Warum weg hier??

  • Tja, so ist das Prepperleben...
    Vielleicht sollte man sich vor dem "Wohin?" und dem "Wie?" doch auch erstmal fragen "Wann?"
    Zu erkennen, wann es Zeit wird zu verschwinden - und vor allem rechtzeitig zu erkennen - dürfte wohl über Sein oder Nicht-Sein entscheiden.
    Aber von vorne herein eine Flucht generell auszuschliessen halte ich nicht gerade für eine gute "mental preparedness"


    LG
    Papa Bär

  • Zitat von Papa Bär;99828

    Aber von vorne herein eine Flucht generell auszuschliessen halte ich nicht gerade für eine gute "mental preparedness"


    LG
    Papa Bär


    Hallo Papa Bär


    Doch gerade darum! Denn sein Domizil so zu wählen, dass viele Sachen einfach "weniger" passieren können bzw. sicherer sind als andere Standorte.


    Ist nicht unbedingt so schlecht! (positiv mental preparedness)
    Schlechter finde ich da schon einen Standort zu wählen wo ich weiss, "dass ich bestimmt weg muss"!


    Hochwassergebiete, Lawinengebiete, problematische chemische Anlagen, sowie Städte meide ich zum Beispiel sehr.


    Nukleare Anlagen ........, tja das ist wieder eine andere Angelegenheit. Da müsste ich in der Tat mal überlegen ob ich in meinem gesetzten Alter überhaupt noch was neues (in der Fremde :staun:) anfangen möchte.


    Wie immer ohne Gewähr und meine ganz eigene spezielle Ansicht.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Dann gebe ich auch mal meinen Eindruck dazu ab:


    Ich glaube es gibt als Mitteleuropäer nur diese Möglichkeiten:
    1.Sehr bald nach Kanada. Damit man erstens noch hinkommt und zweitens sich dort etablieren kann.
    2.Relativ bald nach Norwegen. Zumindest als Zweitsitz (soferns die Finanzen zulassen) und dann hoffen man kommt relativ kurzfristig hin. Was ich aber aufgrund der von mir als am wahrscheinlichsten eingestuften Krisen-Varianten eher für unwahrscheinlich halte. Daher wieder wie Kanada sehr bald dahin.
    3.Daheim vorbereiten sofern man günstige Gegebenheiten hat. Sprich nicht in der Stadt, abseits von Überschwemmungsgebieten, abseits von AKWs, mit Grund und Boden, Wald in der Nähe (Nur für Brennholz. Jagen ist eine Utopie in den ersten Monaten bzw. vor dem ersten Winterende) etc. Falls die Gegebenheiten nicht optimal sind, eben einen besseren Wohnort suchen. Das ist meist schon XXkm weit entfernt möglich. Oder eben 1. o. 2.


    Sofern 3. gegeben ist, ist es nirgends in Mittel-Europa besser als da wo man schon ist. Eben wegen der Vorteile dass man sich auskennt, etabliert ist (Meine 4 Wände hab ich schon), etc.


    Andere Länder hab ich schon lange ausgeschlossen weil entweder mit den gleichen Problemen wie wir selbst behaftet oder anderen. Wobei die Schweiz ehrlich gesagt weit besser dasteht als zBsp die EU-Länder. Sie hat aber das große Problem, dass sie genau nur von solchen (EU) umgeben ist. Also wenn ich in der Schweiz wäre, wäre ich froh, dass ich nicht in AUT oder GER bin, hingehen würd ich als Österreicher aber auch nicht. Vorteile sind zu gering für den Aufwand.


    Wenn, wie gesagt nur (und schon lang vor einer akut werdenden Krise!) nach Kanada oder Norwegen. Kanada weil die a.) tolle Basisvoraussetzungen haben (Platz, Klima, Entwicklungsstand) und b.) diese nicht so leichtfertig aufgeben wie etwa Deutschland, Österreich, Niederlande, Schweden etc. Wie das die genannten Länder zulassen möcht ich jetzt nicht ausführen, weil dass nur zu Diskussionen führt zwischen denen dies wissen und denen dies nicht wahrhaben wollen. (Ich sag nur Test und Punkte) Norwegen weil die durch den Ölreichtum wenig Schulden haben und sonst ähnliche Bedingungen wie Kanada bieten. Zudem natürlich wie Kanada unabhängig sind (kein EU-Mitglied).


    Da derartige Auswanderungen aber imensen Aufwand und Kosten bedeuten und zumindest im Fall von Kanada nicht alleine mit der Absicht dort hingehen zu wollen, zu bewerkstelligen sind (Test und Punkte), habe ich mich erst einmal dazu entschieden 3. zu machen und erst wenn das abgesichert ist mich 1. o. 2. zuzuwenden.


    Also zusammenfassend auf die Frage "Warum weg hier?":
    Weils an gewissen Orten besser ist und man im Falle einer akuten Krise hier ziemlich vielen Einflußfaktoren ausgesetzt sein wird. Ohne gute Vorbereitung hat man praktisch schon verloren und mit wirds sehr hart. Einfach weil die Konkurrenz zum Überleben sehr groß sein wird. Europa ist hoffnungslos überbevölkert für ein schlagartig aufgelöstes Gesellschaftsystem. Wenn morgen der Supermarkt nichts mehr hergibt, sind Städter überlebensunfähig. Die drängen dann raus aufs wenige Land und dann gibts ein extremes Minderangebot. Das mit dem Jagen ist eine riesen Utopie weil erstens Hunderttausende auf diese Idee kommen werden und Tausende Jäger sie daran hindern versuchen werden (Unerschlossene Jagdreviere gibts eben im dicht besiedelten Europa nicht mehr). Da gibts dann nach kurzer Zeit kein Wild mehr aber hunderte Tote. Da ist nichts erstrebenswertes dabei.
    Die entscheidende Frage ist für mich eher: "Unter welchen Umständen weg hier?"
    *Wenn man 3. nicht hat oder herstellen kann und bereit ist 1. o. 2. auf sich zu nehmen und dies überhaupt meistern kann. Was ich für eher unwahrscheinlich halte da sich das eine meist mit dem anderen ausschließt.
    *Wenn man genug Kraft und Geld hat 1. o. 2. zu meistern. Dann in jedem Fall. Meine Meinung.


    Grüße,
    Starfox

  • Zitat von Starfox;107001

    Andere Länder hab ich schon lange ausgeschlossen weil entweder mit den gleichen Problemen wie wir selbst behaftet oder anderen. Wobei die Schweiz ehrlich gesagt weit besser dasteht als zBsp die EU-Länder. Sie hat aber das große Problem, dass sie genau nur von solchen (EU) umgeben ist. Also wenn ich in der Schweiz wäre, wäre ich froh, dass ich nicht in AUT oder GER bin, hingehen würd ich als Österreicher aber auch nicht. Vorteile sind zu gering für den Aufwand.


    Bei Nahrungsmitteln liegt die Selbstversorgungsquote der EU-27 derzeit bei knapp über 100%, die der Schweiz bei 55%. Man darf nicht Schein und Sein verwechseln. Oder geht's Dir nicht um die Ernährung?


    Beim Zusammenbrauch ist jagen im Wald natürlich Quatsch, wenn Zig Millionen von Rindern, Schafen und Hühnern in den Ställen herum stehen. (und dann eh nicht mehr versorgt werden könnten). da hat man also erst mal massenhaft Fleisch zu fressen, mehr als man vermutlich überhaupt verteilen und lagern kann. Danach werden sehr große Mengen an Futtermitteln frei, die man ja auch direkt essen kann und nun nicht mehr indirekt 1 Menschen, sondern 10 ernähren...


    Solange man in Europa die Landwirtschaft bei wenigstens 30-50% der heutigen Produktion halten kann und diese Nahrungsmittel verteilen kann, solange ist eine weitgehend vegetarische Ernährung der Bevölkerung Europas völlig problemlos möglich. Problematisch wäre es erst dann, wenn die meisten Fälder brach liegen oder das Getreide auf den Feldern verrotten würde, weils keiner erntet.


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    Hier mal eine Weltkarte dazu:




    http://www.mpic.de/Der-nuklear…-als-gedacht.34298.0.html


    [COLOR="silver"]- - - AKTUALISIERT - - -[/COLOR]


    Zitat von Papa Bär;99557

    Sehr richtig. Allerdings sollte man sich dann auch schon beizeiten überlegen, wie man da hinkommt. Ich denke mal, dass es nach dem Eintreten einer größeren Krise wohl naiv ist anzunehmen, eine internationale Flugverbindung last minute zu bekommen...


    Last minute Tokyo -> London kostete nach Erdbeeben, Tsunami und GAU bis zu 7.000 US$/Person. Zumindest damals so im Fernsehen gehört und gemerkt.


    Mal so als Anhaltspunkt

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Zitat von Cephalotus;107003

    Bei Nahrungsmitteln liegt die Selbstversorgungsquote der EU-27 derzeit bei knapp über 100%, die der Schweiz bei 55%. Man darf nicht Schein und Sein verwechseln. Oder geht's Dir nicht um die Ernährung?


    Beim Zusammenbrauch ist jagen im Wald natürlich Quatsch, wenn Zig Millionen von Rindern, Schafen und Hühnern in den Ställen herum stehen. (und dann eh nicht mehr versorgt werden könnten). da hat man also erst mal massenhaft Fleisch zu fressen, mehr als man vermutlich überhaupt verteilen und lagern kann. Danach werden sehr große Mengen an Futtermitteln frei, die man ja auch direkt essen kann und nun nicht mehr indirekt 1 Menschen, sondern 10 ernähren...


    Solange man in Europa die Landwirtschaft bei wenigstens 30-50% der heutigen Produktion halten kann und diese Nahrungsmittel verteilen kann, solange ist eine weitgehend vegetarische Ernährung der Bevölkerung Europas völlig problemlos möglich. Problematisch wäre es erst dann, wenn die meisten Fälder brach liegen oder das Getreide auf den Feldern verrotten würde, weils keiner erntet.


    Bitte entschuldige. War unpräzise von mir. Ich meinte die Gesamtsituation (Finanzen, Unabhängigkeit, Bevölkerungsstruktur, etc.). Das, was noch relevant ist, solange nur eine temporäre Krise herrscht und es diese zu überstehen gilt.


    Nicht die Nahrungsmittelversorgung. Die ist wohl erst relevant, wenn wirklich ein SHTF-Szenario eintritt. Dann ist diese aber mMn in sämtlichen europäischen Staaten recht gleich. Produktionsquoten sagen hier mMn wenig darüber aus. Denn im Falle einer akuten Krise zählen Großmastbetriebe die auf den benötigten Platz gerechnet im Regelbetrieb extrem hohe Ausstoßquoten hatten genauso viel wie auf dem Gelände unter natürlichen Umständen z.Bsp. Rinder grasen könnten. Weil wie du sagst keiner mehr hingeht und das bewirtschaftet, versorgt, betreibt. In einer wirklichen Krise betreibt zumindest zu Beginn kaum wer Nachhaltigkeit oder Überproduktion. Daher zählen einzig und allein die Bevölkerungsdichte plus klimatische und geografische Bedingungen. Und hier sind Mittel-/West-/Süd- und Ost-Europa angeschmiert weil mMn völlig überbevölkert. Dies gilt dann mMn für die Schweiz genauso wie die EU (die dann eh nurnoch auf dem Papier existiert).


    Zig Millionen von Rinder etc. stehen zur Verfügung, werden aber im einstelligen Prozentbereich dann genutzt. Weil chaotische Zustände herrschen. Hier wird höchstens der massenhaft Fleisch haben der eine Rinderfarm besetzt. Für 2 Wochen. Dann sind die Tiere alle am verwesen. Felder sind längst niedergebrannt, zerstört oder verrotten. Auch hier wird keine 2 Wochen ein Überangebot herrschen. Abgesehen davon, dass heutzutage die Masse nichts mit unverarbeitetem Getreide anfangen kann. Zusätzlich werden Zusatzstoffe wie sauberes Wasser, Hitze, etc. fehlen.


    WENN chaotische Zustände herrschen, sprich Anarchie, werden in den ersten Monaten 50% und nach einem Jahr 70% der Bevölkerung verdurstet/verhungert/erfroren sein. Vielleicht irre ich mich hier total und ich habe auch keinerlei Zahlen oder Statistiken. Dass ist nur mein subjektiver Eindruck wenn ich durch die Gegend fahre. Kein Mensch ist heute mehr in der Lage sich selbst zu versorgen. Abgesehen von Bauern. Wenn dieses System zusammenbricht dann total. Und dann ist nichts mehr mit wer hatte am meisten Rinderfarmen oder Kornfelder sondern wer hat wie viel Platz für wie viel Menschen. Daher Kanada, Norwegen und eigener Garten mit Stacheldraht und Flinte. In der Reihenfolge.


    Wobei das alles nur sehr krasse Annahmen sind und ich für am Wahrscheinlichsten einen Finanzreset halte, der zwar großes Geschrei und vielleicht ein paar turbulente Wochen aber keine Anarchie nach sich zieht. Und dafür steht eben die Schweiz mMn viel besser da als die EU. Kanada und Norwegen ebenso, die können aber auch noch mit Vorteilen für ein weiterführendes Szenario dienen.


    Bezüglich der Last-Minute-Tickets oder kurzfristiger Flucht generell: Ich halte sowas für keinen Plan sondern schlicht russisches Roulette.:anxious_face_with_sweat: Das einzige was man damit erreicht ist mMn entweder in einem großen Flüchtlingstreck oder am Ziel in einem Flüchtlingslager zu enden. Auch wenn das Ziel Kanada heißen sollte und man es erreicht.:traurig:


    Grüße,
    Starfox :)

  • Hallo Starfox. Dein Szenario hört sich ziemlich endgültig an. Wenn die öffentlche Ordnung in E derart zusammenbricht, dann kannst du nicht davon ausgehen, dass Kanada, Norwegen, Argentinien, oder Australien erheblich besser darstehen. Ein Ortswechsel stellt immer ein Risiko dar und schlimmstenfalls bricht eine Krise aus bevor du dir im neuen Land Strukturen aufgebaut hast. Und allerschlimmstenfalls bricht das Chaos in den USA aus reißt Kanada mit und du stehst im Regen.


    Bezüglich deiner Mortalitätsrate übertrifft dei Szenario die Belagerung von Leningrad im WK2. Und da war eine Stadt über mehr als zwei Jahre nahezu komplett abgeschnitten von jeglicher Versorgung. Daher halte ich diese Zahlen für gottseidank übertrieben. Wenn z.B. durch eine Pandemie ein vollständiges Ausgangsverbot in Kraft tritt, so wird diese Maßnahme eher für Wochen Bestand haben. Daher wirst du mit einem ordentlichen Vorat die Sache aussitzen können.


    Wenn du zur Gleichen Zeit irgendwo unterwegs bist stehst du ziemlich schlecht dar. Natürlich ist eine abgelegene Hütte in Kanada ein ziemlich sicherer Ort, aber leider verdient mann dort nur schwer Geld. Das heißt, dass wirtschaftliche Zwänge die meisten von uns doch wieder in die Nähe von Städten ziehen werden und da ist Kanada genauso gut oder schlecht wie DACH.


    Das soll dich nicht entmutigen, aber ich denke wenn du dich am Anfang auf einen ordentlichen Vorrat konzentrierst mitsamt Wasser, Kochmöglichkeiten, Kommunikation, medizinische Vorräte und unabhängiger Heizmöglichkeit, dann bist du schon weit vorne.


    Aber Preppen bringt keine absolute Sicherheit. Du verschiebst nur die Wahrscheinlichkeiten zu deinen Gunsten!


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Auch in Ostdeutschland ist man halbwegs vor AKW sicher......


    Meiner Meinung nach wird aber die Strahlungsgefahr, sowie die Furcht vor unbewohnbaren Landstrichen sehr überschätzt.
    Ich hatte mal eine Karte gesehen bei Quarks & Co wo die Strahlungswerte in der Atmosphäre seit Beginn der Aufzeichnung zu sehen war.
    In den 50er bis 70er Jahren war die Luft 10 mal höher Verseucht als nach Tschernobyl oder Fukushima.


    Nach einem Gau gibt es zwar erstmal hohe Strahlenwerte, die aber "relativ" schnell wieder abklingen


    Jetzt wirds kompliziert, ich hoffe mir unterlaufen keine Fehler.


    Strahlenkarte Japan
    http://jciv.iidj.net/map/


    20 mSv ist das was Jemand im Jahr abbekommen "darf" der mit Radioaktivität in Verbindung kommt.


    217.000 nSv/h = 217 µSv/h = 0,217 mSv/h am 12.7. in Fukushima / Nach ca. 92 Stunden Deutsche Grenzwerte erreicht
    200-900 nSv/h = 0,2 µSv/h - 0,9 µSv/h = 0,0002 - 0,0009 mSv/h im Umkreis von 50 KM um Fukushima / Nach 4166 - 925 Tagen erreicht.
    ------------------------------------------
    Strahlenkarte Deutschland
    http://odlinfo.bfs.de/


    180 nSv/h = 0,18 µSv/h = 0,00018 mSv/h 93170 Bernhardswald / Nach 4630 Tagen erreicht.
    60 nSv/h = 0,06 µSv/h = 0,00006 mSv/h 12101 Berlin / Nach 13889 Tagen erreicht.
    90 nSv/h
    = 0,09 µSv/h = 0,00009 mSv/h 50737 Köln / Nach 9259 Tagen erreicht.


    1.000.000nSv = 1 mSv
    1.000 µSv = 1 mSv


    http://de.wikipedia.org/wiki/Sievert_%28Einheit%29
    Da stehen auch noch die ganzen Grenzwerte drin, unter anderem das jeder Deutsche 2,4 mSv im Jahr abbekommt, zuzüglich ca 1 mSv durch Röntgen etc.


    -----------------------------------------
    Wohnen möchte natürlich trotzdem nicht bei einem AKW.

  • Also um hier zu verdursten muss man schon ziemlich ziemlich unfähig sein! Erfrieren ist wohl eher in Kanada und Norwegen wahrscheinlicher, als in DACH. Der durchnittliche Europäer hat auch mittlerweile genug Fett/Körpermasse, so dass die meisten problemlos einige Wochen ohne Nahrung auskommen würde, dass Staaten Notreserven für mehrere Monate haben setzte ich mal als bekannt voraus.


    Wenn du von einem völligen Zusammenbruch der EU-Region ausgehst, dann vergiss bitte nicht, dass wir alle mittlerweile sehr stark vernetzt sind und dies eine Kettenreaktion zur Folge hätte. Davon ist auch Kanada und Norwegen betroffen. Dann bricht nämlich auch China und andere asiatische Staaten zusammen, da diese vor allem vom Export ihrer Produkte leben, die Folge wären massive Aufstände. Besonders China verdankt den momentanen noch recht großen sozialen Frieden dem Faktor, dass die Menschen durch den wirtschaftlichen Aufschwung profitieren.


    Dann gibts auch für Kanada und Norwegen erst mal keine Winterjacken, PCs etc. mehr :winking_face:


    Die Todesraten halte ich auch für massiv übertrieben.


    Außerdem wird gerne der Faktor Mensch unterschätzt, der nämlich immer ein berechtigtes Interesse haben wird, dass Ordnung wiederhergestellt wird.


    Nur weil es in diversen Filmen immer gerne zur Sache geht bedeutet das noch lange nicht, dass sich dann in der Realität sofort alle die Schädel einschlagen.
    Es würde sich nur dramaturgisch sehr schlecht machen eine Gruppe zu zeigen, welche feststellt, dass sie miteinander kooperieren muss, Nahrung rationiert und aufgeteilt wird. Das sie sich einschränken müssten, selbst etwas anbauen müssen, dass es praktisch ist ein leeres Marmeladenglas oder eine Plastikflasche zu nutzen und nicht wegzuschmeißen...
    Hierzu könnte man viel mehr schreiben, aber ich belasse es dabei.


    Auch technologische Hinterlassenschaften neigen nicht dazu über Nacht zu verschwinden, ebensowenig, wie das Wissen in den Köpfen der Menschen...

  • Nach Zetatalk ist Selbstversorgung in einem abgelegenem Ort der einzige Antwort. Ich habe nicht alles gelesen, da es braucht viel Wissen um es zu verstehen und zu prüfen. Trotzdem ich vertrauen sein Quelle einfach nach mein Gefühl. Ich mache mir Gedanken über ein Bauernhof mit Jemanden zusammen zu kaufen. Wer hat Interesse?

  • Wenn nicht gerade Zetatalk Deine Quelle wäre, gerne. Aus reinem Vernunftsdenken.


    Dazu brauche ich aber keine pseudoesoterische Dumschwätzerseite der Möchtegern-Aliens. Insoweit also problematisch...


    Zitat von lookforprepers;139577

    Nach Zetatalk ist Selbstversorgung in einem abgelegenem Ort der einzige Antwort. Deshalb ich mache mir Gedanken mit Jemanden ein Bauenhof zu kaufen und mein Leben Komplet neu zu gestalten. Wer hat Interesse?

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Also an Szenarion bei denen man seine Heimatbasis (in der Großstadt) verlassen müsste fällt mir noch ein:

    • Länger andauernder Stromausfall oder sonstiger Ausfall der Versorgung, z.B. Wasser, Gas, Benzin oder Lebensmittel mit einhergeheneder Verschlechterung der Sicherheitslage vor Ort
    • EMP
    • Freisetzung von A/B/C Kampfstoffen, z.B. durch Unfall oder Terroristen
  • Ich sehe auch ein Problem in unserem Energiewandel auf saubere, nachhaltige Wind/Solar Energie. Es werden keine AKW in Deutschland mehr gebaut und vorhandene abgeschaltet.
    Dafür werden gute AKW von deutschen Herstellern mit deutscher Technik von deutschen Ingenieuren sonstwo gebaut und der Strom importiert. Wenn dann eines Tages die "Garantie" weg ist, baut der Ukrainische Ingenieur dann ein Wasserrohr vom Baumarkt rein statt ein deutsches, geprüftes, normiertes Ersatzteil einzubauen.
    Wer die Chronik der Ereignisse von Tschernobyl verfolgt hat, wird sicher auch der Meinung sein, daß das einem Siemens Ingenieur nicht passiert wäre. Auch die Befehlskette/Hirarchie in einem "guten" AKW wäre sicher anders und der Vorfall hätte sich so nicht entwickelt.


    Ich bin der Meinung, daß die Gefahr eher größer in anderen Ländern ist als wenn sie den hier wäre.

  • Zitat von whs2;142917

    Wer die Chronik der Ereignisse von Tschernobyl verfolgt hat, wird sicher auch der Meinung sein, daß das einem Siemens Ingenieur nicht passiert wäre.


    Bei allem Respekt, von Siemens-Technikern bin ich kuriert. Hatten hier bei uns mit keinem Zuliefere mehr Probleme...


    Grüsse,
    Sandro

  • Sandro, klar, Siemens war etwas plakativ, was ich sagen wollte ist, daß es in unseren Breitengraden vernünftig ausgebildete Ingenieure und Hierarchien, durchdachte Pläne und Szenarien gibt, die eine solche Fehleinschätzung vermutlich nicht zulassen werden. Das schließt selbstverständlich österreichische und Schweizer Ingenieure mit ein, auch noch andere Nationen. Wenn Du mal die Möglichkeit hast, Dir eine Großbaustelle (nicht zwingend AKW) in einem anderen Land anzuschauen, z.B. Indien oder Afrika, wirst Du verstehen, warum man dort auf unsere "deutschsprachige" Mentalität und Vorgehensweise im Allgemeinen Wert legt. Oder andersrum gefragt, ich glaube ein indischer PKW wird nicht unbedingt ein gutes Fluchtauto sein, nicht weil die dort schlechtes Eisen für die Bleche haben...

  • Ich lese hier so oft Kanada und Skandinavien.. Ich dachte immer dass man den Süden aufgrund der Temperaturen vorziehen sollte? Warm und trocken ist doch sonst auch immer das erste Gebot wenn es um Vorbereitung geht. Wenn alles kopfüber geht (kein Strom usw), dann hätte man doch schon in Deutschland/Schweiz genug Probleme damit sich warm und trocken zu halten. Da hätte man diesbezüglich doch weiter südlich schon mal eine sorge weniger. Wie gesagt ist es doch schon in Deutschland sehr lange sehr kalt und feucht. Dann NOCH weiter nach norden zu gehen....?