• Hallo zusammen

    Ja das Filmchen ist schon sehr gut ........, muss ich schon keine Fotos mehr machen! :grosses Lachen:

    Neeeeeee werde bei der nächsten Ernte einige Fotos machen und meine Art erläuteren.

    Eine Ergänzung habe ich noch ......, die besten Stücke liegen einiges unter der Erdoberfläche.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Auch auf die Gefahr hin Hirnzellen anzuregen :face_with_rolling_eyes:
    Die eigentliche Kienspanproduktion in früheren Zeiten war etwas rationeller und effektiver
    Man muss nur einem Baum regelmässig Verletzungen zufügen um ihn zur Harzproduktion azuregen.
    Da bieten sich Bäume am Waldrand an die sowieso als Brennholz angefallen wären.
    Heute muss das wohl keiner mehr machen aber viele Forstwirte oder Landschaftsgärtner kennen den Effekt wenn sie zB den lichten Raum freischneiden.


    Falls ich natürlich in einer Notsituation wäre und ein Messer zum abstumpfen dabeihätte und es die einzige Möglichkeit wäre , OK.
    Servus

  • Messer zum Abstumpfen...


    deshalb habe ich meinen Klapspaten dabei...


    die Jungs haben und nur gezeigt wo es was zu finden gibt...


    im Fall der Fälle nutzen sie ihr Messer bestimmt nicht so :winking_face:

  • Hallo zusammen

    Das ist klar, Fehler in der Handhabung von Werkzeug wird immer sehr schnell erkannt. :face_with_rolling_eyes:

    Würden den Kienstock auch nicht so ausbuddeln.

    Aber mal ehrlich ........, um beim Thema zu bleiben!

    Wer kann einen Kienstock in der freien Wildbahn erkennen?

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo Ernst,
    wir durchforsten extensiv genutzte Kiefernbestaende. Wenn der Baum im Kronenbereich größere Rindenabplatzer hat oder eben auch noch Harzbollen, ist Kienholz drin. Das sieht unscheinbar aus, weil das Rindenfreie Holz grau wird. Bin am Ostern wieder im Kieferwald und schaue mal, ob was eindeutig typisches zur Dokumentation dabei ist.
    Viele Gruesse
    Stan

  • Hallo Stan

    Wir ernten nur die alten Wurzelstöcke. Und die gibt es in Kiefernwäldern meist massig.

    Der richtige Wurzelstock ist in der Regel so zwischen 20-30 Jahre (tot) im Boden.

    Ich ernte schon seit mehr als 30 Jahren Kienholz ......, das ist ideal um ein Feuer zu erzünden. Ob das nun den Ofen im Haus ist oder auch das Grillfeuer im Garten.

    Es gibt nichts besseres ........, auf natürlicher Basis.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Kienholz oder Mayasticks aus heimischen Wäldern


    Grundlagen für diesen Beitrag (Sorry ist etwas länger) ist überliefertes Wissen meines Vaters, er war Revier-Förster bei der Wohngemeinde meines Heimatortes.
    Diese Kienstöcke haben wir schon als Kinder ausgegraben und nach Hause auf den Hof gebracht.

    Dort wurden sie dann von Opa oder Vater zerkleinert und als Anfeuerholz verwendet.
    Der sog. Stock ist bei uns ein Kurzwort für „Wurzelstock“.
    Wir haben schon einiges gehört von diesem Kienholz, das Filmchen der Jungs die da einen ausgegraben haben zeigt es schon sehr gut um was es geht.


    Dieser Kienstock sind die Überreste einer Kiefer, die schon 20-30 Jahre im Boden sind. Die These, dass sich im Wurzelstock noch nach dem Fällen Harz bildet bezweifle ich sehr.
    Denn zum Bilden von Harz benötigt es Wachstum, aber das ist auf Grund der fehlenden Austriebe nicht der Fall.

    Das Harz ist schon da in diesem Stock, es ist quasi das Herz! Im Laufe der Zeit verwittert der harzärmere Teil, zurück bleibt der harzige.
    Der sich aber auch im Laufe der Zeit weiter zersetzt.
    Zu alte Stöcke sind daher auch nicht mehr so gut geeignet da im Endstadium der Harz ausgewaschen ist und sich das Restholz weiter zersetzt.

    Wo findet man sie?

    Am ehesten in einem Kiefernwald oder wo viele Kiefern sind. Da es bei uns noch viele Mischwälder hat ist die Suche relativ einfach wenn man ein wenig weiss nach was man schauen muss.
    Aber leider wurden in der Vergangenheit sehr viele Wälder als Fichtenwälder angelegt. Diese Monokulturen waren besser und ertragreicher zu bewirtschaften.

    Zum Glück kommt man bei uns seit längerem wieder auf eine Mischwaldpflanzung zurück.

    Die Suche beginnt:

    Wir suchen einen vermoderten bzw. angemoderten Wurzelstock und schlagen mit der flachen Seite des Beils seitlich dran. Zerteilt er sich in seine letzten Teile so war das nichts.
    Macht es aber „tock“ dann ist da ein harter Kern und man ist der Sache schon näher.

    Nötiges Werkzeug: Eine nicht zu hochwertige Axt (wir sehen dann noch warum), ein Pickel und ein Klappspaten oder ähnliches.

    Das Moos und den Dreck auf der Oberfläche entfernen und schauen wie der Kern so aussieht.
    Dann schlagen wir mit der Axt ein Stück ab, das Holz sollte gelblich bis Orange sein. UND es riecht nach Harz, Ihr werdet es riechen.
    Wenn es ein Treffer war so geht es jetzt an die Arbeit, das ausgraben. Je nach Stadium geht das mehr oder weniger gut.

    Vielfach sind sie schon recht locker, denn die vermoderten Schichten rundherum haben ein wenig Platz geschaffen.
    ABER meist hat der Kienstock seitliche Wurzel die ebenfalls nicht verwittert sind, augenscheinlich ist er locker im Boden (man kann ihn bewegen).
    Diese seitlichen Wurzel sind dann das Hemmnis ……….!

    Wir können jetzt einen Krater von 2 Metern im Durchmesser ausheben, oder wir schlagen die seitlichen Wurzel mit der Axt einfach ab.
    Darum die nicht so hochwertige Axt …….., denn wir werden in den Dreck hauen müssen!
    Mit hochwertigem Werkzeug macht man das einfach nicht!
    Im aktuellen Fall war es nicht nötig, die Ausläufer waren nicht sehr lang und konnten gut ausgegraben werden.

    So ………….., wir sind stolze Besitzer eines Kienststockes.

    WICHTIG: Bitte Fundstelle / Loch wieder zuschütten und den Zustand herstellen den Ihr vorgefunden habt. Eigentlich selbstverständlich, aber man weiss ja nie!

    Dieser Kienstock muss jetzt noch weiter verarbeitet werden, nach dem Abtransport fahre ich in eine Autowaschanlage mit Hochdruckreiniger und entferne die anhaftende Erde.
    Bitte anschliessend den Platz sauber verlassen, könnte ja sein dass Ihr mal wieder kommen möchtet.

    Wichtig ist einfach die Situation im Wald zu klären, ich weiss nicht ob das in D überhaupt erlaubt ist.
    Bei uns in der Schweiz ist das kein Problem.
    Ich habe ein kleines abgeschlagenes Wurzelstück geputzt und gespalten, das Resultat:
    Mayasticks aus heimischen Wäldern.

    Den Rest der Weiterverarbeitung werde ich zu einem späteren Zeitpunkt zeigen.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Wie spannt man eine Prepper auf die Folter






















    in dem man erst am nächsten Tag an so einem Bericht weiter schreibt :)


    Warum lässt Du eigentlich Frauen und Kinder für Dich die Drecksarbeit
    machen ?


    Ich weiss schon einer muss ja die Kamera bedienen :)


    Grüße und schöne Ostern noch in die Schweiz


    Eugen j.keusen

  • Erstmal, coole Sache und danke für die Pics. :Gut:


    Aber ist das nicht etwas viel Aufwand für Anmachholz?

  • Zitat von tecneeq;69708

    Erstmal, coole Sache und danke für die Pics. :Gut:

    Aber ist das nicht etwas viel Aufwand für Anmachholz?



    Hallo tecneeq

    Viel Aufwand ist das nicht ..........., wenn ich bedenke wenn ich die Menge Maya-Sticks im normalen Handel kaufen muss?

    Dann darf ich locker eine Woche an dem Ding rumbuddeln.

    Zudem hat meine Frau das Ding in 30 Minuten raus gehabt ...........

    Wo wir beim Einwand von Keusen sind ..........., irgend wer muss ja die Fotos machen :grosses Lachen:

    Viele Grüsse, Ernst

  • Hallo zusammen

    Es steht immer noch die Frage im Raum ob das frische Kienholz aus dem Boden auch wirklich geeignet ist um direkt Feuer zu machen?

    Ja es geht ........, meine Frau konnte es wie immer nicht lassen und hat ein wenig gezündelt.

    Das Kienholz wurde wirklich direkt vom nassen Wurzelstock abgeschlagen.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Na dann will ich auch noch mein Senf bzw. Harz dazugeben.
    Wenn Ihr auch schweres Gerät zur verfügung habt, (Kettensäge, Habegger oder Seilwinde) könntIhr Euch ruhig auch an grössere Kaliber heranwagen.
    Die Ausbeute lohnt sich auf jeden Fall !
    Das Sägemehl das beim auftrennen mit der Motorsäge entsteht fange ich auf einer Folie ein . Als "Anzünder"oder in einer Schale als Raumdeo (immer etwas feucht halten) !

    Duftende Grüsse IBEX

    Carpe diem ! (Der schlafende Mann erringt keinen Sieg !)

  • ACHTUNG Erdwespen !


    Beim ausgraben der Kienstöcke beobachte ich öfters Erdwespen.
    Als ich neulich wieder mal neue "Ernteplätze" auskundschaftete, stach mich eine Erdwespe. :crying_face::traurig: Vermutlich nisten Sie in den durch Verrottung entstandenen Hohlräumen !?
    Fals meine Theorie richtig ist wäre es wohl besser im Winter/Frühling zu Ernten !
    Hat sonst noch Jemand ähndliche Erfahrungen gemacht ?
    gruss IBEX

    Carpe diem ! (Der schlafende Mann erringt keinen Sieg !)

  • Hallo ibex

    Wenn Du nicht an einer bestätigten Allergie leidest bringt Dich ein Stich nicht um.

    Grundsätzlich ist eine Ernte bei nassem Boden vorzuziehen ........., geht einfach besser wenn es nicht Knochentrocken ist.

    Viele Grüsse, Ernst

  • Wie schauts denn mit einem mhm nennen wir es "Trick" aus?
    Wenn ich in den Wald gehe und einfach ein bisschen Harz sammle -das findet man nämlich ziemlich oft und man kanns eigentlich sehr einfach "ernten"- und das dann in einem alten Topf erhitze bis es flüssig ist und dann dünne Flocken, Scheiben, Stäbchen o.ä. darin 'aufkoche' oder 'frittiere'... funktioniert das? Hat das schon mal jemand gemacht? Oder wäre das vergebliche Liebesmüh?

    So long,
    Sam

  • Hallo Sam

    Ja das funktionier bestens.

    Wir sammeln ab und zu Baumharz. Dieses schmelzen wir uns dann ein ......., und giessen es in Kartonrollen von z.B. Küchenpapier.

    Diese Harzstange kann dann ohne zu kleben oder so mitgeführt werden. Muss ein Feuer entzündet werden so schabe ich ein wenig davon in das Zundernestchen.
    Die Wirkung ist genial ........, denn die Harzbrösel brennen sensationell.

    Viele Grüsse, Ernst

  • AHA! :)
    Danke Ernst, das erspart mir viel Dreck und Buddelei! Ich werd mal schauen, dass ich das in einem kleinen Maßstab auch mache, mir schweben da Streichholzschachteln als Form vor, die haben den netten Zusatzeffekt von Reibflächen für Zündhölzer, die in wasserdichten Döschen aufbewahrt werden und die Größe find ich praktischer, da kann man 2 oder 3 Harzblöcke einzeln in Alufolie gewickelt mitnehmen.
    Ich denk mal ich kann die Woche (endlich) mal wieder in den Wald :)

    So long,
    Sam

  • Da hab ich ja glatt was zu tun in meinem Urlaub. :Cool:


    Danke für den Tipp mit dem Harz.