Linksammlung zu aktuellen Finanzmeldungen

  • Die Summe aller Schulden ist die Summe allen Geldes.


    Plus den durch die Zentralbanken nicht mitgenerierten Zins. Der die Inflation und regelmäßige Überschuldung zur mathematischen Gewissheit macht.


    Wir sind schon spät dran. :devil:


    Gute Nacht Abendland. War nett mit uns, doch die fetten Jahre sind vorbei. Auch wenn es sich schlimmstenfalls noch bis zu einer Dekade hinziehen kann.



    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Waldschrat schrieb: "Meiner Meinung nach waren beide Seiten schuld. Wo sind die finsteren Mächte im Hintergrund?"


    Die "wahre Schuld" liegt bei denjenigen mächtigeren "Kreisen", welche diese Entwicklungen hinnehmen, tolerieren oder gar aktiv unterstützen! Natürlich kann man dem privaten Häuslekäufer Vorwürfe machen, man kann der Bank und deren Entscheidungsträgern Vorwürfe machen, aber: Wer die Macht hat im großen Stil etwas aufzuhalten oder zu verändern, der trägt in meinen Augen die Hauptschuld.


    OT: Eine Erfahrung durch meine Arbeit auf Bauernhöfen, bzw. Fleischfabriken: Ich fragte einen Landwirt, welcher in seiner Geflügelzucht etwa 100.000 Puten pro Stall auf grausamste Weise mästete, folgendes:


    Warum machst du das und warum machst du keine Bio-Landwirtschaft um ein reineres Gewissen zu haben? Die Antwort: Weil der Markt das so will! Diese Antwort habe ich durchweg von allen Bauern in der Massentierhaltung erhalten, durchweg allen!


    Jetzt fragt man den Kunden: Warum kaufen sie das billige Fleisch? Antwort: Weil es billig ist und/oder es nichts anderes mehr gibt!


    Diesen beiden Parteien kann man jetzt Vorwürfe machen, richtig. Aber die Schuld liegt bei der Politik und dementsprechend bei den "Hintermännern", nennen wir sie mal Lobbyisten. Diese Kreise haben die Macht, Entwicklungen zu fördern oder aufzuhalten.


    Dieses Beispiel kann man jetzt auf alle Bereiche ausdehnen. Diese Leute bestimmen wie unsere Welt auszusehen hat. Natürlich und gerade deswegen gibt es aufgrund der Komplexität auch Grautöne und gewollte verschwommene Wahrnehmung. Doch wer sich intensiv mit diesen Zusammenhängen befasst, der kommt zwangsläufig zu einem Ergebnis der klaren Linie.


    Mit Verschwörungen hat das nicht das Geringste zu tun. Für S+P Leute ist das Erkennen von diesen Zusammenhängen und die richtige Deutung derselben von essentieller Bedeutung. Oder würde mich jemand als VT bezeichnen, wenn ich sage: Die Supermärkte haben nur Lagerkapazitäten für wenigen Stunden oder Tage...ich denke nicht. Genauso verhält es sich mit globalen und politischen Zusammenhängen. Diese auszublenden, nur weil die Erkenntnisse darüber nicht offiziell "gesichert" sind oder es zwangsläufig auch politische Themen und Diskussionen hervorruft, halte ich für fatal!


    LG Buschmann


    - - - AKTUALISIERT - - -


  • Hallo Matthias,
    Ich betrachte die Gesamtschulden im System. Wie gesagt, der kleine Mann fährt ohne private Schulden definitiv am besten. Doch das ist nicht auf den Staat zu übertragen. Wie Peace schon schrieb, Schulden = Guthaben. Oder anders gefragt, woher kommt eigentlich die Inflation?


    Wenn weder der Staat noch der Bürger Schulden hätten, dann gibt es nur zwei Möglichkeiten: Inflation, Schuldenschnitt oder sämtliche Schulden werden von Unternehmen getragen.
    Doch auch hier ist wieder der Sparer der Lackierte.
    Beim Schuldenschnitt wird einfach über Nacht bisschen was vom Guthaben abgeführt, siehe Zypern.
    Kein Unternehmen zahlt Zinsen für seine Schulden. Im Endeffekt zahlt es immer der Verbraucher/Bürger, da die Zinsen für die Schulden einfach in den Produktpreis eingerechnet werden.
    Diesem Umstand sind sich offenbar sehr viele nicht bewusst. Anders kann ich mir die knapp 90% Zustimmung für die Schuldenbremse (welche erst zum 01.01.2020 in Kraft tritt, bis dahin wird es in Europa noch das ein oder andere mal poltern) nicht erklären.


    Ich hoffe, dass du verstehst, auf was ich hinaus möchte. Schuldenfreie Staaten/Kantone/Bundesländer wird und kann es nicht geben. Vielleicht vereinzelt. Aber niemals Flächendeckend.
    Das das Politische System (in Deutschland) marode ist, darüber sind wir uns hier wohl alle einig. Nur sind die Rahmenbedingungen auch nicht optimal.
    Zu viele lassen sich eben von den "sozialen Wohltaten" wie du sie nennst einlullen. Ich hoffe aber, dass sich das Bewusstsein der Bevölkerung langsam aber sicher in Richtung Nachhaltigkeit entwickelt.

  • Matthias,
    Du vergisst zu erwähnen, dass Politiker die Banken regelrecht "zwangen" solche Kredite zu vergeben.


    Erst haben sie die Gesetze zur Kreditvergabe und Bilanzierung entsprechend geändert. Dann kamen "Bürgerrechtsanwälte" wie Obama, die sich dadurch profilierten "benachteiligten" Minderheiten zum 100% fremdfinanziertem Kredit zu verhelfen. Und dann mussten (halb)staatliche Institute den Vertriebsbanken alles abnehmen, was diese intern niemals als Kredit bezeichnet hätten.
    Alles damit ein Clinton und seine Administration eine positive "Regierungsbilanz" in seiner Amtszeit vorweisen kann.


    Die Frage ist jetzt, ob da eine "Verschwörung" dahinter steckt. Das ist eine Frage der Definition. Formulieren wir "Verschwörung" mal in "nicht kommuniziertes Kalkül" um.


    Der Bürokratenapparat der in den westlichen Staaten mehrheitlich die Politiker stellt weiß, dass er mit einem ausgeglichenem Budget weniger verdienen würde und auch nicht den heutigen Umfang hätte. Es wird selten kommuniziert, dass er zu 50% überdimensioniert ist oder 75% der Beamten in D im Höheren oder Gehobenen Dienst angesiedelt sind.


    Er hat also ein hohes Interesse daran, seine tatsächlichen heute anfallenden Kosten in die Zukunft zu verlagern, statt diese über heute erhobene Steuern zu finanzieren. Ist das jetzt der Beginn einer "Verschwörung"?


    Und wie geht es mit der Überschuldungssituation in Zukunft weiter?


    Nun der Bürokrat wird "die Wirtschaft" und "die Banken" als Schuldige identifizieren und mehr "staatliche Kontrolle" fordern. Oder gleich Verstaatlichung. Mit jeder Verschlimmerung der Schuldenkrise gewinnt er mehr Einfluss. Ist das jetzt eine "Verschwörung"?

  • Ein meiner Meinung nach interessantes Interview mit Daniel Stelter, Unternehmensberater.


    Er geht davon aus, dass die Schulder des Eurorettungsschirms nicht zurückbezahlt werden können und sich damit "unsere Gesellschaft" mit einem Schuldenschnitt "anzufreunden hat".
    Daraus leitet er mögliche Konsequenzen besonders für Deutschland (Steuern, Renten, Sozialhife) ab. Er beleuchtet dabei auch Aspekte wie gesteuerte Inflation etc.


    Ebenfalls geht er kurz darauf ein, dass gewisse Länder (besonders Italien) auf den Euro verzichten könnten.


    http://www.tagesanzeiger.ch/wi…ist-futsch/story/31631333


    Aus seinen Aussagen lassen sich meiner Meinung nach durchaus Konsequenzen für S&P ableiten, womit ich den Bezug zum Thema für gegeben betrachte.


    Bernie

  • Die Notenbanken pumpen neue Blasen aus



    http://www.fuw.ch/article/die-notenbanken-pumpen-neue-blasen-auf/


    Sehr interessanter Artikel in der Finanz und Wirtschaft.



    Zitat

    Wie wird das alles dereinst enden?
    Die Frage ist furchteinflössend. Wir wissen, dass diese Geldpolitik nur kurzzeitig den Schmerz lindert, die grundsätz*lichen Probleme aber nicht löst. In den USA haben wir einen dreissigjährigen kreditgetriebenen Boom gesehen. In Europa, um ein anderes Beispiel zu *nennen, haben wir mit dem Euro ein *unfassbares Monster geschaffen, eine politische Kreatur, ohne jeden ökonomischen Verstand. Das kann die EZB nicht ewig überdecken.


    Aber nochmals: Wie wird das Endspiel *dereinst aussehen?
    Ich weiss es nicht. Wir können uns zwei Szenarien vorstellen. Im ersten, nennen wir es das Abgrundszenario, bilden sich mit der Zeit immer mehr feine Haarrisse im System. Sie können das vergleichen mit einer Brücke. Für das Auge unsichtbar, bilden sich kleine Defekte, Risse, ein schleichender Prozess, der sich immer weiter ausbreitet. Dann, plötzlich, stürzt die Brücke ein. Die Schwächesignale sind kaum sichtbar, doch der Status kann sich abrupt ändern, und alles fällt in den Abgrund. Ich halte das allerdings für das *weniger wahrscheinliche Szenario.


    Was ist das andere?
    Im anderen Szenario sehen wir eine schleichende Verarmung der Mittelklasse. Die Niedrigzinsen führen schon heute zu realen Vermögensverlusten. Mit der Berechnungsmethode von 1980 kalkuliert, läge die Inflationsrate in den USA heute auf 10 bis 15%, nicht auf den offiziell ausgewiesenen 1,5%. Wir werden nicht die Pensionsleistungen erhalten, die wir uns heute errechnen, wir werden länger arbeiten müssen und weniger dafür bekommen. Wir haben dreissig Jahre lang mit der Illusion von Reichtum gelebt, und von dieser Illusion trennen wir uns ungern. Die Politiker wissen das, daher müssen sie uns das Geld auf Umwegen aus der Tasche ziehen. In Frankreich ist Präsident Hollande ein Meister der versteckten Steuern


    Interessant ist auch der letzte Absatz und in dieser Beziehung finde ich die Korrelation zu einem Blog Eintrag von Selco auch hochinteressant.


    http://shtfschool.com/general/keep-them-fed-and-entertained/



    Moléson

  • Nun wie wollt ihr es haben. 10% vom Konto geklaut, oder Steuer erhöhen ? Die finanzielle Répression ist schon voll Im Gang nur es wird nicht so klar kommuniziert. Oser glaubt jemand man kann Jahrzente auf Pump leben (denn das tun allé) ohne Konsequenzen.

  • @moleson
    Am liebsten keins von beiden...
    Bei jeder Finanzmeldung dieser Art stell ich mir die Frage welche dieser Meldungen das Faß zum überlaufen bringen wird.


    MfG
    :verärgert:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Wenn man sieht, das der Artikel zuerst in den "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" erschienen ist, die wiederum mit dem Kopp-Verlag zusammen arbeiten, relativiert sich die Nachricht evtl. etwas.


    Gruss trainman

    Als Noah mit dem Preppen begann, hat es nicht geregnet.

  • Naja, bislang wird es ja nur "Angedacht". Aber was ist wenn der Fall eintritt?
    Wenn die Leute sowas nicht auf die Barrikaden treibt was denn dann?
    Es heisst ja nicht umsonst: "Beim Geld hört sich die Freundschaft auf".


    Ich arbeite mir den ganzen Tag, das ganze Monat den Arsch ab nur um am Ende wieder mit Null dazustehen und auf den nächsten 1. zu warten.
    Dann schafft man es sich ein bisschen was auf die Seite zu legen (für schlechte Zeiten^^) und dann fällt einer Horde von Schwachköpfen ein einfach mal 10% davon einzusacken??


    Das ist ja vergleichbar mit nem Überfall in ner dunklen Gasse...
    Aber keine Sorge sie nehmen ja nur die Scheine, die Münzen und die Karten lassen sie ja in der Börse... Puh gerade nochmal gutgegangen:anxious_face_with_sweat:


    Ich seh schon... der ganze Threat ist nichts für meinen Blutdruck...:verärgert:

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • BaFin warnt vor möglichem Kollaps von Bausparkassen


    Zitat

    Wenn jetzt die BaFin auch vor Risiken bei Banken und Bausparkassen warnt, hat das eine neue Qualität. Schließlich gelten insbesondere letztere hierzulande als stabile Institution, die vielen Deutschen den Traum vom Eigenheim ermöglichen.


    http://www.welt.de/finanzen/ar…ps-der-Bausparkassen.html


    Ein weiteres Papierversprechen geht seinem Ende entgegen!
    Jeder der im Stande ist, diese unverholenen Warnungen zu hören, sollte schleunigst seine Konsequenzen daraus ziehen...


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    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Da hier vielleicht auch der eine oder andere bei LEAP/GEAP 2020 liest, hier ein interessanter Artikel, der sich kritisch mit diesem "Think Thank" auseinandersetzt.
    http://www.geolitico.de/2013/1…bild-europas-manipuliert/


    Conclusio:

    Zitat

    Der GEAB ist in großem Maße ein Projekt von Europa-Idealisten und gibt damit vor allem deren Sicht und Wunschvorstellungen wieder. In Teilen seiner Problem-Analyse kann man ihm folgen, auch wenn das USA-Bashing nicht immer gerechtfertigt und manchmal schon etwas abgeschmackt erscheint. Im Lummerland-Teil aber, der Euro-Europa betrifft, sind die Ansichten einfach nur abstrus. Die wahren Probleme will man einfach nicht sehen, der wissenschaftliche Anspruch ist auf Europa bezogen ideologiebefrachtet und nur Makulatur.


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    [SIZE=2]Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei und Unwissenheit ist Stärke.[/SIZE]

  • Italien: Faule Kredite auf Höchststand


    Verdoppelung seit 2010!


    http://www.suedtirolnews.it/d/…d-an-faulen-krediten.html


    Ähnliches Bild auch in Spanien.


    Der Bundesverband der Öffentlichen Banken (VÖB) in Deutschland fordert eine Verschiebung des Stresstests der Europäischen Zentralbank.
    http://www.handelsblatt.com/un…-verschieben/9043836.html


    Vielleicht müssen vorher die Kriterien für ein "bisschen pleite", "fast pleite", "ziemlich pleite" und "total pleite" neu definiert werden?


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  • Der Kapitalismus ist am Ende


    Ziemlich klare Aussage von einem "Investment Guru". Er verbindet seine Aussage aber nicht mit irgendwelchen kaufempfehlungen was die Meldung etwas seriöser erscheinen lässt.http://"http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/der-kapitalismus-ist-am-ende_H1607313210_64498/"


    http://www.finanzen100.de/finanznachrichten/wirtschaft/der-kapitalismus-ist-am-ende_H1607313210_64498/

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Es ist alles nur eine Frage der Zeit, ein paar Jahre lässt sich das vielleicht noch händeln, aber dann kracht es schlimmer wie 1929.


    Ähnliche Vorzeichen nur viel, viel mehr Luftgeld im Spiel. Niedrigste Leitzinsen, gedrucktes Geld ohne Wirtschaftsleistung, Spekulationsmöglichkeiten wie nie in der Geschichte.


    Das Luftgeld muss irgendwann eingezogen werden, den letzten beißen dann die Hunde. Das wird ein Perpetuum Mobile der Geldvernichtung. Aber nur auf dem Papier, denn faktisch war es nie da.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von trainman;150678

    Wenn man sieht, das der Artikel zuerst in den "Deutsche Wirtschafts Nachrichten" erschienen ist, die wiederum mit dem Kopp-Verlag zusammen arbeiten, relativiert sich die Nachricht evtl. etwas.


    Gruss trainman


    OK der IMF ist von dem Kopp Verlag gesponsert....:grosses Lachen:


    http://www.imf.org/external/pu…fm/2013/02/pdf/fm1302.pdf Seite 49