Salzarme Ernährung...

  • Zitat von ID 2;97214

    Hallo zusammen
    ch verwende gerne Meersalze oder Steinsalze, entweder Himmalaya oder das Steinsalz aus dem Salzkammergut.
    Hier sind noch alle Sachen drinn die in ein Salz gehören ..., und Sachen nicht drinn die nicht rein gehören.


    Hi Ernst,


    ohne dich jetzt enttäuschen zu wollen, aber: Steinsalz ist reines NaCl. Da ist - neben Antibackmittel - sonst nix drinnen!


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Aber zum eigentlichen Thema:
    Als Alternative zum Salz kann man beim Kochen auch Fischsauce verwenden. War schon in der Antike ein Salz-Ersatz.
    Austernsauce geht auch - enthält allerdings trotzdem Salz.


    Salz ist halt im Gegensatz zu den Saucen so wunderbar lange haltbar :Cool:
    Was die Frage betrifft, ob für uns Foris Salz ein Thema ist: Für mich (uns) nicht. Meine Frau verwendet tendentiell mehr Salz als ich. Aber da sie zu niedrigen Blutdruck hat braucht sie das vermutlich :lachen:


    Habe übrigens letztes Jahr mal ein Salzbergwerk im Salzkammergut (hi Ernst :)) besucht. Da haben sie uns u.a. erklärt, dass der durchschnittliche Österreiche ca. 5 kg verbraucht (nicht isst!). Die Serben z.B. brauchen ca. 35 kg pro Person! Grund: Im ehem. Ostblock wird noh viel mehr eingepökelt und konserviert als bei uns im "Westen".


    LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Hallo im Forum


    Da ich berufsbedingt, vor allem im Sommer sehr viel schwitze brauche ich nicht auf meinen Salzkonsum zu achten.
    Manchmal "überfällt" mich sogar ein Salzhunger, da durch das erhöhte Trinkvollumen sogar ein Salzmangel vorliegen kann.


    Jedoch verwende ich vorwiegend unraffiniertes Meer- oder Steinsalz ohne jedliche Zusätze, diese Salze schmecken auch nicht so auftringlich nach Salz.
    Außerdem mische ich meinem Salz gerne getrocknete, pulverisierte oder gerebelte Kräuter zu wie Selleriegrün,Pertersiliengrün,Liebstöckel je nach Geschmack.


    LG
    Fischer


  • Alter zwischen 13 und 43, RR (Blutdruck) zwischen 110/70 (Kinder) und 120 zu 80, kein Übergewicht.


    Übrigens verspüren viele Leute, die Salzarm essen, eine Erleichterung, weil der implizite Verzicht auf Kaliumjodat den Körper entlastet. Jod (Fische , Meer, Nordseeluft, natürlicher Bestandteil im Meersalz etc.) ist lebensnotwendig und gesund wenn man nicht stark Schilddrüsenkrank ist, aber Kaliumjodat ist schädlich und wirkt anders. Vielleicht einfach mal goo....
    Wer es erst einmal testen will:
    Eine Woche Kur mit Selenpräparat (in der Apotheke beraten lassen über Menge!)
    Wenn dann der ewige Schnupfen abklingt, die Pickel schwinden, die Aggressionen nachlassen und die Müdigkeit nachlässt, ist es Zeit jodiertes Salz in jeder Form zu meiden.
    Gruss Luka
    (die aus dem Med- Bereich kommt)

  • Zitat von luka;102028


    Übrigens verspüren viele Leute, die Salzarm essen, eine Erleichterung, weil der implizite Verzicht auf Kaliumjodat den Körper entlastet. Jod (Fische , Meer, Nordseeluft, natürlicher Bestandteil im Meersalz etc.) ist lebensnotwendig


    Hallo Luka,


    Du - Wilhelmshaven - hast gut reden. Süddeutschland, die Schweiz und Österreich waren vor der Einführung der Speisesalziodierung teilweise extreme Iodmangelgebiete. Die Mädels in Bayern trugen früher nicht umsonst zur Tracht ein sog. Kropfband :traurig:


    Seefische willst Du hier bei uns manchmal nicht wirklich haben, weil die schlicht nicht frisch sind und schon "fischeln". Meersalz enthält entgegen weitverbreiteter Meinung übrigens nicht mehr Iod als bergmännisch gewonnenes Steinsalz, das übrigens auch nichts anderes ist, als das Meersalz prähistorischer Meere. Speisesalz, egal ob Stein- oder Meersalz ist extrem iodarm.


    Wo bleibt das Iod? In den Lebewesen. in früheren Jahrhunderten hat man Iod aus der Asche von verbrannten Meeralgen und Seetangen gewonnen. Gut für die Iodversorgung sind daher Meeresalgen. Die für Sushi gern verwendeten Wakame-Algen haben mehrere Milligramm Iod pro hundert Gramm Trockensubstanz. D.h. zehn Gramm Wakameblätter decken den täglichen Iodbedarf von so ungefähr 200 µg. Iodate sind ausgesprochene Oxidationsmittel, mit der Organik der Speise zerfallen sie im Kochprozess sehr schnell unter Sauerstoffabgabe zu Iodiden. Warum man nicht gleich das Iodid nimmt, entzieht sich meiner Kenntnis.


    viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Lieber Waldschrat,


    deine Ausführungen sind nur teilweise korrekt.
    Die Kropfhäufigkeit war z.B. in Flensburg höher als in Darmstadt. Freiburg und Neu- Ulm sind ja auch nicht gerade direkt am Meer, aber wenig betroffen. Es gibr durchaus Früchte die nicht aus dem Meer stammen (Kiwi, Hagebutten) aber schon fast obszön Jodhaltig sind, Eier enthalten ebenfalls viel Jod.
    Wissenschaftler bringen die Kropfhäufigkeit z.T. auch mit Vit. A Mangel in Verbindung, da in Untersuchungen im gleichen Bayrischen Dorf die Leute am Nordhang (weniger Sonne, weniger fettlösliche Vitamine in der Kuhmilch) mehr Kröpfe aufwiesen als die auf Südhängen.
    Fakt ist, dass
    1. Die Sachlage bei der Kropfhäufigkeit noch ungeklärt ist
    2. Natürliche Jodhaltige Alternativen zu Meeresfrüchten bestehen
    3.Kaliumjodat (das Zeug in dem Salz) der Gefahrenstoffkennzeichnung unterliegt und vor dem Verschlucken gewarnt wird (!)
    4. Es inzwischen mehr Jodkranke (Hashimoto, Basedow) als Kropfträger gibt
    5. Die Einnahme eines isolierten Stoffes in grösseren Mengen zu einem relativen Mangel bei anderen führt. Im Fall des Kaliumjodats ist das Selen, welches für die Abwehr von Krebszellen mit zuständig ist und Alterungsprozesse aufhält.


    Aus einen Referat des Wiesbadener Schilddrüsen-Symposium 2004 von Prof. Karl-Michael Verwähl: (Zitat)


    „Durch eine Jodidtherapie und durch eine verbesserte Jodversorgung der Bevölkerung kommt es zu einem Anstieg der Schilddrüsenautoantikörper und bei entsprechender genetischer Disposition zu einer Triggerung von Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse. Dies führt zu einer Zunahme des Morbus Basedow als langfristig häufigste Form der Hyperthyreose und zu einer Zunahme der Hashimoto-Thyreoiditis.“


    „Es ist seit langem bekannt, dass in Gebieten mit normaler Jodversorgung Autoimmunerkrankungen der Schilddrüse, insbesondere der Morbus Basedow und die Hashimoto-Thyreoiditis häufiger sind als in Gebieten mit Jodmangel.“


    „Es ist ferner gut dokumentiert, dass eine Jodideinnahme zu einem Anstieg von Schilddrüsen-Autoantikörpertitern führt und Autoimmunprozesse triggern kann. In einer Multicenterstudie in Österreich, die von 1987 – 1995 bei insgesamt 400.000 Einwohnern die Folgen der verbesserten Jodversorgung analysierte, wurde gezeigt, dass drei Jahre nach Verdoppelung des Jodidanteils am Salz das höchste relative Risiko für die Entwicklung eines Morbus Basedow erreicht wurde und dieses Risiko in den Folgejahren konstant blieb. Ähnliche Beobachtungen wurden hinsichtlich der steten Zunahme der Hashimoto-Thyreoiditis gemacht.“ Zitat Ende


    Wie gesagt, dass sind nur die Fakten.


    Subjektiv bin ich der Meinung, dass Kaliumjodat krank und aggressiv macht, vor dem Hintergrund einer Atomaren Bedrohung dem Staat damals aber zu Recht als kleineres Übel erschien. Inzwischen hat die DGE ihre Empfehlungen zum Beispiel für schwangere auch wieder Mengenmässig reduziert, Gott sei dank.


    Im Übrigen ist über das Tierfutter schon genug Kaliumjodat in Milch, Fleisch und allen Produkten daraus, dass heisst mit jedem Joghurt, Käse, jeder Scheibe Wurst und jedem Schuss Kondensmilch im Kaffee nimmst du KJ zu dir. Warum dann noch zusätzlich Jodsalz verwenden?


    Und die Mangelsituation für Jod tritt eigentlich sogar selten auf, da der Körper Jod eben in der Schilddrüse speichert- das ist ja der Trick. Jeder Hagebuttentee, jede Kiwi, jedes Ei legt ein kleines Depot an von dem die Schilddrüse zehren kann.


    Um das ganze noch ad absurdum zu führen: Wer jetzt seinen Körper mit Jod zuballert, muss im Fall einer Atomaren Katastrophe nicht hoffen, sich mit Jodtabletten so viel helfen zu können. Die Schilddrüse speichert nicht endlos. Je mehr Jod zur Verfügung steht, umso mehr lässt die Speicherfähigkeit nach. Teilweise (bei de Quervain z.B. ) regeneriert sich die Speicherfähigkeit unbemerkt wieder. Blöd nur das man das nicht mitbekommt und dann radioaktives Material gespeichert wird weil man ja keine Jodprophylaxe betrieben hat.


    Ich plädiere da für den gesunden Menschenverstand: ZU viel von -was auch immer- ist nie gut.
    Gilt wohl auch für künstliches Jod.


    Fazit: Fertiggerichte meiden, natürliche Quellen nutzen. Jodsalz für Atomunfälle aufheben :)


    In diesem Sinne
    Luka