ALTERNATIVE ENERGIEN

  • Hallo SP-Mitglieder,




    da ich ein engagierter Anhänger erneuerbarer Energien bin, möchte ich hier dieses Thema eröffnen.



    Nach meiner Auffassung ist Survival, also das Überleben unter sehr eingeengten und entbehrungsreichen
    Bedingungen nicht zu trennen von der Nutzung oder geringstenfalls Wissen von alternativen Energien, um in solchen Notsituationen kochen, braten, backen oder dörren zu können.

    Des Weiteren denke ich, dass erneuerbare Energie dazu beiträgt, zwei wesendliche Problem-Faktoren in der Umwelt, wie auch in der Gesellschaft zu lindern bzw. zukunftsorientiert zu lösen.



    1. Der Schutz und der Respekt gegenüber unserer Umwelt durch sorgfältige Nutzung der noch vorhandenen Ressourcen.



    2. Der Schutz und der Respekt gegenüber Menschen, die sich aufgrund von Armut, Ausbeutung oder Krankheit keine kommerziell hergestellten Energieträger leisten können.



    Die Herstellung diese sehr preisgünstigen, oftmals selber zu fertigen Geräte, um kostenlose Energie nutzen zu können, werden von verschiedenen caritativen Organisationen auf deren Websites unentgeltlich in allen Details beschrieben.



    Ich habe hier vorerst 3 Projekte aus dem Internet gesucht, aber ich werde sicher noch mehr finden.


    Projekt 1.


    Simpler Solarkocher aus kartonierter Aluminiumfolie.

    (Achtung! Dieses Konzept dient nur dazu, Skeptiker die Einfachheit des Energieprinzips durch Sonnenenergie zu verdeutlichen.)

    Der Berliner Physiker Dr. Hartmut Ehmler hat aus 2 Pizzakartons einen Solarkocher gebaut, mit dem er in einer Stunde einen halben Liter Wasser zum Kochen gebracht hat.

    Freundlicherweise hat er nun eine Bauanleitung (pdf, 585 KB) geschrieben, die er uns hiermit zur Verfügung stellt.



    [ATTACH=CONFIG]8779[/ATTACH]

    Quellenangabe:



    http://www.google.de/imgres?q=…ved=1t:429,r:5,s:26,i:171





    Projekt 2.

    Solar-Ofen zum Backen und Kochen


    Seit 50 Jahren wird an Solarkochern geforscht (sowohl in sonnigen, südlichen Ländern als auch in Europa besteht Interesse am solaren Kochen).

    Es ist sehr viel einfacher, die Sonnenstrahlung in Wärme als in Strom umzuwandeln.
    Der SOLAROFEN arbeitet nach dem Treibhausprinzip. Die Sonne strahlt durch die Glasabdeckung in eine gut isolierte Kiste mit schwarzen Innenwänden. Die (kurzwelligen) Sonnenstrahlen werden von den schwarzen Innenflächen absorbiert und in Wärme, aber auch in (langwelligen) Wärmestrahlen umgewandelt.



    [ATTACH=CONFIG]8780[/ATTACH]


    Die Töpfe oder Backformen für die solare Kochkiste sind schwarz, damit auch diese die Sonnenstrahlen absorbieren. Um ein Entweichen der Wärmestrahlung zu verhindern, wird eine doppelt verglaste Abdeckung verwendet und die Seitenwände gut mit Schafwolle gedämmt.


    [ATTACH=CONFIG]8781[/ATTACH]

    Quellenangabe:

    http://www.google.de/imgres?q=…ed=1t:429,r:13,s:103,i:95


    Projekt 3.
    Parabol-Solarkocher


    Der Parabol-Solarkocher besteht aus einem Parabolspiegel, in dessen Brennpunkt das Kochgeschirr gestellt wird.


    Der Parabolspiegel bündelt die einfallenden Sonnenstrahlen und erzeugt im Brennpunkt eine hohe Temperatur. Damit kann gekocht, gebraten, gebacken und frittiert werden. Der Parabolkocher kann aber auch zum Sterilisieren von medizinischen Geräten und zum Kochen von Wasser eingesetzt werden.


    [ATTACH=CONFIG]8782[/ATTACH]


    Quellenangabe:


    http://www.google.de/imgres?q=…ved=1t:429,r:5,s:58,i:275[URL="http://www.google.de/imgres?q=alternative+Energien+sonnenkocher&hl=de&safe=off&gbv=2&biw=1252&bih=530&tbm=isch&tbnid=dOd8iemfxi0m3M:&imgrefurl=http://www.adesolaire.org/de/solarkocher/modelle.html&docid=wsrZRUmlkxTAPM&imgurl=http://www.adesolaire.org/tl_files/Upload/Images/Content/parabolkocher_gross.jpg&w=800&h=533&ei=Lt_WT92aOcWsrAf25pX8Dw&zoom=1&iact=hc&vpx=98&vpy=234&dur=810&hovh=183&hovw=275&tx=181&ty=122&sig=111382896547576673452&page=5&tbnh=143&tbnw=191&start=58&ndsp=15&ved=1t:429,r:5,s:58,i:275"]
    [/URL]



    Gruß sagt der Jörg

  • Projekt 4.
    Portabler Biogas-Generator


    In einem Behälter verrottet Biomasse zu Methan, welcher dann zum Kochen etc. benutzt werden kann.



    [ATTACH=CONFIG]8783[/ATTACH]



    Webseite: http://puxinkj.oinsite1.cn/_d269997660.htm


    Ich interessiere mich schon seit längerem für sowas. Meines Wissens nach sind die in D nicht zu gelassen und werden auch nicht verkauft. M.M.n. sind Biogasanlagen langfristig die sinnvollere Methode der Energiegewinnung in unseren Breitengraden. Wer einen Lieferanten in D kennt bitte posten.


    Wir haben leider zu wenig Sonnenlicht, um die teuren Solarzellen rentabel zu betreiben. Der einzige Grund warum momentan halb Deutschland mit Solarzellen vollgepflastert wird sind Subvestitionen. Die Teile rentieren sich nie und nimmer. Naja, egal, das ist ein anderes Thema.


    Es gibt sehr viele Videos bei Youtube diesbezüglich. Hier eins davon:


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    Ich korrigiere mich. Die Anlagen gibt es auch in Kleinformat in D zu kaufen:


    http://www.ebay.de/itm/Mini-Bi…257167fe00#ht_1251wt_1396

  • Hallo,


    Zitat von BoeserEugen;103473

    Biogas-Generator
    (...)
    Ich interessiere mich schon seit längerem für sowas. Meines Wissens nach sind die in D nicht zu gelassen und werden auch nicht verkauft.


    nicht alles, was bei uns scheinbar nicht erhältlich ist, ist automatisch verboten :face_with_rolling_eyes: auch wenn es zum deutschen Klischee passen würde. Manchmal gibt es einfach auch keinen Markt für sowas.


    Private kleine Biogasanlagen hatten auch in Deutschland eine Blütezeit: nach dem Ölpreisschock Ende der 70er Jahre. Vor allem in der Landwirtschaft, die grosse (Heiz-)Energiemengen zur Heu- und Getreidetrocknung benötigt, suchte man damals händeringend nach Alternativen zum Heizöl. Was lag also näher, als das, was man ohnehin zuviel hatte (Mist und Pflanzenabfälle) zu vergären.


    Hier ist eine sehr gute Zusammenfassung inklusive einer Übersicht weltweit über selbstgebaute Biogasanlagen in der Praxis: KLICK


    Leider verschwanden viele dieser Anlagen in Europa, weil andere Energieformen wieder günstiger und/oder bequemer waren und auch weil sich die Struktur der Landwirtschaft verändert hat.


    Die heutigen Biogas-"Bauern", die riesige Mais-Monokulturen anbauen müssen, um Rendite mit der Einspeisung ihres Biogas-Stroms zu erwirtschaften, nutzen im Grunde die Erkenntnisse aus den 80er Jahren, nur "grosstechnisch optimiert".


    Biogas-Anlagen benötigen für optimalen störungsfreien Betrieb eine gleichbleibende hohe "Futterqualität", da die Methanbakterien empfindlich auf Änderungen im Nahrungsangebot reagieren. Womit willst du die Anlage füttern? Extra "gasreiche" Pflanzen wie Mais anbauen oder ein paar Stück Grossvieh halten, um genügend Gülle und Dung zu bekommen?


    Wie willst du den kontinuierlichen Betrieb sicherstellen? Geschlossene Biogasgeneratoren erzeugen anfangs fast kein Gas, dann steigt die Menge und wenn das Nahrungsangebot erschöpft bzw. die Lösung im Reaktor mit den Abbauprodukten der Bakterien zunehmend "vergiftet" wird, sinkt die Gasmenge wieder. Dann muss man den Behälter ausräumen, neu füllen, hoffen, dass genügend Bakterien überlebt haben, den Tank so temperieren, dass sie sich optimal vermehren und genügend Gas produzieren, dann wieder ausräumen usw. D.h. für einen kontinuierlichen Betrieb müsste man mindestens zwei Biogasanlagen abwechselnd betreiben. Ein weiteres Problem vor allem bei kleinen Anlagen ist der Winterbetrieb, wenn es zu kalt im Reaktor wird, stoppt die Gasproduktion. Eine Grossanlage mit zig Kubikmetern temperierter Flüssigkeit reagiert viel träger auf Schwankungen der Aussentemperatur und liefert genügend Gas, um einen Teil davon notfalls zur Eigenheizung abzweigen zu können.


    Grosse Biogasanlagen erlauben durch entsprechende (Mehrkammer-)Technik, Belüftungs- und Heizsysteme einen weitgehend kontinuierlichen Betrieb.


    Zitat

    Wir haben leider zu wenig Sonnenlicht, um die teuren Solarzellen rentabel zu betreiben. Der einzige Grund warum momentan halb Deutschland mit Solarzellen vollgepflastert wird sind Subvestitionen. Die Teile rentieren sich nie und nimmer.


    Hmm. Ehrlich gesagt, schraube ich mir lieber eine Palette "unrentabler" PV-Module aufs Dach (eine Palette PV-Module mit z.B. 28 Stück 240W Modulen gibts derzeit für ca. 5.500 Euro) und erzeuge damit selbst unter Berücksichtigung von 30% Verlusten (Modul bis Steckdose) in Mitteleuropa eine ganze Menge Strom. Im Beispiel mit 28x240Wx0,7 = 4,7kW und für die Region Stuttgart:


    Jahr / Sonnenstunden / Ertrag
    2007 / 1.969 h / 9254 kWh
    2008 / 1.770 h / 8.319 kWh
    2009 / 1.814 h / 8.525 kWh
    2010 / 1.649 h / 7750 kWh
    2011 / 2.080 h / 9776 kWh


    Wären also satte 43.000kWh elektrische Energie, die man mit "einer Palette PV-Module" in den letzten 5 Jahren am Standort Stuttgart hätte produzieren können. Setzt man 32 Cent für die kWh an, entspricht das einem Gegenwert von 10.000 Euro.


    Man darf jetzt halt nicht von einer subventionsoptimierten Einspeise-PV-Anlage ausgehen, da sind die Komplettpaket-Preise bis sie installiert und "fertiggemeldet" ist, nämlich auch optimiert (nach oben). Ein Sonnenenergie-zu-Euro-Konverter macht aus S&P-Sicht derzeit ohnehin keinen Sinn.


    Sinnvoller ist es, den Sonnenstrom mit etwas Einfallsreichtum selber zu verwenden. Wer einen Warmwasserspeicher z.B. von einer solaren Brauchwassererwärmung oder einen Pufferspeicher einer Stückholzheizung hat, kann problemlos und für wenig Geld eine Heizpatrone mit mehreren kW Leistung in den Boiler einbauen lassen, dann kann man in der Übergangszeit den PV-Strom direkt zur Warmwasser-Erzeugung benutzen.


    Denkbar wäre auch eine (asbestfreie) Renaissance der berüchtigten Nachtspeicheröfen: die funktionieren nicht nur mit "billigem" Nachtstrom aus dem Netz, die könnte man genauso mit selbst erzeugtem Sonnenstrom aufladen.


    Schliesslich noch die Königsdisziplin, die PV-Inselanlage zur möglichst unterbrechungsfreien Selbstversorgung mit Solarstrom. Haben wir hier ja genügend Threads dazu.


    sonnige Grüsse


    Tom

  • Ähmm. Ich dachte das Thema wäre Projekte, die relativ einfach zu realisieren sind?! Also, nach meiner kurzen Recherche weiss ich, wie ich sowas baue. Die Teile bekomme ich im Baumarkt (jetzt gegen Geld, später plündern :winking_face: ). Dann habe ich eine Möglichkeit Energie zu produzieren.


    Wie man PV-Zellen baut, habe ich noch nicht rausgefunden :face_with_rolling_eyes:

  • Zitat von BoeserEugen;103473

    M.M.n. sind Biogasanlagen langfristig die sinnvollere Methode der Energiegewinnung in unseren Breitengraden. Wer einen Lieferanten in D kennt bitte posten.


    Wir haben leider zu wenig Sonnenlicht, um die teuren Solarzellen rentabel zu betreiben. Der einzige Grund warum momentan halb Deutschland mit Solarzellen vollgepflastert wird sind Subvestitionen. Die Teile rentieren sich nie und nimmer. Naja, egal, das ist ein anderes Thema...


    Ich bin hier anderer Ansicht. Strom aus einer Biogasanlage mit 1MW Leistung kostet derzeit in Deutschland in der Erzeugung grob 12-20ct/kWh, je nach eingesetzten Substraten, Strom aus einer 1MW Photovoltaikanlage kann derzeit für 10-12ct/kwh erzeugt werden (die EEG Vergütungssätze liegen jeweils darüber, die Anlagen sollen ja für die Betreiber auch eine Rendite erwirtschaften).


    Bzgl der Flächeneffizienz, also der erzeugten Strommenge pro Hektar, ist die Photovoltaikanlage um ca. den Faktor 50-100 besser als die mit Mais gefütterte Biogasanlage. ZUSÄTZLICH entfällt der ganze Aufwand an Düngemittel, Ernten, Transporte, usw im Betrieb, die Solaranlage ist auch nicht sensibel bzgl Dürreperioden. (umgekehrt müssen die PV-Anlagen natürlich auch produziert werden, der Energieaufwand ist bei großen Anlagen heute nach 1-3 Jahren wieder drin)


    Biogasanlagen erzeugen außerhalb derWartungsperioden durchgängig Strom, bei PV hängts von Witterung ab und dann auch nur tagsüber. Welche Art von Strom jetzt wertvoller ist, ist aber garnicht so einfach zu klären. Biogas nur bei hohem Bedarf wäre optimal, aber so werden die Anlagen derzeit nicht betrieben.


    Am Ende wird's ein Mix aus verschiedenen Technologien sein, allerdings hat die Photovoltaik hierzulande das technische (und mittlerweile auch ökonomische) Potenzial, in Kombination mit Speichern einen sehr hohen Prozentsatz des Primärenergiebedarfs zu ersetzen, Biogas hingegen wird immer nur ein sehr kleines Segement sein, weil wir dafür die Flächen nicht haben. Photosynthese ist im Vergleich zur Photovoltaik halt furchtbar ineffizient, selbst in unseren Breiten. (von ariden Regionen ganz zu schweigen)


    Absehbar ist übrigens schon in naher Zukunft eine Kopplung. Wasserstoff aus der Elektrolyse von überschüssigem Solar- und Windstrom wird dem Biogas beigemengt und das darin enthaltene CO2 (ca. 40% Volumenanteil) reagiert mit dem Wasserstoff an Katalysatoren dann zu Methan und man hat am Ende einen Erdgasersatz aus nahezu 100% Methan und spart sich die ganzen sonstigen teuren Bio(erd)gasaufbereitungsverfahren.


    mfg

    Aus gegebenem Anlass: ich distanziere mich hiermit ausdrücklich gegen jeden Form von Gewaltphantasien gegen andere, den Staat oder staatliche Organe. Ich betreibe prepping als Krisenvorsorge und als Hobby und tausche mich hier mit Gleichgesinnten aus.

  • Hallo Tomduly und Cephalotus,



    vielen Dank für Eure aufschlussreichen und hintergründigen Beiträge bezüglich Bio-Gasanlagen.

    Ich hatte übrigens auch gedacht, dass diese Energiegewinnung nicht so verdammt kompliziert ist.



    Könnte man denn diese notwenigen Methan-Bakterien nicht von einem Fachhändler beziehen und permanent beimengen, wenn man bemerkt, dass der Gasgehalt abfällt?

    Gruß sagt der Jörg

  • Hallo SP-Mitglieder,


    bezüglich einer Biogasanlage habe ich hier eine sehr interessante und aufschlussreiche Doku, die als Animation genau erklärt, wie eine Biogasanlage funktioniert.

    Die Animation ist 3-dimensional, gestochen scharf und navigiert den Betrachter in jene technischen Bereiche, die normalerweise nicht sichtbar sind.



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    Gruß Jörg

  • Zitat von tomduly;103493


    Sinnvoller ist es, den Sonnenstrom mit etwas Einfallsreichtum selber zu verwenden. Wer einen Warmwasserspeicher z.B. von einer solaren Brauchwassererwärmung oder einen Pufferspeicher einer Stückholzheizung hat, kann problemlos und für wenig Geld eine Heizpatrone mit mehreren kW Leistung in den Boiler einbauen lassen, dann kann man in der Übergangszeit den PV-Strom direkt zur Warmwasser-Erzeugung benutzen.


    Denkbar wäre auch eine (asbestfreie) Renaissance der berüchtigten Nachtspeicheröfen: die funktionieren nicht nur mit "billigem" Nachtstrom aus dem Netz, die könnte man genauso mit selbst erzeugtem Sonnenstrom aufladen.


    Dummerweise ist der Ertrag im Winter, wo man die Heizung benötig, nur ein Bruchteil des Etrages im Frühjahr/Sommer und man hat auch mal tagelang Null Ertrag.
    Nachtspeicheröfen dürfte da kaum sinnvoll sein.


    Und wenn man eine solaren Brauchwassererwärmung hat, dann ist genau dann, wenn auch viel Strom da ist, sicherlich mehr als genug Wärme da.


    Bliebe die Idee, den Warmwasserspeicher eine Gas/Öl/Holz befeuerten Brauchwasser/Heizungsanlage mit einer Heizpatrone für ein paar Stunden
    im Jahr zubetreiben.

  • Hallo,


    Zitat von Kanada;105146

    Weiß jemand wo man gute Komplettanlagen bekommt? Also Inselanlagen, denn welche die bei Stromausfall nicht funktionieren haben in dem Fall wenig Wert


    Du solltest zunächst klären, was genau Du willst: nur ein solares Ladegerät für Handyakku und Taschenlampe? Oder ein tragbares 12V-System? Oder willst Du 230V-Verbraucher betreiben?
    Wieviel Leistung willst Du wie lange (ohne Sonne) zur Verfügung haben?


    Nur ein paar Beispiele:


    - Solarlader für unterwegs: z.B. die PowerTraveller-Produkte


    - 230V & 12V für unterwegs: z.B. die GoalZero-Produkte


    - 12V für Zuhause: z.B. 200W-Solar-Inselanlage


    - 230V für Zuhause: z.B. 2.000 W-Solar-Inselanlage mit 48V-Batteriesystem und 3kW-Wechselrichter


    Das sind jetzt vier Beispiele für Komplettsysteme für vier verschiedene Anwendungsfälle. Kleinere Anlagen machen in allen vier Fällen IMO wenig Sinn und sind dann eher Spielerei. "Billig" geht da nunmal nicht.


    Wenn Du es preiswerter haben willst, dann nimm die Komplett-Pakete als Inspiration und besorg Dir über Ebay & Co. die einzelnen Komponenten aus China bzw. von China-Importeuren. Das kann durchaus funktionieren und man kann ne Menge Geld dabei sparen - kann.
    Setzt dann aber voraus, sich mit der Materie (Elektrik) ein wenig auszukennen oder zumindest auseinandersetzen zu wollen, von selbst plant und stellt sich sowas nicht zusammen. Deshalb ist eine Komplettanlage i.d.R. halt auch teurer als die Summe der Komponenten.


    Grüsse


    Tom


    Nachtrag: für eine mobile Solaranlage würde ich nach Möglichkeit auf gläserne Solarmodule verzichten und flexible/rollbare/faltbare Module zurückgreifen. Sind halt deutlich teurer.

  • Hallo!
    sehr interessante Beiträge.
    Wollte gerade etwas schreiben, aber Cephalotus hat schon alles perfekt erklärt... :grinning_squinting_face:
    Ich denke, aus Nachhaltigkeit ist folgendes die Zukunft:
    Windenergie mit Kopplung an Methanherstellung und Nutzung des Gasnetzes
    Organische Photovoltaik, welche gerade entwickelt wird, aber sehr interessant ist
    Stromsparen - viel zu sehr unterschätzt


    Um auf das Ursprungsthema zurückzukommen:
    Je nach Standort sollte man auf ein passendes Inselsystem setzen, um Strom zu erzeugen.
    In Deutschland, zumindest hier in Hamburg ist ein kleines Windrad mit gutem Akku (z.B. Gelbatterie) sicher nicht verkehrt.
    Es gibt auch Parabolspiegel mit einem Stirlingmotor gekoppelt, der transportabel ist.
    Ich habe auch von einem Projekt gehört (Ingenieure ohne Grenzen), wo Windräder in Entwicklungsländern Wasserpumpen betrieben haben.
    Mit wenig Geld ist Stromerzeugung schon recht schwierig, also in dem Bereich autark zu werden, könnte vielleicht mit einer Revolution in der organischen Photovoltaik möglich sein.
    Oder Algen, welche Öl aus Zucker und Licht herstellen können. Aber das ist auch nicht sehr mobil...
    Lg, Hannes

  • hallo beisammen,



    ich gehe davon aus, daß eine PV- Umschalt > Inselanlage, mit der ein üblicher Haushalt bei Stromausfall/Stromabschaltung betrieben werden kann, schon wegen der dazu notwendigen Batterien relativ teuer ist .


    Die erste Frage , die ich mir gerade im Zusammenhang mit der Erweiterung meiner PV Anlage stelle ist die, welche Geräte brauche ich bei einem Stromausfall , bzw. sollen weiterlaufen, und die zweite, welche Geräte brauchen unbedingt Strom .


    Nachdem ich ich eh weder Kühlschrank, Kühltruhe , Elektroherd und Fernseher benutze fallen diese Teile schon mal als Dauernutzer weg.


    Bei einem großen Stromausfall erledigt sich die ganze Telekommunikationsschiene wie Telefonanlage, Anrufbeantworter , Fax, Router, Telefon, Interent und Fernsehen gibts nciht mehr , Radio eingeschränkt


    Für den Fall, daß die normale Briefzustellung noch funktioniert, wären PC oder Laptop, Drucker und Kopierer sinnvoll, um noch weiter arbeiten zu können.

    Sinnvoll wäre der Betrieb der 220 V Brunnenpumpe, Waschmaschine , Beleuchtung , Elektrowerkzeuge , Akkuladestationen und die oben erwähnte Büromindestausstattung, Radio/CD-Player , Strom für die Gasheizung (solang der Tank noch nicht leer ist)


    Klassischerweise funktioniert Beleuchtung aus PV abends und nachts nur über Batterie, für den Batteriebetrieb würde sich eine kleine 12 V Wasserpumpe, 12VRadio/CD Player eignen
    Laptop und Drucker wären zu testen. Über die Batterie müsste auch die Heizungselektrik abgesichert sein .


    Die weiteren Verbraucher könnten dann nur bei entsprechender Sonnenstrahlung direkt via Wechselrichter benutzt werden, Wäschewaschen dann nur bei maximaler Einstrahlung , da dann parallel auch die Pumpe zeitweise laufen müsste (Wäre also vorerst mal die zu planende Maximalleistung) - entsprechend dann auch Nutzung von Elektrowerkzeugen nur bei Sonnenschein.


    Vorerst mal noch theoretisch wäre für die Schaffung der Energieautonomie die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges und entsprechener PV-Fläche.



    In Hinblick auf länger anhaltende Energiekrisen scheint mir der Umstieg in die PV-Technologie sinnvoller, als das Einlagern von Unmengen von Diesel, Benzin, Petroleum , die irgendwann auch mal aufgebraucht sind.


    Obwohl natürlich ein kleiner Notstromgenerator und ein paar Petroliumlampen , nebst Betriebsvorrat ebenfalls notwendig ist.



    wolpi

  • Bei deinen Überlgegungen stellt sich die Frage, wie groß deine PV-Anlage sein soll?


    Hol dir ein 12V-Auto-Netzteil für den Laptop mit ausreichender Nennleistung. Dann geht das sehr gut. Mein Laptop läuft jetzt seit fast 2 Monaten an einer 12V-150Wp-Anlage.


    Mein Radio hängt schon seit Jahren an einem 10Wp-Modul und einem 7 Ah-Akku. Da muss ich nur im Dezember und Januar mal aus dem Netz nachladen.
    Grüße Solarwind

  • hallo Solarwind,



    ich geh mal von einer Anlage mit 2500 wp - 3000 wp aus , was eben Pumpe und Waschmaschine maximal brauchen.
    Nachdem die Module und die Wechselrichter ja ne Einspeisevergütung liefen, finanziert sich das ganze je etwas .
    Den großen finanziellen Batzen machen dann die Batterien aus, deswegen mein Ansatz , den Bedarf an Batteriestrom möglichst
    zu minimieren und größere Geräte nur bei Sonnenschein laufen lassen.



    wolpi

  • Zitat von wolpi;105244


    Vorerst mal noch theoretisch wäre für die Schaffung der Energieautonomie die Anschaffung eines Elektrofahrzeuges und entsprechener PV-Fläche.



    In Hinblick auf länger anhaltende Energiekrisen scheint mir der Umstieg in die PV-Technologie sinnvoller, als das Einlagern von Unmengen von Diesel, Benzin, Petroleum , die irgendwann auch mal aufgebraucht sind.



    Hallo Wolpi,


    zum Thema Elektrofahrzeug: Leider sind Akkus schneller aufgebraucht, aus du gucken kannst. Absolute Verschleissware.
    http://evworld.com/news.cfm?newsid=27447


    Viele Grüsse


    Matthias

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Hallo Mathias,


    deshalb auch die Verwendung des Wörtchens "theoretisch". Hab mich gestern begeistert über nen Artikel hergemacht, wonach jetzt Toyota den Yaris als Hybrid raubringt .
    Irgendwo stand dann zwischen den Zeilen, daß das Gefährt grad mal die ersten zwei Kilometer mit Elektrokraft schafft. das nächste Modell , das dann 50 km elektrisch schafft, kosten dann schon wieder gut 30.000. Also noch auf den ersten bezahlbaren Plug-in warten und lieber ein paar Fässer Diesel bunkern.
    Bei nem Plug -in Modell mit ner Reichweite von 100 km wärs natürlich auch langfristig rentabel, für die eigene Treibstoffversorgung noch ein paar Dutzend Module anzuschaffen.


    wolpi


    - - - AKTUALISIERT - - -

  • Übrigens was eine Methangas-Erzeugungsanlage betrifft: Ich habe das Vorgängerbuch von "Das neue Buch vom Leben auf dem Lande" John Seymour ausgeliehen bekommen. Es ist zwar alt und in schwarz/weiss, aber enthält sehr viele interessante Information bezüglich Selbstversorgung. Kann ich nur empfehlen.
    Worauf ich hinaus wollte: Es wird eine kleine Bio-Gas-Anlage in diesem Buch vorgestellt, die relativ einfach selbst hergestellt werden kann. Ich würde die Seite mal abscannen, aber ich denke da bekommen wir rechtliche Probleme.

  • Zitat von wolpi;105278

    Hallo Mathias,


    deshalb auch die Verwendung des Wörtchens "theoretisch". Hab mich gestern begeistert über nen Artikel hergemacht, wonach jetzt Toyota den Yaris als Hybrid raubringt .
    Irgendwo stand dann zwischen den Zeilen, daß das Gefährt grad mal die ersten zwei Kilometer mit Elektrokraft schafft. das nächste Modell , das dann 50 km elektrisch schafft,


    Hallo Wolpi,


    es gäbe hier übrigens eine Lösung, an die die Industrie aber anscheinend aus diversen Gründen nicht ran will, weil jeder seine proprietären Lösungen bevorzugt: Das Modell Elektrogabelstapler!


    Batterie leer? Klappe auf, leeres Akkupack wird rausgezogen, neues eingesetzt, das Fahrzeug ist innerhalb 5 Minuten wieder einsatzklar. Zeitaufwand praktisch wie nachtanken eines konventionellen Fahrzeugs.


    Das könnte man auch bei Elektroautos tun. Batteriereichweiten von 200 km im Alltagsbetrieb sind bereits heute kein Thema. Der Fahrer "besitzt" keine Batterie, genauso wenig wie ich für mein Wohnmobil eine Gasflasche besitze. Das Ding ist geleast, ich habe einmalig Pfand bezahlt, wenn die Gasflasche leer ist, gebe ich sie an der nächsten Tankstelle gegen eine volle ab und bezahle nur die Füllung. Könnte man mit Elektrofahrzeugakkus genauso machen, setzt allerdings Standardisierung voraus.


    Ich habe nur einen zweiten Verdacht, warum das nicht in Gang kommt. Bei diesem Leasingmodell würde die "total cost of ownership" dem Verbraucher nämlich bei jedem "Nachtanken" klar. Wenn ein Akkupack für 15.000 € nur sechs Jahre hält, dann würde er bei jedem "Nachtanken" merken, was sein Elektroauto wirklich kostet. Wenn er dagegen das Auto samt Batterie kauft, dann kann er sich sechs Jahre lang mit vermeintlich günstigen Betriebskosten ein Luftschloss bauen, um dann in Jahr sieben vor einem unverkäuflichen wirtschaftlichen Totalschaden zu stehen, den er nur noch gegen Entsorgungsgebühren los wird.


    viele Grüsse


    Matthias


    Der der Meinung ist, das auch noch unsere Enkel mit Verbrennungsmotoren unterwegs sein werden, wenn auch mit Alternativkraftstoffen wie z.B. BTL

    They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.
    Benjamin Franklin (1775)

  • Bin auf ein sehr interessantes Video gestoßen:


    Externer Inhalt www.youtube.com
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