Nachts im Wald ...


  • Genau! Und das ist auch gut so :drinks:


    Ich freue mich über jeden interessierten "Mitnutzer" im Wald, zeige sogar mal Wild oder erkläre was zu dem Wild im Revier. Kaum ein Spaziergänger weiß zum Beispiel das der Vogel über ihm ein Seeadler ist, das Erstaunen und Interesse ist auf einmal sehr groß und alle freuen sich :)


    ABER es gibt auch welche die mit dem Quad oder der Enduro mit Vollgas quer über die Felder bratzen, auch dort wo Naturschutzgebiet ist, mitten rein in die Brutgebiete seltener Vögel. Die spreche ich nicht mehr freundlich an und erzähle was von unseren Seeadler...


    Nachts im Wald ist nicht verboten (und wird von mir auch nicht so begrüßt), nur etwas gefährlicher und bei uns im Revier auch bisher noch nie ein "Nicht-Krimineller" gewesen ...


    Gruß

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • es wimmelt ja nur so von schießgeilen Jägern ? ich glaub ich bleib Nachts daheim ... nicht im Wals ... scheint echt gefährlich zu sein ...

  • Also ich hatte als Junge auch Angst im Wald nachts. Wir waren dann aber öfters mit ein paar Freunde im Wald zelten und dann ging's schon besser. Man gewöhnt sich an dem Wald und die Geräusche der Tiere nachts. Später dann öfters im Wald übernachtet ohne Zelt, also einfach mit Isomatte und Schlafsack am Boden schlafen. Manchmal mit Lagerfeuer, manchmal ohne. Ohne Licht und Feuer ist man nach einer gewissen Gewöhnungszeit richtig Teil vom Wald und kein Eindringer mehr. man hat sich daran gewöhnt.
    Schiss hatte ich nachts 3 Mal richtig im Leben: Bären im Yosemite national Park, ein solitärer verückter Elefant in Tanzania und einmal mitten (am Boden) im Gefecht zweier grossen agressiven Hirsche in der Brunszeit, da brüllts und kracht es richtig.

    Carpe Diem --- On a long enough timeline the survival rate for everyone drops to zero

  • Zitat von SaintHas;91094

    es wimmelt ja nur so von schießgeilen Jägern ? ich glaub ich bleib Nachts daheim ... nicht im Wals ... scheint echt gefährlich zu sein ...


    Hmm, verstehe dein Posting nicht wirklich, worauf beziehst du deine Schlussfolgerung?


    Gruß

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Zitat von Blackout;91099

    Hmm, verstehe dein Posting nicht wirklich, worauf beziehst du deine Schlussfolgerung?


    Gruß


    Nichts gegen Jäger aber irgentwie ist mir das aufgefallen... das alle sagen ich bin erst mal bereit zu Schießen... des scheint mir schon gefährlich zu sein ... is mir jetzt nur so aufgefallen ... sorry wenn ich falsch liege ...

  • Hallo liebe Foris,


    mir ist sehr wohl bewusst, dass das Verhältnis zwischen Jägern und Wanderern, Spaziergängern, Reitern manchmal ebenso gespannt ist, wie das zwischen Anglern und anderen Wassernutzern wie z.B. Ruderern oder Motorbootfahrern.


    Hier hilft nur Rücksichtnahme auf beiden Seiten - keine hat das Recht auf die Natur gepachtet. Fingerpointing der Art "die Jäger" mit der Pauschalunterstellung "schiessgeil" hilft uns hier wirklich nicht weiter. Ich kenne einige sehr kompetente und vernünftige Jäger, aber auch das eine oder andere abschreckende Beispiel. Aber das könnte ich auch über Ärzte, Rechtsanwälte oder Bäcker sagen. Es ist übrigens auch nicht hilfreich, dass jeder, der nachts im Wald in einem einsamen Revier unterwegs ist, zunächst einmal unter Generalverdacht krimineller Umtriebe gestellt wird.


    Bitte bleibt gelassen und sachlich und schaut Euch erst einmal den jeweiligen Menschen und dessen Argumente und Verhalten an, statt pauschal über die ganze Zunft zu urteilen.


    Als eine der grossen Stärken dieses Forums erlebe ich täglich eine sachliche und faire Diskussionskultur. Daran wollen wir uns halten!


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Zitat von SaintHas;91102

    Nichts gegen Jäger aber irgentwie ist mir das aufgefallen... das alle sagen ich bin erst mal bereit zu Schießen... des scheint mir schon gefährlich zu sein ... is mir jetzt nur so aufgefallen ... sorry wenn ich falsch liege ...



    Wenn es sich nachts bewegt, wenn es Geräusche macht, wird es erst einmal beobachtet, es könnten ja die Sauen sein.
    Der eine nimmt sein Glas (Fernglas) zur Hand, der andere schaut halt durch das Zielfernrohr und die Waffe ist somit auf das Geräusch gerichtet.


    DANN passiert aber erst mal nix!
    Weder liegt der Finger auf dem Abzug, noch ist die Waffe entsichert!


    Erst wenn "die Quelle" der Geräusche dann sichtbar ist, wird nun geschaut ob es vielleicht nicht das "richtige" Wild ist oder sogar gar kein Wild, sprich ein "Nacht-wandernder-Mensch". Dann passiert wieder nix, ausser ich möchte mit dem Menschen reden und gehe zu ihm hin, das jagen kann ich dann ja eh vergessen wenn er alles verscheucht hat, dann habe ich wenigstens noch ein nettes Gespräch ...


    Erst danach, wenn das alles also ausgeschlossen wurde und es das "richtige" Wild ist und ich es auch sicher angesprochen habe, wird immer überprüft ob ein Kugelfang vorhanden ist, niemand gefährdet ist und ich entsicher und lege meinen Finger auf den Abzug.


    Das alles ohne Hektik, ohne Stress und ohne Eile.
    Also "schießgeil" ist es nicht wirklich ... und das man Waffen dabei hat, liegt halt in der "Natur" der Sache.


    Hoffe ich konnte was aufklären, denn wenn du nachts in den Wald möchtest und es dir wichtig ist, sollte eine unbegründete und vor allem unnötige Angst vor Jägern dich nicht daran hindern


    Gruß

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Es ist ganz einfach, wer mit einer geladenen Waffe durch einen Wald pirscht, der muss auch damit rechnen, irrtümlich von den "Waidkameraden" abgeknallt zu werden, also totgeschossen zu enden...


    Und das ist sehr oft der Fall.


    Michel

  • matthias


    Ich bin da ganz deiner Meinung und freue mich auch tatsächlich über alle "Mitnutzer" im Wald.
    Leider grenzt an das Revier welches ich bejage auch ein Kieswerk welches gerne illegal von Quad- und Endurofahrer missbraucht wird. Dieses Klientel "nutzt" dann auch gerne das Revier auf illegale Weise, diesen Herbst sind sie sogar querfeldein durch den Mais gefahren. Die Bauern haben dann für eine erhöhte Frequenz von Polizeistreifen gesorgt (die ich dann wieder aus den Wald lotsen musste und ein mal auch aus nem Schlammloch ziehen ...).



    Zitat von Waldschrat;91103

    Es ist übrigens auch nicht hilfreich, dass jeder, der nachts im Wald in einem einsamen Revier unterwegs ist, zunächst einmal unter Generalverdacht krimineller Umtriebe gestellt wird.


    Vielleicht habe ich mich etwas unglücklich ausgedrückt.
    Auch in der Nacht gehe ich immer freundlich auf Menschen zu ohne zu meinen dass es Kriminelle sind.
    Jedoch hatten wir in den letzten Jahren nachts nur Kontakte mit Kriminellen, nicht ein mal einen Menschen mit nicht kriminellem Hintergrund.


    Gerade vor 3-4 Monaten war eine gestohlene S-Klasse im Mais versteckt. Die Jagdkollegen haben mich dazu geholt da ich als einziger eine Kurz- sowie eine Halbautomatische-Waffe führe und gerade mit der Kurzwaffe auch viel trainiere (ich war eigentlich in einer anderen Ecke vom Revier).
    Die herbeigerufene Polizei hat nach kurzer Recherche einen Heli mit Wärmebildkamera und Verstärkung angefordert.
    Solche Situationen prägen und führen als ganz natürliche Reaktion dazu, dass man nachts immer davon ausgeht es könnte eine gefährliche Situation sein.


    Gruß


    P.S.
    Ich gehe mal von einem Menschen aus der sich z.B. durchs Dickicht drückt oder sich zumindest nicht wie ein 0815 Wanderer mit Rucksack auf dem Feldweg fortbewegt.

    „Manche Menschen drücken nur deshalb ein Auge zu, damit sie besser zielen können.“
    Billy Wilder

  • Blackout ich bin sicher das du nicht zu denen gehörst vor denen man Angst haben muss und ich entschuldige mich bei dir und allen Verantwortungsbewussten Jägern wenn ich euch in einen Topf geworfen habe mit welchen die die sache nicht so ernst nehmen... jetzt kommt mein ABER .... aber ich seh halt Jagen nicht als SPORT ich würds Arbeit nennen ... und beim Arbeiten muss man halt aufpassen ...

    es ging aber um etwas anderes ... also entfernen wir uns von den Jägern :) und ham uns wieder alle lieb ...
    Grüße
    Saint

  • ... da spukts im Wald... :grosses Lachen:


    Ganz ehrlich. Hatte am Anfang, vor 20 Jahren, immer "Bammel" allein im Wald. Knacken, keuchen, Schritte, leuchtende Augen, schnaufen...
    Irgendwann hab ich mir ein Herz gefasst und bin den Geräuschen nachgegangen. Natürlich hab ich mich dann auch mal nass gemacht wenn ´ne Eule gerufen hat oder ein Reh 10m vor mir durchs Gebüsch gerannt ist. Mein Rat:


    Immer dran bleiben und vor allem öfters raus gehen.


    LG
    DC

  • Hi!


    Zunächst ist es schlichtweg normal ein bißchen Angst zu haben, wenn man alleine im stockdunklen Wald ist.
    Da wäre sonst evolutionär was falsch gelaufen...


    Daß die Angst oftmalig unbegründet ist, ist auch klar.
    Es gibt im deutschsprachigen Raum kaum Tiere, die einem wirklich gefährlich werden können.
    Sicherlich, es gibt vereinzelt Bären, Wölfe etc.
    Aber auch die haben wenig Interesse am Menschen.
    Sind ja auch nicht blöd.
    :face_with_rolling_eyes:


    Wir sind halt von Haus aus auch recht blind, wenns dunkel ist....somit sind wir auf unser Gehör angewiesen,
    welches uns natürlich Streiche spielt.


    Es wurden nun allerdings eh schon einige Mittel genannt, wie man der Angst besser begegnen kann.


    Eine gute Sache ist es sicher, wenn man schlichtweg vertraut mit dem Gebiet ist, wenn man weiß
    wo man ist, was einem dort erwarten kann und wie man damit umgeht.
    Und: wenn man einfach nicht ganz alleine im Wald ist, sondern mit Frau, Freund, Hund oder oder...


    Das mit der .45er und Flinte, so denke ich, war eher ironisch gemeint.
    Wobei Waffen natürlich eine gewisse subjektive Sicherheit schaffen.
    Vor einem knacksenden Ast und den nächtlichen Geräuschen werden sie allerdings nicht helfen.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Hallo,


    die Antwort liegt in der Beschreibung der Situation selbst. Habt ihr Euch mal gefragt warum man im bekannten, oder sogar fremden Wald bei Tage keine Probleme hat, bei Nacht aber einem einfach alles irgendwie beunruhigt?
    Was uns bei schlechter Sicht, bzw. Dunkelheit fehlt ist die Möglichkeit unsere “Primärsensoren”, die Augen, zu benutzen.
    Was bleibt sind die Ohren. In unserer gewohnten Umgebung haben wir gelernt sehr viele Geräusche einfach auszublenden. Sie sind uns vertraut – sprich, wir vertrauen ihnen.
    Erst bei ungewohnten Geräuschen werden wir aufmerksam und versuchen herauszufinden was dahinter steckt.
    Nun seid ihr bei Dunkelheit im Wald unterwegs. Hier wimmelt es geradezu von unbekannten, bzw. ungewohnten Geräuschen.
    Bis wir das erste eingeordnet haben, oder nicht, ist schon das nächste da, usw.
    Das überfordert unsere Sinne bis zu dem Punkt wo unsere “Schaltzentrale” zur Flucht rät – Urinstinkt, kann man nix machen!:anxious_face_with_sweat:
    Lernt die Geräusche des Waldes einzuordnen. Beispiel: läuft da jemand hinter mir her (gleichmäßige Schritte), oder sind es nur fallende Blätter, oder kleine Äste (ungleichmäßig, aber vom Geräusch her gleich wie Schritte im Laub).
    Euer Gehör wird genau wie in der oben erwähnten, gewohnten Umgebung lernen auch hier unwichtige Geräusche herauszufiltern und auszublenden.
    Probiert es selbst. Geht bei Tage in den Wald, schließt die Augen und versucht die Umgebung zu “erhören”. Ist am Anfang nicht leicht, wird aber besser – versprochen!
    Ach ja, erst stehen bleiben bevor ihr die Augen schließt. Manchmal ist man/frau sich selbst seine/ihre größte Gefahr :kichern:
    Gruß
    Dietmar

    Hunde retten Menschenleben - wir bilden sie aus.

  • Liebe Freunde,


    zuerst:
    Ich bin schon ein paarmal im Dunkeln im Wald verloren gegangen :grosses Lachen: , hab aber glücklicherweise immer wieder rausgefunden. Mulmig war mir auf jeden Fall dabei
    Übernachten wollt ich schon immer mal im Wald, allein die Zeit hat es nie hergegeben.


    aber nun:
    Da ich eben die Ausführungen zu "Jägern im Wald" und "Wanderern im Wald" gelesen habe, möchte ich gern als Waldbesitzer meine Meinung dazu geben.
    Ich hatte glücklicherweise noch keine schlechten Erfahrungen mit Wanderern, allerdings schon einige weniger schöne mit Motoradfahrern und über die Jäger ärgere ich mich eigentlich jeden Tag den ich im Wald arbeite. Jeder von mir gebaute Meter Zaun erinnert mich an die Unfähigkeit der Jäger ihrer Pflicht und ihrer eigentlichen Berufung nachzukommen, das Wild auf einem Stand zu halten, daß der Wald ohne menschliche Hilfe von selbst nachwachsen kann. Selbst Kiefern werden bei mir verbissen!
    Und jeder von mir gebaute Meter Zaun hindert wiederum Wanderer oder Outdoorer daran sich ungehindert in meinem Wald bewegen zu können. Einige vorwitzige Pilzsucher sind dann wieder der Meinung, mein Zaun behindere sie in der Ausübung ihrer Freiheitrechte (auf meinem Grund) und drücken den Zaun nieder oder lassen Tore offen.


    Aber nichtsdestotrotz:
    Bitte gebt acht was ihr im Wald tut!
    Bitte hackt nicht unkontrolliert irgendwelche Bäumchen um, um euch einen Unterstand zu bauen! Oder kommt nicht noch auf die Idee ein Feuer zu machen! (Hatte übrigens schon selbst eine Brandstiftung in meinem Wald).
    Bitte guckt was ihr im Wald macht. Die Bäume gehören jemanden. Dessen Urgroßeltern, Großeltern, Eltern und auch er selbst gaben und geben viel Mühe und Herzblut daran, die Bäume zu säen oder zu pflanzen, zu zäunen, sie im Jugendalter zu pflegen, in Altbeständen zu ernten um dadurch für Licht für die Verjüngung zu sorgen. Gerade heutzutage, beim überaus wichtigen Umbau unserer Monokulturwälder in differenzierte Mischbestände ist es wichtig, die Bemühungen der Waldeigentümer zu unterstützen oder sie wenigstens nicht zu behindern.
    Unser Wald ist uns allen von Nutzen.


    Viel Spaß beim Gruseln im Dunkeln
    Christian

  • Also ohne Wild würde der Wald schon besser wachsen und es gäbe nicht so viele Fremdgeräusche vor denen man Angst gaben müßte.

  • Hallo SaintHas!


    Ich habe früher auch Gruselfilme geschaut und mir bei vielem in die Hose gemacht. Nun lasse ich das schon seit ein paar Jahren ganz bewußt weg und ich komme nicht mehr auf so bescheuerte Ideen, dass im Keller oder hinter der nächsten Ecke oder... irgendwelche Monster oder .... auf mich lauern.


    Vor einem Knacken nachts im Wald braucht man keine Angst zu haben, wenn man nicht an Zombies denkt. Dann ist es ein süßes Rehlein, ein neugieriger Fuchs oder vielleicht ein ausgewachsener Keiler mit soviel Selbstbewußtsein, dass er dich völlig uninteressant findet. Meist jedoch die Amsel oder das Eichhörnchen.


    @chrisi86
    Tolle Worte! Mich bedrückt es auch des öfteren, wenn ich lese, was wir Prepper alles so im Wald machen.... :staun:


    @alle!
    Liebe Grüße und viel Spaß im Wald! :winke:
    Torro-Lee

  • Das Gefährliche im Wald sind Nachts keine entlaufenden Serienkiller, sondern u.a. sich gestört fühlende Wildschweine!

  • Ich bin auch Besitzerin eines kleinen Wäldchens, das Grundstück liegt an einem Weg, der für öffentlichen Verkehr gesperrt ist. Dennoch gibt es regelmässig "Besuch" von Menschen, die meinen, ein Wald sei ein Klo, nebenbei kann man noch picknicken und mitgebrachten Müll entsorgen. Auf einem Gestüt, auf dem ich früher arbeitete, haben Wanderer nicht nur im Wald Pilze herausgerissen und dafür Müll hinterlassen, sondern gingen mit Messern auf die Wiesen mit Stuten und Fohlen, um Champignons zu ernten...die durften meine Hunde dann entsorgen, nachdem ich mehrfach darum gebeten hatte, das Grundstück sofort zu verlassen. Ich habe mir schon oft gewünscht, dass man solchen Menschen nur in öffentlichen Parks "Auslauf gewährt"...


    P.S. : Eigentlich ist ein Wald nichts Anderes als ein großer Garten. In anderer Leute Gärten würde man sich auch benehmen, auf einem Friedhof wagt niemand, ein Bäumchen abzuknicken...ich denke, viel Verhalten ist erlernt. Und viele benehmen sich im Wald so unangemessen, weil sie davon ausgehen, nicht gesehen zu werden.
    Und ich denke, dass auch die verbreitete Angst im Wald aus der Erziehung herrührt: im Wald, da sind die Räuber !
    Ich glaube nicht, dass Menschen, die im Wald aufgewachsen sind, und dort ständig leben, Angst haben. Ich fühle mich im Wald jedenfalls bedeutend sicherer als in der Stadt, auch wenn ich keine nächtlichen Begegnungen mit Wildschweinen brauche, und ich bin nur am Wald groß geworden, aber viel darin unterwegs gewesen.

    [SIGPIC][/SIGPIC]Das Geheimnis des Glücks ist die Freiheit, das Geheimnis der Freiheit ist der Mut

  • Also die Analogie mit dem Garten finde ich sehr passend!


    Wenn sich jeder im Wald so verhalten würde, wie im Garten des Nachbarn, wäre schon mal ein ganz großer Schritt in die richtige Richtung getan!
    Wobei ich das auch gleich wieder etwas relativieren muss. Ich habe keinerlei Hemmung aus einer dicht gedrängt stehenden Eschenschonung, wo die Bäume im Abstand von 50cm stehen, mir einen Baum zu schlagen(Stammdurchmesser ~10cm) käme allerdings nie auf die Idee, ohne Not und Grund einen gesunden, einzeln stehenden Baum zu fällen.


    Zum Thema Jäger kann ich nur sagen, ich habe selber vor, mir früher oder später einen Jagdschein zu holen. Nicht weil ich scharf darauf bin irgend nen Tier zu erschießen, sondern um mir meine Zukunft als Wildnispädagoge auch in diesem Gebiet zu erschließen.
    Meine Süße meinte schon, sie würde mir dann eine schöne quietsch orangene Weste stricken, die mich einerseits wärmt und andererseits gut sichtbar macht im Wald... ich meinte nur sie solle lieber auf ne Kevlarweste sparen :lachen:


    Was das Thema Nachts im Wald angeht, ist es so wie mit allen ungewohnten Situationen. Wenn man das erste mal am Meer ist hat man evtl. auch wenn man gut schwimmen kann, einen gesunden Respekt vor dem nassen Element, einfach weil es so groß und wild sein kann.
    Angst will uns, wenn wir gesund sind, etwas mitteilen: Es ist eine Situation, die uns ernsthaften Schaden zufügen kann!
    Wenn man also Angst verspürt, einmal kurz inne halten und über die gegebene Situation nachdenken!
    Wenn die Situation mehrfach gemeistert wurde, wird auch die Angst verschwinden, da man weiß was einen erwartet.