Warum weg hier??

  • Moin Leute.


    Fluchtland? Aber warum denn weg von hier? Ich habs zwar noch nicht ganz ausprobiert aber wenn man sich eventuell von Jagen ernähren will hat man hier sicherlich gute Chancen. Okay, alles sicherlich eine Frage wo man ist und ob die Natur in der man sich aufhält weite Teile hat wo sie komplett unberührt ist oder einfach weite Entfernung zur nächsten Stadt usw.. Außerdem haben wir doch eine sehr "sichere" Umgebung. Hier gibt es keine Tiere die uns im Ernstfall wirklich angreifen würden und es gibt auch keine Insekten die uns unmittelbar bedrohen würden wie zum Beispiel tödliche Spinnen irgendwo in Afrika. Nebenbei haben wir hier ein verträgliches Klima. Überwiegend erträglich warm und im Winter, der ja sowiso nicht all zu lang dauert, ist es auch nicht so kalt.


    Man kann sich natürlich Fragen, was macht der Rest der Bevölkerung wenn es einmal ernst werden sollte und wir uns alle irgendwie versuchen müssen selbst zu versorgen? Wo gehen die Menschen hin?
    Anderseits könnte man natürlich auch die Behauptung aufstellen das man eigentlich in einem Ernstfall sicherlich nirgends wirklich sicher ist, oder?

  • das Wohin man gehen würde, hatten wir vor ein paar Tagen in einem Gespräch in einer größeren Gruppe. Es kristallisierte sich sehr schnell raus, dass eine gewisse romantische Verklärung herrscht im Sinne von: Wenn was Schlimmes passiert, geh ich in den Wald und ernähr meine Familie mit dem was ich mit meinen Händen fangen kann....
    Ich musste sehr schmunzeln, da ich noch vor einem halben Jahr sicherlich auch so geantwortet hätte. Inzwischen p(r)eppe ich lieber mein Haus auf :)


    Es liegt auch in der Natur des Menschen erst mal wegzulaufen, von daher ist ein Fluchtgedanken in eine "heile Welt" (unberührte Natur) das Naheliegenste, aber leider werden mindestens wenn nicht noch mehr auch auf diese Idee kommen und dann wird´s im Wald und auf der Heide voll, aber in der Stadt wohl eher leerer...


    Im Ernstfall gilt es spontan und überlegt zu entscheiden. Ich würde folgende Punkte "abarbeiten":
    - bin ich irgendwo anders garantiert genau so sicher wie in meinen eigenen 4 Wänden?
    - weiss ich wo ich hin will und weiss ich was mich dort erwartet (hier in den eigenen 4 Wänden kenne ich die Momentansituation)
    - wenn ich flüchte, wie kann ich das bewerkstelligen ohne auf alles verzichten zu müssen
    - kann ich es verantworten meiner Familie den Stress einer Flucht zuzumuten oder haben wir hier mehr Möglichkeiten?

  • Zitat von Hardend;99396

    Fluchtland? Aber warum denn weg von hier?


    Hallo,


    es soll ja nicht nur darum gehen, dass es anderswo evtl. schöner, besser, lebenswerter ist. Vielmehr soll darüber nachgedacht werden, wohin man geht, wenn hier eine Situation eintritt, die das Leben erschwert, zu riskant oder unmöglich macht. Dabei kann es denkbar sein, "vorbeugend" zu flüchten oder erst, wenn etwas passiert ist, was das Weiterleben hier fast unmöglich macht. Szenarien könnten sein:
    - akute Kriegsgefahr (als im "kalten Krieg" aufgewachsen, kenne ich die abstrakte Bedrohung eines jederzeit möglichen alles vernichtenden Atomkrieges noch zu gut - damals war der idealisierte Fluchtpunkt Kanada.)
    - verheerende Naturkatastrophen (Vulkanismus, Tsunamis, alles zerstörende Erdbeben)
    - Seuchen, Untergang der Zivilisation/Chaos und Bürgerkriege (vgl. Bauernkriege, 30jähr. Krieg)
    - Klimaänderungen, die Landwirtschaft oder Trinkwasserversorgung unmöglich machen
    - politische Umwälzungen (totalitäre Diktaturen, Unterdrückung, Verfolgung andersdenkender)
    - ...


    Es gibt genügend Szenarien, die einen über ein "Fluchtland" nachdenken lassen.


    Und, Irene hat es auch angerissen: die Vorstellung, im Krisenfall einfach in den Wald zu gehen und ein Reh zu essen und alles wird gut, ist schlicht naiv. Abgesehen von den eigenen Fähigkeiten zur Jagd, dem Angebot und der Nachfrage. Nicht umsonst wurden Wilderer zu allen Zeiten in der Geschichte mit höchstmöglichen Strafen belegt und selbst Äcker und Gärten vom "Feldschütz" bewacht.


    Grüsse


    Tom

  • Hi!


    Ich nehme an mit "weg hier" meinst Du im allgemeinen den deutschsprachigen Raum.
    Auch innerhalb dieses Raumes gibt es sehr große Unterschiede...
    ...ob Du in den Bergen wohnst im Alpenvorland, oder an der Ostsee...
    ...neben AKWs oder irgendwo in einem Dorf.
    :face_with_rolling_eyes:


    Also "hier" ist nicht gleich "hier".


    Somit kann es durchwegs gegeben sein, daß der eine oder andere vor einer potentiellen
    Bedrohung fliehen muß.


    Jagen im Raum von DACH...das ist Illusion. Also sich vom Wildbestand über Krisenzeiten retten zu können.
    Haben wir aber auch schon öfter hier diskutiert.
    :face_with_rolling_eyes:


    Zu dem Satz hier:

    Zitat

    keine Insekten die uns unmittelbar bedrohen würden wie zum Beispiel tödliche Spinnen irgendwo in Afrika


    *ähem*....Insekten sind keine Arachnida (Spinnentiere). Und es gibt so einen Spruch für Touristen, die derlei Gefahrenquellen
    in Afrika (kommt natürlich auch darauf an wo genau) überbewerten:"eher trifft man auf eine noch nicht entdeckte Art,
    als auf eine lebensbedrohliche Spinne."


    Die schwarze und auch die braune Witwe zb. "haben" neurotoxisches Gift.
    Das kann unter Umständen durchwegs lebensbedrohlich sein.
    Allerdings:
    - die Spinnen zeigen in der Regel kein aggressives Verhalten, sondern vermeiden Konfrontationen mit dem Menschen
    (Außer die Sackspinne, die hat aber "nur" gewebezersetzendes Gift. Äußerst unangenehm.)
    -eine der gefährlichsten Arten, die "Europäische Schwarze Witwe"...kommt, wie der Name schon sagt,
    auch gerne in Europa vor.
    :face_with_rolling_eyes:


    Aber natürlich: man muß sich kein Land und keinen Ort aussuchen, wo das Risiko immens höher ist, als in Europa,
    von irgendwelchen Tieren angefallen, gebissen, oder von Krankheiten übertragen durch Biß (Tsetsefliegen/Stechfliegen) in
    Mitleidenschaft gezogen zu werden.


    Hm. Um auf Krisensituationen sprechen zu kommen: vermutlich ist die Gefahr in DACH hoch von "wildlaufenden" Hunden
    bedrängt zu werden.


    Tja...und dann ist ja noch die Frage....wie nun genau der Ernstfall aussieht?
    Es kann durchwegs sinnvoll sein, sich ein Refugium in der Ferne einzurichten, oder Freundschaften pflegen...zu entfernter Wohnenden.
    Oder auch in der Nähe.
    Was tun, wenn das Haus, oder die Wohnung ausgebrannt sind?
    Sich die Verdachtsfälle in unmittelbarer Nähe auf Influenza A/H5N1 (Vogelgrippe) sich mehren?
    (Hab ich nur als medial aufgekochtes Beispiel jetzt bewußt gewählt. Aber ist ja durchwegs trotzdem möglich.)
    Ein AKW in nur 100, oder 200 km Entfernung seinen Dienst nicht mehr so verrichtet, wie es soll?


    Abschließend: ich bin durchwegs froh an einem Ort zu leben, der mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt als recht sicher
    erscheint. Alternativ kann man sich ja trotzdem Gedanken machen, wohin es gehen soll, im Falle des Falles...
    Zeiten ändern sich.


    Ciao,
    Occam

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von tomduly;99401

    ... wohin man geht, wenn hier eine Situation eintritt, die das Leben erschwert, zu riskant oder unmöglich macht. Dabei kann es denkbar sein, "vorbeugend" zu flüchten oder erst, wenn etwas passiert ist, was das Weiterleben hier fast unmöglich macht. Szenarien könnten sein:
    - ...


    Deine Liste ist fast vollständig, mir fehlt ausgerechnet der Hauptgrund für unseren Fluchtplan, ein GAU. Wir wohnen in der Nähe eines AKWs, die Schneise, die nach eine direkten Unfall oder nach anderen Szenarien mit indirektem Unfall/Ausfall/Beschädigung/Terror-Anschlag/Besetzung mit Geldforderung/politischen Forderungen etc. rund um ein AKW einen Gefährdungsraum definiert, raten mir zu einer schnellen Flucht ausserhalb dieser Schneise, unter Umständen ins Ausland. Deshalb meine Konzentration auf Auto-Flucht mit Navigation und Kartenmaterial. Das Ausland als Lebensort interessiert mich lediglich am Rand, interessanter sind Häfen am Meer für weitere Fluchtstationen.


    Warum weg hier ? - Beantworte ich mit Selbstschutz vor einer hochgradig gefährlichen Vergiftung durch Radioaktivität. D.h. nicht Flucht um woanders besser zu leben, sondern Flucht, weil zuhause schlechter leben = höheres Risiko wäre.


    Teil meiner Strategie ist tatsächlich ein Refugium im nahen Ausland zu schaffen, in Form einer Ferienwohnung/-haus, das als Urlaubsziel wie potientielles Fluchtziel dienen kann. In der Wahl eines Landes bin ich noch sehr unschlüssig, uns zieht es gefühlsmäßig nach Süden, rational nach Norden. Ein Grund, die jeweilige Lage - politisch, stabilitätsorientiert, gesellschaftlich - zu analysieren. Ein Grund hier in der Rubrik "Fluchtländer" mitzulesen, aber derzeit komme ich noch zu keinem Schluß, geschweigen den Entschluß, den o.g. Plan umzusetzen. Es fehlen einfach die finanziellen Mittel bzw. die Risikofreude, die vorhandenen Mittel auf absehbare Zeit im Ausland festzusetzen.

  • Zitat von Crusoe;99415

    Deine Liste ist fast vollständig, mir fehlt ausgerechnet der Hauptgrund für unseren Fluchtplan, ein GAU. Wir wohnen in der Nähe eines AKWs, die Schneise, die nach eine direkten Unfall oder nach anderen Szenarien mit indirektem Unfall/Ausfall/Beschädigung/Terror-Anschlag/Besetzung mit Geldforderung/politischen Forderungen etc. rund um ein AKW einen Gefährdungsraum definiert, raten mir zu einer schnellen Flucht ausserhalb dieser Schneise, unter Umständen ins Ausland. ...


    Teil meiner Strategie ist tatsächlich ein Refugium im nahen Ausland zu schaffen, in Form einer Ferienwohnung/-haus, das als Urlaubsziel wie potientielles Fluchtziel dienen kann. In der Wahl eines Landes bin ich noch sehr unschlüssig, uns zieht es gefühlsmäßig nach Süden, rational nach Norden.


    Hallo,


    auch ich denke, dass ich mein Haus nur verlassen würde im Falle einer atomaren Katastrophe. Wenn man allerdings diese Sorge hat, wird es in Europa mit einem Fluchtdomizil in Südeuropa schwierig. Den Grund erkennt man, wenn man sich eine Landkarte mit den europäischen Atomkraftwerken anschaut.
    Atomkraftwerkfrei sind Norwegen, Dänemark und Österreich. Slowenien "glänzt" mit einem Atomkraftwerk. Im Süden gibt es Kroatien, Griechenland und Portugal, die keine Atomkraftwerke haben. Unter Berücksichtigung vorwiegend westlicher Winde wäre dann wohl Portugal die "beste" Wahl.


    Nordafrika ist Kernkraftwerkfrei, Ägypten plant allerdings einen Kraftwerksbau und Südafrika nutzt Kernenergie. Das "gelobte" Land Kanada hat Atomkraftwerke, Grönland hat keine, ebenso Island.


    Oder man meint südlich im Sinne von südlich, dann gäbe es da bspw. noch Australien und Neuseeland. Allerdings ist das natürlich nicht "nahes Ausland".



    VG
    Ranger

  • Zitat von occam;99413

    *ähem*....Insekten sind keine Arachnida (Spinnentiere).


    So ist es. Dafür haben die Insekten schlicht und einfach zwei Beine zu wenig :)

    Zitat von occam;99413

    ... die Spinnen zeigen in der Regel kein aggressives Verhalten, sondern vermeiden Konfrontationen mit dem Menschen


    Bis auf die nordafrikanische Walzenspinne in der Sahara. Die ist zwar nicht giftig, schreckt aber selbst vor Angriffen auf Menschen nicht zurück. Sie kann beissen, aber nicht besonders schmerzhaft. Ganz witzig: Ehe sie zum Angriff schreitet, kann die regelrecht fauchen und gibt ihren Unmut deutlich per Lautäusserung kund. Die Biester sind übrigens ziemlich schnell!


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)


  • Zwar auch leicht OT, aber zu dieser Spinne denke ich spontan an ein Erlebnis in meinem Garten mit einem unserer Kater, der eine lebende Maus, offensichtlich eine trächtige Mama, ins Häuschen trug. Wir wollten die Maus retten und trennten die Beiden erstmal. Was nicht leicht ist, denn eine Katze, auch wenn eigentlich satt, will die Beute nicht aufgeben. Sie sollte ja ein Geschenk für uns Büchsenöffner sein. :face_with_rolling_eyes:


    Die Maus saß nun in einer Ecke, der Kater vor ihr, und wir "Riesen" dahinter. Die mutige Maus stellte sich auf ihre Hinterpfoten, machte sich groß und fauchte vernehmlich den Kater an, so dass sogar der alte Jäger sehr verdutzt schaute. Das war meine Chance die Maus zu schnappen und nach draußen zu tragen. Sie hatte noch keine sichtbaren Verletzungen und wir gaben ihr eine halbe Stunde Vorsprung. Zuvor biss sie mich noch ordentlich in den Finger. Aber egal, sie hatte es verdient gerettet zu werden, wenn sie denn keine inneren Verletzungen hatte.


    So etwas hatten ich und auch der Kater noch nicht gesehen.


    Was das Thema selbst angeht hatte ich auch oft Flausen im Kopf, einsame Insel, bloß weg von hier. Aber letztlich sehe ich hier, wo ich mich auskenne und die Sprache spreche, noch die größten Chancen alle denkbaren Krisen zu überstehen. Wenn ich mich HIER vorbereite.


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Zitat von Ranger;99488

    Atomkraftwerkfrei sind ...


    Oder man meint südlich im Sinne von südlich, dann gäbe es da bspw. noch Australien und Neuseeland. Allerdings ist das natürlich nicht "nahes Ausland".


    Bei uns ist "südlich" 500-1500 km weg von unserem AKW, mit nahme Ausland meine ich angrenzende Länder, ich hege keine irrealen Ängste vor AKWs, sondern reale vor verunfallten AKWs, dass diese allesamt gleichzeitig GAUs erleben ist nicht ausgeschlossen, aber sehr unwahrscheinlich. Es sei denn sie basieren auf derselben Schwachstelle für Hacker, siehe Stuxnet.


    Eine animierte Karte der AKWs in Deutschland samt Zwischenlager und Abschaltterminen findet sich bspw. hier. Nach Abschaltung bleiben diese KW durchaus Angriffsziele für meine o.g. Szenarien.

  • Zitat

    Jagen im Raum von DACH...das ist Illusion. Also sich vom Wildbestand über Krisenzeiten retten zu können.
    Haben wir aber auch schon öfter hier diskutiert


    Ich vermute mal ganz stark, wenn es erst mal soweit ist, dass man darauf angewiesen sein könnte, hat sich das Problem der hohen Bevölkerungsdichte auf "natürliche" Weise selbst erledigt.


    Zitat

    Abschließend: ich bin durchwegs froh an einem Ort zu leben, der mir zum gegenwärtigen Zeitpunkt als recht sicher
    erscheint. Alternativ kann man sich ja trotzdem Gedanken machen, wohin es gehen soll, im Falle des Falles...
    Zeiten ändern sich.


    Uneingeschränkte Zustimmung. Meine Wohngegend ist in Prepper-Hinsicht einfach perfekt, fast alle Katastrophen-Szenarien würden uns hier nur sekundär berühren.


    Zitat

    Es kann durchwegs sinnvoll sein, sich ein Refugium in der Ferne einzurichten


    Sehr richtig. Allerdings sollte man sich dann auch schon beizeiten überlegen, wie man da hinkommt. Ich denke mal, dass es nach dem Eintreten einer größeren Krise wohl naiv ist anzunehmen, eine internationale Flugverbindung last minute zu bekommen


    Zitat

    In der Wahl eines Landes bin ich noch sehr unschlüssig, uns zieht es gefühlsmäßig nach Süden, rational nach Norden. Ein Grund, die jeweilige Lage - politisch, stabilitätsorientiert, gesellschaftlich - zu analysieren


    Das sollte man an die jeweilige Lage anpassen. Süden würde ich nur bei einer Klimakatastrophe in Betracht ziehen, die eine Abkühlung zur Folge haben. Sonst spricht eher alles für den Norden: Bevölkerungsdichte, natürliche Ressourcen (Wasser, Baustoffe Nahrung), Seuchengefahren, Stabilität...

  • Die Frage wäre dann ja auch, ob die potentiellen Fluchtländer , bzw die "Eingeborenen" besonders daruf erpicht sind , größere Mengen von Flüchtlingen aufzunehmen . Möglicherweise klappen dann wieder sehr schnell die Staatsgrenzen hoch. Womit wir wieder bei der Überwindung großer Flüsse, Meerengen, Gebirgsübergänge wären.

  • Also ich sehe momentan keinen Grund aus Deutschland zu verschwinden.
    Falls alles so bleibt, bleib ich auch hier.


    Gründe für eine Auswanderung oder Flucht sehe ich nur dann:


    -AKW Unfall größeren Ausmaßes
    -sonstige Katastrophen die momentan nicht Absehbar sind


    Nach Möglichkeit würde ich dann versuchen in Europa zu bleiben.
    Falls das nicht geht vllt. nach Canada oder Afrika. Nur die Frage ob die dann soviele Flüchtlinge haben wollen.



    Warum hier bleiben:


    -Familie
    -Freunde
    -Arbeit
    -Krankenversorgung
    -gute Ausbildung


    Sollte es zu einer größerer Finanz- oder Wirtschaftskrise kommen, wird es egal sein wo man sich gerade aufhält.
    Alle Industrienationen werden dadurch betroffen sein.


    Und mal ganz ehrlich wenn ich höre wie toll doch alles im Ausland ist hat das in der Regel nur einen Grund:
    Sehr viele verbringen Ihren Urlaub im Ausland an den schönsten Flecken der jeweiligen Länder.
    Die meisten davon verbringen mehr Urlaub im Ausland als im Inland. Es gibt in Deutschland genauso schöne Flecken wie Überall anders auch.


    Grüße buchemer

  • Ganz klar: Wenn es keine Probleme gibt, gibt es auch keinen Grund zur Flucht - wohin auch immer.
    Und solange es keine Probleme gibt, gibt es auch keinen Grund zum preppen


    Also, warum preppen wir? Für den Fall, dass es einmal Probleme gibt. Und jedes Problem, das uns zwingt, unsere Vorbereitungen in Anspruch zu nehmen, wird nicht gerade nur ein Zweistundenstromausfall sein. Selbst regional begrenzte Probleme können sich ganz schnell auswachsen. Wenn ich zum Beispiel mitbekomme, dass es in Bayern nichts mehr zu essen gibt, weil dort die Versorgung zusammengebrochen ist - dann kaufe ich hier oben im Norden ein, was der Dispo hergibt. Und weil ich mit dieser Einstellung nicht alleine bin, wird hier auch recht schnell die Versorgung zusammenbrechen. Usw., usw.
    Und irgendwann sind die Verhältnisse hier so katastrophal, dass ein Überleben kaum noch möglich ist. Sich aus der Natur zu ernähren - und zwar für Monate! - ist hier in DACH nur in ganz wenigen Regionen möglich. Deshalb sollte man beizeiten mindestens eine Ausweichmöglichkeit haben.
    Und die erste Frage dabei sollte nicht lauten "wo?", sondern "wie?". Ich mache mir zuerst Gedanken, auf welche Art und Weise; mit welchen Mitteln ich welche Entfernug zurücklegen kann und suche mir dann Ausweichziele innerhalb der entsprechenden Radien.


    Kanada ist natürlich das Traumziel... Aber wer würde - vor allem ohne die entsprechende Erfahrung - dort auf Dauer überleben? Man bedenke: Die Gebiete, die relativ menschenleer sind, in die man sich also wirklich flüchten könnte, sind auch aus gutem Grund fast menschenleer! Und wie kommt man dorthin? Last minute - in des Wortes ureigenstem Sinn?


    Für mich selber käme wohl nur Skandinavien in Betracht, wenn ich hier schon weg müsste...

  • Zitat

    Man bedenke: Die Gebiete, die relativ menschenleer sind, in die man sich also wirklich flüchten könnte, sind auch aus gutem Grund fast menschenleer! Und wie kommt man dorthin? Last minute - in des Wortes ureigenstem Sinn?


    Da für die Bebauung evtl schlecht geeignet, oder es wäre zu kostenintensiv. Man sollte ja auch nicht vergessen, wie Städte entstanden sind, meist an Handelswegen (Straßen kann man auch nicht überall bauen), in Regionen mit Bodenschätzen etc...


    Und wie nach Kanada? Das Segelschiff! :grosses Lachen: Ich müsste nur zum Stadthafen laufen, an einem kleinen Segelschiff wäre ich nach gut 10 Minuten und dann ab. Das einzige Problem: Ich habe von segeln null Ahnung und jedes Jahr, wenn ich mich bemühe endlich den Segelschein via Unisport zu machen kommt was dazwischen, entweder ich war zu langsam beim Daten eingeben und es war ausgebucht oder wie in diesem Jahr, als ich zur Anmeldezeit eine Prüfung zu schreiben hatte :verärgert:



    Noch einmal zum Thema:


    Ich muss meinen Vorrednern zustimmen, D wäre sehr schnell befreit von Tieren, welche größer als eine Katze sind. Man müsste dann sehen, wo man bleibt. Auch diese romatische Vorstellung vom leben im Wald ist doch sehr naiv, nicht überall gibt es ausgedehnte Wälder. Ich habe im Umkreis meiner Stadt z.B. "Fernaufklärung" via Satellit betrieben (Google Earth :D) und Wald ist hier Mangelware, abgesehen davon würden genügend Schlaumeier in den Wald gehen und ihn in Stücke hacken für Feuerholz...


    Ich bin frohen Mutes, dass es nicht zu so einem Fall kommen wird und wir uns diesen Problemen stellen müssen.

  • Zitat

    Da für die Bebaung evtl schlecht geeignet, oder es wäre zu kostenintensiv. Man sollte ja auch nicht vergessen, wie Städte entstanden sind, meist an Handelswegen, in Regionen mit Bodenschätzen etc...


    Und vor allem häufig klimatisch gesehen nicht unproblematisch...


    Mit Wild und Wald hab ich hier weniger Probleme, außer dass mir ganze Rehrudel jedes Jahr die Bohnen und Erbsen abfressen...


    Zitat


    Und wie nach Kanada? Das Segelschiff! Ich müsste nur zum Stadthafen laufen, an einem kleinen Segelschiff wäre ich nach gut 10 Minuten und dann ab. Das einzige Problem: Ich habe von segeln null Ahnung


    Wie die meisten. Ein Segelschiff! als Einhandsegler über den Nordatlantik zu führen - vielleicht auch noch mitten im Winter - kann man getrost vergessen, diese Vorstellung ist noch naiver als die vom Rehbraten im Wald... Und dann ist man auch noch an der dichtbesiedelten Ostküste...
    Da ist es eigentlich noch realistischer, sich einen Airbus A380 zu klauen, ihn alleine aufzutanken und nach Kanada zu fliegen.

  • Zitat

    Wie die meisten. Ein Segelschiff! als Einhandsegler über den Nordatlantik zu führen - vielleicht auch noch mitten im Winter - kann man getrost vergessen, diese Vorstellung ist noch naiver als die vom Rehbraten im Wald... Und dann ist man auch noch an der dichtbesiedelten Ostküste...
    Da ist es eigentlich noch realistischer, sich einen Airbus A380 zu klauen, ihn alleine aufzutanken und nach Kanada zu fliegen.


    Jap :grosses Lachen:


    Mal abgesehen davon gehört mir kein Schiff und bisschen länger würde ich schon noch gerne leben und ich glaube als Piratentyp, der einen auf GTS (Grand Theft Ship) macht, bin ich auch gänzlich untauglich!


    Fliegen die modernen Flugzeuge nicht mittlerweile sogar von alleine und können auch von alleine landen?
    (Nein, ich plane nicht einen A380 zu klauen und in meinem Hinterhof zu parken um einen Fluchtplan für schlechte Zeiten zu haben.


    Dieses ganze Doomsdayzeug ist mir irgendwie unheimlich...

  • Zitat

    Fliegen die modernen Flugzeuge nicht mittlerweile sogar von alleine und können auch von alleine landen?


    So man denn in der Lage ist, den Autopiloten zu programmieren und am Zielflughafen die Elektronik noch funktioniert für das Landesystem...
    Aber ein paar Kleinigkeiten muss man dann doch noch selber machen - Starten, z.B. ...

  • Hallo,
    eigentlich ist ja schon alles gesagt, hier trotzdem noch mein Senf. Wie von Papa Bär bereits geschrieben ist es für eine etwaige Flucht erst mal wichtig as für Möglichkeiten der Flucht es gibt. Daraus ergiebt sich dann zwangsläufigwo es hingehen soll. Kann mir allerdings auch nur sehr schwer ein Szenario vorstellen das mich zu einer Flucht zwingen würde. Wir wollen uns in den nächsten Monaten ein Haus kaufen! Dass verlassen?? :nono: Das wird unsere Burg und dort bleiben wir. Wenn ich an Flucht denke habe ich automatisch die Flüchtlinge des zwoten Weltkrieges vor augen und da is nichts mit heimlich und alleine los ziehen usw. Das sind dann lange Trecks, voller verzweifelter Menschen. Wer Dinge hat welche andere ebenfalls möchten muss sich was einfallen lassen, kann ich alle mit nehmen, was wird aus den anderen usw. Nee danke, da bleib ich hier und gut is. Maximal könnt ich mir vorstellen zu meiner Familie zu flüchten, den Weg kenne ich, sind knapp unter 150Km, wäre aber wirklich nur im äussersten Notfall eine Option.
    Was den Reiz anderer Länder betrifft... klar ist der vorhanden aber ich war vor wenigen Monaten im Hochschwarzwald, bin regelmäßig bei Verwanten im hohen Norden, verbringe meine Urlaube in der Rhön, im Bayrischen Wald oder in der Sächsischen Schweiz. Ich wüsst nichts was ich woanderst besser haben könnte.

  • Zitat

    Wir wollen uns in den nächsten Monaten ein Haus kaufen! Dass verlassen?? :nono: Das wird unsere Burg und dort bleiben wir.


    So dachten auch die Bewohner von Pompeji...
    Und auch sie blieben...
    Fast 1800 Jahre...

  • Hallo Papa Bär


    Tja das am Fusse eines Vulkans ist halt einfach dumm gelaufen. "Sorry" diesen unter Umständen nicht ganz korrekten Ausdruck.


    Aber es kommt sehr auf die topographische Lage an ......., wie auch Lage im Bezug auf industrielle Anlagen.


    WIR bleiben sicher in unserer "Burg"! Denn wenn es wirklich arg kommen sollte so habe ich hier viele viele Vorteile.
    Und wenn es so arg kommt wie es keiner erwartet ..........., tja dann ist es an anderen Orten die ich nicht mehr erreichen kann auch nicht besser!


    Es gibt Sachen die muss man dann halt mit Fassung tragen!


    Viele Grüsse, Ernst