergurt von Mammut geworden da der alte ganz fiese im Becken gezwickt hat ( wehe es sagt einer was über meine Pfunde :-). Geworden ist es ein Ophir 3 Slide. Und da meine Kletterkollegen mir zum Geburtstag einen riesen Gutschein geschenkt haben ist es gleich noch ein Seil geworden :) ein Mammut Passion 10mm. Es fing mich an zu reuen das gute imprägnierte Infinity für die Klettergärten zu verheizen.
    Zum Passion ist zu sagen das es recht Steif am anfang ist aber sich nach der ersten Klettertour jetzt schon recht gut anfühlt. Aufpassen muss man einfach wegen der Krängelbildung und das es ja kein Wasser bekommt da es absolut nicht imprägniert ist.


    Gruss Darky

  • Fein. Was mich bisher an den Mammut- Seilen immer gestört hat, war der doch recht hohe Fangstoß. Der war zumindest, wie ich mich zuletzt umgeschaut habe, um 10 - 20% höher als bei den Mitbewerbern. Hat sich da was geändert?

  • Mammut Infinity Fangstoss 9.1KN
    Mammut Passion Fangstoss 9.4KN


    Edelrid Kite Fangstoss 8.6KN
    Edelrid Harrier Fangstoss 9.0KN


    Ist schon was dabei, dafür ist der Verschleiss bei solchen Seilen viel höher bei ''normalem'' Klettern.
    Bei meinem Klettern bin ich für nicht so ganz extreme Stürze ins Seil :)

  • Ich unterbreche mal eure Fachsimpelei :winking_face:
    Vor etlichen Jahren bin ich auch mal so ein kleines bisschen geklettert, und habe auch noch Ausrüstung, Seil, Schlingen, Gurt, Karabiner, etc rumliegen ..


    Ich hab mal gehört wegen Materialermüdung oder so sollte man sowas regelmässig austauschen, gibt es dazu Erfahrungen eurerseits ?
    Ich habe die Sachen mal für eventuelle Dachreperaturen :winking_face: oder was so nötig sein könnte zur Seite gelegt,
    soviel kann doch bei diesen synthetischen MAterialen eigentlich nicht passieren wenn die dunkel gelagert sind ...

  • Gut, dann fachsimpeln wir halt über ein anderes Thema:


    Grundsätzlich hast du recht, aber...


    Kletterseilmäntel bestehen heutzutage üblicherweise aus Nylon oder damit eng verwandten Kunststoffen. Diese können als weitgehend UV- stabil angesehen werden (solange sie nicht 24/7 über längere Zeit exponiert sind), weshalb diese Form der Alterung üblicherweise zu vernachlässigen ist. Generell gilt als Faustregel, derartiges Material (Seile, Reepschnüre, Gurte, Bandschlingen, Expressen,...) alle 10 Jahre (bei mäßigem Gebrauch) bzw. bei intensiverem Gebrauch (z.B. Seile in Kletterhallen) entsprechend öfter, mitunter alle paar Monate oder noch öfter, ersetzt werden sollte.


    Artikel zum Thema finden sich hier und hier. Beides sind PDFs, im 2. wird, soweit möglich, auf die Materialalterung eingegangen.


    Wenn du sicher ausschließen kannst, dass dein Seil nie in Kontakt mit Säuren gekommen ist (der Grund für das Gros der Seilrisse in der letzten Zeit neben Stürzen über scharfe Kanten) und obendrein optisch keine nennenswerten Mängel aufweist (dicker Seilpelz, Knicke, die sich nicht mehr wegbiegen lassen,...) wird es für die von dir genannten Vorhaben (zumal die zu erwartenden Belastungen ja nur einen Bruchteil dessen betragen, wofür es bei widmungsgemäßem Gebrauch vorgesehen ist) noch lange ausreichen, solang du die Sicherungskette entsprechend straff hältst.


    Ich hoffe, ich konnte dir helfen.

  • Also vorweg:
    Ich bin kein Hobby- und schon gar kein profi-kletterer!
    Ausrüstung zum Klettern/ Abseilen nutze ich gelegntlich mal wenn auf ner Wanderung mal ein Fels / Abhang im Weg ist... Somit als Notbehelf.
    An der LL/LTS haben wir mal den Dülfersitz zum Abseilen ausprobiert... seit dem weiß ich, dass es gut ist, wenn man sich ein Handtuch auf die rückseite des Oberschenkels in die Hose legt...
    Spaß beiseite:
    4 Meter Gurtband (40mm Breite) vom Outdoorhändler eures Vertrauens, dazu ein Schraubkarabiner und ein einfacher Achter - voilá!
    Wie man sich den Sitzdaraus formt, lerntman auf dem einen oder anderen Lehrgang bei benachbarten uniformierten Herren... Die Franzosen haben ne m.E. bessere Knotung als die Amis, aber das ist Geschmacksache. Mit der Franzosentechnik bin ich auch "australisch" nen Abhang runter, hat gehalten.
    Ich versuche es mal mit ner Beschreibung:
    Gurtband doppelt nehmen, auf die Schlaufe treten, Enden zusammen oben halten. AufHöhe der schulter einen einfachen Knoten reinbinden, sodass man einen "Ring" erhält.
    Eine Lage Gurtband hinter den Rücken halten, sodass der Knoten rechts oder links in Höhe Hüfte ist, der Rest des Rings liegt hinter dem Körper am
    Boden.Hierdurch habe ich in höhe Hüfte rechts und links jeweils ein Stück Gurt - wenn ich durchfasse, egibt sich da jeweils eine Schlaufe.
    Amerikanische Variante: Diese beiden Schlaufen nehmen, zwischen den Beinen durchfassen, das am Boden liegende Stück aufnehmen (bildet auch eine schlaufe). Karabiner durch alle drei Schlaufen, achter in den Karabiner - Ready for Take off!
    Französische Variante: die hintere Schlaufe je durch die beiden seitwärtigen ziehen (wird dann recht eng) diese beiden Schlaufen anschließend durch den karabiner, Achter rein - voila!
    Ich hoffe, ihr könnt das Gewurstel verstehen! Die Auflösung des Knotens zeigen wir dann in der nächsten Folge :grinning_squinting_face:


    Wenn ich den Gurt nicht stramm genug schnalle, kann es passieren, das er beim Klettern rutscht - das kann man mit ner Koppeltragehilfe oder einem stück schnur verhindern - wenn man im Seil hängt, ergibt sich das Problem gar nicht.


    Seilbremse.... Ich hab da zwar eine Petzl, hab die aber noch nie genutzt. Seilbremse ist bei mir aus Leder und hat je Seite 5 Finger...
    Absturzsicherung? - Wie gesagt, ich klettere keine 100m Wand...


    Gruß vom bastler

  • Dülfersitz hab ich auch mal ausprobiert, ist ziemlich krampfig, finde ich, aber Deine amerikanischen und französischen Sitze klingen interessant, werd ich mal ausprobieren.


    Zitat von bastler;89250


    Seilbremse.... Ich hab da zwar eine Petzl, hab die aber noch nie genutzt. Seilbremse ist bei mir aus Leder und hat je Seite 5 Finger...
    Absturzsicherung? - Wie gesagt, ich klettere keine 100m Wand...


    Gruß vom bastler


    Ohne Absturzsicherung unterwegs zu sein, find ich allerdings verantwortungslos, grad auch, weil sie so leicht und einfach ist.
    Für nen anständigen Hüftbruch reichen auch schon 3m. Da würd ich nicht Dein Wanderpartner sein wollen ...

  • Gleich ein Thema für mich. Alles wo man abstürzen kann ist mit Vorsicht zu Genießen.
    Dyneema würde ich für den Laien nicht empfehlen. Das Zeug ist sehr Sonnenempfindlich
    und verliert dadurch an Bruchlast. Desweitern gibt es dynamische und statische Seile.
    Die statischen Seile sind nur was für den Profi, weiter oben stand schon was von Fangstoss.
    Wir dürfen unseren Ankerpunkt im Baum nicht übersteigen.
    1 Meter überstieg mit abrutschen bedeutet ca. 2m Fallstrecke was bei einem statischen Seil
    tötlich enden kann. Also muss nicht immer eine 100m Wand gefährlich sein.
    Auch vom selbstbinden eines Gurtes würde ich abstand nehmen, euer Leben hängt drann.
    Wenn Ihr noch fragen habt einfach raus damit.
    Gruß Baamkletterer

  • Zitat von theBrain;77465

    Dyneema ist ein wirklich cooles Zeug.


    Hallo theBrain,


    ich bin kein grosser Kletterer, höchstens mal den Mast hoch, :face_with_rolling_eyes: da sichert man sich mit einem Bootsmannsstuhl, ungesichert den Mast aufentern `a la Gorch Fock ist schlechte Seemannschaft.


    Dyneema kenne ich als Angler als Material für Angelschnüre. Dyneema hat eine extrem hohe Bruchlast, aber praktisch keine Dehnung. Beim Angeln muss dann die Rute den Puffer spielen, was sie meist kann. Einige Meter in ein Dyneemaseil zu stürzen stelle ich mir ziemlich übel vor. Das dürfte kaum ohne schwere Verletzungen abgehen.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von Baamkletterer;89762

    Die statischen Seile sind nur was für den Profi, weiter oben stand schon was von Fangstoss.


    Du verallgemeinerst da sehr. Das hat nichts mit Profi oder nicht zu tun, sondern viel mehr mit der geplanten Verwendung. Ich verwende Statik-Seile regelmäßig um Toprope zu sichern. WICHTIG ist nur das es NIEMALS im Vorstieg verwendet wird. Auch wenn es hauptsächlich darum geht abzuseilen ist ein Statik-Seil die bessere Wahl, besonders wenn man später mit Steigklemmen wieder dran hoch klettern will. Aber generell hast du absolut recht! Euer Leben hängt dran und damit sollte man niemals leichtsinnig umgehen.


    Hier wird das Wort klettern synonym mit Sportklettern bzw Freeclimbing verwendet. Klettern umfasst aber noch viele andere Spielarten. Ich persönlich bevorzuge z.B. Alpines Klettern und treib mich auch gerne mal in Höhlen und Canyons rum. Generell gilt das man sehr genau wissen sollte was man macht und eine entsprechende Ausbildung genossen hat. Das geht entweder durch Freunde und Bekannte die Erfahrung haben oder durch Kurse (z.B. beim DAV), theoretisches Wissen ist dabei nicht ausreichend. Ich gebe regelmäßig Kurse für Anfänger und ihr glaubt nicht was mir da schon alles untergekommen ist.


    Was Material angeht, ich führe z.B. für jedes meiner Seile ein Seil-Tagebuch. Liegt in nehm Ziplockbeutel im Seilsack und jede Route und besonders jeder Sturz wird eingetragen. So weiß ich immer recht genau welches ausgetauscht werden muss und behalte den Überblick.


    Ich bin aber auch auf Grund persönlicher Erfahrungen sehr vorsichtig geworden und versuche nach Möglichkeit das Risiko klein zu halten.
    Von Anleitungen wie bastler sie hier gibt um Gurte selber zu knoten halte ich, bitte nicht böse nehmen, nichts. Ganz im Gegenteil, ich halte sie für sehr gefährlich. Auch wenn man davon ausgehen sollte das die Meisten die hier mitlesen vernunftbegabt sind und nicht auf die Idee kommen es auszuprobieren, so verleitet es doch dazu ein unnötiges Risiko einzugehen. Es war sicher nicht so intendiert, aber ich bin da mittlerweile, auf Grund von mehreren sehr schlechten Erfahrungen, sehr empfindlich & vorsichtig geworden.


    Die Frage ist aber natürlich auch immer was man vorhat. Gerade im Survival-Kontext ist es sichere von Vorteil zumindest Grundlegende Sicherungsmethoden zu beherrschen. Aber bitte nicht einfach ausprobieren.


    Gruß
    Sidge

    Gruß Sidge

  • Hallo Kletterfreunde


    Habe die SuFu befragt, jedoch keine hilfreiche Antwort gefunden…


    Zu mir:
    -Höhenangst
    -keine Erfahrung im Bereich Klettern
    -Keine Zeit/Lust mir Erfahrung anzueignen (siehe Punkt 1)
    -keine Ausrüstung
    -nicht durchtrainiert/Spitzensportler


    Meine Frage/:
    Gibt es eine einfache, sichere Möglichkeit um sich im Notfall abzuseilen?


    Ich könnte „günstig“ einen Arc’teryx H•150 Riggers Belt kaufen, macht das Sinn?


    Gibt es Gerätschaften, die einem Laien ohne Erfahrung und Training ein „sicheres“ Abseilen gewährleisten?
    Möglichst unkompliziert und nach Jahren des Nichtgebrauchs (beim Erstgebrauch  ) sicher und selbsterklärend funktioniert?


    Danke


    Gruss Scar

  • Alle Deine Fragen würde ich mit NEIN beantworten.


    Sowas muss man meiner Meinung nach üben üben üben.


    Bestimmt gibt es auch bei Dir in der Nähe einen Kletterverein. Dort zeigt man Dir die Technik bestimmt gerne.

    I feel a disturbance in the force...