Schlachten

  • bestünde Interesse an einer ausführlichen Geschichte


    Wie schlachte ich richtig Hauskarnikel?


    einschließlich Fotos?


    wenn ja


    Bilder in Farbe


    oder lieber


    Bilder S/W

  • Wie man die Tierchen ausnimmt und denen das Fell abzieht, würde mich mal sehr interessieren, vor allem wären Fotos in Farbe sehr gut.


    Grüße

  • mist verpasst


    ist man einmal unterwegs


    egal


    mein alter Herr weiß bescheid
    beim nächstenmal mache ich Bilder und schreibe einen Artikel dazu

  • Hallo alle miteinander

    Bevor das ganz in Vergessenheit gerät, sollte man das ruhig mal zum Thema machen.
    Vielleicht gibt es ja noch mehr "Experten" dieses Themas.

    Gruß an alle
    Jumbopapa

  • @ Techniker


    Ich möchte hier anfügen dass dieses Thema sehr viel Fingerspitzengefühl benötigt.


    Eine Quasi "Anleitung": "Wie schlachte ich Hauskarnickel" ist nicht ganz ohne. Es beginnt beim richtigen und möglichst schmerzlosem Vorgang der Tötung oder das Tier vor der Tötung bewusstlos zu machen.


    Was aber wenn der Hase nach dem Schlag auf das Genick nicht richtig getroffen wurde und schmerzvoll sich wehrt und schreit? Das ist wahrlich kein gutes Gefühl, das versichere ich Dir.


    In der Schweiz wäre dies mittlerweile ein Straftatbestand gegen das Tierschutz Gesetz!


    Ich denke man muss schon mehrmals mit einem erfahrenen Schlachter ein Tier (Hase, Huhn, Rind u.s.w.) geschlachtet haben bevor man dies im allein Versuch unternimmt. Bedenkt, auch die Tiere fühlen Schmerz.


    Über das Töten, Ausnehmen, die Häutung, das Gerben des Leders, das Zerlegen u.s.w. darf hier gerne geschrieben werden. Aber behandle das Töten als spezielles Thema, mit nötigem und verantwortungsvollem Feingefühl.


    PS: Auch ich habe schon mehrere Hasen geschlachtet, aber nur zusammen mit einem erfahrenen Züchter, der nach meinem damaligen erst-Fehlschlag das Tier sogleich seinem Leiden erlöste. Das Fell meines ersten Hasen habe ich noch Heute.


    LG Alain

  • Moin Moin zusammen :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Ich habe bei Youtube ein Video zu diesem Thema gefunden, ich hoffe es hilft euch :grinning_face_with_smiling_eyes:


    Teil 1 (Fell abziehen)
    http://www.youtube.com/watch?v=4MeaNc8QRlA


    Teil 2 (Ausnehmen, zubereiten)
    http://www.youtube.com/watch?v=usxa46kpFIE&feature=related


    Meine einzigen Erfahrungen zum Schlachten habe ich nur mit Schweinen und Hünchen, aber ich war damals klein und hab nicht so aufgepasst.
    Wen ich mal wider in Bosnien dabei bin mach ich mal Fotos und ein Tuturial :grinning_face_with_smiling_eyes:
    Man könnte rein Theoretisch auch zum Mezger gehen und fragen ob man einmal zuschauen könnte ?

  • ähm hää?


    nun sind euch über 30 stopp mal stimmt nicht länger er ist Baujahr 1940 mit 16musste er... Erfahrung meines alten herren genug?
    meine wenigkeit musste auch schon desöfteren


    das Thema ist heikel deshalb frage ich :Cool:


    Ich bin mit dem Thema aufgewagsen. Sei es Stallhase, Zickenböckchen oder Schwein.


    Ja meine güte wenn ich etwas zum Thema Fische fangen berichten würde wäre es kein Thema:peinlich:


    nun ich hau mich aufs Ohr komme gerade von Schicht:)


    Wie ist das Hausschlachten (Eigenbedarf) denn in CH verboten?


  • Diese YT Filmreihe von Johannes Vogel ist einsame Klasse.


    Alles absolut sachlich, veständlich und erkennbar gezeigt. Ganz ohne viel Theater. Auch der Teil mit der Säge, dem Boot und den Feuersteinen.


    Vielen Dank für den Hinweis.


    Gruß Ritter Ullinger

  • nagut wegen allg. interesses schreibe ich bei gelegenheit ein netten Artikel:)


    mit einem guten Vorwort um mögliche Tierschützer die mir das leben schwermachen könnten.... zu entkräften


    ich darf nix schreiben wenn ich müde bin (Kopfschüttel)


    ich hätte da noch einige Aufregerthemen auf Lager :psst:

  • Hallo,
    also mit einem Genickschlag (Karnickelfangschlag) würde ich nicht machen, das
    ist nicht so gut gibt Blutergüsse am Kopf.
    Kauft euch eine Bolzenschußgerät die sind für Kleintiere mit einer starken Feder.

  • Mein Onkel hat früher auch immer ein Bolzenschussgerät verwendet.
    Ein Schlag ins Genick benötigt doch einiges an Erfahrung.

  • Es gab "in der guten alten Zeit" sogar mini Pistolen (KK 5,6mm) Einzelschuß.


    Heute werden Bullen sogar (hörensagen) mit einem Aufsatzschußaparat sozusagen erschossen.


    Dabei dringt das Gesschoß / Projektil ins Gehirn ein.


    Bei üblichen Bolzenschußgeräte bekommt das Tier legendlich einen Schlag.
    Wenn dieser nicht ausreicht quält es sich.


    Zwergnase hast du schon überhaupt ein Tier zerlegt?
    nichts gegen dich :face_with_rolling_eyes:


    Es gibt Leute die ihre Karnickel einfach mit einem Rundholz betäuben.
    Wir nehmen einen Wetzstahl dafür.


    Ich habe keine Blutergüsse gesehen:staun:
    Und du darfst mir ruhig glauben das dass Tier sich nicht Quält.
    Alle die Hausschlachtungen durchführen respecktieren das Tier und niemand will das ein Tier leidet.


    Es ist selbst in meiner Verwandschaft schwer zu vermitteln und ich weiß auch noch nicht wie ich diese Geschcihte richtig verkaufe.


    Ein Beispiel aus meiner Verwandschaft (Leute die mich kennen haben schon ein paar Geschcihten von meiner Cousiene gelesen)


    Also zu einem Feiertag saß die gesammte Familie zusammen. Es gab eigene Kartoffeln, Grünkohl und Karnikel.


    Dabei kam das Thema auf:
    Was alles von euch
    lecker Kartoffeln?
    lecker Grünkohl?


    ää lecker Karnikel#?


    Nach dem Essen ging es weiter und meine Kusine meinte sinngemäß
    das sie das schlachten von Tiere ablehne.
    Ich bin :devil: und fragte was sie gerade gegessen hätte. Ich machte sie darauf aufmersam, das sie gerade ein geschlachtetes Tier gegessen hatte.


    Da ist etwas in Deutschland los das ich einfach nicht in Worte fassen kann


    Kann man es als Doppelmoral bezeichnen? ich weiß es nicht

  • Zitat von Techniker;10530

    Nach dem Essen ging es weiter und meine Kusine meinte sinngemäß
    das sie das schlachten von Tiere ablehne.
    Ich bin :devil: und fragte was sie gerade gegessen hätte. Ich machte sie darauf aufmersam, das sie gerade ein geschlachtetes Tier gegessen hatte.


    Da ist etwas in Deutschland los das ich einfach nicht in Worte fassen kann


    Kann man es als Doppelmoral bezeichnen? ich weiß es nicht


    Ja, ja solche Aussagen kommen immer von Leuten die meinen in ihrer kleinen Welt ist alles politisch korrekt. „Was Tiereschlachten? Das ist so grausam, können die nicht Schnitzel aus der Kühltruhe essen wie jeder andere auch.“ Solche Aussagen kommen erstaunlich oft von Menschen die man nach deren Zeugnisse und Berufsstand durchaus als intelligent bezeichnen kann.


    Doppelmoral? Eher die Unfähigkeit realistisch und ohne Bewertung die kleinsten Zusammenhänge erkennen zu können bzw. zu erkennen zu wollen.


    @Techniker
    Wäre schon wenn wir von deiner Schlachterfahrung etwas abschauen könnten!


    Gruß
    Nachtfalke

  • Zitat

    Solche Aussagen kommen erstaunlich oft von Menschen die man nach deren Zeugnisse und Berufsstand durchaus als intelligent bezeichnen kann.


    :peinlich: Woher du nur weißt
    ja sie hat einen Ing. und einen etwas besser bezahlten Job


    Zitat

    @Techniker
    Wäre schon wenn wir von deiner Schlachterfahrung etwas abschauen könnten!


    ja leider habe ich es verpasst
    beim nächstenmal werde ich Bilder machen


    ich selbst habe schon lange nichtmehr
    ich mache es erlichgesagt:peinlich: ungern

  • Zwar etwas vespätet aber naja.
    Ich gehöre leider auch zu der Kategotie wie deine Kusine.
    Ich bin leider kein Jäger und Sammler, wenn ich was brauche gehe ich in den Supermarkt.
    Das war meine einstellung bis vor gut 2/3 Jahren. Da fing es bei mirt an zu rattern.
    Wo kommt mein Essen her ? Was mach ich wenn von dort nichts mehr kommt??
    Das bisherige Ende ist das ich mich auch hier rumtreibe, um so viel wie möglich zu erlernen.
    MlG
    und dankbarkeit
    derHerzog:winke:

  • Hallo,
    ich bin auf einem Bauwenhof aufgewachsen und war immer wenn
    geschlachtet wurde dabei!!
    Ich werde 2010 anfangen Kamerunschafe zu halten und sie dann
    auch schlachten.
    Einige sagen allerdings "jetzt ist er übergeschnapt", man kann doch bis
    22.00 Uhr einkaufen.

  • Ich kann die nur den Jagdschein empfehlen. Dabei lernt man sehr viel über die (Wild-)Tiere und naürlich auch über die tierschutzrechtl. Bestimmungen beim Töten.
    Dabei ist es auch gleich möglich, den Fallenjagdkurs zu belegen.
    Man erwirbt nicht nur die rechtl. und praktischen Fertigkeiten, sondern bekommt auch die staatl. Befähigung zum fachgerechten Töten nachgewiesen (durch die Jägerprüfung/Jagdschein).
    Das kann durchaus hilfreich sein, wenn einem der nette Nachbar mal wg. dem geschlachtetem Karnickel rechtl. ans Leder will.
    Soll ja vorkommen, neuerdings sogar auf dem Land...

  • Fleischzustand während des Schlachtens


    Hallo,


    unter dem Thema

    Alexis

    gab es von badener in

    previval.org/f/forum/index.php…d/&postID=37261#post37261

    und Nachtfalke in

    den Hinweis das dort und hier es mehr an Mehrwert in dem Inhalt der Beiträge bedarf. Weil folgender Inhalt mehr zum professionellen Schlachten gehört, setze ich hier meinen Beitrag.


    Beim Besuch eines Bekannten in der Fleischverarbeitung habe ich ein paar Infos zum Fleischzustand während des Schlachtens gesammelt:
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    Nach dem Töten wird im Muskel ATP zu ADP unter Energiefreisetzung und Gykogenabbau umgewandelt. Dabei wird Milchsäure gebildet, der pH-Wert nimmt ab. Ist das ATP zu ca. 80% abgebaut (Rind: nach ca. 10-20 h, Schwein: nach ca. 4-15 h, Huhn: nach 1-4 h), sind die Muskeln nicht mehr dehnbar, die Todesstarre tritt ein. Als Warmfleisch bezeichnet man Fleisch, bei dem die Todesstarre noch nicht stattgefunden hat (ATP-Konzentration > 20 %).


    Vor allem Schweine sind sehr stressanfällig. Werden Tiere vor und während des Schlachtens Stress ausgesetzt (z.B. beim Transport oder Warten auf das Schlachten), wird verstärkt Adrenalin ausgeschüttet, das nach dem Schlachten zu einem sehr schnellen Glykogenabbau im Muskel führt. Die dabei gebildete Milchsäure verringert bei gleichzeitig hoher Temperatur im Muskel schnell den ph-Wert des Fleisches (d(pH)/dt > 0,3-0,5 h^-1 [1]). Es kommt zu Veränderungen in Membranen und Muskelproteinen, das Fleisch ist blass, weich und hat ein geringeres Wasserbindevermögen.


    Wurden Tiere vor dem Schlachten zu lange ausgenüchtert und zusätzlich noch Stress ausgesetzt, ist zu wenig Glykogen im Muskel. Nach dem Schlachten wird zu wenig Milchsäure gebildet, der pH-Wert im Fleisch fällt zu langsam ab, das Fleisch ist dunkel, fest, trocken und ist schlechter haltbar, hat aber ein gutes Wasserbindevermögen.


    Quellnachweis [1]: K. Ax, K. Briviba, G. Rechkemmer, H. Schubert, Chemie Ing. Tech., 5, 2002, 74, 587 und Proc. CME, 2002.
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    Einen schönen Gruß, σ