Salzwasser entsalzen ?

  • Hi, Papa Bär!


    Du hast natürlich recht, der Hauptanteil ist Natriumchlorid.
    Ich bin da einem Fehler aufgelaufen, über größere Anteile von anderen Salzen.
    Ist anscheinend wirklich so, daß die nicht wirklich beeinflußend wirken...
    ...hat da noch wer Infos dazu?


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Ich sehe das so:


    Solange man noch etwas anderes als das Wasser zu sich nimmt, sollte auch eine länger andauernde Versorgung, die ausschließlich mit destilliertem Wasser erfolgt, kein gravierendes Problem darstellen, da über die sonstigen Nahrungsmittel ja auch Elektrolyte zugeführt werden.

  • Wenn man Mineralstoffe und Salz anders zuführen kann ist das Trinken von destilliertem Wasser auch über einen längeren Zeitraum kein Problem. Also bei Wassergewinnung aus Meerwasser hat man immer Salz.
    Ob z.B. auf hoher See Fische und Algen/Seetang die notwendigen Mineralien liefern können muss jemand beantworten der sich damit auskennt.

  • Zitat

    Beim Trinken von destilliertem Wasser in üblichen Mengen sind keine akuten gesundheitlichen Risiken zu befürchten. ... Ein nierengesunder Mensch könnte also theoretisch insgesamt 17 Liter Wasser ohne Zufuhr von Elektrolyten trinken


    Aus Wikipedia. Genauer: http://de.wikipedia.org/wiki/Destilliertes_Wasser


    Sorry für das "nur Zitat", aber hat mich gerade selbst interessiert, da ich aus der Kindheit noch im Kopf hatte destiliertes Wasser (für Bügeleisen) sei ungesund.


    Gresli

  • Der Watercone
    grade durch Zufall im TV gesehen und direkt mal google nachgesehen.
    Der Watercone stellt eine sehr einfach Möglichkeit dar aus verschmutztem Wasser Trinkwasser zu gewinnen aber seht selber Watercone.

  • Sieht gut aus, aber ich denke, das Teil wäre etwas zu sperrig zum mitführen. Oder sehe ich das falsch?

  • Schaut euch nochmal den Beitrag von jema an, mit dem Link zum Watermaker. Das Teil hat das gleiche Funktionsprinzip,ist zusammengelegt sehr kompakt und überall einsetzbar wo die Sonne scheint. Sogar Urin kann man damit im Notfall destillieren. Aber Achtung: da der Ammoniak mit verdampft, schmeckt das dann leider immer noch noch Urin. Zugegeben, der Preis ist nicht ohne, aber viele geben da mehr für Zelt/Schlafsack aus.
    In einer derart wasserreichen Region wie Mitteleuropa natürlich nicht unbedingt notwendig, wenn man andere Möglichkeiten der Wasserreinigung hat, aber sehr praktisch.

  • Guten Morgen!


    Das Amerikanische Militär hat schon lange für die Flieger die über See operieren 2 Standard Artikel im Einsatz:


    - zum einen den schon besprochenen Katadyn Survivor 06 - basierend auf dem Umkehrosmose-prinzip , der hieß vor einigen jahren noch anders, ist wohl von Katadyn aufgekauft worden,


    - zum anderen gibt es noch Entsalzer Tabletten, welche immer noch aktuell zu Rettungsinseln gepackt werden, und schon seit dem WW2 bekannt sind.


    http://www.lifesupportintl.com…Desalter_Kit-966-137.html


    Selbst die Apollo Astronauten hatten was ähnliches dabei, damit sie sich Wasser machen konnten, wenn sie mal nach der Landung nicht sofort gefunden werden sollten.


    Gruß Bastian

  • Ebenfalls guten Morgen! Tolles Thema! Da hätte ich auch noch was dazu beizutragen. Kam vor einiger Zeit auf Galileo glaub ich.
    http://www.watercones.com
    Funktioniert, wenn die Sonne brennt, mit jeder Matschpfütze, wie das von euch genannte Teil sicher auch. Aber ob man hier bei uns genug Ausbeute damit hat, bezweifle ich. Im Sommer, als Zusatzwasser, bestimmt nicht falsch. Und wegen dem fehlenden Salz: Meersalz (eins der gesündesten wie ich gehört habe) gibts zu kaufen, einfach ne Prise hineingeben und perfekt ist das kühle Nass.

  • Hallo Daeel,
    Das Teil ist weiter oben schon mal vorgestellt worden, von survivalmike. Und jema hat ein aufblasbares System mit der gleichen Wirkungsweise vorgestellt, schau es dir mal an.
    LG,
    Papa Bär

  • Mein Geheimtipp, der " Dampf Entsafter " unten verunreinigtes Wasser rein - schön köcheln lassen - aus Schlauch fließt nun
    ständig feines Wasserdestillat .


    Gehört unbedingt in jeden Haushalt und sollte aus Edelstahl sein, gibt es in der Bucht für ca 25 Euronen zu erwerben .


    - und mal so nebenbei, hatte mal mit meinen Schwager keine Lust mehr unseren Apfelwein (große Mengen bei uns vorhanden)
    so zu verköstigen und da viel unser beider Blick auf den etwas verstaubten Entsafter - .


    Das Ding auf die Elektro-Herdplatte gepackt, 5 Liter Apfelwein rein und den Inhalt schön erhitzt (nicht kochen,wird zu dünn)
    ich kann euch sagen, das hat erstmal geduftet und aus den Schlauch kam schön Destillat raus .


    Der hat dann nach Abkühlung einfach toll geschmeckt mit sehr guter Linksdrehung im Gehirnbereich - .


    Aber meine Frau kam uns auf die Schliche und hat das gute Teil vor uns versteckt - aber es gibt ja noch die " Bucht "


    das Apfel liebende ZB lässt grüssen

  • @ Zähneblatt und andere destilierer: achtung methanol! der vorschuss, (was zuerst rauskommt beim destillieren) ist zum teil reines methanol, und das macht Blind.
    Vielleicht ein blöder Hinweis, aber man weiss nie wer ein Forum liest...
    lg
    Birke

  • @ birke, da kann beim destillieren von Weinen jeglicher Art gar nix passieren - Methanol ist im Wein nicht trinnen
    und kann somit auch nicht raus destilliert werden !


    Also, ruhig zurück lehnen und geniessen - .


    Das ist bei selbst aufgesetzter Vergärung von Obsten und ähnlichen schon ganz anders, da bilden sich die Fuselalkohole (Methanolgruppen),
    dass muss man schon verstehen können !


    Grüsse ZB

  • Hallo miteinander und frohes neues Jahr!


    Ausser Destillation und Umkehrosmose gibt es noch eine Möglichkeit zur Wasserentsalzung: Ionenaustausch!
    Leider konnte ich keine Anlagen finden die klein genug für einen Rucksack ist. Anlagen zur Herstellung von Deionat gibt´s massig für den Labor- und Industriebreich.
    Also wäre Selberbauen angesagt.
    Das Katadyngerät (Umkehrosmose) sieht ganz gut aus, leicht und handlich.
    Übrigens ist vollentsalztes Wasser bei der Teebereitung ein Geschmacksverbesserer.


    Eric: Was willst Du damit anfangen? Ausser auf hoher See oder in einer Wüste mit Alkaliseen lässt sich damit nichts anfangen.


    Grüsse Cosmo

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • OT: Bei der Gärung entstehen ausser Methanol auch Fuselöle und die finden sich dann im Vorlauf.
    Lecker! Achtung Scherz! Der Vorlauf verursacht Kopfschmerzen und kann Blind machen
    Grüsse Cosmo


    Siehe auch der Thread "Schnapps brennen als Hobby".

    "Lächle, denn es könnte schlimmer kommen!" Ich lächelte und es kam schlimmer!

  • Wohl eines der besten und günstigsten Systeme.


    http://www.dwc-water.com/de/te…ache-destillen/index.html


    Eingeführt wird das nur sehr wiederwillig in den Gegenden die das am nötigsten haben.
    Grund: Mit Wasser lässt sich dort viel Geld verdienen.....aber nur wenn es die Leute nicht selber herstellen können.
    Der Erfinder kam letzhin im Fernsehen.
    Auch die Hilfswerke wollten das nicht. Jetzt hat doch ein Umdenken stattgefunden (?).
    Warum? Wohl weil man so die betroffenen Menschen in Abhängikeit halten kann, von den dortigen Regierungen nicht gewünscht wird (Siehe Wassergeld) und die Sammelleidenschaft unserer Hilfswerke ja auch irgendwie begründet sein muss.
    Wenn die Leute geimpft sind und über sauberes Wasser verfügen, was sollen denn die Hilfswerke noch dort?
    Auch Hilfswerke sind nur (Big) Business mit einem haufen Lohnempfängern.
    Aber das ist ein anderes Thema.


    Gruss
    Worber

  • Um nochmal auf die Destillation zu sprechen zu kommen:


    Ich habe letzten Sommer als es bei uns ein paar sehr (!) heiße Tage gab einen Versuch gestartet und versucht gesalzenes Wasser wieder trinkbar zu machen. Hier der grobe Versuchsaufbau:


    [ATTACH=CONFIG]6919[/ATTACH]


    Ich habe das gesamte Konstrukt etwa 1 Woche auf dem Balkon stehen gelassen und jeden Tag (morgens und abends) kontrolliert, ob sich mehr Trinkwasser angesammelt hat. Das ergebnis lag nahe null wenn man es in relation zu den geschätzten 2 Litern Salzwasser setzt.


    Also habe ich innerhalb 1 Woche etwa einen halben Schluck Trinkwasser produziert. :Gut:
    Das ganze wirkte in Anbetracht der benötigten Tagesmenge von ca 2 Litern jedoch etwas lächerlich.


    Was ist schief gelaufen?


    Ich vermute, dass ich mit meiner gesättigten Salzlösung etwas übertrieben habe, was den Salzgehalt betrifft. Leider war das Wetter die Tage, Wochen und Monate nach dem Versuch nicht sehr Sonnenlastig, so dass ich von einem zweiten Versuch absehen musste.


    Sollte sich diesen Sommer die Möglichkeit ergeben, werde ich es zunächst mit mit Erde verschmutztem Matschwasser probieren.



    Ich bin auf Eure Vermutungen bzw. Anmerkungen gespannt

  • @ Chimp, mit dieser Variante wirst du wohl leider verdursten müssen :traurig: .


    Selbst wenn du normales Trinkwasser aufbereiten willst, hast du keine Chance - .


    Die Destillation kann hier nicht effektiv sein, da immer wieder ein Teil des Destillats mit verdunstet und somit
    die Ausbeute recht gering bleiben wird :peinlich:.


    Gibst du aber von unten erwärmende Unterstützung (Energie), dann sieht der Wirkungsgrad ganz anders aus :lachen: .


    - und ein gut abdichtender Deckel muss auch noch trauf - das Auffanggefäß darf dazu auch nicht mit den Boden
    in Berührung kommen (erhöhte Verdunklung @ Verdunstunggefahr:face_with_rolling_eyes:)


    Ohne Dampf eben keine Leistung - Grüsse ZB

  • Wichtig ist, dass das Destilat aus dem System entfernt wird, bzw. am Wieder-Verdunsten gehindert wird. Ansonsten wird der Wirkungsgrad immer Bescheiden bleiben. Was außerdem zur Erhöhung der Effektivität beitragen dürfte wäre eine Kühlung der Kondensierfläche, wie z.B. in einem Liebigkühler, oder einem ähnlichen DIY konstrukt.

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!