Eine mögliche Fluchtroute erstellen, ja oder nein ?

  • Zitat von Nobody;94127

    Um ehrlich zu sein, scheint mir eine Flucht wie du sie schilderst eher utopisch. Weil wie gesagt , man FLÜCHET, und da bleibt ja normalerweise keine zeit sich einen Jagdhund anzuschaffen und diesen dazu zu bringen, für den Menschen etwas zu fangen. Und vor dem steigendem Meererspiegel flüchten, wird wohl eher eine seeehr langsame Flucht, es sei denn man setzt auf den Polsprung. Und da hätte man wohl auch weniger Zeit sich ein Pferd einzufangen. Um ein Feuer unentdeckt zu unterhalten, gibt es auch Methoden wie z.b es in einem Loch machen (Grubenfeuer) und evtl Sichtschutz bauen. Gruß, Till


    Nachtrag: "Wir nehmen nur robuste Pferderassen z.B. Isländer, Haflinger oder für die Kleinen Shettys"
    Und sich dann auch noch seine Wunschrasse auszuwählen, halte ich für noch unwahrscheinlicher.


    Nö, so utopisch ist das nicht. Haflinger, Isländer und Shettys sind ganz verbreitete Pferderassen und noch sehr urtümlich, die überleben oft den härtesten Winter, die größeren Pferderassen eher nicht.


    Der Jagd erfahrene Hund läuft dir zu und sucht die Nähe des Menschen, weil er ev. freigelassen wurde oder sein Herrchen verstorben ist.


    Andere überzüchtete Hunde überleben nicht wochenlang in der Natur, weil ihr Jagdtrieb verkümmert ist und sie verhungern.


    Ich bin mir 100 % sicher das viele Tiere in den Wäldern oder wo auch immer herum irren. Einige werden gegessen, andere überleben.


    Der Meeresspiegel kann innerhalb von wenigen Stunden steigen. Meteoriteneinschlag, Vulkanausbruch, Erdbeben u.s.w. .


    Ein Pferd, welches Menschen kennt, fange ich in einer Minute ein.

  • Hallo zusammen


    Einige Fakten sind hinzu gekommen.


    Gut .....


    Ich möchte auch keine Traumblasen zerstören.


    Aber ich muss! Wer war die letzten Wochen mal draussen? Ich meine richtig, nicht nur am Sonntag 30 Minuten und dann wieder rein.


    Wir waren sehr viel draussen .........., die Ernüchterung ist doch immer wieder gross.


    Wohl nicht draussen gepennt wie die harten unter uns, aber ich stelle immer wieder fest dass wir das im Winter einfach nicht mehr können.


    Die Lösung ist natürlich nur im Sommer zu flüchten, aber wer kann das genau bestimmen?


    Ernst

  • @Ernst:
    genau das hab ich mir bei den -18Grad auf dem Schulweg (keine 10Minuten) gedacht,.... bloss jetzt nicht flüchten müssen, wir würden an Ort und Stelle anfrieren, das beginnt ja schon damit, dass ich für meine Kinder egal wo ich schaue und dieses Jahr haben sie sehr hochwertige bekommen,... dass ich keine wasserdichten warmen Winterstiefel in Grösse 30 und 33 finden konnte. Anscheinend brauchen Kinder heutzutage nur noch solch modischen Schnickschnack und selbst die teuren Treterchens aus dem Fachhandel sind nicht wasserdicht!


    und das könnte ich so beliebig erweitern... für Frauen mit, nennen wir es mal, meinem Kaliber, gibt es keine vernünftige Jacken, nichts Wasserdichtes, nichts wirklich Warmes :frowning_face:
    Schneehosen hat man ab Größe 50 anscheinend auch keine mehr zu wollen.


    Somit scheitere ich bei tiefen Temperaturen, bei starkem Regen und momentan sogar noch am Schlafsack (den bekomme ich nicht ganz zu und suche noch nach einem für Elefanten )

  • Ich zähl mich hier nicht zu den harten, aber mit nehm guten Schlafsack ist das kein Problem. Hab oft genug bei mehren Grad minus draußen geschlafen. Klar ist aber auch das es nichts mit einem romantischen Traum von einer Flucht zu tun hat. Auch wenn ich es selbst zum Glück nie erlebt hab, kenne ich doch Menschen die flüchten mussten und hab genug Erzählungen von ihnen gehört. Mitten im Winter über den Himalaya! Dagegen ist alles was uns hier in Europa passieren kann eher harmlos anzusehen.
    Aber wir hat Frank das neulich so schön gesagt: Menschen können oft mehr als sie sich selbst zutrauen.

    Gruß Sidge


  • Also bei diesen Szenarien brauche ich entweder fast gar keine Vorbereitung (Flucht bei Hausbrand ???) oder es sind Millionen andere auch auf der Flucht und zwar in die selbe Richtung wie ich. Dann brauche ich mir um "durch den Wald schleichen" auch keine Sorgen mehr machen.


    Alles was ich eigentlich damit sagen will ist: Bitte diese ganzen Fluchtpläne realistisch betrachten und sich nicht irgendwelche romantischen Fluchtszenarien ausmalen nach dem Motto ich lauf mal kurz nach Italien.
    Ist im Endefekt das gleiche wie mit der ganzen "Ich wohn jetzt mal im Wald" Geschichte. Zu viel Romantik und zu wenig Realität.


    Aber bitte. Wems Spaß macht soll gerne seine Flucht mit "Fundpferden" planen.


  • Ich war täglich viele Stunden draußen und zwar Eislaufen, auch bei minus 15 Grad !!!
    Ich überlebe und flüchte auch im Winter.
    :)


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  • Das wovor flüchten ? ist wirkich die zentrale Frage, wenn plötzlich die Nachricht kommt, daß eine gigantische Flutwelle auf die Elbmündung zu fliesst, kommt es wahrscheinlich darauf an , möglichst schnell Hamburg zu verlassen.


    Bei einem Atomunfall gehts wahrscheinlich darum, möglichst bald zu erfahren, daß etwas außer Kontrolle laufen könnte. In dem Stadium dürfte das Auto und die Nutzung von Seitenstraßen noch funktionieren.


    Wenn sich erst der Massentreck in Bewegung setzt, dürfte es wohl vorrangig sinnvoll sein, Distanz zu gewinnen, da sind dann Feld- und Waldwege durchaus ne Alternative . Da befürchte ich allerdings dann keine Wegelagerer , die mir den Rucksack abnehmen wollen. In Ermangelung eines Geländewagens wäre dann wohl Motorrad, Fahrrad oder - ernstgemeint- Pferd eine ALterantive zu Schusters rappen.


    Durch den Wald schleichen, Spuren verwischen , nicht sehen lassen ist erst relevant, wenns we rauf mich abgesehen hat.

  • Zitat von omawa;94142

    Also bei diesen Szenarien brauche ich entweder fast gar keine Vorbereitung (Flucht bei Hausbrand ???) oder es sind Millionen andere auch auf der Flucht und zwar in die selbe Richtung wie ich. Dann brauche ich mir um "durch den Wald schleichen" auch keine Sorgen mehr machen.


    Alles was ich eigentlich damit sagen will ist: Bitte diese ganzen Fluchtpläne realistisch betrachten und sich nicht irgendwelche romantischen Fluchtszenarien ausmalen nach dem Motto ich lauf mal kurz nach Italien.
    Ist im Endefekt das gleiche wie mit der ganzen "Ich wohn jetzt mal im Wald" Geschichte. Zu viel Romantik und zu wenig Realität.


    Aber bitte. Wems Spaß macht soll gerne seine Flucht mit "Fundpferden" planen.


    Ja ich flüchte aus einem brennenden Haus, nur eben nicht in den nächstgelegenen Wald sondern viel mehr erst mal auf die Straße, aber auch da würde ich gern meine Fluchtrucksack dabei haben, nen Satz Kleidung, Geld und wichtige Dokumente sind da nämlich auch drin.


    Aber du hast natürlich absolut recht, zumeist wird man nicht der einzige sein der flüchtet, wobei ich nicht gerade von Millionen bei regionalen Szenarien ausgehe. So dicht ist Deutschland dann auch nicht besiedelt. Bei globalen Szenarien sieht das wohl anders aus. Aber wie selbst schon gesagt Romatik kommt da sicher keine auf!

    Gruß Sidge

  • Zitat von omawa;94142

    Aber bitte. Wems Spaß macht soll gerne seine Flucht mit "Fundpferden" planen.


    Na, die Pferde werden nicht extra gesucht. Sie begegnen uns einfach unterwegs. Sie brauchen genauso wie wir Wasser.


    Millionen Menschen sind auf der Flucht, aber davon sterben die meisten nach wenigen Wochen ( im Winter nach wenigen Tagen ), weil kaum jemand sich vorbereitet hat.


    Wir Survival "Experten" sind wahrlich in der Minderheit, guck mal wie wenig hier täglich schreiben und lesen...


    Die romantischen Fluchtszenarien sind wichtig, denn sie setzen in Frauen Urinstinkte frei und die Männer können wieder in ihr altes Rollenbild verfallen und uns hilflose Weibchen vor den Höhlenbären beschützen ! :Zunge raus:

  • Wobei ich jetzt noch anmerken möchte, dass wenn ihr Frau und Kinder dabei habt, dann ist eine Flucht, wie schrecklich entbehrlich die auch sein mag, immer possitiv zu halten.
    Meine Schwiegermutter war als 6 Jährige bei der Vertreibung aus Gablonz dabei, sie hatten 5 Minuten zum Packen und mussten dann raus sich aufstellen und wurden getrieben wie Vieh, die Mutter hat aus allem eine Abenteuerreise mit vielen Spielen (die auch oft im Kopf gespielt wurden) gemacht. So war für das kleine Kind die Flucht nichts Negatives, sondern eher possitiv, denn die Mutter hatte sonst, da sie arbeiten musste nie so viel Zeit für ihr Kind.....


    Also denkt da im Fall daran, das hilft der Familie vielleicht sogar mehr als ein genau ausgetüftelter Fluchtweg

  • Hehe, ich finde auch wichtig das man nicht immer alles so super ernst nimmt. Humor ist gerade in Extremsituationen sehr wichtig.


    Also warum nicht von einer Flucht hoch zu Pferd oder einem Leben im Wald träumen. Auch dadurch kann man so manches lernen. Ob das nun realistisch ist oder nicht ist nen ganz anderes Thema. Aber wenn einem das bewusst ist warum nicht?

    Gruß Sidge

  • Zitat von Irene;94148

    @Seven_days: irgendwie beängstigend wie ähnlich wir ticken :winking_face:


    Jo, habe ich auch gerade gedacht. Für mich ist die positive Motivation der Gruppe extrem wichtig.
    Wenn Kinder dabei sind, würde ich die Flucht soweit es möglich ist, wie einen Abenteuerurlaub gestalten.
    Die Männer werden auf uns hören.
    Ich mutmaße es sind zum Schluss ( ..am Ende der Flucht ) nämlich net mehr viele Frauen übrig.
    :frowning_face:

  • Hallo zusammen


    Ist immer wieder amüsant.


    Sorry, irgendwann müssen wir alle zusammen einen Roman schreiben.


    Wäre vielleicht ein Projekt für 2012 ........?


    Ich hatte auch keine Mühe bei -20°, aber seit doch bitte ehrlich!


    Nach 2 Stunden ist ohne Schutzhütte und Feuer einfach genug, kein Restaurant und keine Imbissbude am Eisfeld ...........!


    Und wenn Ihr da noch flüchten müsst .........., ist die Nahrung in 2 Tagen alle. Denn mehr kriegt keiner in den überfüllten BOB.


    Da braucht es entschieden mehr.


    Ketzerische Fragen ......, ist mir klar. Aber denkt doch mal wirklich darüber nach.


    Viele Grüsse, Ernst

  • @Ernst, ich bin sehr realistisch, darum ist eine Flucht für mich mit drei Kindern eh die letzte Möglichkeit. Wir werden wie Schnecken vorwärts kommen und ein gefundenes Fressen für alle sein :frowning_face:


    eine Flucht mit Kleinkindern im Sommer - vielleicht, im Winter -besser nicht

  • Zitat von omawa;94142

    Also bei diesen Szenarien brauche ich entweder fast gar keine Vorbereitung (Flucht bei Hausbrand ???) oder es sind Millionen andere auch auf der Flucht und zwar in die selbe Richtung wie ich. Dann brauche ich mir um "durch den Wald schleichen" auch keine Sorgen mehr machen.


    Hallo Omawa,


    mir hat mal jemand den Unterschied zwischen Effizienz und Effektivität wie folgt erklärt: "Wer sich besonders effizient in die falsche Richtung bewegt, handelt nicht sehr effektiv.":)


    Gerade bei den genannten Szenarien Chemieunfall und AKW-Gau dürfte rein statistisch eine sternförmige Fluchtbewegung weg von der Stelle des Ereignisses zu beobachten sein. Über Windrichtung, Windstärke und deren prognostizierte Entwicklung dürften sich dabei wahrscheinlich die wenigsten Normalverbraucher Gedanken machen.


    Ich erwarte zudem, dass der Herdentrieb die Menschen - so sie dem Verkehrszusammenbruch in den Städten noch rechtzeitig entkommen - reflexhaft auf die Fernstrassen (Autobahnen, grosse Bundesstrassen) treiben wird, auf denen dann der Verkehr ebenfalls zum Erliegen kommt.


    "Ab durch den Wald", also Verlassen des Katastrophengebiets auf Nebenstrassen, die man im Gegensatz zu Autobahnen jederzeit in Richtung Acker oder Wiese verlassen kann, Feld- und Waldwegen, dürfte das Mittel der Wahl sein. Ortskenntnis oder zumindest gutes topographisches Kartenmaterial vorausgesetzt, das "Navi" wird es da nicht mehr richten. Die wenigsten Durchschnittsbürger kennen ihre Heimatregion jenseits der täglichen Trampelpfade, noch weniger verfügen über gutes Kartenmaterial (Autokarten sind keine Kartographie, das sind Wegskizzen) und welcher Durchschnittsmensch kann heute schon noch wirklich eine Karte lesen und sich danach orientieren?


    Die selbe Richtung wie die anderen könnte gerade nicht die beste Idee sein.


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Ich arbeite schon an einem anderen Buch, das nächstes Jahr erscheinen soll.


    2012 - und nichts geschah...

    :face_with_rolling_eyes:


    Aber wie andere schon geschrieben haben - das verweichlichte in uns wird in Krisensituationen ganz andere Kräfte wachkitzeln. Ob in harten Wintern oder heißen Sommern (ohne Wasser). Wenn es ums Überleben geht, wachsen manche über sich hinaus, andere werden vielleicht frühzeitig zum Kannibalen, ohne das es nötig wäre. Mir ist es lieber zu ersteren zu gehören und zumindest gedanklich auf alles denkbare und undenkbare so gut als möglich eingestellt zu sein.


    Deshalb möchte ich mich dann auch nicht auf GPS und die Notfall-Ap verlassen, sondern auf mein Wissen, z.B. auch an der Moosseite eines Baumes oder am Sonnenstand die ungefähre Himmelsrichtung zu erkennen etc.pp.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Such mal nach Berichten von tibetischen Flüchtlingen. Die flüchten auch heutzutage noch relativ häufig im Winter über den Himalaya. Es geht auch länger als nur 2 Tage. Aber was auch klar ist, das ist alles andere als ein Zuckerschlecken! Einer von meiner Schüler hat das damals 3 mal gemacht, aber er meinte auch das geht nur wenn man körperlich fit ist und jung genug. Es erfrieren wohl auch regelmäßig welche und nen paar Zehen hat er selbst auch verloren. Also nichts das ich irgend jemand wünschen würde.


    Aber klar, das mit einem Standard-BOB zu versuchen ist eh risikofreudig. Aber wenn man nicht nur 5min hat zum packen ist es durch aus realisierbar.

    Gruß Sidge


  • Nö, ich kann den ganzen Tag über bei den Temperaturen draußen sein, muß mich nur bewegen, mache ich auch im Skiurlaub.
    Schau auf dem Schneefoto was für Klamotten ich an habe, die halten warm. Nachts liege ich dann mit der Irene in einem Schlafsack und wir wärmen uns gegenseitig.:)


    Ein Iglu mit dicken Schneebällen zu bauen ist ganz einfach. Wenn es zusammen fällt erstickt auch keiner dort drunter, weil die Deckendichte nicht so starkwandig ist.
    Du siehst das alles zu negativ.


    Im Winter werden wir bei "Millionen flüchtenden Menschen" immer was zu essen haben.


    Ich möchte jetzt nicht unbedingt ganz genau darauf eingehen, was tiefgekühlt überall um uns herum liegt.
    Das wäre dann zwar essbar, aber wahrlich nicht mehr romantisch.


    Wie gesagt die Kinder haben Priorität, ich wüßte was ich tun würde und meine Gruppe käme durch.


    In Nepal werden die Toten übrigens luftbestattet.


    Man huldigt damit der Natur und den Tieren, die den Leichnam fressen sollen, es wird ihr etwas zurück gegeben.


    So, nun ist es mit dem Ponyhof vorbei, aber auch damit könnte ich leben.

  • Die Eskimos überleben auch im Winter, wollt ich nur noch mal so ergänzen und die Nomaden mit ihren Renntieren !


    ..und die Bergsteiger am Mount Everest in ihren dünnen Zelten.


    PS:...und der Schneehase. So.:Sagenichtsmehr:


    Nachti zusammen.