Fluchtgepäck - Vorstellung und Testerfahrungen

  • First Aid Kids. Hahahaha. Davon habe ich ein paar in meinen Kursen am Wochenende ausgebildet. Du meinst sicher was anderes.

  • Danke für Deine Beschreibungen, Papa Bär!


    Ich bin im Schnitt fünf Tage pro Woche mehr als 130 km von meinem relativ gut ausgerüsteten Wohnsitz entfernt, manchmal sogar mehr :frowning_face: . Deshalb findet sich ein b.o.b. stets im Kofferraum:



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    Wie weit ich mit dem zusätzlichen Gewicht auf dem Puckl zu Fuß komme, will ich in den nächsten Wochen bei winterlichen Temperaturen mal scharf ausprobieren. Sicher muss ich in Sachen Schwerpunkt noch etwas korrigieren.
    Wichtig ist: Vor acht Monaten hatte ich nicht einmal eine blasse Ahnung von einem Fluchtrucksack. Jetzt lerne ich schon darüber! :winking_face:


    Besten Gruß an alle Leser,


    Wahlbayer.

  • Hallo BrainBuck.


    Ich habe das Ding bisher noch nicht gewogen. Im Grunde kann man ja auch bloß das "Startgewicht" sicher bestimmen, denn auf einem mehrtägigen Trip wird man sich situationsbedingt vielleicht von dem einen oder anderen Gegenstand trennen können/müssen, bzw. die Verbrauchsmittel nehmen mit der Zeit eh' ab. Anzustreben wären wohl so zwischen 10 und 15 kg, oder?


    Zudem plane ich eine Flucht nach dem Apollo-Prinzip, also schwer starten und zum Ende hin immer leichter werden. Soll heißen: Start mit dem Auto, neben dem 'bob' mein Fahrrad im Kofferraum. Wenn's mit dem Auto definitiv nicht mehr weitergeht, kommt das Rad zum Einsatz. Und erst wenn das auch nicht mehr geht, kommt der Fußmarsch dran. Klar - so wäre der Idealfall. Könnte auch ganz anders kommen - aber dann hat man's wenigstens versucht.


    Als Schuhwerk benutze ich Lowa oder alternativ Raichle Trekking-Schuhe.


    Gruß,


    Wahlbayer.

  • Hallo Bayer, schon im Kopf zu haben das Du Dich eventuell von Dingen aus Deinem Rucksack verabschiedest finde ich nicht gut!


    Allein durch die Bewegung der Masse in Deinem Rucksack wird die PET Flasche beschädigt. Für eine Maximale Strecke von über
    100 km sollte eine stabile Trinkflasche einkalkuliert werden.


    Gewöhnungstouren mit dem Rucksack sind nötig um nicht gleich am Anfang die Lust zu verlieren. Es bingt schon viel zu Fuß einkaufen zu gehen und
    die erworbenen Gegenstände komplett im Rucksack zu verstauen. Die Schuhe mussen eingelaufen sein und auch mal 14 Stunden am Stück getragen werden.
    Klein anfangen, großen Spass haben!

  • [ATTACH=CONFIG]10322[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]10323[/ATTACH]


    So jetzt möchte ich aber auch mal mitspielen. Das ist mein "Auto Rucksack" um 50 KM Fußmarsch zu überbrücken oder im Winter festzustecken.
    Bewusst habe ich Wert auf ziviles Ausshen gelegt. Gleiches spiegelt sich im Inhalt des Rucksacks. Auch ist die Ausrüstung preislich vertretbar.
    Ein zweites, kleines Kit befindet sich im Fahrzeug um von zivil auf "?" umzurüsten. Ich werde hier aber nicht darauf eingehen!


    Der Rucksack ist ein gebrauchter Tatonka mit 40 Litern Fassungsvermögen. Das Gewicht incl. 1 Liter Wasser und 400 ml Spiritus beträgt 9,3 kg.
    Wobei ich die Wasserflasche eigentlich direkt am Gürtel trage so das es eigentlich nur 8,3 kg sind.


    Auf den Fotos fehlt eine große, schwarze Mülltüte in der sich eine Badehose und eine Pillenbox befindet.
    Ebenso eine 100 ml Flasche certisil combina mit Clor gegen Viren und Bakterien sowie die Konservierung. Reicht für 1000 Liter!
    Ich persönlich nehme 3-4 Tropfen auf 1 Liter und lasse es mindestens 30 Minuten wirken. Ohne Gewähr aber ich lebe noch und nutze
    das Zeug seit Jahren. KP 12,90 Euro




    Tasche oben:
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    Tasche links:
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    Tasche rechts:
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    Das Hauptfach:
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    Das ist meine Wahl als Anregung wobei der RS nie fertig ist!

  • 3-4 Tropfen auf einen Liter? Das ist viel zu viel!!!
    0,1 ml auf einen Liter, mehr nicht!


    Ich hab mir im Krankenhaus 1ml-Spritzen besorgt zum Dosieren (im Handel gibt es meist nur die 2ml als kleinste Variante, die skala ist nicht fein genug)

  • @ Papabär


    So weit ich noch weiss haben Insulinspritzen 1ml, vieleicht eine Hilfe beim suchen :grinning_face_with_smiling_eyes: Habe es kürzlich leere in einem shop gesehen, Zuhause such ich noch den Link.


    Gruss Peppi

  • Zitat von PeppiCorps;117394

    So weit ich noch weiss haben Insulinspritzen 1ml


    Richtig, ich brauche diese häuffig zum mischen von Leim (Industrieleim Gummi-Metall, 96% Leim plus 4% Härter:banghead: , wenn man nur einen Klecks braucht!)


    Skala hat 0,01 ml Einteilung.


    Gibt es in der Apotheke (ist i.d.R. am Lager) oder Notfalls bei der Drogenberatungsstelle.


    Achtung, es gibt sie mit und ohne integrierter Nadel!


    Gresli

  • Hallo flywheel.


    Danke für den Tip mit der Flasche. Hatte ich gar nicht im Blick.


    Wie gesagt: Von meinen über 100 km soll so wenig wie irgend möglich zu Fuß bewältigt werden, so lange mir zwei Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Im Bestfall komme ich (dem dünnbesiedelten Landstrich zwischen Start- und Zielpunkt sei Dank!) mit etwas Geduld ja sogar komplett mit dem Auto durch, und wenn nicht, dann wenigstens mit dem Rad bis nach Hause? Die Gewöhnungstour ist so gesehen für den zweitschlimmsten Fall gedacht. Der schlimmste wäre, dass ich meine geprepte Bude nie wieder erreiche (Sperrzone um ein qualmendes Gundremmingen ...).


    Beide in Frage kommenden Paar Schuhe sind bereits über Jahre eingelatscht-, und manchmal, umständehalber, auch schon mehr als 14 Stunden getragen worden - die ihnen eigene Fertigungsqualität erlaubt solche Zeiträume.


    Bis die Tage,


    Wahlbayer.

  • Fluchtgepäck
    Es wäre schön, wenn noch einige ihre Systeme vorstellen.
    Bitte traut Euch da auch ein nicht fertiges System selbst in einer Klappbox oder Plastiktüte
    für weiteren Input sorgen kann.


    Die Überdosierung bei der Wasserdesinfektion war mir gar nicht bewusst. Frei nach dem Motto viel hilft viel.
    Man lernt nie aus.


    Des weiteren hatte ich ziemlich schnell meine Frau auf meiner Seite nachdem sie meinen RS gefilzt hat.
    Nach der Frage "Und wo ist mejner?". Wurde vieles leichter :Gut:
    Sie hat nun sogar ein spezielles Mädchen EDC das in den Rucksack gehört.
    Bei dem Inhalt verdrehe ich heimlich die Augen.


    Wenn sie das lesen sollte bin ich Tod :kichern:

  • Zitat

    Papa Bär -


    Danke für die Zuversicht. Aber bitte nicht allzu böse sein, wenn ich im ersten Anlauf schon nach 3,49 km kapituliere. O.k.? :winking_face:


    Wahlbayer.


    Never give up, never surrender...


    Wenn es im ersten Anlauf nicht passt, umdenken, umpacken, aussortieren und einen neuen Versuch starten.
    Ich habe mein Zeugs auch schon mehrfach umgestellt seit damals. Habe ja auch durch meine Arbeit fünf Tage im Monat Gelegenheit, es relativ realistisch zu testen.

  • Zitat von wahlbayer2003;117338

    Papa Bär -


    Danke für die Zuversicht. Aber bitte nicht allzu böse sein, wenn ich im ersten Anlauf schon nach 3,49 km kapituliere. O.k.? :winking_face:


    Wahlbayer.


    3,49km?! Soviel lauf ich ja schon täglich auf der Suche nach den Wohnungsschlüsseln herum... :)

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • @ Papa Bär: "Bei Graptars Hammer... " :winking_face:


    @ Cephalotus: Du suchst Deine Wohnungsschlüssel täglich in hügeliger Landschaft mit vollbepacktem b.o.b. auf dem Rücken???


    Scherz beiseite. So lange mir Zeit zum Versuchen und Optimieren bleibt, will ich sie auch gerne nutzen. Suche gerade eine repräsentative Strecke heraus.


    Gruß,


    Wahlbayer

  • Hallo Papa Bär.


    So - nun liegt der allererste BOB-Test hinter mir.


    Zusätzlich zum Rucksack kam eine Umhängetasche (darin [ähnlich ABC-Tasche bei der BW] 1x Overall, Vollsicht-Atemschutzmaske, 2x ABEK2-P3R Ersatzfilter, Handschuhe, Klebeband), sowie eine kleine, am Beckengurt befestigte Gürteltasche zum Einsatz.
    Sonstige Randdaten:


    - Schuhe = LOWA, knöchelhoch


    - Kleidung = reines Straßenzivil


    - Wetter = 9°C, wechselnd wolkig, kurze Schauer, stark windig


    - Gelände = leichte Hügel (max 30m, aber z.T. recht steile Anstiege)


    - Wege = teils fester Grund, teils schlammig, teils ungemähte Feldränder, nur kurzes Stück Asphalt


    - Rundkurs (ca. 3h), geparkter PKW = Start- und Zielpunkt


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    Fazit: Lief viel besser als ich es für eine Premiere erwartet hätte. Wäre kein spätnachmittaglicher Termin angestanden, hätte ich die Strecke problemlos noch einmal rückwärts abgemacht. Erkenntnisse:


    - Der Schwerpunkt lag bei dieser erstmaligen Packordnung schon recht gut – geht aber noch besser

    - Musste mich zusammenreißen am Anfang nicht zuviel Tempo zu machen


    - Durch die Erschütterungen beim Laufen, wandern diverse Teile auf und ab durch den Rucksack, der dadurch mit der Zeit spürbar unsymmetrisch wurde


    - Ich hatte fast das Gefühl, dass einstellige Temperaturen für das Marschieren optimal sind – wie das bei 30° sein würde, male ich mir lieber nicht aus


    - Bezüglich eventuellem Marsch unter Atemschutz werde ich mich keinen Illusionen hingeben – es kann so schon sehr anstrengend sein (speziell Hügelanstieg auf sohlentiefem Matsch)


    - Kompass und passend zurechtgefaltete Karten gehören beim Querfeldein-Marsch separat in einen wasserfesten Klarsicht-Brustbeutel - wird nachgeholt


    Ich plane, die momentan noch wandernden Einzelteile, so wie an anderer Stelle sinnreich vorgeschlagen wurde, in mehreren Einzeltaschen zu bündeln. Damit müsste sich der Rucksack präziser packen lassen als es bisher der Fall war. Wie in einem anderen thread erwähnt, werde ich versuchen noch einen schlichten Windschutz unterzubringen. Eventuell werde ich auch den Trinkwasservorrat um einen halben Liter erweitern, speziell für die Sommerzeit.


    So weit - so gut. Ich freue mich jedenfalls bereits auf den nächsten Testlauf! (Wochenende?)


    Besten Gruß und bis die Tage,


    WB.


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