Fluchtrucksack und Polizeikontrolle

  • Hallo ihr lieben,



    ich möchte euch auch auf die Seite HSP verweisen. Da gibt es auch einen ähnlichen Fall, der Real WAHR! Oft sind z.B. einfache Dinge wie Multitools oder Schweizer Armeemesser einem abgenommen worden. Geschweige den verbotene Sachen wie Schlagstöcke!


    L.G. jorjan

  • Bitte hör mir auf mit HSP. Mancher schreibt bewusst hier, weil er mit der Ideologie dieser HSP Leute nichts zu tun haben will.

  • Ähem... guckt doch einfach mal in Länder, in denen es Flüchtlingscamps & Co. bereits gibt. Dort werden die "Insassen" natürlich kontrolliert. Teilweise sehr streng. Und davon würde ich bei meiner Planung für "Szenarien" auch ausgehen.


    Ich würde mir trotzdem z.B. Pfefferspray usw. in den Rucksack legen. Auch jetzt im Normalfall. Wenn bestimmte Szenarien in Kraft treten, ist da auch noch mehr zu finden. Im Zweifelsfall kann ich es mir immer noch abnehmen lassen - oder auch nicht.
    Wichtig ist glaube ich auch immer etwas, das sich "Plausibilitätserklärung" nennt. Ein Handwerker hat einen Schraubenzieher bei, weil er damit arbeitet. Ein Jäger hat ein Gewehr im Wald dabei, weil er gerade jagd. "Warum hast du eine Pistole am Gürtel?" "Weil...." - Das sollte man durchdenken.

  • Vielleicht sollte man ja differenzieren , für welche Situationen der Fluchtrucksack gepackt sein soll, bzw . wie die Ausrüstung für verschiedene Szenarios erweitert werden soll.


    Gestern sind in München Schwabing wegen einer gefundenen Fliegerbombe binnen kurzem die Anlieger aus einem Umkreis von 300 m anscheinend sehr kurzfristig aus ihren Wohnungen evakuiert worden . Für diesen Fall bedarf es dann wohl keiner Ausrüstung , um sich im benachbarten Englischen Garten von Wildkanninchen zu ernähren und dort sein Biwak für ( nunmehr immerhin schon) 2 Nächte aufzuschlagen. Ich muß mir vorallem überlegen , was ich für Dokumente brauche , falls mir meine Behausung abbrennt oder in die Luft fliegt - und außhalb der Evakuierungszone das Leben weiterläuft.


    Das Ganze sieht natürlich anders aus, wenn zB durch eine größere Überschwemmung größere Gebiet nicht bewohnbar wären. Da würde ich dann eher an ein Mehr an Verpflegung und Kleidung denken.


    Erst dann kommt dann wohl die Grenze , wo man sich keine Gedanken mehr macht, daß das Lieblingsmesser doch eine 14,5 cm lange Klinge hat.



    wolpi

  • Zitat von wolpi;110247


    Erst dann kommt dann wohl die Grenze , wo man sich keine Gedanken mehr macht, daß das Lieblingsmesser doch eine 14,5 cm lange Klinge hat.


    Ich bin mir sehr sicher, dass man mir beim Betreten von Notunterkünften oder sensiblen Stadtbereichen auch mein feststehendes 10cm Arbeitsmesser abnehmen wird, ebenso die Atemschutzmaske. Zumindest wenn es bereits Aufstände oder Zwischenfälle gab, die das gründliche Kontrollieren und Entwaffnen zur Folge haben. Dann könnten selbst diese Dinge von Sicherheitskräften als unzulässige (Schutz)waffe eingeschätzt und -kassiert werden, um den Frieden im Lager oder Stadtviertel zu gewährleisten. Und zwar wie am Flughafen: unwiederbringlich in eine große Tonne wandernd.


    Ich würde zwar das dieses Vorgehen nicht verurteilen, doch es wäre mir sehr schade um meine Ausrüstung, welche ich mir zusammengestellt habe, um mir selbst helfen zu können. Und diese Leuten zu überlassen, die meinen sie würden damit für mein Wohlergehen sorgen: Nein danke :nono:


    Warum ich es nicht verurteilen würde: Es ist ganz klar, dass in großen Notunterkünften früher oder später zu Rangeleien kommt, möglicherweise zu gewalttätigen. Sicher nicht bei ein paar Stunden Turnhallenaufenthalt, aber wenn ich mir so ein Fußballstation voller evakuierter Menschen ansehe...
    Ebenso ist mir klar, dass bei Dekontaminationsmaßnahmen die Dekontaminierten auch ihre Kleidung und Gepäck abgeben müssen. Unwiederbringlich...


    Ob man sich dann letztlich den Regeln den Hausherren unterwirft oder einen Bogen darum macht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Siehe -> Survial Rules Of My House.

  • Da macht dann wieder das Backup einen Sinn. Beispielsweise ein kleines Taschenmesser (zB Victorinox Bantam) oder ein anderes Messerchen, das bequem ins Kreditkartenfach des Portemonnaies passt, welches wiederum in einem Brustbeutel unter der Kleidung verschwindet, alles kein Problem, sprich fällt vermutlich nicht auf. Gut sind auch Tools in Schlüsselform, an einem etwas pralleren Schlüsselband ebenfalls kaum zu bemerken.


    Gegenwärtig würde ich Abstand von allem nehmn, was dem Führungsverbot utnerliegt. Vor allem bei grenzwertigen Messern, zB Rettungsmessern im Fahrzeug ist die Frage nach dem "berechtigten Interesse" doch recht unterschiedlich zu beantworten. Bei den BKA-Feststellungsbescheiden gibt es eines,welches erlaubt ist, vom Rest, wenn nicht exakt baugleich, würde ich die Finger lassen. Hinsichtlich Schlagwaffen würde ich im Auto auch eher auf eine große Taschenlampe zurückgreifen, im Fluchtgepäck sollte soetwas schon garnicht vorhanden sein, dann lieber Wanderstöcke/Stäbe mit einer verzierten Verdickung am Ende.


    Schlagstöcke sind übrigens auch waffentechnisch nicht das gelbe vom Ei, wenn es dem Gegner gelingt den Arm abzufangen ist der Stock blitzschnell entwendet, alleine schon wegen des Hebels. Etwas längeres wie ein Wanderstab dagegen kann sowohl mit einer als auch mit beiden Händen so geführt werden, dass ein Entwaffnen relativ schwer ist und besitzt eine größere Reichweite sowie noch weiteren Nutzen, zB um Balance zu halten.


    Revedere

  • Bei dem Betreteb eines Sammellagers wird man alles abgeben müssen was für die Betreiber des Lagers einem alles abnehmen was für ihn Stress bedeuten kann oder was er zur Unterhaltung des Lagerbetriebes brauchen kann. Da stellt sich auch ein gewisser Lerneffekt beim Betreiber ein und er wird nachsteuern.


    Waffen sind ein absolutes NEIN. Ein solides Steak - Messer das ihr zusammen mit einem Löffel und einer Gabel in / bei der Brotbüchse lagert, geht eher durch als das 20 cm Survival Spezial.


    Auch Lebensmittel sind vom einsammeln bedroht da sie beim Verzehr zu Neidgefühlen führen können.
    Z. B. Radios haben in Sammelunterkünften schon zu mehr als einer Schlägerei geführt => Heavy Metall trifft Klassik. Die Leute werden unter Stress stehen und kleine Unannehmlichekeiten können zu Gewalttätigkeiten führen. ALso beim Radio immer mit Kopfhörer.


    Wenn man erst noch im Sammeltransport zum Lager muß beginnt das Problem bereits bei der Ausrüstung. Es ist gut denkbar, das die Ansage sein wird: Nur ein Stück Handgepäck und dann nur die Größe die auch im Flugbetrieb erlaubt ist. Also ist bei Rucksäcken bei max 40 l Schluss.



    Das wichtigste: Hinterher werden alle schlauer sein.

  • Zitat von hamster;110384

    Es ist gut denkbar, das die Ansage sein wird: Nur ein Stück Handgepäck und dann nur die Größe die auch im Flugbetrieb erlaubt ist. Also ist bei Rucksäcken bei max 40 l Schluss.


    Interessanter Aspekt. Das heißt, man sollte die wichtigsten Dinge (Dokumente, ...) in einem kleinen Daypack haben, damit man nicht erst lange kramen muss, bevor man den eigentlichen Fluchtrucksack aufgibt/aufgeben muss.

  • Der Fluchtrucksack sollte sowieso *irgendwie* sortiert sein. Dann kann man auch gleich die "wichtigsten" sachen, wie Medikamente, Dokumente, natürlich ein kleines Taschenmesser wie z.B. Minichamp, Elektronik und ein mini-Bolzenschneider (zum wieder aus dem Lager rauskommen :) ) drin sein.


    Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Also ich werde mir mal den 5.11 Rush Moab 6 und den Hazard 4 Tonto näher anschauen. Evtl pack ich einen davon auf das Deckelfach von meinem TT Raid Pack II drauf. Die dürften so klein sein, dass sie als "Handgepäck" durchgehen, falls ich den Rucksack aufgeben muss.

  • Hallole, zu abnehmbarem Daypack: Habe auch so einen, und er ist entweder zu klein, oder bleibt beim Rucksack-verstauen hängen.Normalerweise gehört zum "wichtigen" für mich auch ein paar Werkzeuge, und die sind wegen hohem Gewicht an der Daypackstelle genau falsch.Als Alternative hab ich immer so einen kleinen Minifaltrucksack, der auch so um die neun Liter haben dürfte dabei, und in den bei Bedarf das Täschchen mit wichtigstem und etwas Proviant reinkommt.Nick

    Quidquid agis prudenter agas et respice finem

  • Hallo, nur mal so als Denkanstoß zu etwaigen Kontrollen im Krisenfall -
    in einem von jahrzehntelangem Bürgerkrieg zerrüttetem Land am Rande der Welt, ohne Baumarkt, Infrastruktur und Vorratshaltung für den Ernstfall etc. schaffen es ein paar Taliban mit primitiven Mitteln professionellen Soldaten (keine GWD´ler) hohe Verluste beizubringen!


    Wer sagt also, daß eine Gruppe vorbereiteter Prepper nicht nach einer (in solcher Situation unwahrscheinlichen) Polizeikontrolle plötzlich mit Pistolen und Munition weiterzieht, weil die PVBen mit dem bösen Taschenmesser beschäftigt waren, statt auf den "Dritten Mann" zu achten oder in einen vorbereiteten Hinterhalt geraten sind. Auch eine Form der Beschaffung die sogar in der dritten Welt funktioniert...:unschuldig:

  • Zitat von Gethsemane;110552

    Wer sagt also, daß eine Gruppe vorbereiteter Prepper nicht nach einer (in solcher Situation unwahrscheinlichen) Polizeikontrolle plötzlich mit Pistolen und Munition weiterzieht, weil die PVBen mit dem bösen Taschenmesser beschäftigt waren, statt auf den "Dritten Mann" zu achten oder in einen vorbereiteten Hinterhalt geraten sind. Auch eine Form der Beschaffung die sogar in der dritten Welt funktioniert...:unschuldig:


    Auf diese Art und Weise kommen die Taliban und Konsorten aber nicht an ihre Waffen, die erledigen die lokalaen, korrupten, unaufmerksamen Polizisten.
    Einfach mal anschauen wieviele Kameraen aus den nato Ländern im Feuergefecht gefalen sind und wieviele in dieLuft gesprengt durch IEDs oder hinterrücks von vermeintlichen Helfern ermordet wurden.


    Und hohe Verluste sind knapp 3100 Tote auf Koalitions Seite auch nicht. Das ist das Ergebnis einer halbherzigen Politik die Angst vor der Realität hatte, sowohl hier als auch in anderen Nato Ländern.


    Klar kann man einen Posten unterbezahlter irakischer/afghanischer Polizisten überfallen, aber alles andere was bisher versuht wurde endete militärisch gesehen in einem Desaster.


    Versuch ruhig deine Beschaffung, Ich hoffe du triffst dann auf mivh damit so ein Unfug gegenüber denen die noch versuchen der Verfall zu verhindern sofort unterbunden wird.
    Unglaublich.

  • Na ja, ich bin mir wie gesagt wirklich nicht sicher, wie solche Begegnungen verlaufen würden.
    Wenn ich hier an die letzten Aktionen gegen Rocker, Rechte ind Islamisten denke....600(!) Polizisten
    krempeln ein Objekt um und finden Baseballschläger, Messer und ein, zwei Kurzwaffen. Ja klar. Die Staatsanwälte haben zwar jetzt
    was für die Anklage, aber ich denke nicht, das es in solchen Kreisen nicht noch was gefährlicheres gibt, halt nicht gefunden wurde...
    Wenn die Ordnung bröckelt, kann ich mir zwei bis fünf Gruppierungen vorstellen, die bereitwillig ein entstandenes Vakuum füllen würden.

  • Wenn die Ordnung bröckelt können die verschiedenen Polizeieinheiten auch anders. Derzeit ist es halt wichtiger mit show of force die Gegenseite einzuschüchtern und Reporter und Schaulustige fernzuhalten.


    Verglichen mit anderen westlichen Polizeien ist unsere derzeit noch sehr pazifistisch. Wenn Volkes Meinung aber eines Tages nach Ruhe und Ordnung ruft, will das Volk eventuell keine Resozialisierung sondern Resultate. In so einer Lage dann bei der Truppe Beute zu machen zu wollen, läuft dann wohl eher als suicide by cop.

  • Zu meinem Beitrag #33: Dieser ist nicht als Aufruf zur Anarchie, Anleitung zu Straftaten o.ä.zu verstehen!


    Er soll aber deutlich machen, das im Kriesenfall die Kontrolle von Rucksäcken keine Priorität haben wird, da die Kräfte hier neu verteilt sind. In so einer Situation kann z.B. die Polizei längst nicht in gewohntem Umfang auf Material, Personal, Energie und Resourcen zurückgreifen - ist halt nichts mehr so wie sonst.
    In diesem Sinne:drinks:

  • Pfefferspray habe ich nie im Rucksack.


    Was hilft mir dieser in einer Notsituation, wenn nicht sofort greifbar?


    Messer? Rassiermesser-ist höllisch scharf und wird im Anlassfall ( Kontrolle ) als Rasurhilfe deklariert, genauso wie ein anderes Messer zum Wurst oder Käseschneiden verwendet werden will.


    Schlagstock brauchts keinen. Wofür hab ich einen Wanderstock?


    Und um einen unscheinbaren ordendlich gekleideten " Wanderer" schert sich wohl kein Ortnungshüter.

  • Hi,
    ihr schildert ja hier teilweise Situationen wo die derzeit herrschende "Ordnung" nicht mehr vorhanden ist oder nur noch teilweise funktioniert. Was mich mal interessieren würde, wäre ob hier auch Jäger oder Sportschützen anwesend sind und wie diese bei einer Flucht vorgehen würden. Diese haben ja noch eine etwas andere Ausrüstung zu Hause. Lasst ihr diese dort verschlossen liegen?
    Gruß