Stau im Winter

  • ich habe vorigen winter mal einen test gemacht.
    vielleicht ist es hier auch für einen oder anderen von interesse.

    bei einer diskussion mit freunden kam das thema" verbrauch im stand bei stau, kanister ja oder nein".
    die meinungen gingen von 0,5 bis 5 liter je stunde. da ich meinen lt 45 schon so manche nacht
    durchlaufen lassen habe bei meinen wintertouren ins kalte, konnte ich auch nur ungefähre liter sagen.
    kurz und gut gestern habe ich es probiert. 06.30 uhr habe ich ohne standheizung den toyota landcruiser hzj 78 und den dacia gezündet.
    hzj mit 1 hz motor ohne irgendwelche umbauten, dacia logan mcv diesel mit 86 ps. vorher habe ich beide
    bis oberkante unterlippe an der hoftanke getankt. die autos standen frei im wind, nicht geschützt in fahrtrichtung west. ca2- 3 windstärken, mit standlicht, heizgebläse bei beiden stufe 3 (von 4), stellung scheibe/füße, windabgewandte seite fenster 2 cm geöffnet. hzj hinteres gebläse auf high.

    zeit außen innen hzj/mcv
    6.30 -8° - 8°/- 7°
    7.30 -7° +18°/+16°
    8.30 -7° +22°/+22° sonnig
    9.30 -4° +25°/+24° sonnig
    10.30 -3° +26°/+25° sonnig
    11.30 -1° +27°/+27° sonnig
    12.30 +1° +27°/+28° sonnig

    gemessen mit normalen analogen thermometern, innen auf der mittelarmablage bei geöffneten türen.
    nach den 6 stunden wurde wieder nachgetankt bis oberkante unterlippe beim dacia 6 liter und beim hzj 7 liter.
    die abgase beim dacia stinken, beim hzj ging es so. verblüfft hat mich, daß der hzj nur einen liter mehr
    gebraucht hat. 4,2 liter, 6 zylinder gegenüber 1,5 liter, 4 zylinder beim dacia.
    bei heftigem wind und ohne sonne wird es innen sicher spürbar kälter sein.
    roman

  • Hallo Roman


    Herzlich Willkommen bei uns, Danke für Deinen Test.


    Ich habe ein kleines Anliegen, könntest Du die Gross- und Kleinschreibung etwas "anwenden"?


    Das würde die Lesbarkeit enorm erhöhen.


    Besten Dank!


    Viele Grüsse, Ernst

  • 1L/h: Das hätte ich dir auch mittels 5 s Recherche bei Google sagen können.
    Na gut, jetzt ist es eben nochmal bestätigt.

  • Vergiss Google...


    Aber mal so am Rande, man muss den Motor ja nicht permanent laufen lassen.
    Ist der Motor und Wasserkreislauf erst mal aufgeheizt kann man einige Zeit ohne Probleme von der aufgeheizten Innenluft profitieren.
    Nur komplett kaltwerden lassen sollte man ihn natürlich nicht.

  • Hallo zusammen


    Das Fahrzeug laufen zu lassen ist das eine ....


    Wie Buddelbär das richtig sagt, muss der Motor ja bei wirklich kritischen Situationen nicht immer laufen.


    Im Winter sollte eh mindestens eine gute Wolldecke im Auto sein.........., und an alle Schlippsträger: Eine gute Jacke, anständige Schuhe gehören ebenfalls dazu.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Wieso "Vergiss Google..."?
    Ich finde den obigen Versuch gelinde gesagt ziemlich dämlich.
    Zwei Autos 6 h lang sinnlos laufen zu lassen.

  • Zitat von blende8;81722

    Wieso "Vergiss Google..."?
    Ich finde den obigen Versuch gelinde gesagt ziemlich dämlich.
    Zwei Autos 6 h lang sinnlos laufen zu lassen.


    Hallo Blende


    Einen Versuch einfach als dämlich hinzustellen ist relativ einfach.


    Wenn man etwas wissen möchte so macht man halt den Test.


    Sich immer nur auf andere Aussagen verlassen ist gut, aber eigene Erfahrungen sind doch besser.


    Ernst

  • Ich hätte es jedenfalls nicht gemacht. :Sagenichtsmehr:

  • Ich finde es gut. Nur wenn man sein Material testet lernt man. Wenn ich mich nur auf den Gockel verlassen würde, wäre ich auch nicht in diesem Forum. Im Gockel steht auch das man Survival in Mitteleuropa nicht brauctht und es nur eine Sportart wie Halma oder Kegeln ist.
    In Winter in Skandinavien, Russland etc. ist es gänige Praxis den Motor auch bei 10 Stunden Stopps durchlaufen zu lassen. Um dies zu vermeiden kann man an Supermärkten in Finnland die Heizung seines Autos per Stromkabel betreiben wenn man einkauft.
    Ich würde den Motor auch durchlaufen lassen. Es gibt nicht blöderes als das man ihn nicht wieder anbekommt weil z.B. der Diesel ausflockt, die Batterie ne Grätsche macht etc. Wenn man nur steht kann man mit eienr Plane / Poncho etc, den Motorraum vor Auskühlung schützen.

  • Hej Brathähnchen,

    Zitat von Brathähnchen;81732

    Und bei Schneefall auch immer darauf achten, dass der Bereich um den Auspuff nicht zugeschneit wird. Sonst können die Abgase in den Innenraum gelangen.


    Wie bitte soll das gehen?


    Und beim Diesel kannste die Aussage gleich streichen, denn hier bleibt genug Sauerstoff zum Atmen über.



  • Hallo


    Gefahr erkannt, Gefahr gebannt.


    Auspuff freihalten bei Schneetreiben: z.B: durch einen kleinen Windschutz (da genügt schon ein Pappdeckel den ich an das Auto lehne und mit Panzertape fixiere, damit der Auspuff freibleibt.
    Oder halt ab und an den Waagen verlassen und mit dem Klappspaten der im Kofferraum liegt den Schnee wegräumen.


    Wie darf ich das verstehen?


    Zitat

    Und beim Diesel kannste die Aussage gleich streichen, denn hier bleibt genug Sauerstoff zum Atmen über


    Ist da der Motor oder Mensch gemeint?


    Gruß

  • Hoi,


    ich meinte eigentlich wie das gehen soll, dass hier Abgase in den Innenraum gelangen sollen?
    Der Auspuff wird so oder so freibleiben, denn heisse Abgase schmelzen wohl den Schnee...
    Oder redet ihr vom Startvorgang? Wenn die Abgase nit weg können, also der Rüssel mehr oder minder vertopft is, dann wird da auch kein Motor starten.


    Ich meine den Mensch. Im Gegensatz zum Benziner sind die Abgase des Diesel recht gut, soll jetzt aber kein Freischein sein.
    Es bleibt bei der Dieselmotorverbrennung genug Sauerstoff zum Atmen übrig.
    DAS ist jetzt aber kein Freischein, denn auch mit Dieselabgasen kann es zum Tode kommen. Warum?


    Die Verbrennung erzeugt CO2, dieses verhindert bei steigender Konzentration die Aufnahme von Sauerstoff ins Blut, man erstickt.
    Irgendwo aus einem Chemieforum:
    Die Luft, die wir atmen, enthält etwa 0,03 Vol.-% Kohlendioxid.
    Diese Konzentration ist lebensnotwendig, weil sie unser Atemzentrum anregt und Atemvolumen und –geschwindigkeit steuert.


    In höheren Konzentrationen kann CO2 die Gesundheit schädigen.
    Bei 3-5 Vol.-% CO2 in der Atemluft kommt es zu Kopfschmerzen, Atemstörungen und Unwohlsein.
    Bei 8-10 Vol.-% können Krämpfe, Ohnmacht, Atemstillstand und Tod eintreten.
    Der Sauerstoffgehalt der Atemluft beträgt dabei noch ca. 19 Vol.-% und wäre damit ausreichend.

  • Dazu kommen dann noch einige andere Oxide und sonstige Verbindungen, die auch nicht als wirklich gesundheitsfördernd bekannt sind. Etwa Stickoxide, Feinstaub, etc. All das ist obendrein nicht nur vom verwendeten Treibstoff abhängig, sondern auch von der im Motor verwendeten Technologie. So sollen bspw. die TSI- Motoren von VW bauartbedingt, obwohl sie Beniziner sind, aufgrund der Registeraufladung (also ein Kompressor, der die Aufladung bei niedrigen Drehzahlen übernimmt, und ein Turbolader, der für den höheren Drehzahlbereich zuständig ist) um den Faktor 10 höhere Feinstaubemmissionen haben, als vergleichbare Dieselmotoren.

  • Sers,


    also mal langsam jetzt.
    Ich hab es ja nicht extra dazugeschrieben, aber wenns stinkt dann steigt doch ein normaldenkender Humanoid aus oder??


    Zum Thema Blutgift CO, beim Benziner seh ich das noch ein, die produzieren im Leerlauf auch recht viel CO, aber ein Diesel?
    Soweit ich weiß wird es schon schwer bei nem Diesel den CO Gehalt zu messen.
    Ich meine nochmals, dass man bei nem Diesel vor Möff eher aus dem Auto aussteigt statt einzuschlafen.


    Laut Kollegenkumpel kommt aus einem Dieselmotor ohne AGR im Leerlauf wahrscheinlich deutlich weniger CO2 als oben angesprochene 3-5 %. El Motore läuft ja so ungefähr mit Lambda 20, also grob gesagt, nur ein zwanzigstel des O2 nimmt an der Verbrennung teil. Grob würde ich da also ein % CO2 erwarten und das ist noch gut atembar.
    Wie gesagt, das gilt für alte Diesel ohne AGR (Abgas-RückFührung), stattdessen könnte es mit AGR knapp werden. Wie auch immer, mit CO2 kann man sich kaum vergiften, ohne es an Atemnot zu merken.
    Wahrscheinlich auch nicht, ohne soviel Atemnot zu bekommen, dass man freiwillig die Tür aufreisst!
    Mit CO-Vergiftung sieht das natürlich ganz anders aus -> Schwindel, Müdigkeit, Erbrechen, Kreislaufzusammenbruch, Willenlosigkeit...


    Ich hoffe ich hab mich nun nicht selbst erklärt.

  • Das war so gemeint, dass wenn es zum Beispiel stark schneit, dass sich dann um das Auto eine Art Schneemauer bildet. Wenn diese Mauer dann höher wird als die Bodenfreiheit bzw Front- / Heck- Seitenschweller des Autos dann können die Abgase nicht mehr wegziehen und sammeln sich unter dem Auto. Und von dort wird es dann ein Teil in den Innenraum schaffen.
    Und wenn es dann nicht zu eine gefährlichen Konzentration irgendwelcher Gase kommen sollte, eins wird es bestimmt machen: unangenehm riechen.

  • Zitat von hamster;81729

    In Winter in Skandinavien, Russland etc. ist es gänige Praxis den Motor auch bei 10 Stunden Stopps durchlaufen zu lassen.

    Da wo es auch richtig Winter wird (Alaska, Sibirien, ect.) werden die Motoren zu Winteranfang einmal gestartet und bis zum Frühjahr nicht mehr ausgemacht. Bei 40-50° Minus funktioniert auch kein normaler Benziner mehr, vom Diesel ganz zu schweigen. Dort werden dann auch der Tank, Leitungen und Spritfilter extra beheizt.