Mein Auto für den Fall der Fälle

  • Zitat von Sam de Illian;89564

    Es gibt auch ohne K-Fall genug Leute die mit Sonderschutzfahrzeugen oder demilitarisierten Panzern (Gepanzerte Truppentransporter bei Securityfirmen für Werttransporte bspw.) rumfahren, ausserdem ist die Nutzung als Löschfahrzeug absolut statthaft, werden doch hauptsächlich Tunnelbrände und Ölbohrtürme mit Löschpanzern angegangen...
    Zur Info empfehle ich:
    http://de.wikipedia.org/wiki/Löschpanzer


    in der libyschen Wüste (Westägypten, die Oasenroute u.a. mit der weissen Wüste und diesen hübschen Kalksteinpilzen und den versteinerten Wäldern) habe ich sogar schon mal die ägyptische Armee mit Sandräumpanzern in Aktion gesehen. Ich dachte, ich traue meinen Augen nicht, als da auf einmal zwei Panzer mit fetten Räumschilden kamen und nach einem Sandsturm "Pistenkosmetik" betrieben.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Und da fragt mich doch einer warum ich mich nicht in Foren rumtreibe und dort nach Leuten suche die auch einfach nur vorbreitet sein wollen! Ich dachte hier wäre es anders da es sich im Grunde um ein ernstes Thema handelt! O.k. ich werde es mir Gründlich überlegen ob ich noch mal was poste, ich denke aber nicht. Da ich aus Erfahrungs sagen wenn ich schon darüber nachdenke ob ich nochmal etwas schreibe ist der Fisch schon gegessen!


    Das wars dann für mich!


    Forstie

  • Zitat von Forstie;89256

    Da die mein erster Artikel in unserem Forum ist habe ich lange überlegt worüber ich schreiben sollte (...)
    Für Anmerkungen und Kritik bin ich sehr offen!


    Zitat von Forstie;89578

    O.k. ich werde es mir Gründlich überlegen ob ich noch mal was poste, ich denke aber nicht. (...)Das wars dann für mich!



    Hallo Forstie,


    sei mal nicht gleich eingeschnappt, nur weil Dir einer den Thread mit seiner Panzer-Story verwässert hat. Das zu diskutieren, reizt halt mehr als ein Golf II...
    Aber wenn Du die Beiträge insgesamt nochmal überfliegst, kommt Dein Vorschlag, nen Golf II (oder was vergleichbares) als ideals "Auto für den Fall der Fälle" viel besser weg, als das olivgrüne Kettenmonster. Wo liegt das Problem? Leben und leben lassen schadet auch im Survival- und Prepredness-Bereich nicht. Wir sind ja keine Sekte, die jeden vom einzig richtigen Weg überzeugen muss. Der eine so, der andere so. Die wenigsten hier haben "richtige" S&P-Erfahrung, viele haben Ahnung nur von bestimmten Teilgebieten und andere sind komplett wissensbefreit, reden aber für ihr Leben gern ganz wichtig und ganz vorne mit (schau mal auf die Beitragszähler). Das Forum ist inzwischen so gross, dass seine Mitgliederschar das abbildet, was draussen in der Gesellschaft Realität ist.
    Und das ist halt nunmal so. Oft erlebt man einen Effekt, den man bei jeder Schafherde erleben kann: den Herdentrieb. Ein Hammel prescht vor und die ganze Meute rennt ohne gross nachzudenken, hinterher. Das passiert hier halt auch ab und zu mal im einen oder anderen Thema.


    Das Moderatoren-Team bemüht sich, die schlimmsten "Entgleisungen" bei Diskussionen abzufangen, man kann aber nicht immer und überall den Polizisten spielen. Das richtige Mass zu finden, ist da die Kunst.


    Manchmal hilft halt "locker bleiben" weiter. Ich hoffe wir lesen weiterhin von Dir?



    Grüsse


    Tom

  • Ich bin locker genug um zuwissen das des Leben zu kurz um sich über so was zu ärgern.
    Würdet ihr bitte meine Bitte um Löschung meines Accounts nach kommen!


    F.

  • Hallo Forstie,


    tomduly hat deinen frustrierten Beitrag ja schon sehr gut analysiert .


    Du schriebst ja zu Anfang deines neu eröffneten interessanten Threads hier


    "P.s.
    Für Anmerkungen und Kritik bin ich sehr offen! "


    Also, manchmal muss man da eben einfach durch und ich, bestimmt nicht nur meine Wenigkeit, hoffen auf weitere interessante
    Beiträge von dir hier - .


    - und nur so wächst einem ein dicker Buckel, der alles "Schlechte" einfach runter rutschen lässt -


    Grüsse ZB


  • Hallo,



    @ Pionier das zweite Bild ist aber ein BMP :winking_face: sehr lustige Dinger, aber bei dem Spritverbrauch kannst du eventuell schneller stehen als die das ganze lieb ist.
    Ansonsten natürlich sehr nette Dinge :).



    Ich frage mich sowieso ob vielleicht nicht ein Quad oder ein Motorrad eventuell wesentlich sinnvoller sind als ein großes Auto, die Frage ist ja was will ich transportieren und was damit machen und welche Umgebung habe ich, wie geländegängig muss ich sein, etc pp.
    Netterweise muss bei ex KWKG Fahrzeugen auch die Fahrerpanzerung rausgenommen sein ... Es gibt aber auch hier glücklicherweise einige juristische Ausnahmen...

  • Um wieder auf das Thema Auto zurückzukommen.
    Ich hab mir auch schon einen 4x4 überlegt. Unterdessen fahren in der Schweiz so viele SUVs rum, dass sie kaum mehr auffallen.
    Ich persönlich bin etwas vorbelastet was Marke betrifft, da ich ja ursprünglich vor zig Jahren eine Automechaniker Lehre auf Mazda abgeschlossen habe – Mazda-Fan.

    Jetzt bringt Mazda ein neues kompakt SUV Model raus den CX-5
    http://www.auto-motor-und-spor…icht-gemacht-3991359.html
    Ich war zuerst Feuer & Flamme, dann sah ich die Zubehör-Liste – SCHOCK:

    i-stop: das intelligente Start-Stopp-System (Schaltet automatisch Motor bei halt ein und aus)
    6 Airbags (Front, Seite vorn, Vorhang vorn, hinten)
    Notbremssignal mit Warnblinkautomatik ESS
    City-Notbremsassistent SCBS (Smart City Brake Support)
    Spurwechselassistent RVM (Rear Vehicle Monitroing) mit Totwinkelwarner
    Spurhalteassistent LDW (Lane Departure Warning)
    Berganfahrhilfe (Hill Holder)

    Und das ist nur eine kleine Auswahl der Standardausrüstung!
    Was bitte hat das noch mit Autofahren zu tun? Was bitte hat das noch mit Autowartung zu tun? Das Auto ist bis zum letztem ccm mit Elektronik vollgepumpt, den mist will ich ja nicht mal in normalen Zeiten haben, geschweige denn in Notsituationen.
    Leider ist das kein Einzelfall, praktisch alle neue FZ aller Marken sind vollgepumpt mit Sachen die kein Mensch braucht.
    Muss ich mir wirklich eine 20-jährige „Schrottbüchse“ zulegen?
    Es ärgert mich wirklich, dass man nicht mal eine abgespeckte Version, ohne alles bestellen kann, funktioniert ja bei Döner auch! :)

    Greets

  • Hallo,


    Proxi:
    als "alter" Mazda-Schrauber :) gefaellt Dir vielleicht der Mazda B. Kam '99 hier in D auf den Markt, baugleich mit Ford Ranger.
    Ist zwar kein Doener, gab es aber damals mit so gut wie nix drin - bis hin zu 4x2 !!
    Waere evtl. was, gibt es aber leider nur noch sehr selten.
    Als Pick-Up hast Du da jede Menge Moeglichkeiten (2-Tuerer, 4-Tuerer, Hardtop, Buegel, usw.).


    Gruss
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • HI ehrmann


    Ja den B & BT hab ich auch im Auge, er ist mir einfach zu gross, meine Frau würde mich grillen, wenn ich mit so was nach Hause komme :grosses Lachen:

  • Proxi:


    diese Situation ist mir wohl bekannt.


    Deswegen steht auch irgendwo "Ueberzeugungs-Arbeit" mit auf der Liste der Dinge, die zum staendigen Vorbereiten, bzw preppen gehoeren :lachen: ...


    Viel Glueck!



    Gruss
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Gar nicht erst vorbereiten und auch nicht groß nachbereiten! :psst:
    Sondern einfach anschaffen!
    Ich hab 'nen MD21 Saugdiesel! Und einen zweiten zum Ausschlachten!
    Was besseres um eben mal schnell im Betonwerk 1cbm Beton zu holen oder im Wald eine Fuhre Brennholz gibt es nicht. Man wirft einfach alles hinten drauf und wenn man fertig ist, spühlt man die Karre mit 'nem Gartenschlauch ab. Beim Audi hab ich einmal zwei Sack Beton gefahren und mich danach 1/2h beim sauber machen geärgert.


    Grüße
    Christian

  • Zitat von Forstie;89578

    Und da fragt mich doch einer warum ich mich nicht in Foren rumtreibe und dort nach Leuten suche die auch einfach nur vorbreitet sein wollen! Ich dachte hier wäre es anders da es sich im Grunde um ein ernstes Thema handelt! O.k. ich werde es mir Gründlich überlegen ob ich noch mal was poste, ich denke aber nicht. Da ich aus Erfahrungs sagen wenn ich schon darüber nachdenke ob ich nochmal etwas schreibe ist der Fisch schon gegessen!


    Das wars dann für mich!


    Forstie



    Ich seh das geanuso wie du. Im Internet findest du kein vernümpftiges Forum, überall reden irgendwelche Leute alles schlecht.
    Deswegen habe ich es auch aufgegeben in Foren etwas Vorzuschlagen oder ähnliches... Ich zieh mein Ding durch und schreibe darüber nichts. Obwohl einige hier im Forum staunen würden.
    Deine Einstellung dich darüber nicht aufzuregen ist gut. Geht mir genauso. Ich antworte auf blöde Antworten erst garnicht.
    Trifft man die Leute dann aber auf einem Treffen, geben sie sich als die nettesten die es gibt.

  • Es ist nunmal einfacher und für viele vermutlich "angenehmer" provokativ, kritisch und konfliktsuchend zu sein solange man sich hinter dem eigenen Bildschirm in Sicherheit befindet :)

  • Führt bitte die Diskussion über "Das Auto für alle Fälle" fort. Dieses Thema ist Gegenstand des Threads und nicht die soziale Kompetenz von Foren-Nutzern.

    25 OCTOBER 1415. AGINCOURT


    "We few, we happy few, we band of brothers;

    For he to-day that sheds his blood with me

    Shall be my brother; be he ne’er so vile,

    This day shall gentle his condition:

    And gentlemen in England now a-bed

    Shall think themselves accursed they were not here,

    And hold their manhoods cheap whiles any speaks

    That fought with us upon Saint Crispin’s day."




    Shakespeare- Henry V, Act IV, Scene III

  • Sooooo, good news :)


    Die Sonne meines Daseins und ich haben uns heute unser neues Auto für alle Fälle gekauft. Liegt vor allem daran, dass wir kein anderes haben :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Mazda 323F, BJ 99 (2000er Modell), ~83000km drauf, lückenlos Scheckheft-gepflegt... und bei der Farbe klaut das definitiv keiner: aubergine-metallic (mit Steinschlagmuster auf der Motorhaube) :winking_face:
    Mit Mazda war ich immer zufrieden und ich geh mal davon aus, dass das so bleibt. Genug Platz ist bei der F-Variante auch für Gepäck und Mitfahrer...
    Zugelassen und abgeholt wird er Anfang nächster Woche *freu*
    Allerdings hat meine Freundin vollkommen recht:

    Zitat

    Es ist schon irgendwie deprimierend... ein Auto zu kaufen und dann trotzdem mit Bahn und Bus zurückfahren zu müssen.


    So long,
    Sam

  • Hmmm - das Auto für alle Fälle gibt's wohl nicht – aber trotzdem ein paar Gedanken – mein Auto sollte in der Krise robust, sparsam, zuverlässig und einfach zu reparieren sein.
    Robust und sparsam beißen sich – trotzdem sollte der Verbrauch nicht exorbitant sein (damit scheiden schon mal alle Kampf- und Schützenpanzer aus)!
    Robust – was soll das heißen? Das Fahrzeug sollte einige Zuladung ohne zu murren verkraften und auch nicht gleich vorm ersten Schlagloch kapitulieren. Daher wäre ein Geländewagen oder ein SUV sicher nicht verkehrt. Zuverlässig und einfach zu reparieren – was soll das bedeuten? Einfach zu reparieren sind die meisten alten Auto ohne großen Elektrik-Schnick-Schnack wie z.B. die alten Saugdiesel. Ich glaube mein Auto für alle Fälle wird ein Mercedes G mit nem 240 D Saugdiesel oder ein Land Rover mit dem 300di Motor oder ein alter Landcruiser– leider sind diese aber verdammt rostanfällig. Lada Niva könnte noch eine Alternative sein (nein nicht was Rost angeht).


    Was mir gerade noch zum Thema Schützenpanzer einfällt - die demilitarisierten haben auch keine Panzerung mehr - d.h. es werden große Löcher in Rumpf geschweißt

  • Hallo,



    also mal vorneweg, es wird ja ein Auto gesucht, aber ich denke hier muss mehr System rein.
    Sucht man ein Auto für die Sahara, die Alpen oder Sibirien, für Land oder Stadt ?
    Muss das Auto 100000 Km, oder 250000 km überleben ? Darf es jeden Sprit fressen ?
    Wie schnell muss es sein ? Ladekapazität ? Sitzplätze ?
    Grundsätzlich landet man immer bei einem bestimmten Zweck mit mehreren Faktoren.
    Ich denke diese Liste ließe sich beliebig fortführen, es muss einfach genauer definiert was man mit dem Fahrzeug machen müsste, sonst kann man ja die Sache überhaupt null vergleichen.
    Eine Idee die ich relativ Interessant finde ist der Holzvergaser, die Dinger waren massenhaft nach dem Krieg ( Brennstoffmangel ) im Einsatz und waren wohl auch relativ SImper aufgebaut ...

  • Hallo,


    Predator1 hat einen guten Ansatz, etwas mehr Systematik in die Fahrzeugwahl für das persönlich am besten erscheinende "BOV" (Bug-out-Vehicle) zu bringen. Neben Einsatzgebiet, Reichweite und Einsatzlebensdauer des Fahrzeugs (beim Militär gibt es noch "Rückzugsfähigkeit" auch bei Teil-Havarie als Kriterium) kommen bei Otto-Normal-Prepper noch weitere Faktoren dazu:


    - Familienstand (Single/Paar/Familie/Familie+Angehörige)
    - Wohnort (Stadt/Dorf/Alleinlage irgendwo in der Pampa)
    - häufigster Aufenthaltsort (wo verbringt der Prepper statistisch viel Zeit, z.B. bei Berufspendlern, die auf dem Land leben, aber in der City arbeiten; da nützt der Bug-Out-Panzer in der Scheune nicht viel, wenn sie gerade unüberwindbare 60km Autobahnstau davon entfernt sind, wenns knallt)
    - verfügbares Budget für das BOV
    - soll das BOV als Alltagsfahrzeug genutzt werden (hat den Vorteil, man hat es "immer" dabei, dafür verschleisst man es unnötig, u.U. irrer Spritverbrauch, wenn man täglichmit einem 20-Liter-Auto umhergondelt) oder soll das BOV hochgerüstet in ständiger Bereitschaft irgendwo abgestellt sein ("totes Kapital", wenn der Knall lange auf sich warten lässt)
    - welche Fähigkeiten soll das Fahrzeug mitbringen (schnell on road, agil off road, erhöhter Insassenschutz, grosse Zuladung/Sitzplatzzahl, maximale Reichweite, maximale Zuverlässigkeit)?


    Grundsätzlich würde ich ein "Universal-Szenario" zugrundelegen und davon ausgehen, dass ich ein BOV benötige, das mich und ggf. Angehörige möglichst rasch aus einer Krisenzone herausbringt, auch auf unkonventionellen Wegen abseits der Hauptrouten und dass das mitgeführte Equipment ein autarkes Leben der Besatzung für ein bis zwei Wochen ermöglicht. Als geforderte Reichweite würde ich 1.000km vorgeben, weil man auch Irrfahrten und mehrfach geänderte Routenführung berücksichtigen muss und unter Stress nicht so entspannt und sparsam fährt, wie im Nicht-Krisen-Fall.


    Meine Fallunterscheidungen:


    Wäre ich Single, würde ich vermutlich eine mittelschwere Enduro (~750ccm), mit grösstmöglichem Tank, Tankrucksack, 2 grossen Alukoffern, 2 10l-Reservekanistern, Sturzbügeln, E-Start und Griffheizung wählen. Die im Alltag nicht benutzte Enduro würde in einer Garage stehen, das vorgepackte Equipment griffbereit daneben. Ein Koffer enthielte die "Lager-Ausrüstung", also Zelt, Schlafsack, Klamotten, kleines Tarnnetz, etwas Werkzeug und die wichtigsten Verschleissteile (Kupplung, Hebel, Seilzüge). Der zweite Koffer enthielte die "Küchen-Ausrüstung", also Benzinkocher, Geschirr, Proviant, Wasserfilter, Trinkwasser. Im Tankrucksack die wichtigsten Sachen für Licht, Kommunikation, Orientierung, Sicherheit. Das Moped kostet nicht viel Steuer/Versicherung und kann permanent angemeldet bleiben. Es braucht nicht viel Platz. Würde ich in der Stadt wohnen, würde ich eine günstig gelegene Garage, Tiefgaragenbox o.ä. anmieten. Für eine körperlich halbwegs fitte Einzelperson dürfte das das beste BOV sein, das die meisten Kriterien erfüllt: Reichweite, On-/Offroad-Qualitäten, Reisegeschwindigkeit, Zuverlässigkeit. Da schafft man schon mal 500-800km an einem Tag und hat eine Gesamtreichweite von über 1.000km und hat alles, was man zum (Über-)Leben für eingie Zeit braucht, dabei.


    Als Pärchen würde ich ein Auto wählen, weil das zu zweit Enduro fahren erfahrungsgemäss "schwierig" ist: einer ist immer fitter als der andere, wählt schwierigere Passagen aus und überfordert den anderen, der dann irgendwann an seine Grenzen kommt. Sobald einer aufgibt, muss er beim anderen mitfahren, was bei einer bepackten Enduro praktisch nicht möglich ist, auch weil sie dann kaum noch zu händeln ist, d.h. man muss ein Moped und grosse Teile der Ausrüstung zurücklassen. D.h. sobald einer der beiden schwächelt, ist die Bug-Out-Mission quasi schon gescheitert.
    Deshalb ein Auto, das fordert den/die Fahrer physisch und psychisch weit weniger, als ein Zweirad, wenn man rasch grössere Strecken zurücklegen muss. In Mitteleuropa, zumindest in D, A, CH, Benelux genügt ein robustes "normales" Auto als BOV vollkommen. Stichwort Golf II Diesel. Ich würde zum 70-PS-Turbodiesel raten, sonst kommt man nicht vom Fleck, der Turbo läuft gute 160 km/h. 1.000km Reichweite mit einer Tankfüllung sind kein Problem. Reisst der Zahnriemen, passiert dem Motor nichts, da sich Kolben und Ventile nicht berühren können. Wer Angst vor nem Turboschaden hat, packt sich halt nen Reserveturbolader ein, der passt in nen Schuhkarton und kostet gebraucht 50 Euro. Dazu vielleicht noch Ersatzglühkerzen und ne Vorglühsicherung. Bereifung mit guten M&S-Winterreifen. Weil das Auto nicht mehr "Umweltzonentauglich" ist, eher eine Wahl für Landbewohner.
    Stadtmenschen sollten zum Golf 4 Variant greifen, mit dem 100PS-Diesel-Motor Typ AXR. Das ist der einzige TDI, der die grüne Plakette ohne Partikelfilter(!) und ohne Additivgedöns bekommt. Ist bei der Homologisierung zwischen D- und EU-Norm für Emissionsklassen damals durchgerutscht (Motor war vor der Norm fertig und wurde grün eingestuft, danach kam die Norm, die strenger war, aber der Motor war schon freigegeben für Euro4). Als Variant wurde der Golf 4 bis 2006 gebaut, d.h.man bekommt einnoch recht junges Auto, aber ohne die Kinderkrankheiten der ersten Golf 4. Weil die Golf Variant als bieder gelten (Passat für Arme), sind sie gebraucht vergleichsweise billig zu haben. Allerdings ist das Auto alles andere als Elektronikfrei. Dafür hat man ein Auto, das kaum über 5l Durchschnittsverbrauch zu kriegen ist, 190 km/h schafft, mit 65l im Tank und einem runden 9l-Reservekanister im Ersatzrad über 1.400km Reichweite ohne Tankstellenbesuch ermöglicht. Mit M&S-Bereifung und Schneeketten kommt man nicht nur auf Eis&Schnee gut voran, sondern auch auf Matsch und schmierigen Feldwegen.


    Für Familien muss ein BOV mehr Anforderungen erfüllen, als für Singles oder Paare. Bei Familien gibt es immer ein oder mehrere "schwache" Mitglieder, für die man sorgen muss und die sich nicht aktiv bzw. nur eingeschränkt einbringen können. Das können Babys oder Kinder sein, aber auch ältere Angehörige oder Leute mit Erkrankungen oder körperlichen Einschränkungen. Geht man mal von vier Personen aus, ist ein Fahrzeug der Golf-Klasse für den geforderten Zweck schon zu klein, da man das Auto so vollpacken muss, dass es gewichtsmässig an die Grenze kommt, der Spritverbrauch ansteigt und der Hauptnachteil: man kommt bei einem vollgestopften Auto nicht mehr in kurzer Zeit an irgendeinen Ausrüstungsgegenstand und muss schlimmstenfalls erst mal alles ausladen, bevor man ans Reserverad kommt oder an die Säuglingsnahrung. Auch kann keiner mehr im Auto schlafen, wenn vier Sitzplätze belegt sind. Alles KO-Kriterien, wenn man z.B. wetterbedingt nicht aussteigen möchte, ggf. Fallout vom AKW einen Aufenthalt ausserhalb des Autos unmöglich macht oder der mit Flüchtlingen überfüllte Parkplatz nicht gerade ideal erscheint, um seine Habseligkeiten auszubreiten. D.h. hier muss ein grösseres Fahrzeug gewählt werden. Naheliegend wäre ein Van oder ein VW-Bus, wobei letztere immer überteuert sind. Alternativ wäre auch ein Sprinter oder vergleichbarer Kleinlaster denkbar. Wobei sowohl VW Bus als auch Sprinter abseits der Strasse keine gute Figur machen. Wenn man die Offroad-Forderung ganz fallen lässt, könnte auch ein Wohnmobil geeignet sein, da es speziell Familien auch unter Fluchtbedingungen eine gewisse Normalität im Alltagsleben ermöglicht (Sitzecke, Betten, "Kinderzimmer", Küche, Klo, Dusche). Auch wenn man Kranke oder gebrechliche Personen mitnimmt, ist ein WoMo durchaus überlegenswert. Wem die Option "Offroad" wichtig ist, der sollte sich einen grossen klassischen Geländewagen ansehen und ihn mit einem geräumigen Dachzelt ausstatten: Mercedes/Puch G (empfehlenswert der GD290 Stationswagen) oder ein 4-türiger Toyota Landcruiser, ein Landrover Defender 110 oder 130 oder ein Jeep Grand Cherokee. Gute Geländewagen mit robustem Dieselmotor sind aber immens teuer. Günstiger käme da ein durstiger Benziner vom Isuzu Trooper bis hin zum Range Rover V8 EFi, die taugen dann aber definitiv nur als Standby-BOV, weil Spritverbrauch und Verschleiss im Alltag horrend sind.


    Bliebe noch die Gruppe der exotischen BOVs: ehemalige Militär-LKW, Feuerwehrautos, Behörden-LKWs. Hier sollte man sich im Klaren sein, dass man sowas nicht einfach kaufen und in eine Halle stellt, bis zum Tag X. Solche Fahrzeuge sind schlicht "alte Lastwagen". Man muss sie fahren können und dürfen (mit heutigen P(K)W-Führerscheinen schon mal nicht möglich), reparieren können und sich im klaren sein, dass man langsam unterwegs ist, mehr als 60 km/h durchschnittliche Reisegeschwindigkeit sind meist nicht drin, schnelles Fahren mit LKW ist (sofern es die Karre überhaupt hergibt) anstrengend und fordert einen 100% präsenten Fahrer. Pausen sind unumgänglich, während man im PKW auf der Autobahn schon mal 600km alleine und ohne Pause "auf einer Backe" abspult, macht der Militär-LKW-Fahrer freiwillig alle 200-300km eine Pause. Abgesehen davon, sind solche Lastwagen, wenn sie mit einer entsprechenden Kabine und bewohnbarem Aufbau ausgestattet sind, eine durchaus autarke Behausung, die unter allen Witterungsbedingungen ein einigermassen komfortables Leben erlauben, vor allem weil man bei mehreren Tonnen möglicher Zuladung nicht an Ausrüstung und Vorräten sparen muss und sich problemlos auch noch eine oder zwei Enduros als "Beiboote" ans Heck hängen kann. Aus eigener Erfahrung mit einem reisefertig 6,5 Tonnen schweren Unimog mit 130PS hat sich z.B. bei einer 3wöchigen Wüstenreise inkl. An- und Abreise über europäische Autobahnen sowie intensiven kraftzehrenden Dünentouren ein Durchschnittsverbrauch gemittelt über 3.000km von 20,8 l/100km ergeben. Mit 200l Diesel in Tank und 2 serienmässigen Reservekanistern hat man schon die geforderten 1.000km Reichweite "unter allen Bedingungen" erfüllt. Packt man nochmal 280l Reserve in Form von 14 Kanistern ins Fahrzeug (passen bei uns liegend zwischen Wohncontainer und Unimog-Pritsche), kommt man ohne Tankstellenstopp von Stuttgart bis Gibraltar, Istanbul, St. Petersburg, auf die Krim oder nach Zentralschweden.


    Hier hätte ich noch ein nettes BOV-Fahrgestell (übrigens mit Strassenzulassung!), fehlt nur noch der familientaugliche Wohnaufbau, das Fahrerhaus ist schon mal 4türig: KLICK :) Das Auto ist definitiv offroad-tauglich, 250PS aus einem 10,8l V8 von KAMAZ, Permanentallrad, also 6x6. Wird für 8.000 Euro in augenscheinlich ganz brauchbarem Zustand und ordentlichem Teilepaket angeboten. Da schaut auch der Kettenpanzer ziemlich schnell in die Röhre...


    Grüsse


    Tom

  • Hallo,



    hier wird einige Male von Strassenverkehrszulassung, Umweltplakete und einigen anderen Vorschriften geschrieben.


    hätte da mal eine Frage am Rande:


    In wie weit sollte man solche Vorschriften mit in die Überlegungen einbringen für welches Gefährt man sich entscheidet, bzw. glaubt ihr dass es nach einem evtl. K-Fall noch jemanden interessiert ob mein Gefährt z.B. ordentlich ge-TÜVt ist oder nicht?


    Möglicherweise machen wir uns um solche Vorschriften zu viele Gedanken und sollten uns statt dessen einzig und allein auf den individuellen Einsatz-Zweck konzentrieren.


    Ich dennke da jetzt aber weniger an irgendwelche Mad-Max Vehikel als viel mehr nicht mehr ganz TÜV-konforme Fahrzeuge welche aber doch unserem Zweck dienen.



    Gruß
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Also was Unimog, LKW und Militärfahrzeuge angeht bin ich nicht so der Held bzw. habe keine Erfahrung... ABER bei PKW:




    Zitat

    Stichwort Golf II Diesel. Ich würde zum 70-PS-Turbodiesel raten, sonst kommt man nicht vom Fleck, der Turbo läuft gute 160 km/h. 1.000km Reichweite mit einer Tankfüllung sind kein Problem. Reisst der Zahnriemen, passiert dem Motor nichts, da sich Kolben und Ventile nicht berühren können. Wer Angst vor nem Turboschaden hat, packt sich halt nen Reserveturbolader ein, der passt in nen Schuhkarton und kostet gebraucht 50 Euro.


    Stimmt so leider nicht, der JR Motor ist kein Freiläufer. Reisst der Riemen, ist der Motor tot. Wie die anderen Diesel übrigens auch.
    Nen Reserveturbolader... schöne Idee, aber 1. ist ein Lader selbst WENN man einen für 50 Euro bekommt defintiv Kernschrott und 2. baut man einen Lader nicht mal eben auf dem Standstreifen ein - man muß schon wissen was man da macht AUCH bei einem alten Golf 2.... :winking_face: Also der Großstadtvati der vor dem "Ereignis" im Bioladen Yogi-Tee verkauft hat macht das nicht mal eben so nebenbei :winking_face:


    Für ein BOV in PKW-Form würde für mich eines der wichtigsten Kriterien sein: Keinesfalls ein Turbolader! Viel zu anfällig, die absolute Achillesferse. Für ein Auto, an dem Gedeih und Verderb hängt würde ich keinesfalls eines mit Turboaufladung wählen. Der Golf 4 mit AXR Motor ist zwar ein Sparwunder, das stimmt zweifelsohne - hier kommt neben der Fehleranfälligen Turboaufladung noch der Umstand dazu, dass es sich um eine Pumpe-Düse Einspritzung handelt, ebenfalls eine für den Worst Case viel zu hochgezüchtete Angelegenheit . Ich habe einfach schon zu viele Pumpe Düse Elemente ausgetauscht als dass ich mich auf so einen Motor verlassen würde. Die Dinger verzeihen nicht mal das falsche Öl, völlig ungeeignet für den Ernstfall.


    Ein weiterer Punkt den ich nahelegen will: Es sollte kein Auto sein, was über eine elektronische Wegfahrsperre verfügt. Ihr glaubt gar nicht, wie oft wir Autos in der Werkstatt haben, die vom Supermarktparkplatz geschleppt wurden weil das WFS Steuergerät, die Lesesepule am Zündschloss oder schlicht der Schlüssel im Sack waren.
    Gerade in einer Notsituation wäre es denkbar schlecht, wenn das mühsam präparierte und für viel Geld angeschaffe BOV wegen sowas streikt. (um auf den Golf 4 zurückzukommen: WFS Steuergerät sitzt im Tacho, geht super-gern kaputt...)


    Also sollte man sich an Fahrzeugen vor.... naja ,sagen wir 1994 orientieren. Golf 2 Diesel, Passat Diesel (unbedingt als Sauger) sind da eher die Wahl. Alle alten Mercedes Diesel sind unkaputtbar... Der Opel Frontera z.B. ist eigentlich ein Isuzu und hat auch dessen Diesel an Bord...



    Es muß auch nicht zwingend ein Diesel sein, ein Benziner hat durchaus in gewissen Situationen seine Vorteile, Stichwort: Holzvergaser.... :winking_face: