Solarthermie vs. Photovoltaik

  • Hi!


    Ich habe unlängst einen sehr interessanten Artikel gelesen, der die beiden gebräuchlichen Solar-Warmwasser-Bereitungsmethoden vergleicht: PV und Solar-Warmwasser.


    Demnach rentiert es sich unter gegenwärtigen Bedingungen, statt einer Solaranlage eine PV-Anlage zu installieren und dann das Warmwasser (oder die Heizung) mittels Luftwärmepumpe zu erwärmen.
    Grund: Im Sommer wird relativ wenig Warmwasser bzw. Heizenergie benötigt. Der Strom kann aber dennoch verwertet werden. Bei Solaranlagen liegt im Somme der größte Teil der Kapazität brach.


    Meine Frage nun: Wie steht ihr dazu (aus Sicht eines Preppers)?


    Danke und LG,


    Maresi

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Schöner Artike!


    Auch wenn Strom deutlich Eleganter ist ,und vielseitiger zu nutzen, muss man sich im Klaren sein, das auf den QM gerechnet eine Röhrenkollektoranlage von der Effizienz her ein PV-Modul um den Faktor 2-3(4) schlägt!


    PV Module werden sich vielleicht auf 20% Modulwirkungsgrad einpendeln, aber bis der Standard ist dauert es auch noch!
    Ausserdem brauchen die klassischen geförderten Anlagen immer Netzstrom zum Funktionieren... Anders sieht das aus, wenn man jetzt die PV Module direkt an einen Heizstab schließen würde.


    Wenn man also die Förderungen beiseite legt ist das Preisleistungsverhältnis einer Solaranlage für BRAUCHWASSER gegenüber einer PV bei gleicher Leistung mehr als deutlich besser!
    Ausserdem kann man zuverlässig eine Solaranlage mit einem kleinen PV Modul und einer Gleichstrompumpe zB von LAING mit MPP-Tracker sehr Effizient fahren, und das mit wenig Strom und Wartung und kleinem Platzbedarf auf dem Dach (ca.7QM für 400L Brauchwasser)


    Am besten also beides - Solaranlage für Brauchwasser (Zur Heizungsunterstützung taugen die nur bei Niedrigenergiehäusern) und eine PV- Anlage netzgekoppelt und oder Abkoppelbar,


    Gruß Bastian

  • Hallo,


    naja, das ist eine der absurden Blüten, die die Subventionierung von Solarstrom-Einspeisung mit sich bringt.
    Wie heisst es im verlinkten Artikel: "Wirtschaftlich gesehen ist diese energetisch ungünstige Lösung deshalb sogar die attraktivere: Laut "Photon" verkürzt sich die Amortisationszeit der PV-Anlage dadurch um weitere zwei auf rund zehn Jahre. Der entscheidende Pluspunkt für die Photovoltaik ist aber: Wenn es keinen Bedarf an Wärme gibt, kann der Sonnenstrom das ganze Jahr über für knapp 20 Cent pro kWh ins Netz eingespeist werden."


    Man kann das Thema allerdings nicht pauschal beantworten. Das hängt immer vom jeweiligen Fall ab.


    Klar kann ich mittels Solarstrom, der von PV-Modulen kommt, einen Wechselrichter antreiben, der wiederum eine Wärmepumpe antreibt, die mir im Sommer mit gutem Wirkungsgrad Heisswasser aus der Aussenluftwärme produziert. Fällt aber nur eine dieser Komponenten aus, gibts kein Warmwasser mehr. Und bei komplexen Systemen mit von einander abhängigen Teilsystemen steigt allein schon statistisch die Ausfallwahrscheinlichkeit mit jedem weiteren Glied in der Kette.


    Vorzugsweise sollte dann eine Luft-Wärmepumpe verwendet werden, da die Aussenlufttemperatur im Sommer bei Sonnenschein höher sein dürfte, als die Temperatur, die eine Erdsonden- oder Grundwasser-WP als Input bekommt. Luft-Wärmepumpen sind allerdings nicht immer beliebt, vor allem bei den Nachbarn, denen man das deutlich hörbare Gebläse der Ausseneinheit vor die Nase stellt.
    Kompliziert wird es, wenn die Wärmepumpe im Sommer auch zur Kühlung des Gebäudes herangezogen werden soll, dann entzieht sie nämlich dem Gebäude (z.B. über die Fussbodenheizung) die Primärwärme und bläst die erhitzte Luft dann ins Freie. Entweder muss man dann den Heizungskreislauf als Input für die WP zur Heisswassererzeugung nehmen, was ungünstiger ist als die Aussentemperatur oder man muss ein umschaltbares System einbauen: zur Heisswasserbereitung nutzt die WP die Aussenluft, dann kann sie aber so lange nicht über die Fussbodenheizung kühlen - und umgekehrt.


    Wenn man allerdings schon eine WP im Haus hat, ist es natürlich sinnvoller, diese mit eigenem Solarstrom zu betreiben, als mit eingekauftem Netzstrom.


    Sich eine WP mitsamt PV-Modulen auf dem Dach zu kaufen, um vorrangig Warmwasser zu bereiten, macht natürlich keinen Sinn, das ist noch unrentabler, als der klassische Solarthermie-Kollektor mit Umwälzpumpe und Warmwasser-Schichtspeicher.


    Innovativ sind IMO Ansätze, bei denen PV- und Solarthermie kombiniert werden und dann auch noch eine Wärmepumpe zum einsatz kommt: kombinierte PV-Thermie-Kollektoren sind auf der Oberseite als PV-Modul ausgeführt, der Strom erzeugt und darunter befindet sich ein Solarthermiekollektor, der die Sonnenwärme abführt, was den Solarstromertrag erhöht (weil heisse Solarzellen weniger Strom liefern als kühle). Beim Einsatz einer WP kann man diesen Kombikollektor sogar "richtig" kühlen und ggf. im optimalen Betriebspunkt der Solarzellen fahren.


    Wer es lieber simpel (und S&P-tauglich) mag, sollte sich für einen Solarthermiekollektor mit Schwerkraftumwälzung entscheiden, wie man sie z.B. im Mittelmeerraum und in Schwellenländern überall sieht. Das ist vom Prinzip her low-tech und seit Jahrzehnten bewährt.


    Oder man betreibt eine konventionelle Solarthermieanlage mit WW-Speicher im Technikraum im Keller und versorgt die Solar-Umwälzpumpe mit Solarstrom aus einem eigenen kleinen Modul (z.B. reicht für die Solarstation Tacosol EU21 ein 16W-PV-Modul zum Betrieb der Umwälzpumpe).



    Grüsse


    Tom

  • Ich sehe das Optimum wie Endzeitstimmung auch, in der gesunden Mischung.
    Röhrenkollektoren 5 qm mit 300 L Edelstahlspeicher 1800 Euro, dazu eine PV Inselanlage 2500 Euro, die tagsüber Strom liefert für Umwälzpumpen, Kühlschrank/Gefriertruhe, Batterieladegerät und Radio/Fernseher oder PC.


    Ich selbst bau gerade die besagten Röhrenkollektoren aufs Dach, wenn ich nach der Renovierung noch was übrig hab, folgt die kleine PV Anlage.


    Gruß Klappspaten

  • Zitat von Endzeitstimmung;102210

    Schöner Artike!


    Auch wenn Strom deutlich Eleganter ist ,und vielseitiger zu nutzen, muss man sich im Klaren sein, das auf den QM gerechnet eine Röhrenkollektoranlage von der Effizienz her ein PV-Modul um den Faktor 2-3(4) schlägt!


    Stimmt zwar, ist aber trotzdem falsch: auch wenn Solaranlagen ca. 3x so effizient sind wie PV-Anlagen so gleicht die Wärmezahl einer Luft-WP (ca. 3) ess wieder aus. In Summe erhalte ich also für eine kWh solarer Einstrahlung ca. 0,5 - 0,6 kwh Wärme heraus.
    PV+Solarium ist halt (wie von tomduly richtig festgestellt) das komplexe und damit fehleranfälligere System.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Nabend!


    Ich bin zwar nicht ganz so der Wärmepumpenexperte, aber glauben tue ich das trotzdem nicht ganz...


    Zum einen halte ich eine Moderne Wärmepumpe um einiges Komplizierter als eine Heizungspumpe, aber ich glaube auch nicht, das die Wärmepumpe auf eine Wärmezahl von 3 kommt... nicht bei einer Warmwassertemperatur von 60-70 Grad...


    Und auch die Anschaffung ist deutlichst teuerer als bei Solarthermie...


    Ausserdem stelltest du die Frage aus Sicht eines Preppers
    und da ist eine Solarthermie Anlage autark deutlich einfacher zu betreiben... oder wo nimmst du die 2-12KW an Leistung her, die die Wärmepumpe braucht - mit entsprechenden Anlaufströmen für den Kompressor? Und die Elektronik, die auch nachts gefüttert werden möchte? Und die Wechselrichter die den Strom autark bereitstellen sollen? Du brauchst Inselwechselrichter, du brauchst riesen Solarbatterien, du brauchst.... Overkill!
    Das einzige was ich gelten lassen würde ist der Elektroheizstab direkt im Warmwassertank, der die überschüssige PV-Energie verbrät! Alles andere ist in meinen Augen zu kompliziert. Und bei dem Elektroheizstab brauchst du ebend wieder die 3-4 Fache Fläche auf dem Dach für die Teuren PV-Module im Gegensatz zur Solarthermie...


    Die Solarthermie wacht über das PV-Modul morgends auf, und schläft abends ein - fertig, und arbeitet so viel wie die Sonne scheint...
    Deine Wärmepumpe bekommt bis Mittags bald nicht mal genug Strom um anzulaufen..und geht auch abends schon früh ins Bett...


    Gruß Bastian

  • Zitat von Endzeitstimmung;102236

    Nabend!


    Ich bin zwar nicht ganz so der Wärmepumpenexperte, aber glauben tue ich das trotzdem nicht ganz...
    Zum einen halte ich eine Moderne Wärmepumpe um einiges Komplizierter als eine Heizungspumpe, aber ich glaube auch nicht, das die Wärmepumpe auf eine Wärmezahl von 3 kommt...


    Wie schon mein Vater zu sagen pflegte: Glauben heisst: Nichts wissen!


    Moderne Luft-Wärmepumpen schaffen bei 55° Wassertemperatur mittlwerweile die Wärmezahl. Sind in den letzten Jahren um vieles besser geworden. V.a. mit mit modernen Tischverdampfern (die nicht nur effizient, sondern auch leise sind) geht das ganz gut. Ein Kollege von mir hat bis vor kurzem für einen Wärmepumpenerzeuger gearbeitet und kennt sich dementsprechend gut aus - bin daher momentan relativ gut informiert (v.a. auch, weil mein Schwiegervater gerade umrüstet und ich da der Know-How-Vermittler bin.


    Zitat von Endzeitstimmung;102236


    nicht bei einer Warmwassertemperatur von 60-70 Grad...


    Wer heizt heutzutage das Warmwasser noch auf 60° oder darüber auf? Das macht nur Probleme (Verkalkung), ohne einen Mehrwert zu liefern (Legionellen sterben bereits bei 55°)


    Zitat von Endzeitstimmung;102236


    Und auch die Anschaffung ist deutlichst teuerer als bei Solarthermie...


    Ausserdem stelltest du die Frage aus Sicht eines Preppers
    und da ist eine Solarthermie Anlage autark deutlich einfacher zu betreiben... oder wo nimmst du die 2-12KW an Leistung her, die die Wärmepumpe braucht - mit entsprechenden Anlaufströmen für den Kompressor? Und die Elektronik, die auch nachts gefüttert werden möchte? Und die Wechselrichter die den Strom autark bereitstellen sollen? Du brauchst Inselwechselrichter, du brauchst riesen Solarbatterien, du brauchst.... Overkill!
    Das einzige was ich gelten lassen würde ist der Elektroheizstab direkt im Warmwassertank, der die überschüssige PV-Energie verbrät! Alles andere ist in meinen Augen zu kompliziert.


    Wir heizen seit mehr als zehn Jahren unse Haus mittels Wärmepumpe - problemfrei. Dimensioniert ist sie auf 7 kW elektrisch, was ca. 70qm blauer Dachfläche entspricht - also etwa die Hälfte des südwärts gerichteten Daches. Soweit kein Problem.
    Wechselrichter mit 7kW sind Kinderspielzeug und keine exotischen Artefakte. Solarbatterien braucht man auch nicht in übermäßigem Ausmaß, da ja normalerweise der (überschüssige) Strom eh ins Netz eingespeist wird.


    Iim Krisenfall brauche ich eh nicht mehr Strom, als ich brauche. Einige kWh Speicherkapazität reichen völlig.
    Und nachts betreibe ich die WP halt nicht. Wenn das Haus in der Nacht etwas abkühlt: Mein Gott, ist halt so!
    Der Rest läuft sich halt tot oder ich finde ggf. eine andere Verwendung dafür (Akkus für die Nachbarn laden, Wasserstoff spalten, ...). Das einzig plausible Gegenargument hier sind die Initialkosten. Andererseits rechnet sich das unter normalen Bedingungen in ca. 12 Jahren und stellt somit ein Investment dar mit einer zusätzlichen Versicherungskomponente...


    Zitat von Endzeitstimmung;102236


    Und bei dem Elektroheizstab brauchst du ebend wieder die 3-4 Fache Fläche auf dem Dach für die Teuren PV-Module im Gegensatz zur Solarthermie...


    Die Solarthermie wacht über das PV-Modul morgends auf, und schläft abends ein - fertig, und arbeitet so viel wie die Sonne scheint...
    Deine Wärmepumpe bekommt bis Mittags bald nicht mal genug Strom um anzulaufen..und geht auch abends schon früh ins Bett...


    Gruß Bastian


    Luftwärmepumpen würde ich immer mit einem zweiten Heizmittel kombinieren, auch wenn die Hersteller etwas anderes behaupten (bei ca. -14° ist einfach Schluß und der o.a. Heizstab muss die Arbeit übernehmen - da wird's echt ineffizient).


    Warum die PV-Anlage für die Solaranlage schneller Strom liefen soll als eine reine PV-Anlage entzieht sich meiner Kenntnis.
    Weiters haben wir in unserem firmeneigenen Versuchs-PV-Kraftwerk festgestellt, dass bei einer Abweichung von bis zu 40% vom idealen Einstrahlwinkel der Wirkungsgrad um max. 3-5% sinkt. Somit steht die volle Leistung sehr zeitig zur Verfügung.


    LG,


    Maresi


    PS: Was ich noch anmerken will: Es ist nicht "meine Wärmepumpe". Ich habe nur einen (mMn gut recherchierten) Artikel hier angesprochen und zur Diskussion gestellt.
    Ich habe keine (Be)wertung der verschiedenen Systeme gemacht und hätte es daher sehr gerne, wenn mir so was auch nicht unterstellt wird.

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Habe den Thementitel etwas verändert, da es hier wohl um:
    Solarthermie vs. Photovoltaik


    geht? :face_with_rolling_eyes:


    Lg Eterus


    Falls ich falsch liege bitte PN an mich.

  • Ich predige seit 3 Jahren den Tod der Solarthermie für Warmwasserbereitung im EFH.


    Eine Wärmepumpe ist längst nicht mehr nötig, denn mit den heute üblichen Rechnungen bzgl Laufzeit, Wartung und Zinsen kostet 1kWh Solarstrom auf dem EFH ca. 12-15ct/kWh. Zu diesem Preis bekommt man bei vergleichbaren Bedingungen keine Brauchwasseranlage, Ausnahme chinesische Thermosyphonsysteme, aber für unsere Breiten ist das eher wenig praktikabel.


    Im übrigen brauche ich somit auch keine Wärmepumpe mehr, sowohl heise als auch die Photon hinken da schon wieder hinterher :)


    Es ist auch kein Subventionsproblem, das war es noch vor 1 Jahr, als man für den selbst verbrauchten PV Strom auch noch EEG Vergütung bekommen hat. heute beschränkt sich die Subvention beim selbst verbrauchten PV Strom auf die Rückersattung der MWSt und die Bereitstellung des Stromnetzes als Puffer. Wer aber nur die Erzeugungsspitzen verheizt reduziert eher die Netzbelastung gegenüber einer konventionellen PV Anlage.


    Was den Wirkungsgrad betrifft: PV hat ganz grob 15-20% Wirkungsgrad, im Sommer evtl 1-2% weniger. Nahezu unabhängig von der Außentemperatur, der Einstrahlung und der Temperatur im Speicher.


    Solarthermie schafft 70%, wenn es draußen 30°C hat und im WW-Pufferspeicher auch und bei kanllender Sonne. Ist der Speicher heiß ist der Wirkunggrad leider 0, ist die Einstrahlung gering und die Außentemperatur auch, dann ebenso.


    Unterm Strich erzeugt man mit 1m² Warmwasseranlage vielleicht 400kWh an Jahr an Wärme (mit 1m² Warmwasser + Heizungsunterstützung vielleicht 250kWh/m²) und mit 1m² PV Anlage vielleicht 150kWh an Elektrizität / Wärme. Aber Fläche ist auf den Hausdach meistens kein Problem und die PV Anlage kann eben weit mehr als nur heizen.


    Was die Lebensdauer betrifft, so laufen fast alle 20 jahre alten PV Anlagen aus dem 1000 Dächer Programm noch prima (evtl muss mal der Wechselrichter repariert werden), bei 20 Jahre alten Warmwasseranlagen siehts schon schlechter aus und die meisten der gebauten Heizungsunterstützungsanlagen überleben vermutlich keine 20 Jahre, außer man hat die Stagnation im Sommer wirklich im Griff.


    ICH würde heute freiwillig keine Solarthermieanlage aufs Hausdach schrauben und halte das für vergeudetes Geld, das besser an anderer Stelle investiert werden sollte, aber wer das doch tun will, solls ruhig tun. Einzige Ausnahme wäre für mich ein richtiges Solarhaus mit sehr großem Speicher, das mehr als 80% der Wärme aus dem Solarkollektor holt. Aber auch da würde mir die Stagnation im Sommer Sorgen machen und evtl. wäre es sogar da schon sinnvoll, den Speicher elektrisch mit PV Überschüssen zu heizen. Müsste man mal ausrechnen.


    mfg


    PS: Wem es nicht nur um das Vorbereiten auf eine Energie-, Geld- oder Umweltkrise geht, sondern wer den Kollaps der Zivilisation und den langen Blackout fürchtet, der sollte sich am besten ein paar simple Holzöfen + Holz besorgen oder alternativ ein paar warme Decken und Hausschuhe. Und nicht vergessen zu überlegen, was dann noch so alles in seiner Umgebung mit Pumpen, Kläranlagen, Atomkraftwerke, etc... passieren wird.

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Schön gesagt und wahr gesprochen!


    Aber der Vergleich hinkt trotzdem etwas - der Pufferspeicher ist im eigentlichen Sinne nichts anderes wie die Batterie in der PV Inselanlage mit dem Unterschied das der Puffer noch zyklenfester ist! Die ist auch nicht immer Leer, so das Strom verloren geht...
    Du stellst aber das Netz dagegen in das du jederzeit einspeisen kannst, das ist nicht ganz "Fair".


    Wer sich aber ein wenig darauf einstellt kann bestimmt gute Erträge mit der Solaranlage erwirtschaften ich denke da an


    zu sinnvollen Zeiten duschen und baden
    mit Warmwasser Wäsche waschen
    mit Warmwasser Geschirrspüler laufen lassen
    ...


    Das hilft schon eine Menge!


    Wieso gehtst du von einem niederigen Ertrag bei WW+Heizungsunterstützung aus?


    Ich denke doch, das wenn man noch die Möglichkeit der Heizungsunterstützung hat, dann ist die Anlage kaum in die Stagnation zu bekommen...(je nach Auslegung)


    Ansonsten teile ich deine Meinung!


    Wer sich eine Solaranlage aufs Dach schrauben lässt, die sich in knapp 20 Jahren kaum armortisiert kann nicht rechnen!
    Bei den Chinesen sieht die Rechnung schon ganz anders aus, die passen vom Preis und arbeiten erstaunlich gut!


    Gruß Bastian

  • Zitat von Endzeitstimmung;103520


    Wieso gehtst du von einem niederigen Ertrag bei WW+Heizungsunterstützung aus?


    Weil die Anlagen im Sommer nur einen Bruchteil der Wärme verwenden können und die meiste Zeit im Leerlauf sind (Wirkungsgrad 0, bzw. <0, wenn dafür noch Strom aufgewendet wird)


    Zitat


    Ich denke doch, das wenn man noch die Möglichkeit der Heizungsunterstützung hat, dann ist die Anlage kaum in die Stagnation zu bekommen...(je nach Auslegung)


    Doch, genau das ist ein gigantisches Problem, da die meisten bisher gebauten Anlagen das auch nicht wirklich gut können. Hinter vorgehaltener Hand sagen die leute aus der Branche, dass es bei ST Anlagen mit heizungsunterstützung ca. 80% Murks gibt, wo es reine Glückssache ist, ob die Kollektoren das 10 oder gar 15 Jahre überleben.


    Es gibt überhaupt keine Verwendung für die Wärme aus z.B. 15m² Kollektorfläche im Hochsommer, außer die Leute heizen auch bei 30°C Außentemperatur noch.


    Ich selbst bin da nochmal ein spezieller Sonderfall, denn ich heize in der Übergangszeit so gut wie garnicht, mir reicht das, was sich durch die Fenster aufheizt und wohne dann eben bei 15°C. Heizen muss ich nur im Winter und da hab ich auch keinen solaren Ertrag.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo,


    ich betreibe auf meinem Dach eine PV-Anlage, für Solarthermie ist kein Platz mehr. Nach dem Durchlesen einschlägiger Fäden habe ich mich innerlich von Thermosiphon verabschiedet.
    Mich treibt zur Zeit die Frage um: was muß ich bei der PV-Anlage nachrüsten um sie im E-Fall als Insellösung zu betreiben?
    Ich habe gelesen, dass ein Problem die Taktfrequenz ist (wird vom externen Netz 'eingespielt'); was muss ich ausserdem bedenken?


    Aktuell habe ich einen Vertrag mit den Stadtwerken, hätte aber keine Hemmungen gewisse Vorkehrungen zu treffen.
    Einwände kann ich abwehren: wenn der Vertragspartner seinen Verpflichtung 'Strom abnehmen' nicht erfüllt (aus welchen Gründen auch immer)
    ruht der Vertrag und ich kann die erzeugte Energie anderweitig verwenden.


    Also: was müsste nachgerüstet/verändert werden?


    Grüße
    Tom

  • Zitat von tomrc46;107100


    Mich treibt zur Zeit die Frage um: was muß ich bei der PV-Anlage nachrüsten um sie im E-Fall als Insellösung zu betreiben?
    Ich habe gelesen, dass ein Problem die Taktfrequenz ist (wird vom externen Netz 'eingespielt'); was muss ich ausserdem bedenken?


    Für den Notfall ist das Sunny Backup System sehr gut geeignet, dazu ein paar Bleiakkus. Das steht eben die meisten Zeit nur dumm rum, die Akkus sind randvoll und wenn der Strom ausfällt bildet es eine Insel und springt sofort ein. (wie eine USV). Vermutlich reicht auch eine Phase.

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