Philosophie: living with less vs. prepping?

  • Zitat von Worber;116637

    Ich denke auch, dass viel die so Leben, oder vorgeben so zu Leben, schlussendlich nur den Kollegen, der Familie, den Freunden auf der Tasche liegen.
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    Also, für mich ist es eine Frage der Ehre, dass ich niemandem auf der Tasche liege und das auch noch nie getan habe. Die Philosophie living- with- less macht es sogar eher möglich, anderen zu helfen. Eben weil ich nicht so viel brauche, kann ich was abgeben


    .

  • Den Zusammenhang zwischen Schmarotzertum und living with less sehe ich auch nicht. Wenn ich z.B. keine Waschmaschine habe, sondern im Waschsalon wasche, dann liege ich niemandem auf der Tasche.


    Wenn ich statt einer Dreizimmerwohnung nur ein möbliertes Zimmer habe schmarotze ich auch nicht rum. Wenn ich aber Couchhopping betreibe, dann schon.


    Ich kann asketisch leben, mich freiberuflich durchschlagen und dabei sehr gut klarkommen. Das muss jeder für sich entscheiden. Ein Familienleben wird damit nur schwer aufzubauen sein, aber wer das nicht will...


    Nur im Bezug auf das Preppen, sehe ich hier nicht viele Möglichkeiten. Wenn du kaum was hast, kannst du auch im Zweifelsfall nichts zusetzen. Denn konsequent gedacht braucht ein living with less Mensch ja nicht einmal eine Küche. Er kann sich von morgens bis Abends extern verpflegen. Das heißt also Null Vorat! Und damit ist der konsequente LessLiver der Gegenentwurf zum Prepper.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Hallo,


    ich denke: sowohl als auch, das eine schließt das andere nicht notwendig aus!
    Ich preppe für die Szenarien die ich für mich definiert habe: Wahrscheinlichkeit, Umfang, Zeiträume - und was ich glaube dafür zu benötigen.


    Gleichzeitig grabe ich mich hier durchs Forum und hole mir Tipps und Anregungen (an dieser Stelle DANKE für die vielen guten Beiträge von euch) für
    living with less. Das includiert selbstverständlich, es möglichst nicht bis zum absoluten E-Fall kommen zu lassen.
    Ich weiß, daß man das nur in begrenztem Umfang beeinflussen kann, aber soweit es in meiner Macht steht...
    Wenn es zu einem z.B. zu einem begrenzten vorübergehenden Stromausfall kommt, werde ich nicht anfangen Feuer zu bohren!
    Da schnapp' ich mir ein Zippo und zünde den Kamin an. Oder nehme den Gaskocher in Betrieb. So in der Art.


    Hobbys zeichnen sich oft durch 3 Eigenschaften aus:
    - erklärungsbedürftig anderen gegenüber
    - teuer (zumindest zeitweise)
    - macht tierisch Spaß


    OK. Preppen ist für mich ein Hobby.


    Grüße
    Tom

  • Wieso kann man als lwl - Anhänger nicht preppen?
    Es würde nur anders aussehen als das was der überwiegende Teil hier macht. Auch da ist es durchaus möglich zu minimieren. Es reicht ihm vielleicht nur 3 Weithalsflaschen mit Getreidesortenund Hülsenfrüchten zu haben sowie eine Handmühle, einen Taschenkatalysator und einen Hobo-Ofen. Seine Sachen passen in einen Rucksack für die Dauerflucht.
    Damit wäre er auf evtl. Szenarien bestens vorbereitet ohne sein Lebensprinzip aus den Augen zu verlieren.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Zitat von Harmlos;116652

    Wenn ich statt einer Dreizimmerwohnung nur ein möbliertes Zimmer habe schmarotze ich auch nicht rum. Wenn ich aber Couchhopping betreibe, dann schon.


    Wer eine Eigentumswohnung hat, diese vermietet mit der Auflage, Couchsurfing zu erlauben, und dann selber wochen-/monatelang die Sofas in der Welt erkundet, der schmarotzt eher nicht, oder ? :face_with_rolling_eyes: Eine Immobilie als Weniges zu interpretieren kommt für die Besitzreduzierer vermutlich nicht in Frage, wäre schließlich eine Sorge mehr die man mitnimmt in die weite Welt.



    Zitat von nashua;116659

    Wieso kann man als lwl - Anhänger nicht preppen?
    ... Dauerflucht.
    Damit wäre er auf evtl. Szenarien bestens vorbereitet ohne sein Lebensprinzip aus den Augen zu verlieren.


    Das Leben als Dauerflucht wäre schon extrem, wie lange kann ein Mensch so ein Leben führen. Aus Koffern oder Rucksack leben, mir würde die Abwechslung fehlen, o.k. solche Lebensphasen sind sicher geprägt von starker beruflicher Aktivität, Freelancer, Schauspieler, Fotografen, Reisejournalisten, Techniker auf Bohrtürmen, Astronauten u.ä. Berufe passen da hinein.


    In einer fernen Zukunft kann ich mir die totale Reduktion auf "echte Besitztümer" vorstellen, siehe Foundation Romanzyklus, in einer fiktiven Welt, bei der der Faktor Transport eine gänzliche andere Rolle spielt, der verfügbare Wohnraum lediglich Reichen gehört und die Masse als Lohnarbeiter am Rockzipfel von Unternehmen hängt, in Baracken haust und ihren notdürftigen Familien in den Herkunftsplaneten bzw. -städten die monetäre Unterstützung transferiert, wären gegenständliche Besitzertümer sehr hinderlich. Wie fragil solche Zukunftszenarien sind, sieht man an der Realität der Gastarbeiter, Greencars, EU-Berufspendler usw.


    Etwas "zu haben", sich und der Familie eine Zukunft "aufbauen" wurde immer verstanden als Eigentum mehren, Sparen um es auszugeben, anzulegen, Finanzkraft vor (Wert)Verlust zu schützen. Im 21. Jahrhundert könnten wir eine stärkere Bewegung hin zur virtuellen Realität erleben, wir speichern zunehmend Fotos, Filme, Erinnerungen digital, wir schreiben keine Briefe mehr, die auf Dachböden auf die Entdeckung durch spätere Generationen warten, unsere abgelegte, persönliche Kleidung wird recyclet, Waffen werden zu Pflugscharen, na ja, eher rosten sie dahin und werden im Meer versenkt. :peinlich:


    Neulich ein Film über "Urban Mining", alle Abfälle einer Stadt, von der Bausubstanz über die kleinsten Abfälle von Haushalten, alles wird aufbereitet. Bedeutet das eine Hinwendung zum Leben im Moment ? Vergängliches würde dann stärker als solches wahrgenommen, wir bauen keine Beziehung zu den "Sachen" mehr auf, sondern konzentrieren uns auf rationale Entscheidung, konkreten Konsum, dessen Kosten, dessen Effizienz, dem Umweltfaktor, der bestmöglichsten, steuervermeidenden Lebensweise. Für´s Survival & Prepardness heuern wir Personal Trainer an, die uns im Schnellkurs das Schiessen mit scharfen Waffen, etwas Bushcraft mit einer Prise Survival beibringen, Training findet auf Treppen von Hochhäusern (Rauflaufen + mit Fallschirm runter) und in der Kanalisation statt (Überlebenstauchgang extrem + Rattenbraten am Kloaken-Lagerfeuer), im Lüftungszug der Industrieabluft laden wir per Mini-Windrad unser GPS wieder auf, aus toten Fischen im Park bauen wir eine Biosgasanlage und komprimieren das Methan mit einer Handkurbelmaschine in tragbare Gasflaschen, die wir für den Elektromotor unseres Liegeradmobils benötigen.


    Die Vision alles Material entweder zu Sammeln, zu verwerten, auszuschlachten, in Energie umzuwandeln ... bekommt mit dem Film Wall-E eine neue Dimension, dieser sympathische kleine Roboter sammelt tatsächlich Dinge, die er nicht zuorden bzw. verstehen kann, in seinem Kabinett. Wird es uns Menschen mal ähnlich ergehen ? Wir finden Dinge, die aus einer Vorzeit von menschlicher Kultur entstammen, deren Bedeutung wir in keinem Wikipedia finden und legen das mal auf Seite für spätere Analyse.


    Lebenskonzepte werden sich verändern, mit ihnen die Krisenszenarien, die die Grundlage für S&P bilden. "Pantha rei" ließe sich als philosophisches Lehrbild wie als Kreislaufbetrachtung unserer Existenz ansehen. Besitztümer könnte man Zu- und Abfluß betrachten, als zeitweise Verwalter gehen "Dinge" durch unsere Hände. Kleine Kinder lernen den Begriff des Eigenen, Fremden, des Eigentums ganz elementar und identifizieren sich im Spiel mit den Gegenständen und deren Eigenschaften. Sollten wir das als Erwachsene ebenfalls so handhaben ?


    Vielleicht eine Altersfrage. Wer Dinge kaputt gehen ließ, Dinge zerfallen sah, Garten gedeihen und zuwachsen ließ, Eltern und Freunde verloren hat, nimmt sicher eine andere Stellung zur Welt ein und damit zu "Besitz" und Verfügbarkeiten. Will hier keine Melancholie verbreiten oder eine Zwangsläufigkeit solcher Gedankengänge postulieren. Von oben betrachtet - wem das möglich ist - sind wir den Ameisen nicht so unähnlich, wir bauen, streben, schaffen Neues, erklimmen Höhen ... bis die Naturgesetze oder andere Faktoren das Alte nehmen, zersetzen und Grundmaterial für die nächsten Häuslebauer und Theoretiker liefern.


    Living with less - eine bloße Reduzierung der Komplexität, die uns moderne Menschen überfordert ? Weil wir genetisch darauf nicht vorbereitet sind ? Intelligente Fragen (tue ich das ?) formulieren können, aber die Antworten schuldig bleiben.


    Prepardness kann so betrachtet der Versuch sein, trotz fehlender Antworten handlungsfähig zu bleiben, den Bewegungs- und Aktivitätsdrang positiv und konstruktiv zu lenken, eine Basis zu schaffen für Krisen = unüberschaubare Komplexitätskonzentrationen, diese mit einem "Set" von Material, Vorräten und KnowHow zu meistern. Das wäre schon mal was.

  • :ohhh: dafür bin ich wohl zu blond oder zu unbedarft um das zu verstehen.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Ist das wohl wichtigste Utensil im "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" von Douglas Adams.
    :grosses Lachen:

    "Alle, außer mir, haben sich verirrt!"... Indiana Jones

  • Zitat von occam;116679

    Ist das wohl wichtigste Utensil im "The Hitchhiker's Guide to the Galaxy" von Douglas Adams.:grosses Lachen:


    Breitgrins so blond bin ich dann wohl doch nicht um zumindest Googel zu bedienen:grosses Lachen:[h=1]Towel Day[/h]



    Handtuch-Flagge in Innsbruck am Towel Day 2005




    Der Towel Day (dt. Handtuch-Tag) ist ein Gedenktag für den britischen Autor Douglas Adams. Der Towel Day findet seit 2001[1] alljährlich am 25. Mai statt.
    An diesem Tag tragen Fans des Schriftstellers ein Handtuch mit sich herum. Dies ist eine Reminiszenz an das Buch Per Anhalter durch die Galaxis, in dem ein Handtuch als „so ziemlich das Nützlichste“ bezeichnet wird, was man auf Reisen durch die Galaxis mit sich führen kann. Der Held Arthur Dent nimmt nur ein Handtuch mit auf die Reise ins Weltall, kurz bevor die Erde einer Hyperraum-Expressroute weichen muss und deshalb zerstört wird.

    - Der wichtigste Vorrat ist Wissen, den können selbst Plünderer nicht mitnehmen -

  • Da war jetzt viel Interessantes zu lesen, Danke!


    Ich würde zum Thema das beitragen wollen:
    - es ist eine gute Idee total oder in Teilbereichen "less" zu leben, wenn jemand sehr wenig Platz zur Verfügung hat
    - es ist aber ziemlich dumm, wenn ich viel Platz habe, und mir z.B. nicht mehr Brennholz bunkere als ich für ein Jahr brauche, oder im Keller statt einem - nicht zehn Treibstoffkanister lagere. Und sollte ich irgend etwas reparieren müssen, finde ich in einer vollen Rumpelkammer eher ein brauchbares Teil als im übersichtlich leeren Kleiderschrank...


    Wenn ich im Garten auf 100m² Kartoffeln anbauen kann, werd ich dort nicht 50m² zum Zengarten umbauen und Schotter reinstreuen... (außer ich schaffe es, durch Zen-Meditation meinen Stoffwechsel mehr als zu halbieren :winking_face:

  • Zitat von tomrc46;116682

    Papa Bär: looool! Und die Antwort auf alle Fragen ist 47...


    Sorry aber es ist zum einen 42 und zum anderen ist es die(!) Antwort auf die unklar gestellte Frage nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest.
    Der musste sein. :unschuldig:

  • Moin im Thema,


    ein lieber Freund von mir ist vor vielen Jahren als ehemaliger getaufter Christ in den islamischen Glauben übergewechselt, der Mann lebt heute in einer solch geprägten Wohngemeinschaft in Ostfriesland. Steve, ein Deutsch/Amerikaner ist genau mein Jahrgang, 1956.


    Mit dem Übertritt in den Islam hat unser Freund alles abgelegt, alle Dinge, jedes Besitztum, alles, eine Entscheidung, die ich pers. sehr achte.


    Steve fand in diesem Glauben sein Glück, fernab von Besitzdenken, Raffsucht, und einer Ellenbogengesellschaft, die Leute dort leben autark, Selbstversorger auf einem alten Bauernhof.


    Immer wenn ich Steve sehr selten einmal treffe, dann kommen mir Zweifel über mein eigenes Leben in den Sinn, der Mann ruht in sich selbst, er hat alle Ansprüche abgelegt, er ist einfach nur zufrieden in seiner sehr eigenen Situation.


    Michel

  • Zitat

    Es würde nur anders aussehen als das was der überwiegende Teil hier macht. Auch da ist es durchaus möglich zu minimieren. Es reicht ihm vielleicht nur 3 Weithalsflaschen mit Getreidesortenund Hülsenfrüchten zu haben sowie eine Handmühle, einen Taschenkatalysator und einen Hobo-Ofen. Seine Sachen passen in einen Rucksack für die Dauerflucht.


    Prizipiell und sachlich richtig, aber die Philosophie die hinter dem lwl steht läuft der Vorsorge eigentlich entgegen. wenn du lwl umsetzt versuchst du alles, was du nicht unbedingt brauchst zu reduzieren. Klamotten, Konsum, Andenken, einfach alles. Du würdest dir nach dieser Philosophie niemals z.B. Skier kaufen, die du nur einmal im Jahr brauchst, sondern diese eher leihen wenn du sie dann benötigst.


    Daher basiert der Grundgedanke des living with less auf der ständigen und kurzfristigen Verfügbarkeit von Waren und Dienstleistungen. Wer solch ein Konzept in der damaligen DDR versucht hätte, müsste wohl auf eine Menge verzichten. Für mich funktioniert das ganze also nur in unserer jetzigen durchgetackteten Welt. In einer Krise werden Waren und Dienstleistungen aber nicht mehr auf Abruf verfügbar sein und somit wird der lwl'er schnell an harte Grenzen stoßen.


    Wenn jemand diese Philosophie wirklich verinnerlicht wird er sich auch nicht in seine zwei Taschen voller Habseligkeiten noch 5 kg Notvorat einplanen, die er noch nie gebraucht hat und vielleicht auch nie brauchen wird.


    Aber mir ist schon klar, dass es wenig schwarz noch weiß gibt und dass wenn ein lwl'er sich für einen Minivorrat entscheidet, dass genauso vernünftig ist, wie wenn ein Prepper mal x-fach redundante Ausrüstungsgegenstände ausmistet um wieder in seinem Bestand durchblicken zu können.
    Ich will halt nur sagen, das die beiden Philosophien in ihrer Grundausrichtung eher gegenläufig sind.


    Beste Grüße

    Brot ist nicht hart. Kein Brot ist hart!

  • Ich finde, wenn man schon normal gewöhnt ist, nicht so viel zu haben, fällt einem das in der Krise auch nicht so schwer, wenn es noch weniger wird.


    Trotzdem preppe ich auch als Minimalist, denn living-with-less heißt ja nicht, sich allen Unbillen ungeschützt auszuliefern.


    OK, ich habe keine große Wohnung, aber auch hier kann man Sachen lagern. Flaschen hinter den Büchern im Bücherregal z.B., außerdem hat jede Wohnung einen Keller, der ja dank living-with less nicht voll sein dürfte sondern eher leer :Cool:. Das reicht auf jeden Fall, einen vernünftigen Vorrat anzulegen.


    - - - AKTUALISIERT - - -



    Hallo Michel,


    ich kann das sehr gut nachvollziehen. In meinen Wanderjahren habe ich für 3 Jahre in einer derartigen religiös-motivierten Kommune gelebt. Es war die glücklichste Zeit meines Lebens, ohne Besitz, alles wurde gemeinsam erschaffen.


    Leider hat es dann dort sehr gemenschelt und Macht-und Besitzstreben haben das Ganze zerstört. Aber ich möchte diese Zeit und die Erinnerung daran nicht missen. Es waren einige Jahre gelebte Utopie.

  • Dieses LWL erscheint mir doch mehr als neue "möchtegern-Alternativ-Bewegung".


    Selbstredend ist es sinnvoll darüber nachzudenken, was man wirklich benötigt.


    Ich persönlich hatte zu Zeiten meiner Ausbildung wirklich wenig Mittel. Da lernt man auszukommen und sich auf wirklich nötige Dinge zu beschränken. Aber ich geniesse es und empfinde es als für mich großen Wohlstand selbst entscheiden zu können, was von welchem "gehorteten" Kram ich wirklich einmal benötigen oder gar zusätzlich anschaffen werde.


    Damit erschaffe ich mir eine Auswahl an Dingen. Ich habe die Möglichkeit von Fall zu Fall zu entscheiden. Wenn ich aber diese Auswahl nicht habe, stehe ich im Fall der Ermangelung dieser bei den Leuten, die sich soch einer verqueren "Bewegung" nicht angeschlossen haben und bettele im schlechtesten Fall um Unterstützung.


    Ob solch ein Minimalist aus New York heute auch noch so denken mag, nachdem er mittlerweile seit fast drei Wochen in Teilen der bevölkerungsreichsten Stadt der USA ohne Nahrung, Elektrizität (für seine "Cloud") und Energieträger ausharren musste/muss, wage ich sehr schwer zu bezweifeln.


    Aus meiner Sicht absoluter Blödsinn. Einzig positiv daran empfinde ich den Anreiz sein persönliches Konsumverhalten zu überprüfen. Das war es auch schon. Aber: Was ich hab, ist da. Es gehört mir. Ich entscheide. Und so und nicht anders werde ich es für mich auch weiterhin halten.


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    Noch ein Nachtrag zu diesem religiös oder spirituell motivierten Dingen:


    Nichts als Ausflüchte und für desorientierte Individuen die Möglichkeit irgendwelchen Scharlatanen auf den Leim zu gehen oder seine Schwächen auf eine "höhere Macht" abzuwälzen.


    Worum es geht ist doch situativ einzuschätzen, was nötig ist, was von mir verlangt wird, welche persönlichen Aufwendungen nötig sind. Wer in unserer Gesellschaft mal überlegen musste, wie es morgen weitergeht, wird sehr schnell von solchen Tagträumereien geheilt. Schöne Worte machen nicht satt, bezahlen keine Miete und sonstige nahezu überlebnsnötigen Aufwendungen.


    Ganz deutlich: Wenn man in der Kommune/Sekte/Religionsgemeinschaft/Irgendwas nix zu fressen hat, sieht der Alltag schnell ganz anders aus.

  • Zitat

    Ob solch ein Minimalist aus New York heute auch noch so denken mag, nachdem er mittlerweile seit fast drei Wochen in Teilen der bevölkerungsreichsten Stadt der USA ohne Nahrung, Elektrizität (für seine "Cloud") und Energieträger ausharren musste/muss, wage ich sehr schwer zu bezweifeln


    Ein solcher "Minimalist" hätte - da ihn nichts, aber auch gar nichts an seinen Standort gebunden hat - wohl ohne Probleme rechtzeitig die Biege gemacht. Warum denn auch nichts, was sollte ihn denn halten? Diese Minimalisten sind wohl so ziemlich die einzigen, die der Sturm nicht in irgendeiner Weise beeinträchtigt hat...