Hobo-Ofen selbst gebaut: Sammelbestellung

  • Hier mal ein Bilderchens von einem selbstgebauten Hobo-Ofen.
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    Wie man sehen kann, funktionier er tatsächlich.
    Die Konstruktion ist also gut, auch wenn die Ausführung noch ein wenig unbeholfen ist. Vielleicht hätte ich doch einen Handwerker damit beauftragen sollen...:Zunge raus:
    (Sorry, Einzelgänger, diesen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen:Sagenichtsmehr:)


    Also, wie man der vorangegangenen Bemerkung entnehmen kann, handelt es sich dabei um ein Gemeinschaftsprojekt.


    Nein, es lag wirklich nur am Mangel an geiegneten Werkzeugen, nicht an seinem handwerklichen Geschick!


    Ich stehe aber gerade in Verhandlungen mit einer Firma, die mir die Teile mit dem Laser zuschneiden kann. Natürlich habe ich da einen gewissen Mindestumsatz abzunehmen, also wenn noch jemand Interesse an einem Hobo-Kocher hat, soll er sich bei mir melden. Der Preis wird vermutlich bei 15...20,-€ liegen, hängt letzendlich von der Stückzahl ab. Versand käme noch hinzu.


    Der Kocher hat aufgebaut die Maße 12 x 11 cm (Höhe x Breite), der "Brennraum" ist 10 x 10 cm groß. Zusammengelegt ist er dann 12 x 11 x 0,75 cm groß.
    Bei der finalen Ausführung kommen dann am oderen Rand noch zwei kleine Bohrungen auf den Seiten dazu, um (z.B. aus Schweißdraht) ein kleines Kreuzgitter einzusetzen, damit auch kleinere Gefäße wie Tassen sicher darauf stehen können.

  • In der endgültigen Version wird der Stahl 1,5 mm dick sein, das Gewicht beläuft sich dann auf ca. 600g, eher weniger.


    Bei der oben gezeigten Version ist der Stahl nur 1 mm dick, das ist mir dann doch ein wenig zu dünn.

  • Nun ja, die Grundkonzepte sind sich wohl alle ziemlich ähnlich.
    Allerdings scheint mir meiner etwas einfacher - und somit billiger - in der Fertigung zu sein.

  • Sagte ich ja auch schon oben, der Preis wird von der Stückzahl abhängen. Alleine für den Stahl zahle ich ja schon 13


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    Aber jetzt mal eine Frage an die Metallurgen:


    Der Prototyp ist aus Edelstahl, 1mm dick. Ist diese Stärke denn ausreichend? Ich meine, so ein Hobo entwickelt ja Temperaturen von 600...800°, und ich möchte nicht, dass er sich verzieht. Allerdings wiegt er in dieser Materialstärke nicht mal 400g, und das Gewicht ist ja auch immer entscheidend.

  • Also wirklicher Edelstahl oder nur "Rostfreier Stahl"?
    Ich habe meinen "IKEA Hobo" auch schon mehrmals zum glühen gebracht und bisher hat sich dort nichts verzogen. Nicht maßgeblich weiter noch muss ich ja nichts zusammenstecken. Des weiteren ist er leider nur aus "Rostfreien Stahl" und wird irgendwann ne Grätsche machen.


    Kommt darauf an wie lange du was davon haben möchtest weil selbst Edelstahl irgendwann durch die erhitzerei geschwächt wird.
    Ich persönlich drücke beim Gewicht lieber ein halbes Auge zu um etwas solides zu haben. Würde vielleicht 2mm (oder sogar 3mm?) und noch ein paar Bohrungen/Ausparungen an der Richtigen Stelle um Gewicht einzusparen.


  • Die Temperaturen sollten kein problem sein für Stahl... allerdings sehe ich schwarz was "Edelstahl" angeht!


    Was du sicherlich meinst ist, das der Stahl nichtrostend/rostträge ist. Damit ist er allergings sehr "verzugsfreudig" was Wärme angeht.
    Was wir in der Ausbildung zum Metallbauer immer gerne machen durften ist für "Freund von Chef" einen "Edelstahlgrill" bauen...
    Material meist V2A. Nach ca. einem halben Jahr war der nächste "Freund" dran... Bis uns irgendwann einmal ein Geselle aufgeklärt hat, das die V2A Konstruktionen völlig ungeeignet sind was Grill, Feuerschalen, Fackelbecken... angeht, da V2A ein Lufthärter ist und durch das andauernde erwärmen und abkühlen sich arg verzieht.
    Zum üben von "Edelstahlschweissen" ist das bauen von solchen Grillkonstruktionen sicherlich nett, hat man als "Stift" das Gefühl was sinnvolles zu tun, welches sich allerdings fix auflöst, wenn man mal Chef zu Hause besuchen muss und im Schuppen ca 10 von den Teilen rumstehen und alle krumm und schief sind => Warmverzug.


    Mein Tipp für dich: nimm normalen "Baustahl" (S235) in der Stärke 1,0 bis 1,5mm
    kosten Baustahl: 1kg = 1€uro + Bearbeitungszuschlag (schneiden/biegen/kanten/...)


    Und ja, Baustahl kann rosten, was allerdings bei der Materialstärke ewig dauern wird bis der unbrauchbar ist, vorallem, wenn du den nach Benutzung wieder zusammen packst und nicht einfach nur draussen im Regen stehen lässt.


    Wenn du allerdings einen kleinen, billigen HoBo haben willst, futter mal wieder ne Dose Würstchen! Die kurzen dicken! :)
    Die Dosen sind perfekt für einen HoBo.


    PS: kleine Anekdote...
    Ich hatte mal einen Faltgrill für 1,-€ gekauft, Materialstärke war im 0,Xmm Bereich. Der hat 2 Jahrelang draussen gestanden im Regen/Schnee/Sonneschein und seinen Dienst getan. Im dritten Jahre war er verschwunden...
    Ein wenig buddeln hat ein paar Blechreste zu Tage gefördert:peinlich:


    Was den Terminus Edelstahl angeht: Edelstähle sind Stahllegierungen, dessen Bestandteile äusserst genau dosiert sind, so das sie aufjedenfall die angestrebten Eigenschaften erhalten. Das rostfreie "Zeug" ist meist V2A (Versuch 2 Austenitisch) oder, wenn die leute an der Küste wohnen und ihr kleines Boot aufmöbeln wollen V4A (Versuch 4 Austenitisch) Das austenitisch bedeutet, das der Stahl nichtmagnetisch ist, weil Nickel mit in der Legierung ist.

  • Ja, diese frechen V2A-Grills...
    Bei nem Hobo sollten dann schon 1,5er Bleche rein - besser 2mm. Schwer...


    Strider

  • Vielen Dank für die guten Ratschläge.


    2...3 mm kommt nicht in Frage, dass wären dann ja 0,8...1,2 kg!!!


    Der Prototyp ist aus Edelstahl, in der finalen Fassung wird dann verzinkter Stahl 1,0mm zum Einsatz kommen. Dann liegt er gewichtsmäßig in der gleichen Größenordnung wie ein Künzl.
    Funktionieren tut er jedenfalls erstklassig, ein Liter Wasser im BW-Kochgeschirr hat nach ca. 15 min sprudelnd gekocht. Beheizt hab ich ihn mit Holzstückchen, die vom letzten Beschneiden einer Konifere übriggeblieben sind. Waren 5 bis 8 cm lang und etwas dünner bis gleich dick wie ein Bleistift. Gebraucht habe ich ca. 2 Handvoll - also auch wirklich die Menge, die ich in einer Hand halten kann, mal zwei.
    Durch die dreieckigen Einschnitte oben läßt er sich prima befeuern. Bilder reiche ich morgen noch einige nach.

  • Zitat von Papa Bär;113836


    Der Prototyp ist aus Edelstahl, in der finalen Fassung wird dann verzinkter Stahl 1,0mm zum Einsatz kommen.


    Wie verzinkt wenn ich fragen darf? Weiter noch wirst du von der Verzinkung uU. nicht lange was haben. Verzinkung und Hitze sind echt keine Freunde...

  • Nun, die Verzinkung schützt zumindest zeitweise vor Korrosion. Und mal ehrlich: der überwiegende Teil der "Benutzer" wird das Teil wohl erst dann benutzen, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt:unschuldig:
    Und bis dahin schützt die Verzinkung.
    Diejenigen, die ihn regelmäßig benutzen, werden ihn wohl auch ab und an pflegen...


    Wie verzinkt? Keine Ahnung...:psst:

  • Von dem Standpunkt aus betrachtet kann ich die Verzinkung als Korrosionsschutz empfehlen.
    Bei Guter Lagerung hast du da viele Jahre was von.
    Ich dachte nun das der Hobo regelmäßig benutzt werden soll.


    Zur Verzinkung: Egal ob Feuerverzinkung, Galvanisieren, Sheradisieren, Spritzverzinken oder... mehr fällt mir gerad nicht ein :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Sei dir dessen bewusst das Zink eine Schmelztemeratur von ca. 420°C hat. Und so ein Hobo erreicht locker das doppelte.
    Heisst einmal richtig anglühen und der Zink is hin.
    Weiter noch sollte man bei einer Verzinkung vorsichtig sein. Von wegen Anfeuern und oben steht das Essen drauf. Ich weiss gerade nicht inwieweit sich das löst und den Zink möchtest du nicht im Essen haben.

  • Also sinnvoll billig verzinken kommt eigentlich nur Feuerverzinken in frage...


    Das gesamte Teil wird gereinigt, auf Temperatur gebracht und dann in einem Zinkbad eingetaucht.
    Dadurch bildet sich eine ca 0.01mm starke Zinkschicht auf dem Werkstück und der Zink geht auch in ein paar µ in den Stahl hinein.
    Der Zink, als das "unedlere" opfert sich dann und rostet anstelle des Stahls.


    Soviel zum theoretischen... nun zum praktischen...


    Kannst vergessen :)


    Sobald der HoBo einmal an war, ist kein Zink mehr drauf!
    Zink hat eine Schmelztemperatur von 460°C und wird dir da gnadenlos verbrennen wenn der HoBo angeheizt wird!
    Und testen werden wohl die meisten so einen HoBo mindestens einmal...


    Nimm normalen Baustahl und zum lagern einfach in Ölpapier einwickeln.

  • Hallo zusammen,


    "Kartoffelknilch" hat geschrieben:


    HaNimm normalen Baustahl und zum lagern einfach in Ölpapier einwickeln.


    wenn man den vorher noch mit Ballistol besprüht, bleibt der eine ganz Weile "gut", das mache ich immer so mit meinem alten Grill vor der Winterpause...


    Gruss,


    Udo (DL 8 WP)

  • Hallo zusammen


    Tja das sind ganz interessante Einwände und Tipps.


    Einiges an Material wird gehen, einiges würde ich in keinster Weise verwenden. :grosses Lachen:


    Aber die Erfahrungen werden es zeigen.........., viele Stunden Tests, nachlegen im Betrieb ........, und was ist wenn der Topf drauf steht?


    Fragen die sich bei der Entwicklung zeigen.


    Ach ja ich bin Blechler .....


    Viele Grüsse, Ernst

  • Ist das jetzt der Grundtenor?
    Wir lassen andere nicht mehr an unseren Erfahrungen teilhaben, sondern lassen einfach alle ihre eigenen Erfahrungen machen?
    Sorgt dann ja wenigstens für Amusement, nicht wahr?


    Und bietet Gelegenheit für ein paar altkluge Kommentare hinterher...



    Ich hab doch einfach nur gefragt, welches Material in welcher Stärke am besten geeignet wäre, da meine Erfahrungen mit der Metallbearbeitung schon sehr lange zurückliegen. Der vorstehende Kommentar ist da aber in keinster Weise hilfreich...Thema verfehlt!

  • Hallo Papa Bär


    Manchmal ist Entwicklern nicht ganz klar was sie da machen.


    Du pisst mich jetzt an da ich nicht viel mehr sage, oder sagen möchte.


    Verstehe es bitte nicht falsch, aber wir haben 5 oder 6 Prototypen gebaut. 3D Modelle und deren DXF X-mal umgezeichnet!


    Gefühlte 20 kg Holz in unterschiedlichster Konsistenz verfeuert (mit patentierter Zuführung), Testmodelle an unterschiedliche Leute versendet (kostenlos)


    Tests im Vergleich mit dem Künzi gemacht.


    Kleine Töpfe, grosse Töpfe, gar keine Töpfe ........, gutes Wetter, schlechtes Wetter .......


    Zerlegbarkeit und deren Aufbewahrung ........


    Aber eine gewisse Erfahrung sollte man sich bei Neuentwicklungen halt schon selber erarbeiten.


    Edelstahl 1.4301 1B mit s=1.0 mm reicht.


    Weites Know-how kann ich Dir nicht geben.


    Viele Grüsse, Ernst

  • Nun, mein Modell war auch kein Schnellschuss, nur hatte ich nicht die Möglichkeiten, mit verschiedenen Materialen zu testen, meine Testläufe gingen mehr in Hinsicht Zug, Transport, Zusammenbau, Stabilität u.ä.
    Auch ich habe den Entwurf mehrmals anpassen müssen, bis die Ergebnisse zufriedenstellend waren.


    Aber für den Tipp mit dem Material danke ich dir.