Review Aitor Jungle King I

  • Hallo Mike,


    Also ich hab mir die Seite von Cold Steel gefühlte 3 Stunden reingezogen und dabei eigentlich kein Survival Messer gefunden, allerdings das TRAIL MASTER SAN MAI hat einen vorderen Platz als Messer für meine normal mitgeführte Ausrüstung in meinem Hinterkopf eingenommen, falls ich nichts besseres finde könnte es das als Hauptmesser in die Ausrüstung schaffen. Der Stahl dürfte wirklich gut sein.


    LG Wolfgang


    PS das Video war echt beeindruckend,speziell das Nagel einschlagen und die Seile.

  • Eine Frage zum Aoitor sollte man sich stellen...das Messer gibt es jetzt fast unverändert seit den 80er Jahren, oder?
    Warum kann sich wohl ein Modell so lange auf dem Markt halten? Und das auch noch ohne dass es über die Jahre billigert geworden ist, eher das Gegenteil ist der Fall....

  • Hallo zusammen,
    also mir wäre das Jungle King auch zu globig und schwer. Desweiteren traue ich bei so einem Messer dem Übergang zwischen Klinge und Griff nicht. Da gibt es wohl sehr viel Mist darunter. Ich bin aber durch das Messer Magazin auf dieses Messer gestoßen:
    http://www.boker.de/fahrtenmes…utdoormesser/02BO001.html
    Es wurde vom Magazin als zuverlässig getestet. Auch die schrieben, dass die Klinge nicht abzubrechen ist, und ihre Test sind sehr hart.
    Ist jetzt ein "will haben" für mich.
    LG
    Boxer

    Das Leben ist das, was dazwischen kommt, wenn man alles geplant hat

  • Also mal das Fazit:
    Das Aitor ist groß und relativ schwer, darüber besteht wohl Einigkeit. Was ja bei manchen Arbeiten durchaus auch von Vorteil sein kann.
    Sonst hat hier niemand außer dem TE das Messer jemals genutzt, oder? (Nachbauten zählen dabei nicht...)


    Deswegen noch mal die Frage: wieviele Messer kennt ihr sonst noch, die über 30 Jahre hinweg unverändert auf dem Markt sind? Und warum ist das bei den Messern, auf die das zutrifft, wohl so? Denkt mal drüber nach...

  • Bowie, Opinel, Mora...


    Das kann man jetzt noch echt sehr lange weiter führen.


    Allerdings ist mir schon klar worauf Du raus willst:
    Wäre das Messer schlecht, hätte es sich solange nicht gehalten.


    Dem möchte ich Dir aber widersprechen.


    Seit gefühlt meinem ganzen Leben (fast 30 Jahre) kommt, mehr oder weniger ununterbrochen, die Werbung diese "Blech-Küchenmesser mit Plastikgriff und super duper Anti-Haftbeschichtung".
    Die Messer halten sich jetzt gefühlt eine Ewigkeit im Verkaufsfernsehen, für so um die 70€ & das sicher nicht weil die so spitze sind!


    Die Dinger sind verdammt billig in der Produktion.
    Ein wenig "gutes" Marketing und schon lohnt die Produktion.


    Das Aligator erfüllt genau diese Aspekte.
    Falls du dich fragst welches Marketing?


    John Rambo! Ein Film der heute noch Kultstatus hat, wird mit diesem Messer verknüpft.
    Genau so wie Bowie mit Crocodill Dundee.


    Wer stellt sich nicht gerne vor wie er im Wald eine blutende Wunde, ganz martialisch, mit der Nadel & Faden aus dem Griffstück seines Messers versorgt?


    Oder wie man einem Gangster, der einen gerade mit einem Messer ausrauben will, ganz lässig entgegnet:
    "Das nennst Du ein Messer? Das ist ein Messer!"


    Einfach mal drüber nachdenken.


    ACD vom iPhone


  • Verstehe: Messer mit, ähh, "Kompensationspotential"???:Rol:


    -Thomas

    Ich bin nur ein einfacher Mann, der versucht, seinen Weg im Universum zu gehen.
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  • Ich sprach von einem Modell, das sich unverändert so lange hält, nicht von einem Typ (Bowie, Küchenmesser) oder einer Marke (Opinel, Mora)

  • Wenn wir schon dabei sind, mische ich auch mal mit :)


    Ich liebäugle auch seit einer Weile damit, mir ein richtiges bush/survival Messer zuzulegen. Irgendwie bin ich an den zwei hängen geblieben:

    Extrema Ratio Ontos


    und


    Extrema Ratio Selvans


    Leider ist der Preis eine echte Ansage :crying_face: Ich frag mich da einfach ist der Preis gerechtfertigt? Ist ein teureres Messer auch automatisch besser? Ich gehe halt meistens nach der Devise "you get what you pay".


    Wo ich auch etwas Mühe habe bei den diversen Messern, ist mit den Bezeichnungen des verwendeten Materials. Z.B BÖHLER STEEL N690 (58HRC) Was sollte mir das sagen? Kann mir da wer helfen?


    Gruss

  • Hallo Adriano


    Preis? ..........., so ein Messer kaufst Du Dir 1x im Leben! Rechne mal nach was es Dich pro Tag kostet. Je nach dem wie weit Du denkst :face_with_rolling_eyes:


    Viele Grüsse, Ernst

  • Zitat von Papa Bär;199271

    Ich sprach von einem Modell, das sich unverändert so lange hält, nicht von einem Typ (Bowie, Küchenmesser) oder einer Marke (Opinel, Mora)


    Du weißt doch ganz genau was ich meine. :face_with_rolling_eyes:


    Bowiemesser ist auch ein Modell und nicht nur eine Marke. Siehe hierzu auch Wikipedia


    Ich bin mir sicher auch das Modell "Küchenmesser", das seit Jahrzenten unverändert im Verkaufsfernsehen angepriesen wird und trotzdem nichts taugt, kennst Du auch.


    Ändert nichts am Tonus meiner Aussage. Nur weil etwas lange auf dem Markt ist, ist es noch lange nicht gut.


    ACD

  • Der Stahl eines guten Outdoormessers sollte gut schärfbar und nicht zu spröde sein. Ich arbeite am liebsten mit nicht-rostträgen Stählen. Mein Favorit ist dabei eindeutig der 1095 oder auch C100 oder 1.1274 genannt. Auch finde ich den 1.2235 (80CrV2) sehr gut geeignet. Diesen Stahl wirst Du aber vergeblich in der Serienproduktion finden. An rostträgen Stählen würde ich zu einem D2 oder einem SB1 raten. Messer mit dem 1095-Stahl findest Du bei Essee. Da gefällt mir persönlich das Esee Modell 4 am besten. Mit einer Klingenlänge von 4,5 Zoll (11,5cm) ist es §42a konform aber auch nicht zu klein. Das Messer gibt es in ver. Klingen- und Griff- und Scheidenfarben. Molle-Befestigungen gibt es auch. Klingen gibt es "plain" oder "serrated". Bei den Esee-Messsern gibt es eine Riesenauswahl, wo jeder etwas findet - frag mal Izulufan:face_with_rolling_eyes:, mit einem tollen Stahl, bei einem annehmbahren Preis (Esee 4 ca. 100 - 150€).
    Das ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.


    -Thomas

    Ich bin nur ein einfacher Mann, der versucht, seinen Weg im Universum zu gehen.
    [SIGPIC][/SIGPIC]

  • Die Riege der 1095 ist wirklich sehr umfangreich.


    Abgesehen von Essee bekommst Du hier noch tolle Messer von Becker & Condor.


    Im übrigen auch mein liebster Messerstahl.


    ACD

  • Zitat von Papa Bär;199263

    Also mal das Fazit:
    Das Aitor ist groß und relativ schwer, darüber besteht wohl Einigkeit. Was ja bei manchen Arbeiten durchaus auch von Vorteil sein kann.
    Sonst hat hier niemand außer dem TE das Messer jemals genutzt, oder? (Nachbauten zählen dabei nicht...)


    Deswegen noch mal die Frage: wieviele Messer kennt ihr sonst noch, die über 30 Jahre hinweg unverändert auf dem Markt sind? Und warum ist das bei den Messern, auf die das zutrifft, wohl so? Denkt mal drüber nach...


    Böker Airforce Survival Knife
    KABAR
    Buck Hunter
    Buck Woodsman
    Buck Special 119
    Ontario 499 (Air Force Survival Knife)
    Col Applegate Kampfmesser
    Sykes-Fairbairn Stilett
    Pfadfindermesser (das Gleiche wie bei der Jugendorganisation einer verbotenen Partei aus der ersten Hälfte des 20.JH)
    BW Bordmesser mit Marlspieker
    BM Bordmesser, feststehend
    Hubertus Fahrtenmesser
    Marttiini (und Andere) Lapinleuku
    Diverse Hersteller mit finnischer Jagdmesserklinge (mein Dad ist Jahrgang 56 und hat eins, was er sich als Jugendlicher gekauft hat... die selbe Klingenform ist nahezu unverändert seit mindestens 100, aber eher mehr Jahren im Einsatz. Griffe variieren von Birke über Lederscheiben bis zu anderen Hölzern
    Diverse Hersteller: Jagdnicker, Waidbesteck, Hirschfänger
    Bajonett AK47/74
    Diverse Hersteller: Smatchet (original mal für den OSS hergestellt, aber auch wieder neu aufgelegt, z.B. Cold Steel)
    Das klassische japanische Tanto
    ...
    Ich denke mal, dass ich an der Stelle aufhören kann?
    Warum es etwas lange und nahezu oder ganz unverändert gibt, kann durchaus mehrere Gründe haben.
    -Stilikone (berühmt aus Funk und Fernsehen, aber auch aus der Militaria-Welt)
    -immer noch gültige, alte TL
    -tatsächlich bis zum Optimum ausgereiftes Produkt (da kenn ich nur 48 Monate alten Parmiggiano)
    -fester Abnehmerkreis (siehe Pfadi-Messer)
    -weil das der Papa und der Opa auch schon hatten und dem Enkel kaufen
    und sicher noch mehr.
    Davon auszugehen, dass etwas perfekt ist, nur weil es seit 30 Jahren unverändert verkauft wird (oh, ich hab das Glock FM78 vergessen), ist einem logischen Fehlschluss aufzusitzen.


    Ich kann über das Aitor wie gesagt nichts Schlechtes sagen, meine VERMUTUNG, dass die Verbindung Griff/Klinge nicht so stabil wie bei einem Vollerl ist, beruht auf Erfahrungen mit Messern n ähnlichem Design -eben auch mit dem gerollten Stahlstück dazwischen.
    Da hat bis jetzt glaube ich noch keiner was zu gesagt, der es getestet hat.


    So long,
    Sam (der sich auch schon seit grob 25 Jahren mit Messern beschäftigt, nachdem er von seinem Onkel das erste TM bekommen hat...)

  • Zitat

    ..........., so ein Messer kaufst Du Dir 1x im Leben!


    Ja das ist definitv ein Erbstück!


    Zitat

    Rechne mal nach was es Dich pro Tag kostet. Je nach dem wie weit Du denkst :face_with_rolling_eyes:


    Von dieser Seite habe ich das noch nie angeschaut.... :grosses Lachen:

  • Hallo !
    Jetzt mal ein Beitrag von mir -- ich hab das Aitor Jungleking 1 seit 1985 und das lag nicht nur in der Schublade ! !
    Ich hab auch eine ausreichende Menge andere Messer, sodaß ich Qualität und Verwendbarkeit durchaus vergleichen kann.
    Jeder mag seine Meinung dazu haben und das ist auch OK.
    Und was das Jungleking 1 betrifft, kann ich euch glaubhaft bestätigen:
    1.) Es hält alle sinnvollen Verwendungen ohne Beschädigung der Klinge-Griffverbindung aus. (Holzkisten aufbrechen, Zaunlatten abmontieren, Blechfass aufstechen)
    2.) Es lässt sich mit vernünftigem Aufwand nachschärfen und hält die Schärfe recht lange.
    3.) Das Beimesser ist seit 1985 immer wieder zum Abhäuten von Kaninchen in Verwendung -- funktioniert bestens.
    ( für feine Schneidarbeiten handlich genug, lässt sich auch zum Butter aufs Brot streichen verwenden )
    4.) Die ganzen anderen Teile im Set sind ja nach persönlichem Bedarf austauschbar.
    So --- und was das Gewicht angeht - Ja das Ding ist schwer - es ist auch nicht als Ausrüstung für Wallfahrten oder zivilisationsnahe Wanderungen gedacht !
    Meines liegt oft im Auto und hat bisher auch tagelang am Rucksack gehangen. ( Ist schon brauchbar, wenns drauf ankommt und hat sich bisher bewährt )
    Und ich weis schon daß ein leichtes Messer am Gürtel eine feine Sache ist, deshalb hängt an meinem Gürtel bei Bedarf ein MPK von Mission Knives aus Titan.
    Das ist aber kein Grund das JungleKing schlecht zu machen, vor allem wenn man das Messer selbst nie in Verwendung hatte !!:peinlich:


    Mit besten Grüßen
    Explorer

  • Also jetzt einmal meine Erfahrung/Eindrücke über dieses Messer:
    [ATTACH=CONFIG]22454[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22455[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22456[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22457[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22458[/ATTACH][ATTACH=CONFIG]22459[/ATTACH]


    Zuerst zum oft beanstandeten Gewicht:
    Ich merke es eigentlich gar nicht wenn ich es angeschnallt habe-da bin ich schlimmeres gewöhnt :devil:.
    Die Scheide, das Messer, der Skinner: sehr gut gearbeitet, hochwertig. Der Skinner kann einiges so zb auch Muttern lockern, Flaschenöffner, Dosenöffner, Schraubendreher, Gurtschneider.


    Der Feuerstarter, die Schleuder, der Kompass, die Phiole, der Signalspiegel, der Schleifstein, das bis 2019 sterile Skalpell, die Schnur-brauchbar.
    Der Rest aus dem Griff fliegt in hohem Bogen raus inklusive der Feder und der Dose und wird durch (mMn) sinnvolleres ersetzt:
    [ATTACH=CONFIG]22460[/ATTACH]
    Mini Bic 2Tindersticks je nach Land etwas einheimisches Geld für spezielle Fälle und einige Tramal. Etwas Platz ist dann noch über.


    Sollte es demnächst endlich frieren (kein Matsch) darf ich wieder in den Wald um es mal in der Praxis zu testen.


    LG Wolfgang

  • Zitat von beprudent;202780

    Ich würde aber kleinere Scheine nehmen...


    Die brauchen zu viel Platz und das Geld ist ja nicht gedacht um sich ein Bier nach überstandenem Abenteuer zu gönnen sondern eher um ein Transportmittel zu organisieren, eine Heimreise zu organisieren oder so.
    Auch nicht zu vergessen ist das der Schein ja im Gegensatz zum Messer oder sonstiger Ausrüstung kein Geld kostet. Ob zu Hause im Tresor unter der Matratze oder im Griff ist doch egal.
    Eine gewisse verteilte Barreserve sollte ohnedies immer vorhanden sein.


    LG Wolfgang

  • Nur das du mit einem 500€ Schein (teilweise schon mit 200€ Scheinen) nicht überall bezahlen kannst.


    Ganz zu schweigen vom Verlust.
    Ein 100er tut weniger weh als 500.


    ACD