Rat gesucht: Lagerort verhanden, aber gefährdet

  • Hallo,


    ich habe zwar einen Keller für die Lagerung von Vorräten, der ist jedoch hochwassergefährdet.
    Dachboden ist auch vorhanden, aber alles andere als kühl...


    Alles Eingelagerte zusätzlich zum Einschweißen in Boxen, die schnell wegzutragen sind? Wasserdichte Tonnen?


    Ich wäre für weitere Ideen dankbar.


    Grüße
    Tom

  • Hallo,


    zu erst mal die Frage:
    Warum ist dein Keller Hochwassergefährdet?


    Ich frage, weil mein Nachbar auch regelmäßig das Wasser im Keller stehen hat- jedoch nicht, weil ein Fluss o.ä. über die Ufer getreten ist, sondern weil einfach der Abfluss nicht richtig im Gefälle steht, sondern etwas erhöht (die umgebenen Platten haben sich mit der Zeit abgesenkt).
    Eine andere Variante wären noch zu kleine, oder verstopfte Abflüsse.
    Wenn es sich um solche "Gefahren" handelt, würde ich als erstes Mal die Ursache am Schopfe packen und das ändern...


    Ansonsten ist natürlich noch die Frage, mit welcher Wasserhöhe gerechnet werden muss...
    Plastikregale, eignen sich wunderbar zum höherlagern der Vorräte. Holz ist hier eher ungeeignet, weil es sich schnell vollsaugt.


    Vorräte, die auch auf hohe Luftfeuchtigkeit reagieren (wie Konservendosen, Verbandsmaterial ) würde ich in solchem Fall sicher auf dem Dachboden lagern.
    Wasserkanister, PET-Flaschen und ähnliches sind da eher unempfindlich.


    Vielleicht ist es dir ja möglich, deine Vorräte aufzuteilen... Ein Teil auf den Dachboden, ein Teil in den Keller und den ganz kritischen Sachen, also solche die wärmeempfindlich und Luftfeuchtigkeitsempfindlich sind, vielleicht doch ein schönes Plätzchen bei dir in den Wohnräumen schaffen.



    Liebe Grüße
    DieLara

  • @DieLara


    Es handelt sich um 'echtes' Hochwasser :face_with_rolling_eyes: Kleines Flüßchen, das nach Starkregen anschwillt und zu Besuch kommt.
    Gibt deswegen keine Elementarversicherung - alle Versicherungen winken ab.


    Wasserhöhe im E-Fall 10cm unter der Decke.
    Trennen der Voräte ist sicher 'ne Maßnahme. Aber: vertragen Konservendosen die geschätzten 40°C auf dem Dachboden?

  • Hi, ich würde bei Hochwassergefahr zu sowas raten:


    http://www.asmc.de/de/Transpor…stonne-Relags-20-L-p.html


    Nur als Beispiel. Muss nicht genau diese Größe oder dieser Shop sein. Guck halt, wo du die Teile günstig herkriegst. Da kannste Lebensmittel, technische Ausrüstung oder Kleidung reinpacken (zur Sicherheit vakuumverschweißt) und das nächste Hochwasser kommen lassen. Selbst wenn es so heftig ausfällt, dass das Haus unbewohnbar würde, den Vorräten dürfte nichts passieren.


    lg

  • Optimal sind die 40° mal sicherlich net.


    Aber kannst du deinen Keller nicht abdichten? Sandsäcke etc?
    Alternativ würde ich überlegen ggf. eine Garage zu bauen die abdichtbar ist. Garagen sind nicht teuer und eignen sich hervoragend, sofern den der Bauplatz vorhanden ist.

  • Danke für die Tipps, da denke ich mal drüber nach.
    melusine: an solche Tonnen hatte ich nicht gedacht :Gut:
    TheHamster: Theoretisch ginge das, aber Aufwand und Nutzen stehen in keinem Verhältnis. Wie gesagt: Starkregen und dann geht es meist sehr schnell. Da trage ich glaube ich lieber ein paar Tonnen die Treppe rauf.

  • Hallo zusammen


    Tja das mit dem Hochwasser in regelmässigen Abständen ist natürlich übel.


    Eine Frage die hier nicht unbedingt diskutiert werden muss ist, warum das Haus denn genau da steht.


    Es gibt wasserdichte Weithalstonnen und ähnliches welche eine Lagerung von Lebensmitteln möglich machen. Auch wenn es mal von aussen etwas feuchter wird.


    Ein zusätzliches Einschweissen mit geeignetem Gerät unterstützt das enorm.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Hi Tom,


    ganz klar, ordentliche Tonnen mit Ring schließen bereits nahezu luftdicht ab. Dem teuren Link von Melusine kannst Du folgen, für rund 1/3 bekommst Du aber hier die Tonnen Deiner Wahl. Zumindest noch.


    https://www.previval.org/forum…onnen-aus-dem-Tierschutz?


    Zusätzlich, auch wegen der längeren Haltbarkeit und Verpackung, würde ich verderbliche Nahrungsmittel und Getreide etc. vakumiert in Folie einschweißen und dann in die Tonne. Mit breitem, wertigem Klebeband die Deckel zusätzlich abdichten, und 3 Hochwasser hintereinander bringen kein % mehr Feuchtigkeit in die Tonne.


    Wenn es dann geschieht musst Du ohnehin den Keller säubern, die Tonnen brauchst Du nur abzuspritzen. Sie werden lediglich aufschwimmen und ihre Position verändern. Wenn sie nicht aufschwimmen, hast Du was falsch gemacht :face_with_rolling_eyes:


    LG
    Peace

    Das Paradies liegt nicht jenseits, sondern abseits.

  • Wenn der Keller derart Hochwasser-gefährdet ist, dann ist das kein Lager sondern ein Roulett - Tisch.


    klicker klicker....Nichts geht mehr... klicker klick........Sero, die Null, - Es gewinnt die Bank (die Naturgewalt).


    Tschuldigung!



    Kannst Du nicht im EG oder OG was lagern oder werden diese Etagen bewohnt?


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • Zitat von tomrc46;105823

    Es handelt sich um 'echtes' Hochwasser :face_with_rolling_eyes: Kleines Flüßchen, das nach Starkregen anschwillt und zu Besuch kommt.
    Gibt deswegen keine Elementarversicherung - alle Versicherungen winken ab.


    Wasserhöhe im E-Fall 10cm unter der Decke.


    Ich würde umziehen. Kommt das regelmäßig vor, hast du einen irrwitzigen Kostenaufwand + kannst deinen Keller gleichzeitig nicht nutzen.


    Da hilft ja keine Pumpe mehr, die man auf Automatik stellt und rauspumpt. Wasser in dieser Höhe ruiniert dir die Kellerwände. Entweder wasserdicht machen und als Schwimmbad nutzen oder mit dem Hobby Fische züchten anfangen, andere positive Aspekte kann ich dem nicht abgewinnen.


    Wenn es nur das fehlende Absperr-Ventil wäre ... da liesse sich kostengünstig nachinstallieren, aber ich lese heraus, das Wasser kommt nicht vom Wasserabfluß, sondern über ein Fenster, korrekt ?


    Falls noch weitere Nachbarn betroffen sind, Meinungen und Erfahrungen sammeln und bei der Kommune auf Abhilfe pochen, evtl. ist noch ein altes Kanalrohr unter der Straße, dass den modernen Anforderungen einfach nicht gewachsen ist.

  • Zitat von ID 2;105884

    Eine Frage die hier nicht unbedingt diskutiert werden muss ist, warum das Haus denn genau da steht.


    So isset. Bisherige Häufigkeit des Hochwasser: 2x in 20 Jahren bis ins Haus rein, über die (2m tiefe) Einfassung alle 2 Jahre.
    EG und OG werden bewohnt, aber die Idee der Vorratsaufteilung werde ich verfolgen. Und die Tonnen + Einschweißen werden es wohl ... und ich werde dafür sorgen daß sie aufschwimmen!
    Normales Ducktape? Oder hat jemand Beziehungen zur US-U-Boot-Flotte? Da soll es seewasserfestes 'Green-Tape' geben. Soll sogar druckführende Leitungen abdichten. :grosses Lachen:


    Grüße
    Tom

  • Hallo,


    beste Option in diesem Fall wäre natürlich, das Haus aufzugeben, was aber leichter gesagt, als getan ist.
    Zweitbeste Möglichkeit wäre eine Schutzmauer zwischen Fluss und Haus zu errichten, die das Wasser ums Haus herumleitet, damit es woanders hin fliesst.


    Dritte Möglichkeit, die ich versuchen würde, wäre zum einen das Vordringen des Wassers in den Keller soweit wie möglich zu erschweren (Rückstauklappen, dichte Kellerfenster, hochgelegte Lüftungen, dicht schliessende Kellertür/Aussentüre. Und zum andern einen Sammelschacht im Keller einbauen und dort z.B. vier leistungsfähige Tauchpumpen mit Automatikschalter installieren. Diese hier z.B. Die stellt man leicht unterschiedlich hoch auf, damit sie nicht exakt gleichzeitig einschalten, wenn das Wasser kommt. So lassen sich dann 4 Stück an einer normalen Steckdose anschliessen. Die Steckdose sollte nicht vom Kellerstromkreis sein, sondern im Stockwerk drüber und die Leitungen der Pumpen bis dorthin geführt werden. Wenn diese Pumpen etwa 3m Höhenunterschied bewältigen müssen und grösstmöglichen Rohr-/Schlauchdurchmesser haben, schafft eine Pumpe geschätzt noch 10 Kubikmeter pro Stunde, bei vier Pumpen sind das 40 Kubikmeter/h oder über 660l/min so schnell muss das Wasser erst mal in den Keller reinströmen.


    Die Tauchpumpen haben den Vorteil, dass sie automatisch anspringen, auch wenn keiner da ist. Nachteil ist, sie brauchen Strom und der fällt u.U. nach einiger Zeit aus oder wird abgestellt. Für diesen Fall würde ich eine Pumpe mit Benzinmotor bereit halten, so eine z.B. Die schafft etwa soviel wie die vier Tauchpumpen zusammen.


    Das alles würde ich komplett vorinstalliert vorsehen, also mit festverlegten Rohren statt Schläuchen. Die Motorpumpe sollte auch griffbereit stehen, am besten auf Rädern/einem Karren, muss aber ausserhalb des Hauses betrieben werden (Abgase). Für sie würde ich eine aussen am Haus zugängliche Saugleitung installieren, die im gleichen Sammelschacht endet, wo die elektrischen Tauchpumpen montiert sind. Für die Motor-Pumpe lagert man vier 5l-Kanister Alkylat-Benzin (ASPEN 4T) in der Garage ein, damit hat man dann Sprit für einen Tag vorrätig und muss nicht hektisch zur Tankstelle.


    Der finanzielle Aufwand (4 Tauchpumpen a 50 Euro, 1 Motorpumpe a 350 Euro, diverses Rohrmaterial (da reicht 50er HT-Rohr) und Kleinkram für weitere 50 Euro macht 600 Euro) hält sich im Rahmen.


    Bei länger dauernder Hochwasserlage sollte man allerdings den Keller kontrolliert fluten, weil sonst das ganze Gebäude durch den umgebenden Wasserpegel Auftrieb bekommt und aufschwimmt bzw. sich heben kann.


    Was die Vorräte betrifft: man bekommt ne ganze Menge in einem herkömmlichen Aktenschrank aus Metall unter, wenn man platzsparend stapelt. So einen Schrank würde ich im Erdgeschoss versuchen unterzubringen (unter einer Treppe o.ä.) dort ist man vor dem Wasser sicher und man hat nicht die Temperaturen wie unterm Dach.


    Grüsse


    Tom

  • tomduly Hui, das sind ja 'ne ganze Menge Tipps!
    Da ich mit der (Wasser-)Situation fast 20 Jahre lebe, habe ich diesbezüglich latürnich Strategien.

    Mir ist aber schon so viel geholfen. Mir gings jetzt um die Vorräte und da sage ich mal Danke in die Runde.


    Grüße

  • Hallo Tom,


    Deine Ausgangssituation ist wirklich bescheiden. Das brauch ich Dir aber nicht zu sagen.


    Immer vorausgesetzt, Du bist bei Eintritt des Hochwassers vor Ort, kannst Du nur soviel im Keller lagern, wie Du innerhalb der Vorwarnzeit mit der üblichen "Besatzung" des Hauses von Hand hochtragen kannst.


    Die Sache mit den Pumpen etc. ist von tomduly sicherlich gut ausgetüftelt, so etwas ähnliches zumindest hast Du aber sicherlich schon.


    Frag unbedingt beim Wasserwirtschaftsamt nach den genaueren Gründen nach. Ich meine damit, das Verhalten des Baches oder Flusses und gleichzeitig des Grundwasserspiegels. Bei der Gemeinde bzw. Stadtverwaltung- Kanalamt informierst Du Dich über die Abwasser-Situation (Schwachpunkte, geplante Änderungen, Regenrückhaltebecken etc.). Manchmal wird auch eine Stadtverwaltung oder der Landkreis für eine bauliche Verbesserung des Hochwasserschutzes sorgen bzw. überhaupt einen installieren, allerdings nur, wenn der Druck der Betroffenen groß genug wird. (Anzahl der Wähler im betroffenen Gebiet)
    Mit den Informationen, die Du noch um die der örtlichen und ggf. nächst größeren Feuerwehr, die mit dem Hochwassser ja Erfahrung haben und auch noch der eines Bauunternehmers, Statikers, oder Bauingenieurs kannst Du Dir ein Bild über die Auswirkungen des nächsten Hochwassers machen, insbes. auch der Konsequenzen eines schnellen und frühen Auspumpens (bzw. Wasserfreihaltens) Deines Kellers.
    Möglicherweise wäre ein entstehender Riss in der Bodenplatte des Gebäudes noch das geringste Problem.


    Eine ganz andere Idee hätte ich noch anzubieten:


    Kannst Du die Garage verwenden? evtl. natürlich mit Regalen auf "Stelzen". Wie sieht es mit einem Schuppen aus? Sicher, der kostet wenn Du ihn erst noch bauen mußt, aber er wäre vermutlich sicherer als der Keller.


    Ich wünsche viel Erfolg bei den Gesprächen und beim Problem lösen.


    Arni
    McGyver

    Geht nicht - gibt´s nicht! - Jedenfalls nicht für mich.

  • 1. Entweder umziehen.
    2. Wasserdicht einmotten - Weithalstonnen.
    3. Bauliche Maßnahmen treffen.

  • Nur so anbei,
    wehre Preppen in diesem Fall nicht = Umziehen?


    L.G. jorjan

  • Definitiv nein! Die Vorteile überwiegen bei weitem den einen Nachteil.

  • Zitat von MT*;106528


    2. Wasserdicht einmotten - Weithalstonnen.
    3. Bauliche Maßnahmen treffen.


    Dann bleiben genau 2 Punkte über.