Pro & Contra von Zivil und Militär Kleidung und Ausrüstung

  • Moin im Thema,
    ich trage ebenfalls bevorzugt schwarze Kleidung, ist schon seit Jahrzehnten so hier...


    "Schwarz" ist wie eine Rüstung, ein sehr intensives Signal, und das steht für "Komm mir nicht zunahe, halte Abstand von mir!"


    John Cash, den ich sehr verehre, hat ein Lied darüber geschrieben, Man in Black, hier: http://www.youtube.com/watch?v=HHxZ8A3T63E


    Gruss Michel

  • In jeder Krise egal wie schlimm, ist meiner Meinung nach das wichtigste Motto: Tarnen und Täuschen = nicht auffallen.

    Ob man das in Flecktarn ausserhalb des Waldes tun kann, bezweifle ich.

    Leute in Flecktarn lösen manchmal bei anderen Menschen, Argwohn und Misstrauen aus.
    Wahrscheinlich aus dem Grund weil sie auf den ersten Blick schwer einzuschätzen sind.

    Gerade dieses Wochenende, hatte ich eine Begegnung mit einem Herrn in Flecktarnhosen, Militärstiefeln und Glatze. Ich weiss nicht wie es euch geht, aber bei mir gehen bei solchen Erscheinungen die Alarmglocken los.
    Klar, nach ein paar Worten hat er sich als netter Kerl herausgestellt. Dennoch war der erste Eindruck negativ, und ich würde ihm auch nach dem Kennenlernen sehr ungern den Rücken zudrehen.

    Frage ist ob man in einer Krisensituation wirklich solche Aufmerksamkeit will?
    Möchte man da auch nur eine Frage wegen seiner Kleidung beantworten müssen?
    Will man auch nur zwei Blicke mehr als nötig auf sich ziehen?

    Letzten Endes muss jeder diese Fragen für sich selbst beantworten.

    Ich wollte mir letztes Jahr einen taktische Weste und Rucksack zulegen so richtig was schönes mit Flecktarn, Molle und so. Dann machte ich mir ein paar gründliche Gedanken darüber was wäre wenn, und wie ich auf jemanden reagieren würde den ich so erblicken würde.
    Meine Antwort für mich selbst war, dass es zu viel Aufmerksamkeit zieht und ich lieber bei meinem abgetragenen, weitgehend unauffälligen, bewährten, schwarzblauen Rucksack bleibe und mir eine unauffällige Jacke mit guten Innentaschen zulege.

    Wie gesagt, letztens muss jeder für sich selbst die Entscheidung fällen und die möglichen und unmöglichen Konsequenzen tragen.

    Grüsse

  • Hallo Proxi,
    Militärkleidung gibt es nicht nur in Fleckentarn.
    Selbstverständlich fällt Fleckentarn in jeder anderen Umgebung als die für die er vorgesehen ist, auf. Das kann bei farbenfroher Outdoor-Kleidung aber auch der Fall sein. Und wenn man Militärkleidung und Outdoorkleidung in dezenten, unaufälligen Farben miteinander vergleicht, ist vom Preis-Leisungsverhältnis die Militärkleidung einfach unschlagbar...

  • Zitat von Papa Bär;96413


    Und wenn man Militärkleidung und Outdoorkleidung in dezenten, unaufälligen Farben miteinander vergleicht, ist vom Preis-Leisungsverhältnis die Militärkleidung einfach unschlagbar...


    Einverstanden!


    Grüsse

  • Kommt natürlich auch immer wieder drauf an, was man vor hat, wo die Fähigkeiten liegen, in welcher Gegend man unterwegs ist, etc.
    Es kann alles das richtige oder auch falsche Klamott sein -da ist die Situation entscheidend.


    Wenn ich z.B. für mich festlege hauptsächlich im Grünen und/oder in der Nacht unterwegs zu sein, dann sollte die Tarnkleidung und/oder Militärausrüstung nicht schaden. Hilft auch, sich bedeckt zu halten, wenn man aufklären und erkunden möchte. Ob man dann nicht vll. doch ne Signalfarbe drüberzieht, wenn man sich zu erkennen geben möchte, ist wieder was anderes.
    Und auch die Ausgangssituation sollte man nicht ausser Acht lassen: handelt es sich um einen K-Fall, einen V-Fall oder den kompletten Zusammenbruch der öffentlichen Ordnung? Oder eine ganz persönliche Problematik wie einen Hausbrand?
    Bevor ich gar nix dabei hab, ist es mir egal, wie es aussieht oder auf andere wirken könnte, wenn ich die Zeit habe mir Gedanken zu machen, dann kann ich meine Ausstattung anpassen. Grundsätzlich empfehlenswert ist wohl, sich nicht auf eins festzulegen, sondern in beide Richtungen zu packen. Und beim Gewicht und Platz fällt auch eine zweite Natorolle nicht ins Gewicht.
    Bei manchen Sachen ist Militärzeug nur bedingt zu empfehlen, da hier oft mehr Platz und Gewicht verbraucht wird, als wenn man sich eine zivile Variante besorgt. Bestes Beispiel: Schlafsack, Isomatte, kleines Faltglas statt Feldstecher mit Strichplatte und aus massivem Stahl.
    Auch bei Geschichten wie Messern geht es weiter. Steck ich mir ein Multitool ein, ein Fahrtenmesser was unter die zivil erlaubte Ausprägung fällt (Einschneidig, unter 12,5cm lange Klinge, etc), oder packe ich mir ein Kampfmesser/Bajonett ein und die Machete auf den Rücken? Fahrtenbeil oder Cold Steel tactical Tomahawk?
    Auf Schusswaffen will ich gar nicht eingehen, weil das noch weitaus komplexer ist.


    Aber irgendwo wird man immer Kompromisse eingehen müssen, die sich hauptsächlich in einem Viereck bewegen:


    Qualität Preis


    Gewicht


    Military Zivil


    Versteht sicher jeder, was gemeint ist :winking_face:


    So long,
    Sam


    Edit: Mist, der hat mir die Formatierung zerhackt -.- Die Dinger sollten in nem Viereck stehen und in der Mitte das Gewicht... wenn man das natürlich SO sieht, sagt es nicht viel aus.

  • Ich persönlich vertraue sehr stark auf militärische Ausrüstung, da sie zumeist billiger zu kaufen, robust und langlebig ist. Diese wird aber auch durch Ziviles ergänzt und aufgewertet.
    Dabei greife ich allerdings nicht auf deutsche Waren zurück sondern eher aus Übersee.


    Habe einige Erfahrungen mit div. Herstellern gemacht (teure originale Ware und sog. "Klone" ala Miltec und ziviles), welche unter Extrembedingungen ausgiebig getestet bzw genutzt werden. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass man definitiv auf originale (Armee) Artikel zurückgreifen sollte, da robuster und langlebiger.
    Lieber einmal etwas mehr bezahlt und hat darauf sparen müssen als sich schnell ein billiges Substitut zu kaufen. Ich habe in den letzten Jahren sehr viel (Lehr-)Geld bezahlt und aus meinen Erfahrungen gelernt und "billiges" sehr sehr schnell ausgetauscht.


    Zur Kleidung:


    Den Trend zu robuster Militärkleidung für den zivilen Bereich haben auch die Hersteller erkannt und bieten diese auch in zivilen und unauffälligen Farben (Schwarz, blau, sand, oliv) an! Kenne dies vor Allem von US Herstellern. (Propper, TruSpec, Crye, Rothco)


    Klar wird man in unserer Gesellschaft teilweise komisch angesehen, aber auch nur vereinzelt, wenn man mit einer Tarnjacke oder Hose rumläuft. Aber das werden auch Punker, HipHopper, Gothics etc.
    Vor Allem stellt sich mir die Frage, vor wem man auf der Strasse eher zurückweicht im K-/V-Fall? Einer Punker- oder Hiphopgangstergang oder jemandem in Tarnklamotten?


    Andere Sache "Praktikabilität":
    Viele wollen sich immer im Falle des Falles in die Wälder schlagen und dort leben. Ich denke, man kann dort unentdeckter leben bzw. sich bewegen wenn man auch nen Satz Tarnklamotten hat als dass man zB mit einer quietschorangenen Trekkingjacke dort rumspringt.


    Mein persönliches Fazit:
    Ich bin höchstzufrieden mit milit. Ausrüstungsgegenständen, da ich sehr hohe Anforderungen an meine persönliche Ausrüstung stelle aufgrund der sehr häufigen Nutzung. Allerdings macht es immer eine gute Mischung aus beidem aus, da jede Seite seine Vorteile hat und ich mir für meinen Zweck das optimalste heraussuche. Dies sollte bei jedem im Vordergrund stehen (Zweck, Nutzung, Budget, Notwendigkeit, Qualität etc), wie mit Allem anderen ja auch.

  • Hallo Sam,

    Zitat

    Bei manchen Sachen ist Militärzeug nur bedingt zu empfehlen, da hier oft mehr Platz und Gewicht verbraucht wird, als wenn man sich eine zivile Variante besorgt. Bestes Beispiel: Schlafsack, Isomatte, kleines Faltglas statt Feldstecher mit Strichplatte und aus massivem Stahl.


    Gerade bei diesen Ausrüstungsgegenständen setze ich auf Militärzeugs, da es in diesen Fällen extrem preiswerter und dabei auch viel robuster ist - und falls es doch mal kaputt geht, tut es im Geldbeutel nicht so weh.


    Beispiel: Ich will unbedingt nur einen Schlafsack mit Ärmeln. Bundeswehr-Schlafsack zw. 8 und 30 €, zivile Version zw. 400 und 600 €

  • Zitat von Sam de Illian;96442

    Bei manchen Sachen ist Militärzeug nur bedingt zu empfehlen, da hier oft mehr Platz und Gewicht verbraucht wird, als wenn man sich eine zivile Variante besorgt. Bestes Beispiel: Schlafsack, Isomatte, kleines Faltglas statt Feldstecher mit Strichplatte und aus massivem Stahl.


    Bei Schlafsäcken kenne ich mich nicht so aus, aber bei Isomatten kenne ich keine zivile die kleiner und leichter ist als die BW Matte. Da die im BW Rucksack das Rückenfutter ersetzt nimmt die keinen Platz weg der nicht auch anders belegt wäre (außer man hat nur Kleidung im Rucksack, dann braucht man das Rückenpolster nicht.). Die BW Matte ist zwar recht hart, aber da gewöhnt man sich dran.


    Gruß Ulfhednar

  • Vorausgesetzt du hast einen BW-Rucksack. Und über die BW-Matte wird nicht zu Unrecht gesagt, dass die nur dafür da ist, dass dein Gewehr nicht im Dreck liegt.
    Worauf ich raus wollte, ist dass du eine zivili Isomatte zusammenrollen und an den Rucksack dranschnallen kannst.


    Der BW-Schlafsack ist -gerade bei kalten Temperaturen- ein tolles Ding. AAAAABER er ist sehr voluminös und schwer, dazu zieht er alles was Wasser ist, geradezu magisch an. Da finde ich einen komprimierbaren Schlafsack mit Hohlfaserfüllung für mich interessanter. Kommt natürlich auch aufs Szenario an. Bin ich mit dem Auto oder Handanhänger unterwegs, dann ist das ne gute Sache, ansonsten wäre er mir zu schwer.


    Papa Bär, das ist genau das was ich meine: Jeder muss irgendwo einen Kompromiss eingehen, manche tun das beim Preis, manche bei der Qualität, manche beim Gewicht.


    So long,
    Sam

  • Hallo Sam,
    so schlimm ist das mit dem Gewicht des BW-Schlafsackes nicht.
    :Ironie:Da werden einfach fünf bis sechs Äxte, siebzehn Messer und ca. 35 Feuerstähle zu Hause gelassen, dann passt das wieder:Ironie:

  • Meine Meinung dazu:
    erhältliche Militär-Ausrüstung warum nicht? Wenn besser und preiswerter, klarer Fall.


    Bei Militärkleidung oder allem was militärisch aussehend ist:
    Die meisten, die sowas anziehen tragen es aus Mode- und coolness-Gründen.
    Einige davon mögen durchaus wissen wie man eine Waffe hält, trotzdem scheinen mir
    die in Mehrzahl gefährliche Spinner mit verschrobenen Ansichten oder Möchtegerns zu sein.
    Jemand, der in Wehrdienst und beruflich das Zeug trägt oder trug, greift im Zivilleben eher zu was anderem.


    Die wenigen Leute, zu denen Militärlook außerhalb des Militärlebens passt, werden sich von meiner Meinung nicht betroffen fühlen.

  • Mein alter Herr trägt "auffällig" viel schwarze Klamotten, oft aber eher matt und verwaschen. Warum? Er hat ne kranke, schwache Blase, der Arme, und wenn er sich in Berlin mal am Straßenrand in schattiges Buschwerk schlägt, ist er gut getarnt.
    Es wurde irgendwo auch mal nach Stadt-Tarn gefragt. Dies ist es. Verwaschenes Schwarz.


    Ich gebe es zu, ich stehe auf Tarnmuster, Tarn ist mein Totem. Aber tragen tue ich nur ne alte BW-Flecktarnjacke, mehr wäre mir peinlich, weil ich weiß, was "die Leute" denken. Ich habe zu früh Rambo gesehen, und da ist wohl was hängen geblieben, auch wenn mein Hirn sich weiterentwickelt hat.


    Ich hörte, Soldaten würden sich vielleicht die Dienstgradabzeichen usw abreißen, die Klamotten aber doch eher weitertragen. Auch sieht man auf alten und neuen Bildern von Kriegsgebieten, dass auch Zivilisten, wahrscheinlich in der Not und Ermangelung besserer Alternativen, Armeekleidung tragen. Im Szenario, in dem ich damit rechnen muss, ohne Vorwarnung erschossen zu werden, durch Scharfschütze usw, nur weil ich eine bestimmte Jacke trage (oder eben nicht trage), würde ich nach Möglichkeit in den Wald fliehen. Dort kann ich leben, habs getan. Und im Wald würde ich auf jeden Fall Tarnkleidung bevorzugen. Ich weiß sie aber auch einzusetzen. Wer dies nicht kann, sollte das natürlich überdenken.

  • Hallo Survival-Mitglieder,


    da ich in Thailand lebe war auch für mich die Frage, ob ich militärische oder zivile Survival/Outdoor-Kleidung bevorzuge, von großer politischer Wichtigkeit.

    Gebrauchtkleiderläden, die vietnamesische, kambodschanische oder burmesische Militärkleidung preisgünstig verkaufen, gibt es in Thailand genug.

    Aber man darf nicht vergessen, das in Asien die politischen „Uhren anders gehen“! Noch im letzten Jahr gab es zwischen Thailand und Kambodscha kriegsähnliche Grenzkonflikte. Dabei kamen Soldaten auf beiden Seiten ums leben.

    Auch die Burmesen und Laoten sind nicht gut auf Thailand zu sprechen, da das inzwischen reiche Thailand diese Menschen nur als billige Arbeitskräfte benutzt, ihnen aber kaum Rechte eingesteht.

    Des Weiteren herrscht in Süd-Thailand an der Grenze zu Malaysia seit Jahrzehnten ausgerufenes Kriegsrecht, da die islamisch-stämmigen Thais Autonomie fordern. Es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht Menschen durch Bomben, Selbstmordattentäter oder durch das Militär zu Tode kommen.

    Man kann sich nun vorstellen, dass es zu großen Konflikten kommen kann, wenn man in diesen Regionen zur falschen Zeit die falsche Kleidung trägt! :anxious_face_with_sweat:

    Was sollte ich also tun?

    Neutrale Fischer- oder Jägerkleidung wollte ich nicht tragen und reine Sportbekleidung, ist für mich mit dem Begriff Survival eher nicht zu vereinbaren, da solche Kleidungsstücke in der Regel kaum starken Outdoor-Belastungen standhalten.

    Also habe ich versucht, über Deutschland militärische Kleidung zu beziehen, die aus Ländern stammen, die kaum oder besser gar nicht an internationalen Konflikten beteiligt sind bzw. waren.

    Ich dachte an militärische Kleidung aus Dänemark oder Finnland. Leider konnte ich diese Kleidung nirgendwo finden.

    Letztendlich habe ich mich für Gebrauchtkleidung der Deutschen Bundeswehr entschieden, da Deutschland insbesondere in Asien (und nicht nur dort) einen relativ guten Ruf genießt.

    Aber das allein reichte mir nicht, um ein Mindestmass an Sicherheit zu verspüren. Auf Grund dessen habe ich meine gesamten Kleidungsstücke mit Aufnähern der UNO versehen lassen. Es ist das Sonderzeichen der international Vereinten Nationen. Des Weiteren habe ich auch Rote Kreuz Zeichen aufnähen lassen.

    Ob das in Asien im absoluten Erstfall wirklich hilft, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich denke, dass man durch diese auffällige Signalisierung bessere Möglichkeiten hat, aufkommende Konflikte im Vorfeld zu verhindern.

    Ich werde mir auch noch einen Roten Kreuz Pass bzw. einen Presseausweis besorgen, um im Ernstfall meine Neutralität zu beweisen.

    Ich habe Euch einige Fotos meiner Kleidung angehangen. Vielleicht interessiert es Euch.

    Ich wünsche Euch einen schönen Tag!

    Gruß sagt der Jörg aus Koh Samui/Thailand


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  • Es gab da bei den Truppen, die unter der UN-Flagge in EX-Jugoslawien eingesetzt waren, ein inoffizielles Motto: "Selig seien die, die da Frieden stiften - denn sie kriegen gleich von beiden Seiten eins auf die Nuss!"


    Ich hätte da arge Bedenken, mit so einem Aufnäher rumzulaufen - vor allem, wenn keine UN-Truppen im Eimsatz sind, aber selbst dann. Das unrechtmäßige Führen einer falschen Flagge ist nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Das man dabei von den Konfliktparteien als Spion erschossen wird, ist nur eine der unangenehmen Möglichkeiten...

  • Da muss ich Papa Bär zustimmen. So mal eben mit dem UN-Zeichen herumlaufen kann im Zweifel böse enden, man weiß ja nicht wen man alles dadurch auf sich aufmerksam macht. Und wenn es nur ein paar Kleinkriminelle sind die denken sie könnten die UN mit einer Geiselnahme erpressen. Oder gar die deutsche Botschaft, denn immerhin hat man ja ganz offensichtlich einen unter UN-Mandat arbeitenden Fallschirmjäger mit Einzelkämpferlehrgang. Wenn das nicht ein paar Dollar einbringt?
    Läuft´s blöd ist die Rübe eben ab.

  • Ich sehe das aus den bisher genannten Gründen (von juristischen* und evtl. auch ethischen mal abgesehen) als problematisch an.


    Was spricht konkret gegen rein olivgrüne oder coyote- braune Kleidung? Im SHTF- Fall bildet sich da in kürzester Zeit von alleine ein Tarnmuster. Da mit 'vorbelasteten' Mustern rumlaufen, egal ob aus der Region oder von vermeintlich unbeteiligten Nationen/Parteien würde ich als absolut unnötiges Risiko einstufen.


    Aber das wurde hier bereits ausgiebig erörtert, weshalb ich darauf verzichte, die Argumente hier erneut breitzutreten.



    *Juristische Komplikationen deshalb, weil UN- Kräfte mitunter verschnupft reagieren könnten, wenn sich da wer ihre Flagge unverdient ansteckt.

  • Hallo Survival-Mitglieder,


    Ich danke Euch für Eure Kommentare.



    Was nun die Bekleidung betrifft:



    Welche Bekleidungs-Alternativen gäbe es, die in meinem speziellen „Asiatischen-Fall keinen Agenten/Feind-Verdacht“ vermitteln?



    • Absolut zivile Kleidung: Jeans, Turnschuhe, Wollpullover und Wanderstock…und um die Hüfte schwingt mein BW-Gürtel mit Schultergurten in “gefährlichem“ Militär-Design!


    • ADIDAS oder NIKE Sportbekleidung, die für massive Outdoor-Aktivitäten nicht geeignet ist,…und um die Hüfte schwingt mein BW-Gürtel mit Schultergurten in “gefährlichem“ Militär-Design! (Von Sportfirmen habe ich noch nie gesehen, dass diese speziellen und vor allem robusten Hüft-Taschen produzieren! Ich würde sie sonst kaufen, sofern sie erschwinglich sind!)





    Zu den Abzeichen:

    Freilich kann man in Situationen kommen, in denen die Soldaten/Rebellen usw. aufgrund des Abzeichens der Vereinten Nationen Menschen ermordet haben.

    Selbst mit dem Abzeichen des Roten Kreuzes wurden Krankenschwestern und Ärzte ermordet!

    Ebenso Kriegberichterstatter mit Presseausweisen.

    Eine absolute Garantie bieten auch diese Sonderzeichen/Ausweise nicht, aber sie schränken das Risiko der "sofortigen Feind-Identifizierung" ERHEBLICH ein und verunsichern zunächst! !



    Und genau darum geht es mir!

    Aber was wäre die Alternative?

    Gar keine Sonderzeichen…


    …oder den Aufnäher des „Wandervereins von Unterassbach bei Oberursel“?

    Der wäre in der Tat absolut neutral und vor allem un-militärisch,…
    …aber den kennt keine S***, hat keine Signalwirkung und ist somit absolut sinnlos!

    Fragen über Fragen, aber dafür haben wir dieses Forum!

    Liebe Grüsse sagt der Jörg

  • Was ist die Situation, für die du dich da wappnen willst?


    Wenn du dich auf einen potentiellen Einmarsch eines Nachbarlandes (oder sonst einen bewaffneten Konflikt in deiner unmittelbaren Umgebung) vorbereitest ist das was anderes als wenn es um Elementarereignisse wie etwa Erdbeben, Vulkanausbrüche,... geht.


    Im ersten Fall würde ich von jeglicher Form von Tarnkleidung absehen, und mich möglichst zivil in gedeckten Farben kleiden. Es kommt darauf an, nicht aus den zu erwartenden Flüchtlichgsgruppen herauszustechen. Jedenfalls nicht mehr als notwendig (mit Fluchtgepäck ist das ohnehin schon so eine Sache).
    Wenn du da dann in einer militärischen Uniform rumrennst, und dann noch etikettiert bist, wie ein bunter Hund (und das dann obendrein nicht sortenrein, du dich also gleichzeitig als UN- Soldat und Journalist zu erkennen gibst) würde ich beinahe jede Wette eingehen, dass du bei einer Kontrolle (und damit muss man in so einer Situation rechen) in Situationen käme, die einem anders gekleidet, erspart blieben.


    Bei Elementarereignissen sehe ich die Gefahren darin, dass du einerseits von anderen Opfern für einen Repräsentant der UN gehalten werden könntest (was vermutlich noch das angenehmste Problem wäre), oder dass dir selbiges bei Hilfskräften passiert. Und wie ich bereits sagte, könnten speziell UN- Kräfte da massiv verschnupft reagieren. Aber immerhin müsstest du dir die nächsten paar Tage vermutlich keine Gedanken darüber machen, wo du unterkommst...



    Nachtrag: Taschen in zivilen Farbtönen bekommst du bspw. von Maxpedition.


  • Wozu Signalwirkung? Das was Du als Signal mit UN-Abzeichen aussendest, kommt beim anderen gut an, auf den anderen ist es ein rotes Tuch! Der Wanderverein Unterassbach hat immerhin keine sinnlosen Einsätze im Ausland veranstaltet und ist daher total in! Die Leute werden Dich neugierig fragen, was das ist und was die machen!
    "Was, die wandern so herum und freuen sich an Natur und dem ländlichen Leben? Erzähl uns mehr darüber, komm mit, meine Frau hat gerade das Essen fertig, das will sie auch hören."
    Ich würde das Mitglied eines afghanischen Ziegenzüchterverbandes auch sympathischer finden als einen buddhazerschiessenden Taliban.


    Zurück zur Kleidung: was spricht dagegen, sich einfach so zu kleiden, wie die meisten Leute im Umfeld rumlaufen, ergänzt mit einigen Ausrüstungsgegenständen, die man persönlich schätzt. Ist es ein Problem, wenn Hose und Jacke ein halbes Jahr früher abgewetzt sind, aber dafür einen Bruchteil der „megageilen-ultracool“ aussehenden Combatjacke gekostet haben? Ich orte bei einigen Leuten übersteigerten Geltungsdrang. So ähnlich wie bei Skifahrern die mit teuerstem Ski und Helm, aber zu blöd eine sichere Abfahrt zu wählen, später die halbe Nacht von hundert Bergrettern gesucht werden.
    Gegensatz ist der belächelte Mann mit einfacher Ausrüstung und unmodischer Kleidung, der dem Motto frönt: „Mehr sein als scheinen.“


    Wieso redet keiner über Jäger-, Fischer und Försterkleidung, Feuerwehrklamotten, Rettungsjacke oder THW-Hose? Die sind sicher auch gut verarbeitet, grelle Farben könnte ev. dunkel getönt werden? Aber GSG9 oder Fallschirmjäger scheint eben das Ego zu heben. Zuviel Filme geguckt?
    Entschuldigt meinen aggressiven Ton, aber mir stösst die Adjustierung so manches Freizeitkriegers ziemlich sauer auf. Wer gern Uniform trägt soll zur Truppe gehen oder Farbklekse schiessen, zum Survival brauchts das nicht.

  • Hallo Survival-Mitglieder,


    was Ihr bezüglich der Militärbekleidung und der Sonderzeichen schreibt, hat Hand und Fuß!

    Das kann ich alles nachvollziehen.

    Aber mir persönlich ging es in erster Linie darum, sehr robuste und zudem sehr preiswerte Kleidung kaufen zu können.

    (Aus finanziellen Gründen habe meine gesamte Bekleidung, Rucksack und Taschen als Gebrauchtware gekauft)

    Luftikus hat geschrieben:

    Zitat

    Wieso redet keiner über Jäger-, Fischer und Försterkleidung, Feuerwehrklamotten, Rettungsjacke oder THW-Hose? Die sind sicher auch gut verarbeitet, grelle Farben könnte ev. dunkel getönt werden?

    „Mehr sein als scheinen.“



    Bitte vergesst nicht, dass ich in Thailand lebe! Hier gibt es keine Survival oder Outdoor-Shops, wo ich günstig sehr robuste Kleidung kaufen könnte.


    Was jedoch die militärische Bekleidung grundsätzlich betrifft:


    Ich habe Duzende von Youtube Survival-Schulungs-Videos auf meinem Rechner gespeichert und immer wieder ist es mir aufgefallen, dass die Trainer bzw. Ausbilder fast ausnahmslos militärische oder mit ziviler Garderobe gemischte Militär-Bekleidung trugen.

    Diesen Survival-Ausbildern zu unterstellen, dass sie ihre Neigung ausleben wollen, indem sie mehr „Schein als Sein darzustellen versuchen, halte ich für eine sehr gewagte Aussage!

    Natürlich werde ich meine Sachen jetzt nicht wegschmeißen, weil andere Meinungen bestehen.

    Daher meine Frage an die Forum-Mitglieder:

    Weis jemand, wie ich meine Bekleidung auf natürlicher Weise entfärben und wieder (neutral) einfärben kann?

    Aber bitte keine Hinweise, wie:

    „Geh’ zum nächsten Drogeriefachhandel und kauf’ Dir eine Flasche Farb-flutsch-weg und dazu ausreichend Farbtabletten der Firma Kunterbund in Deiner Farbwahl“.

    So etwas gibt es in auf Koh Samui nicht! Selbst mein Survival-Messer muss ich vom Dorfschmied anfertigen lassen und weiß nicht, ob er es überhaupt hinbekommt!



    Ich freue mich auf Eure Tipps und Anregungen!

    Gruß sagt der Jörg