Mehr oder weniger zufällig kam es, dass ich diese Woche keine feste Nahrung zu mir genommen hab und nur ein paar verdünnte Säfte und Brühe getrunken hab (geschätzt 300-500kcal am Tag).
Ich wollte einfach mal ausprobieren wie das mit dem Fasten so ist. Bei mir stellt sich jetzt kein neues Lebensgefühl ein, wie das so mancher fastende erzählt, andererseits ist es weit weniger schlimm als gedacht. Ich halte mich für weniger leistungsfähig (das merke ich beim Radfahren auf dem Weg zur Arbeit) und schlafe auch deutlich mehr als sonst, aber dramatisch ist das alles nicht.
Der Hunger ist zwar da, aber erträglich. An den ersten 1-2 tagen hab ich 1kg abgenommen, jetzt sind Magen und Darm leer und es geht kaum mehr abwärts.
Am Wochenende werd ichs wieder beenden, hatte erstmal daran gedacht, dass das ne gute Gelegenheit wär, mal die Rationen zu versuchen, aber dazu freu ich mich dann doch zu sehr auf richtiges Essen.
In diesem Zusammenhang habe ich ein bisschen gelesen und es gibt Leute, die fasten 40 Tage und trinken quasi nur Wasser un behaupten auch noch, dass sie sich dabei wohl fühlen. Außerdem gibt es wohl in der Diätszene die Ansicht, dass der Körper bei weniger als 1200-1500kcal/Tag in eine Art Hungermodus schaltet und in diesem Zustand mit diesen kcal dann sehr, sehr lange realtiv gut klar kommt (bei verminderter leistungsfähigkeit). Im Dätbereich ist das natürlich unerwünscht und führt später zum joJo Effekt.
Meine Frage ist nun, ob sich Leute mit dem Thema "Hunger" schon mal strategisch befasst haben.
Zum einen ist da der Notrucksack, indem man nur eine bestimmte Menge an kcal unterbringt.
Zum zweiten die (vielleicht) lang anhaltende Krise, wo man die eigenen Vorräte streckt und vielleicht auch ein Interesse daran hat, nicht wohlgenährt auszusehen, wenn es allen schlecht geht.
Gibt es hierzu kluge Strategien, begrenzte Nahrungsvorräte klug zu strecken? Auf was muss man dabei besonders achten? Welche Bestandteile der Nahrung sind auf Dauer essentiell, sollte man also auch im Hungerzustand idealerweise zu sich nehmen.
Ich hab mir überlegt, dass 3 von diesen Keksen immerhin rund 350 kcal haben und schon mal die Hälfte des normalen Bedarfs an Vitaminen und Mineralstoffe decken sollen (18 stecken in der Packung und die soll den Tagesbedarf 3x decken)
Mit einem 24er Karton käme man dann schon 144 Tage weit für einen minimalen Nahrungs-Grundstock, der vermutlich mehr Vitamine und Mineralstoffe enthält als das, was viele Hungernden im 2. WK über Monate zu beissen hatten.
Da oben drauf müssen dann eben noch weitere Kalorien kommen.
Das Thema ist ja erst einmal weitgehend unabhängig von der eingelagerten Menge. Einen 2 Wochen Vorrat kann man auf 4-6 Wochen strecken und den 2 Jahres Vorrat dann eben (theoretisch) auf vielleicht 4-6 Jahre.
Zum Thema Langstreckenwandern ultraleicht hatte ich mal einen Erfahrungsbericht gefunden, die das aus Gewichtsgründen so gemacht haben, dass sie bewusst ein paar Wochen lang weniger Kalorien dabei hatten als nötig, um den Rucksack noch gut tragen zu können. Ich finde den Artikel aber leider nicht mehr.
Das mit der Willensstärke ist zumindest die ersten tage kein Problem. Ich kann meiner Freundin und meinen Arbeitskollegen durchaus beim Essen zusehen und Einkaufen im Supermarkt ist auch kein Problem.
mfg