Leben wie vor 100 Jahren - Die Zeitreise!

  • Hallo SP-Mitglieder,

    ich habe hier eine 4-teilige Dokumentation über das Leben, wie es vor 100 Jahren auf dem Bauernhof gemeistert werden musste.

    Zu diesem Zweck hat sich eine deutsche Familie bereit erklärt, dieses Leben als Experiment zu meistern.

    Es ist hochinteressant zu erfahren, was bei diesem Selbstversuch herausgekommen ist.

    Denn dieses Szenario könnte auch uns treffen!


    Textauszug:

    1902 - Leben wie vor 100 Jahren - Die Zeitreise - Teil 1.


    Familie Boro findet sich langsam ein in das Schwarzwälder Hofleben von 1902. Das Leben ist hartund voller Entbehrungen. Keine Elektrizität, kein warmes Wasser, einfaches und recht eintöniges Essen, schlechte hygienische Bedingungen, keinerlei arbeitserleichternden Maschinen.

    Die Bauern sind größtenteils auf Selbstversorgung angewiesen. Milch von den eigenen Kühen, Gemüse aus dem Garten, Kartoffeln vom Acker. Keines dieser Lebensmittel darf wegfallen, sonst kann die Familie nicht überleben.

    Nur wenige Dinge erleichtern den Alltag, Streichhölzer zum Beispiel sind schon erfunden und ein echtes Luxusgut. Die Familie erkennt schnell, nur wenn sie zusammenhalten und die Arbeit auf alle Familienmitglieder aufteilen, haben sie eine Chance, den Hof erfolgreich zu bewirtschaften.




    Teil 1.:

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    Teil 2.:
    http://www.youtube.com/watch?v=UulqgAOY2NM


    Teil 3.:
    http://www.youtube.com/watch?v=uUHBT7hL-78


    Teil 4.:
    http://www.youtube.com/watch?v=01wp_fx5zN0



    Gruß Jörg

  • Hallo Jörg,


    diese Sendung gab es in D auch vor einiger Zeit, hab leider zu spät entdeckt und nur einen Teil gesehen, kann ich ja jetzt nachholen. Es ist schon erstaunlich nicht wahr, man stellt sich alles so einfach vor, ist es nicht. Ich finde diese Sendung toll, da wird einem Klar wie schwierig es ist ohne unser *gewohntes* Leben.
    Gruß Malibast

  • Vielen Dank Jörg, werde dies heute Abend anschauen!

  • Hallo Heden,


    Du hast geschrieben:


    [h=2][/h]

    Zitat

    In welchen Programm kommt denn der Film?



    Die Dokumentationen kommen derzeit in keinem TV-Programm. Sie liefen bereits vor einiger Zeit im Fernsehen und werden nun über Youtube ausgestrahlt.

    Klick einfach auf die Links, die ich im Foto angezeichnet habe und schon kannst Du die Dokumentationen im Internet sehen:



    [ATTACH=CONFIG]8890[/ATTACH]

    Gruß Jörg

  • Ich hab die damals gesehn. Das war wirklich sehr eindrucksvoll. Kam damals im SWR Fernsehn. Sogar meine Mum hat das gerne geschaut.


    MfG
    Gala

  • Moin Jörg,


    danke für die Links, ich habe die kleine Serie bereits auf Arte gesehen, ganz große Klasse!


    Die Familie fand ich sehr sympathisch, besonders der liebevolle Umgang des Vaters Boro mit seinen Töchtern und seiner Frau hat mir sehr gut gefallen.


    Unbedingt anschauen, es lohnt sich...


    Gruß Michel

  • Ich habe mir die vier Teile der Doku heute Nachmittag angesehen und bin von der Authentizität der dargestellten Lebensumstände begeistert!
    Die hatten aber denke ich auch die Vorgabe nur mit dem zur damaligen Zeit denkbaren auszukommen (wobei die improvisierte Dusche mit Gieskanne vom Balkon wohl ne kleine Ausnahme war), während ich mir unter deren Umständen sicherlich einige "moderne" Ideen verwirklichen würde.


    Auf jeden Fall enorm interessant mit welchen Schwierigkeiten unsere Vorfahren zu kämpfen hatten.


    in diesem Sinne ein Hoch auf unsere heutigen Möglichkeiten und das Wissen darum


    Gruß Boris

    Don't Panic

  • Vielen Dank Jörg,
    hab gerade den 1. Teil gesehen. Erinnerungen werden wieder wach an meine Kindheit in den 50er Jahren.

  • Hallo zusammen


    Ja das war für die Familie sicher hart.


    Sicher härter als es für die Leute aus dieser Zeit war. Das soll jetzt nicht die Leistung schmälern, aber die Leute aus dieser Zeit waren sich nichts anderes gewohnt.


    Mussten auch nicht an die unbeantworteten SMS und Mails denken. Oder wie schön eine heisse Dusche ohne Ende ist.


    SIE kannten es einfach nicht!


    Die Serie zeigt aber schön wie wir aus heutiger Sicht Probleme hätten so zu leben.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Moin im Thema,


    den letzten Teil der kleinen Serie fand ich sehr berührend, Die Familie sitzt in einem Hotel voller Luxus, und der Vater Boro spricht über die einfachen Dinge des Lebens, und er kann seine Tränen nicht zurückhalten, wie schön.


    Gruß Michel

  • Auch wenn die Leute damals nichts anderes kannten war es sicher ein hartes, eintöniges Leben. Freiheiten gab es kaum - man war eingezwängt in die jahreszeitlichen, sozialen und kirchlichen Korsette, die ziemlich eng geschnürt waren.
    Immerhin musste die Fam. Boro ja maximal den Status quo für einige Wochen erhalten, ohne Aufbauarbeit zu leisten (der Hof und das Rundherum mussten ja auch mal errichtet und instand gehalten werden), ohne Rücklagen in größerem Ausmaß (für z.B. aussertourliche Anschaffungen) usf.


    Aber generell war es ein überaus interessanter Beitrag! Danke nochmal an dich Jörg, dass du ihn hier gepostet hast. Bei so einem Experiment würde ich auch gerne mal mitmachen - denn aus dem gemütlichen, warmen Wohnzimmer darüber zu urteilen ist ganz was anderes als das Hautnah mitzumachen.


    Generell finde ich, dass die Familie das sehr gut gemeistert hat! Aus der heutigen Großstadt auf einen Bergbauernhof vor 100 Jahren katapultiert zu werden ist sicher eine enorme Herausforderung - in jeder Hinsicht!


    LG,


    Maresi


    PS: Kennt wer von euch das Rezept für die beschriebene "weiße Suppe"? Bei uns in (Ober)Österreich gibt es zwar die sog. Rahmsuppe, die dem sicher schon nahe kommt. Aber mit Milch kannte ich das bisher nicht. Ist das süße (frische) oder saure Milch? Kommt da Kümmel rein? Sauerrahm? ...
    Habe im Netz extrem viele Milchsuppen- bzw. "Weiße Suppe"-Rezepte gefunden - die meisten allerdings süß, der Rest tlw. sehr unterschiedlich...

    Arbeite, als wenn du ewig leben würdest. Liebe, als wenn du heute sterben müßtest.

  • Zitat

    Mussten auch nicht an die unbeantworteten SMS und Mails denken. Oder wie schön eine heisse Dusche ohne Ende ist.
    SIE kannten es einfach nicht!


    Moin Ernst,


    so sehr einfach auch meine Urgroßeltern lebten, der Begriff "Stress" war den Vorfahren fremd.


    Eine einzige Sorge hatte die Familie, das Sattwerden. Auf einer kleinsten Basis wurde geackert, ein Schwein und Hühner waren dort, und ein Brathuhn auf dem Tisch war eine echte Begebenheit.


    Sehr einfache Dinge, die vielen von uns heute abhanden gekommen sind. Und ich wünsche mir diese harte Zeit bitte nicht zurück, aber eine kleine Demut, einen Bezug auf die sehr einfachen Dinge unseres Lebens, die uns leider sehr fern sind...


    Gruß Michel

  • Wir dürfen immer wieder auf einer Burg leben wie vor 700Jahren. Vor allem für unsere Kinder ist es sehr spannend sich auf diese Wochenenden oder auch mal Woche einzulassen. Schon das zu Bett gehen, wenn es dunkel wird und das Aufstehen, wenn es hell wird ist eine Umstellung, von dem überall fehlenden Strom möchte ich erst garnicht sprechen. Jetzt nach über 10 Jahren mit den verschiedensten Erlebnissen kann ich sagen, dass ich vorbereitet bin, wenn uns der Strom ausgeht.
    Vieles ist sehr entschleunigt, man kocht gemütlicher und isst dann bewusster, man arbeitet viel zusammen und nicht so gegeneinander wie in der modernen WElt zumeist üblich.


    Meine Kinder lieben diese Auszeiten.
    [ATTACH=CONFIG]8897[/ATTACH]



    Übrigens mein Rezept für eine Leckere weisse Suppe:


    in etwas Butter einen Esslöffel Mehl kurz anschwitzen, aufpassen, dass das Mehl nicht dunkel wird. Mit etwas Brühe aufgießen (ca. 200ml) und aufköcheln lassen ACHTUNG immer feste rühren, sonst gibt es Klümpchen. Jetzt mit vollfetter Milch (direkt ab Kuh) aufgießen und mit Salz, Pfeffer, Muskat, Muskatblüte, frischen Kräutern (wir mögen am liebsten Liebstöckel und Petersilie) abschmecken. Wer mag kann auf diese Suppe noch frisch angeröstete Zwiebel geben und eine dicke scheibe frisches Roggenbrot essen.