Guten Morgen,
heute möchte ich euch eine Art der Fischerei vorstellen, bei der mit relativ wenig Aufwand gute Ergebnisse erzielt werden können (es macht nicht so viel Spaß wie angeln aber wenn keine Zeit zum Angeln ist, kommt man so auch an Fisch).
Das ganze wurde am Meer (Atlantikküste mit großer Tide) getestet, sollte jedoch auch an anderen Küsten möglich sein (oder in Süßgewässern?). Unter Umständen eben dann mit Schnorchel etc. etwas weiter draußen. Da dürft ihr dann kreativ sein und eventuelle weitere Erfahrungen dann hier mit dem Rest teilen :).
So nun zum Material:
- Strand
- Angelschnur
- Angelhaken
- Köder
Man nimmt die Angelschnur und schneidet sich ein ca. 15m langes Stück zurecht (Länge prinzipiell egal). Dann schneidet man sich noch sechs lange Stücke ab. An die 15m lange Hauptleine wird jetzt im Abstand von 2,5m immer eine Nebenleine geknotet (mein Tipp: Langleinenknoten). An diese Nebenleinen wird am anderen Ende ein Haken geknotet (Hakengröße müsst ihr dann eben anhand vom Zielfisch selbst bestimmen :Gut:) und daran kommt dann später logischerweiße der Köder. Bei mir hat sich als Köder sehr gut der Sandaal bewährt. Allgemein beim Fischen hatte ich sehr guten Erfolg mit Köderballen, dies konnte ich jedoch leider nicht mehr bei hier beschriebener Methode testen. Ist aber denke ich einen Versuch wert.
Die ganze Konstruktion nimmt man nun mit zum Strand und wartet auf die Ebbe. Dann wird ziemlich nah am Wasser die Hauptleine im Sand eingegraben. So tief eben, dass sie bei Flut nicht weggespült wird (am besten zusätzlich mit großen Steinen beschweren). Am Anfang und Ende der Leine kann noch ein Stock in den Sand gestekct werden, dass man das Ganze dann wieder besser findet. Nachdem die Hauptleine nun vergraben und gesichert ist (die Nebenleinen liegen ja auf dem Strand, werden die Haken mit den Ködern bestückt.
Die Hauptarbeit ist getan, jetzt kann man nur noch auf die Flut warten und prüfen, dass die Leinen und Haken sich nicht mit angeschwemmtem Gemüse verheddern oder die Möwen die Köder vom Haken klauen. Die Haken mit den Ködern treiben jetzt in gewisser Höhe über dem Grund und warten, dass ein hungriger Fisch anbeißt. Damit der Fisch sich helbst hakt, ist es wichtig, dass die Hauptleine fest im Sand steckt, da sie sonst heraus gerissen wird.
Zum besseren Verständnis eine Skizze:
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Bei der nächsten oder übernächsten Ebbe (wie man eben zwecks Tageszeit Lust hat) wird geprüft, ob was angebissen hat. Meistens hat man eine ziemlich gute Quote und man hat für die nächsten Tage Fisch.
Die Schnurlängen können natürlich anders sein. Die lange Nebenleine konnte ich einsetzen, da in meinem Testgebiet 12m Tidenhub auftreten. Wenn ihr nur Unterschied habt, müsst ihr eben alles anpassen oder weiter draußen vielleicht Schnorcheln.
Hinweis: Bitte informiert euch vorher über eventuelle Genehmigungen etc. und die gesetzliche Lage zur Leinenfischerei in eurem Zielgewässer!!!
Nun hoffe ich nur noch auf regen Meinungs- und eventuellen Erfahrungsaustausch.
Petri Heil!