Grund für Garten und Bunker kaufen?!

  • Seit einiger Zeit überlege ich mir etwas Grund zu kaufen. Hier am Lande hat neulich jemand eine kleine Wiese in der nähe von meinem Haus gekauft und gerade einmal 1,50€ für den m² gezahlt. Acker gab es hier auch schon um 2,50€. Bei den Grundpreisen hier wird es also wirklich leistbar und vor allem brauche ich nur einen kleinen Fleck.
    Die Lage dort hat mir aber nicht gefallen, der Fluss in der nähe könnte übertreten. Dazu kann man nicht tief graben (Wasser, Lehm) und von den Nachbarhäusern hat man auch über eine Hecke oder Zaun Einblick.


    Mir schwebt etwas abgelegeneres vor, wo man von umliegenden Gebäuden keinen Einblick hat. Bzw. wo besser nur Wald um die Wiese ist. Ev. ein paar Minuten zu Fuß von der Straße entfernt.


    Ziel wäre einen alten Bau oder Seecontainer zu vergraben, ev. einen alten Wohnwagen. Dazu eine kleine Gartenlaube aufstellen und eben ein Gemüse und Kräuterbeet anlegen.


    Allerdings ist Grund zu kaufen scheinbar nicht so einfach, daher wollte ich einmal nachfragen ob da jemand Erfahrung hat.


    Braucht man für einen Gartenschuppen / Geräteschuppen schon eine Baugenehmigung? Diesen wird man wohl oder übel ja sehen.
    Kann man für einen Garten jede Art von Grund nehmen? Soweit mir bekannt gibt es ja verschiedene Grundstücksarten, wie z.B.: Baugrund. Da der teurer ist möchte ich das natürlich meiden.


    Darf man seine Wiese / Garten einfach einzäunen?
    Ich bräuchte auf jeden Fall, wenn auch nur vorübergehend einen Sichtschutz zum Graben des Bunkers, sonst würde das nicht viel Sinn machen.


    Am liebsten wäre mir ein Drahtzaun an dem dann eine Hecke hochwächst.


    Kann man feststellen ob der Untergrund geeignet ist? Ich möchte mit nur zwei Personen und händisch graben, sollte es zu hart werden dann ev. einen Hügel in Kauf nehmen.


    Im prinzip soll es ein ganz normaler Garten mit einer kleinen Hütte für Gerätschaften sein, der einzige Zusatz ist eben das ich einen Container dort vergraben will den ich ein wenig zum "Bunker" umbauen möchte.


    Ich habe mir dazu eine kleine Skizze gemacht. Siehe Anhang. Mit der benötigten Größe bin ich mir nicht so sicher, es sollte eben bezahlbar bleiben.


    Über Tipps zum Kauf würde ich mich sehr freuen. Ich würde nämlich gerne im Winter kaufen da jetzt sicher nicht so viel Interesse vorhanden ist und dann im Frühling graben.

  • Hallo!
    Ich würde so einen Container mit nem Bagger vergraben ... sag dem Baggerfahrer du willst einen Pool oder Schwimmteich bauen ... sollte es dumme Frage geben warum das wieder zu is kannst sagen du hast es dir anders überlegt und die Idee verworfen ... wieder zugeschüttet ... Beet drauf ... Fertig ...


    Die Sache mit Genehmigung usw kommt auf dein Bundesland an ... als grober Anhaltspunkt oder falls du aus Bayern kommst http://www.stmi.bayern.de/bauen/baurecht/vorschriften/


    http://www.n-tv.de/ticker/Wohn…es-an-article6147111.html



    Ich hoffe das Hilft...


    Grüße


    Saint

  • Hi,
    einen Wohnwagen eingraben würde ich nicht. Ich fürchte der ist weder von der Feuchtigkeit noch von der Statik her geeignet. Die Erde würde dir den bald eindrücken und das Grundwasser hast du vermutlich auch gleich mal drin.
    Eine Grube mit Hand zu graben wo ein Container reinpasst, alter Schwede, das ist kein Wochenendprojekt. Das ist eine ganze Menge Erde.
    Den Aushub musst du dann auch abtransportieren und zu zweit wirst du den Cointainer auch nicht in die Grube bekommen.
    Ich denke auch, du müsstest auf jeden Fall ein Fundament betonieren und auch eine ordentliche Drainage wird nicht schaden sonst steht das Ding je nach Bodenbeschaffenheit im Wasser.


    Also in Summe gar nicht so wenig Aufwand.


    LG. Nudnik

  • Alles in allem ne nette Idee, jedoch mit ein paar Hindernissen.


    Hier mal ein Paar Info´s nach meinem Wissensstand:face_with_rolling_eyes:
    Baugrund:
    Im allgemeinen gilt zu unterscheiden ob der Baugrund erschlossen ist oder nicht (also die nötigen Leitungen anschlußbereit verlegt Wasser, Strom usw.).
    Nicht erschlossener Baugrund ist im Vergleich natürlich billiger als der erschlossene.
    Soweit ich weis darfst du aber nicht darauf bauen solange dieser eben "nicht erschlossen" ist.
    Für alles was du auf dem "Baugrund" bauen willst (bei dem du ein Fundament betonieren musst) brauchst du eine Baugenehmigung. Soweit ich weis gilt daß aber erst ab einer gewissen Fläche (wenn du Stützpfosten einbetonierst auf denen die Hütte steht brauchst du keine Genehmigung...)
    Alles andere wäre dann ein "schwarzbau"
    Bei erschlossenem Baugrund hast du idR. Nachbarn in unmittelbarer Nähe weil meistens Randgebiete erschlossen werden.


    Wenn du vor hast dir Baugrund zu kaufen dann achte auf jeden Fall darauf daß "kein Bauzwang" besteht.


    Landwirtschaftsgrund:
    Wie der Name schon sagt ist dieser "für rein Landwirtschaftliche Zwecke gedacht", d.H. du darfst ihn "nicht bebauen".



    Im Allgemeinen:
    - Wohnwagen würde ich nicht eingraben weil die Wände bzw. die Decke es nicht aushalten würde. Ausserdem kann es dir passieren daß du wegen Umweltverschmutzung dran bist. Wenn dann einen alten Frachtcontainer (relativ teuer) der würde die Erde auf dem Dach aushalten.
    - Zaun ist soweit ich weis weder bei Landw. noch bei Baugrund ein Problem.
    - Wenn du auf Landwirtschaftsgrund baust kannst du mächtig Ärger bekommen wenn du dabei erwischt wirst.
    Jedoch gilt für alles die Regel "wo kein Kläger, da kein Richter"

    Mein Tipp:

    Ich würde mir was suchen was den Bedürfnissen entspricht (keine Nachbarn, Bach in der Nähe evtl. Brunnen, "keine freie Fläche" die von weitem einsehbar ist.
    Im verborgenen nach deinen wünschen einen Schwarzbau hinstellen und zusehen daß du dabei nicht erwischt wirst :devil:


    Ausserdem kann ich dir empfehlen evtl. einen Erdkeller aus Holzstämmen zu bauen. Den kannst du auch ganz im Boden versenken und er dürfte auch die Billigste Variante sein.


    Hierzu kann ich dir ein gutes Buch empfehlen (da ist eine geniale Bauanleitung drinnen):
    http://www.amazon.de/Sepp-Holz…0378?tag=httpswwwaustr-21


    Info´s nach bestem Wissen und Gewissen:grosses Lachen:
    Ich hoffe ich konnte dir weiterhelfen.


    MfG

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Ein Bagger ist mir ehrlich gesagt zu auffällig, dazu kommen noch die Kosten. Da versuch ich lieber mein Glück mit der Bruderschaft und Schaufeln. :)
    Mir geht es eigentlich nur darum ob jemand Gesetzliche Hinweise hat (Österreich) oder Ahnung hat auf was man achten muss. Beschaffenheit des Bodens etc.)
    Ein richtiges Gartenhaus wird das auch nicht, nur ein kleiner Schuppen für Schaufeln, Düngersack etc.


    Zitat

    Eine Grube mit Hand zu graben wo ein Container reinpasst, alter Schwede, das ist kein Wochenendprojekt. Das ist eine ganze Menge Erde.
    Den Aushub musst du dann auch abtransportieren und zu zweit wirst du den Cointainer auch nicht in die Grube bekommen.


    Das ist klar, zeitlich plane ich da den ganzen Frühling bis Sommer. Zum Kraftakt des Containers hätte ich Traktor, großen Hänger, Spezialhänger zum aufladen, Winden etc. und mindestens 4 Leute zur Verfügung. Daran sollte es nicht scheitern. Wir haben schon einmal einen Baucontainer bei einem Bekannten gestellt. Das klappte recht gut. Dabei ist mir dann auch damals die Idee dazu gekommen! Abtransport der Erde wird eben Stückweise mit Hänger passieren.


    Von heute auf Morgen muss da ja nichts stehen, kann von mir aus ja auch ein Jahr dauern.
    Der Wohnwagen war eben eine Idee, weil man einen nicht mehr Straßenfähigen etwas kaputten schon für 200€ bekommen kann. Aber ein Container gefällt mir auch wesentlich besser.


    Zitat

    Ich denke auch, du müsstest auf jeden Fall ein Fundament betonieren und auch eine ordentliche Drainage wird nicht schaden sonst steht das Ding je nach Bodenbeschaffenheit im Wasser.


    Ich wollte eigentlich das fertige Loch schottern und dann Zement eingießen. Ich spiele auch mit dem Gedanken die Seitenwände zu zementieren. Gebrauchte Schaltafeln könnte ich kostenlos bekommen, der Zement kostet nicht die Welt.


    Hauptsächlich geht es darum das ich den Garten, eine Gerätehütte (braucht kein Fundament zu haben) und einen Zaun ohne rechtliche Probleme aufstellen kann.

    Zitat

    Erdkeller aus Holzstämmen

    Zitat


    Holzstämme kosten hier sehr viel. Kaum zu bezahlen. Derzeit verhandle ich um einen Baucontainer und bin bei 400€. Leider aber etwas weit weg.


    Aber wie gesagt, um einen alten Container, ein Loch und das passende Fundament sind sicher nicht das Problem. Da kenne ich privat auch viele Baumenschen.


    Garten, Hütte (Größe eines Bau WCs), Zaun und das alles legal aufstellen wäre das Hauptanliegen.

  • Zitat

    ob jemand Gesetzliche Hinweise hat (Österreich)


    http://www.bauordnung.at/
    -Zuständige Gemeinde
    -Bauamt


    Zitat

    Beschaffenheit des Bodens etc.


    -Wenn das Gelände in der Umgebung eher Felsig ist kann es passieren daß im Boden verdeckte Felsen zum Vorschein kommen (sprengen)
    -Am Hang ist generelle Vorsicht geboten (abrutschen)
    -Keine größeren Löcher graben ohne die Wände abzustützen (verschütten)
    -Wenn du zu tief gehst kann es sein daß du ans Grundwasser kommst und daß dir die Grube volläuft (absaufen)
    -oder du lässt dir einfach ein Bodengutachten erstellen (könnte teuer sein!?)

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Also zumindest bei uns ist es so, dass auf der Erde aufgestellte Gebäude - also ohne Fundament o.ä. - keiner Genehmigung bedürfen. Das betrifft hauptsächlich Geräteschuppen und Gartenlauben.
    So ein ähnliches Projekt hat übrigens vor einigen Jahren Basey verwirklicht, der hat einen Eisenbahnwaggon benutzt...
    Einfachmal danach suchen.

  • Bei uns in OÖ sind auf landwirtschaftlich genutzten Flächen ( Wald,Wiese, Acker) keine Bauten zulässig, ausgenommen bei Viehhaltung Ställe oder Geräteschuppen(zB. bei Fischweihern), die aber einer Baubehördlichen Anzeige oder Bewilligung bedürfen könnten.


    Das aufstellen eines Gartenhäuschens unter 12 qm Grundfläche auf einem Bauland bedarf nur einer Anzeige bei der Baubehörde/Gemeinde.


    Der Unterschied zu einer Bauanzeige und einer Baubewilligung besteht darin, das bei der Bauanzeige nur das Bauvorhaben mitgeteilt werden muss.


    Dazu genügt eine Kopie des Grundstückplanes und die darauf eingezeichnete Stelle wo das Gebäude stehen wird, sowie deren Ausmaße.


    Im Idealfall seinen zuständigen Sachbearbeiter seines Vertrauens bei der Gemeinde/ Stadt dazu befragen, muss ja keiner genaueres über seine Absichten verraten.


    Ich war erst kürzlich auf dem Gemeindeamt um ein Paket abzuholen und fragte dabei ganz unverbindlich wie das oder das geht , wie es mit den Bauvorschriften in der Gemeinde so steht...

  • Zitat

    Abtransport der Erde wird eben Stückweise mit Hänger passieren.

    Ich würde nichts vom Grund wegschaffen.
    Guter Humus ist teuer wenn du ihn kaufen musst!! Lehmboden kann man z.B. benutzen um einen Brotbackofen zu bauen. Auf jeden Fall würde ich aufpassen daß der Humus nicht mit dem Lehm vermischt wird. Also beides separat.

    Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit. Sun Tzu »Die Kunst des Krieges«

  • Und als Sichtschutz während der Arbeiten stellst du einfach ein Partyzelt auf...
    Den Container dahin zu schaffen wird sich allerdings kaum unauffällig bewerkstelligen lassen.
    Wenn es dann allerdings soweit ist: So ein Container kann recht behaglich sein, wir hatten früher häufiger in so einem umgebauten Container Urlaub am Meer gemacht - natürlich nicht unterirdisch:grosses Lachen:

  • ein 40 Fuß Container hat 64 Kubikmeter Volumen ... das möchte ich nicht schaufeln müssen ...


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    die idee is aber irgendwie cool

  • Und bitte an die Belüftung denken, CO2 beseitigt sich ja nicht selkbst aus so einem Container.


    Daneben würde ich mir die folgenden Gedanken machen, falls Du das noch nicht machtest:
    - von welchen Szenarien gehst Du aus ? -> Dauer des Rückzugs, Einrichtung/Ausrüstung, Wasserversorgung, Drainage (oben ja schon gut erwähnt), Luftzu- und abfuhr, Vorräte, Kochgelegenheit (Luftzufuhr, Rauch, Gerüche)
    - Anzahl der Personen ? -> siehe oben


    - was sind Alternativen -> bei längeren "Missständen" dürfte eine gute Vernetzung und gruppenweises Wohnen allenfalls die besseren Chancen bieten

  • Zu beachten ist auch, dass Container dazu neigen zu schwitzen, auch wenn sie unter der Erde sind. Habe mal das Vergnügen gehabt einen Aktencontainer auszuräumen, der zwar nicht unter der Erde war, aber nahezu vollständig mit Erde bedeckt war. Fast alle Akten waren schimmlig und der Besitzer meinte vor allem im Winter wäre der Container die reinste Tropfsteinhöhle.


    Eine Isolierung außen, wie innen ist deshalb dringend anzuraten, es sei denn du hast einen Kühlcontainer, die sind glaube ich bereits ausreichend isoliert.

  • AAAlso:


    Einfriedungen auf freier Flur sind bekanntermaßen kaum möglich, da Hinz und Kunz ja ihren Hunden die ungestörte Jagt auf Wildtiere ermöglicht wissen wollen.


    Ausnahmen gibt es natürlich auch, einfach mal die Augen aufmachen.


    Auch auf die Gefahr hin anderen das Denken abzunehmen:
    Anlagen wie zB Erdbeerplantagen oder (mein Favorit) Baumschulen!


    Melde ein kleines Gewerbe an, kauf den Grund und dann darfst du Einfrieden und auch ohne Probleme eine Halle errichten.
    Wasserspeicherung, die Lagerung von Treibstoffvorräten und Werkzeugen... unauffälliger kann man es nicht machen.
    Den Container würde ich mir sparen und die Halle bereits so dimensionieren das du im inneren einen Keller betonieren kannst.
    So kann man auch "unauffällig" Nutzpflanzen im grossen Stil anpflanzen und evtl sogar verkaufen :face_with_rolling_eyes:


    Da du die Kosten für Gebäude , Grund und Einfriedung sowieso zahlen musst, fällt ein Gewerbeschein und der ein oder andere Besuch beim Steuerberater auch nicht ins Gewicht.
    Das steuerrechtliche Problem mit der Gewinnerzielungsabsicht dürfte, bei solche einem Betrieb der nur eine einfache Einnahmen-Überschussrechnung brauchen wird, auch kein Problem sein.


    Du hättest also einen Mehrkostensatz von wenigen Prozent , hast aber den Vorteil absoluter Unauffälligkeit und kannst evtl noch etwas Umsatz mit dem verkauf von Pflanzen machen...

  • Einen Container eingraben wäre für meine Zwecke zu viel Aufwand und Aufsehen, das gibt m.M. später Probleme, nicht nur bei der Entsorgung bzw. Verkauf.


    Ich würde folgendermaßen vorgehen:


    • geeignetes Grundstück nach Untergrund suchen
    • eine genehmigungsfreie/-leichte Hütte auf dem Erdloch erstellen, ohne Boden bzw. mit herausnehmbaren Boden
    • um die Hütte Hochbeete bzw. Gerüste für Erdzäune anfangen
    • das Loch in der Hütte anfangen auszuheben, Material nach draussen schaffen (kurze Wege)
    • das Loch professionell abdecken, d.h. die Fundamente der Hütte so konstruieren dass "sichere" Abdeckung möglich ist
    • Abgang nach unten einplanen, einer oder zwei, Ausgang in die Hütte oder Ausgang unter dem Boden der Hütte usw.
    • von Anfang an Nässeschutz an den Wänden und Ablauf bedenken
    • das Thema Belüftung, Wasserversorgung, zweiter Zugang kann anders angelegt werden als mit einer einzigen "Kistenkonstruktion unter Erde"


    Mit so einem Plan,


    • hast du von Anfang an ein dichtes Dach über dem Kopf, auch für Material, Werkzeug sowie abschließbar
    • hast keinen Zeitdruck, kannst arbeiten nach Lust, Laune und Gesundheit, bei fast jedem Wetter
    • ist unauffällig und während der Arbeit können weitere Pläne reifen
    • Kostenaufwand ist besser steuerbar (finde ich)
    • mit einer großen Tür bzw. Tor als Hütteneingang geht ggf. ein kleiner Bagger rein, Rampe mit einplanen
    • ggf. Unterstellung eines Fahrzeuges, dessen Fläche wiederum nach und nach ausgebaut und zum Masterplan zweckentfremdet wird


    Klar ist, dass Nachbarn oder zufällig vorbeikommende Passanten, Jäger usw. dieses Treiben auffallen wird, wenn viel Material in kurzer Zeit bewegt wird. Das lässt sich teilweise durch geschickte Sichtblenden kaschieren, dort wo man mit Schubkarre u.ä. das Material aus der Hütte bringt. Oder durch Arbeiten an anderen Stellen des Grundstückes, gleichzeitig durch andere Personen bzw. Projekte, die solche Erdmassen mit sich bringen.


    Ein Grundstück kann viel mehr leisten als ein mit Hütte kaschierten Erdbunker. Brainstorming hier im Thread bzw. anhand der vorhandenen Diskussionen im Forum bringt eine Menge an Wünschen, Ideen, Tipps und Tricks zusammen, die einfließen können.


    Möchte man vieles realisieren, spart eine Planung von Anfang an Zeit, Arbeit und Geld. Weil spätere Änderungen Neuplanung und evtl. Versetzen von "Funktionseinheiten" (provisorische Toilette, Lebensmittelspeicher unter der Erde, Geheimverstecke, Energieversorung, extra Treibstofflager, Lagerplatz für Holz, Metalle, Erde, Werkzeug usw.) erfordern. Dazu gehört auch, wie ist das Grundstück einsehbar, auch von weither (Hügel, Straße, Hochsitze etc.). wie kann man es evtl. ungesehen verlassen oder betreten. Welche Motive gibt man an für die Nutzung, ist geplant diese Motive zu verändern, wann erzählt man was wem. Was macht man legal mit Antrag, was "unterläuft" man bei der Antragstellung (z.B. Treibstofflagerung, Betrieb eines Holzofens).


    Eine tieferliegende Hüttenkonstruktion reduziert die optische Größe des Gebäudes, liegen Teile der Hütte unter Sichtschutz, Erdhaufen, Holzscheiten u.ä. die mit extra Türen (entnehmbaren Wänden) abgesetzt sind, kann man Besucher hineinbitten ohne befürchten zu müssen, dass die Ausmaße des Projektes sichtbar werden. Dazu braucht es aber Zeit, gute Planung, von außen nicht nachvollziehbare Aktivitäten, wie z.B. den Aufbau einer Holzlagers mit Gerüst, der zunächst als Sichtschutz dient und danach von innen ausgebaut wird (Aufschlichten von aussen, Entnahme nach innen).


    Meine Beschreibung soll jetzt kein Agentengehabe begründen, aber es kann sinnvoll sein, zumindest Teile der Planung zu verheimlichen, um dort Dinge zu lagern, worüber niemand es erfahren soll. Seien dies nun Lebensmittelvorräte, ein teurer Stromgenerator, Wasserfässer, Waffen usw. alles was auf den tatsächlichen Zweck des Grundstückes schließen lassen kann.


    Den Hauptteil des Grundstückes hingegen einsehbar und für Fremde zugänglich zu machen, diesen als Freizeit- oder Nutzgarten zu betreiben, dient dann in gewissem Maße dem Image, unter dem man gute Gründe für häufiges Arbeiten und Aufenthalt findet. Dazu gehört dann die Diskussion um die Nutzpflanzen, Bitte um Hilfestellung und Rat, evtl. dem Graben eines Wasserbrunnens für die Versorgung der Nutzpflanzen usw.


    Wofür diese Strategie nicht taugt: schnell einen Bunker unter die Erde bringen. Dafür wäre eine Nacht&Nebel Aktion wahrscheinlich sinnvoller. Das gibt es alles fertig, kostet Geld und Dritte (die ausführenden Unternehmen) wissen Bescheid. Um das zu vermeiden, sucht man sich evtl. ein bereits nach diesen Kriterien vorhandenes Grundstück, das neben einem abbruchreifen (weil dann günstiger zu erwerben) Gebäude über einen geeigneten Keller verfügt, legt dorthin einen Aussenzugang für den Einbau entsprechender Konstruktionen. Der Keller ist dann im günstigsten Falle trocken und das Gesamtbild für Passanten und potentielles Diebesvolk unattraktiv genug.


    Viele Strategien sind möglich. Ob für kurzfristige Planung oder längerfristige. Wir bevorzugen kurze Wege, weil der Alltag genügend Zeitfresser hat. Sowie "integrierte" Grundstücksnutzung, d.h. bereits früher angeschaffte Grundstücke, die nach und nach ausgebaut werden. Welche Funktionen diese erfüllen sollen, hängt stark von den Krisenszenarien ab. Bunker und einschanzen ist nicht unsere Sache, sondern beweglich und flexibel bleiben. Deshalb lieber mehrere Orte als einen einzigen, bildlich gesprochen: viele schwache Karten auf der Hand als eine starke, die wenn sie ausfällt, einem Drama gleichkommt anstelle einem einfachen "Switch" zum nächsten Backup. Entwickelt sich die eintretende Krise anders, kann man Backups evtl. zusammenlegen, was einen eigenen Plan benötigt, wie das zu bewerkstelligen wäre.


    Einen Bunker in einer Krise verlegen, scheint mir aussichtslos, er müsste m.E. aufgegeben werden. Deswegen, eine gute Karte auf der Hand senkt nicht automatisch das Risiko. Es bindet die Energien und senkt im Falle des Falles das Risikobewusstsein bis hin zu Verzweiflungstaten. Wir hatten das bei einem anderen Thema diskutiert, ob man sich einen (geheimen) Schutzbereich in Haus bzw. Wohnung einbaut, wie man sich verhalten würde bei einer Belagerung oder Stürmung. Dasselbe gilt m.E. für einen Erdbunker. Dort benötigt man umso dringender Informationsquellen, wie die Lage draussen (1) ist und (2) sich entwickelt. Falls diese Quellen ausfallen, wie man nach draussen gelangt, ohne die eigene Sicherheit bzw. der im Bunker Verbliebenen nicht zu gefährden.

  • Um das Schwitzwasser in einem eingegrabenen Container o.ä. loszuwerden; diesen einfach leicht auf Ecke stellen und im Boden einen Ablauf(wie Badewanne) anbringen.Ablauf an ein Drainnagerohr anschließen,fertig.

  • @ DON : in zwei Meter Tiefe ein Drainagerohr zu finden , dürfte problematisch sein , wenn da kein versickerungsfähiger Boder vorhanden ist , darf Christopher wohl viele laufende Meter Rohre verlegen.
    @ Christopher : Frag nur nicht bei der örtlich zuständigen Gemeinde, Verwaltung nach, da machst Du nur die Pferde scheu und erweckst Interesse an Deinem Tun .
    Ich kenn zwar das österreichische Baurecht nicht, vermute aber , daß auch dort eher etwas im Schutz von etwas Bestehendem Scheune , Hütte gemacht werden kann, als ein vollkommen neues Projekt. Zaun und Gebäude wären vielleicht in einem landwirtschaftlichen Kontext vertretbar, wenn Du zB Tiere auf der Flächen halten würdest , zB Schafe , eventuell auch nur Mastlämmer für die Sommermonate. Hast dann im Winter kein Problem mit Heulagerung und Wasser. Mußt alelrdings dann abklären, wie oft Du die Tiere aufsuchen und Zustand kontrollieren mußt.



    wolpi

  • Zitat von Papa Bär;119043

    Also zumindest bei uns ist es so, dass auf der Erde aufgestellte Gebäude - also ohne Fundament o.ä. - keiner Genehmigung bedürfen. Das betrifft hauptsächlich Geräteschuppen und Gartenlauben.


    Das gilt allenfalls für den Hausgarten (= Baugrund) oder für Kleingartenanlagen, Wochendgrundstücke oder ähnliches. Nur kosten solche Grundstücke nicht 2-3 Euro, sondern eher > 100 Euro pro qm. Im "Außenbereich" darf man als Nicht-Landwirt ÜBERHAUPT NICHTS bauen. Selbst Wohnwagen o. ä. dauerhaft aufstellen geht nicht. Insofern bliebe höchstens die Möglichkeit, den Container in einer Nacht-und-Nebel-Aktion einzugraben und so zu tarnen, dass es keiner mitbekommt.

  • @wolpi,wenn du schon ein Loch gräbst um einen Container verschwinden zu lassen,kannst du bei schweren Boden diesen auch gleich 50 cm tiefer auskoffern und aufschottern.Das man Drainagerohre einfach so findet war auch nicht gemeint,sondern an deinen "Abfluß"eines anschließen,wobei in diesem Fall die Rohrnennweite von DN 50 ausreicht.

  • Hallo,


    ich würde zunächst mal die Dimensionen des Vorhabens abschätzen, einfach, um eine Planungsgrundlage zu haben.


    1) ISO-Container


    - 20-Fuss-Version: wiegt leer 2,3t und hat Abmessungen LxBxH 606x244x260 cm, d.h. die Stellfläche ist etwa 15qm und das Volumen 33 Kubikmeter.
    - 40-Fuss-Version: wiegt leer 3,8t und hat Abmessungen LxBxH 1220x244x260 cm, d.h. die Stellfläche ist etwa 30qm und das Volumen 67 Kubikmeter.


    2) Dichte bzw. Masse der zu bewegenden Materialien:


    - Humus: 1,4t/m³
    - Schotter: 1,42t/m³
    - Normalbeton 2,4t/m³


    Um einen 20-Fuss-Container ebenerdig einzugraben, müssen 33m³ Erde ausgehoben werden. Für jeden weiteren Meter Tiefe kommen weitere 15m³ hinzu.
    Angenommen, man will den Container auf eine Betonplatte stellen, 25cm dick und mit einer 25cm starken Sauberkeitsschicht aus Schotter drunter. Und der Container soll 150cm unter Geländeoberkante sein. Dann muss man 460cm tief graben und fast 70m³ Humus mit einer Masse von 95t ausschachten. Mit einer Profischubkarre mit 250kg Nutzlast braucht man 380 Fahrten dazu.


    Für die 0,25m x 15m² = 3,75m³ Sauberkeitsschicht unter der Bodenplatte wiegt der Schotter 5,3t. Mit einem 600kg-Autoanhänger sind das knapp zehn Fahrten. Für die gleich grosse Bodenplatte kommt der Beton auf 9t. Das kriegt man mit etwa 190 40kg-Säcken Fertigbeton hin. Also etwa vier Paletten Fertigmischung. Dazu etwa 1,5m³ Wasser fürs Anmischen und mindestens ein weiterer Kubikmeter fürs Reinigen des Mischers und der Geräte. Und 12m² Stabmatten für die Armierung der Platte.


    Will man die Seitenwände der Grube stabilisieren (was ich bei 4-5m Erdlochtiefe unbedingt tun würde, sonst drückt die Erde mit der Zeit die Containerwände ein), kann man für eine umlaufende 25cm-Mauer aus Beton mit 17m Länge und 2,6m Höhe mit 11m³ Beton resp. 26t rechnen. Plus Verschalung plus Armierung.


    Für einen 40-Fuss-Container kann man einfach alle Mengen verdoppeln.


    Das "diskret" und ohne schweres Gerät machen zu wollen, klingt nach einer Lebensaufgabe und nach Verzweiflungstat. Und das alles nur, um einen innerhalb weniger Jahre wegrostenden Stahlblechkasten zu vergraben. Ich glaube, ich würde die Energie lieber darauf verwenden, ein Grundstück zu finden, das schon ein als Bunker geeignetes Bauwerk besitzt (alter Bierkeller, ehemaliger Wasserbehälter). Das ist über alles gerechnet günstiger als die vermeintlich günstigen 1-2 Euro für den Quadratmeter Grünland.


    Abgesehen davon: die Schutzwirkung eines nur minimal überdeckten Bunkers ist nicht viel höher als die eines dickwandigen überirdischen Gebäudes.


    Was mir gefällt, ist Crusoes Konzept eines offenen Freizeitgrundstücks, dessen Zweitnutzen durch die Offensichtlichkeit des "Hauptzwecks" gar nicht auffällt. In Israel und Palästina werden sehr oft grosse Betonrohre als provisorische Shelter genutzt. Hierzulande sind solche Betonrohre häufig gestalterische Elemente auf Spielplätzen. Was spricht dagegen, sich wie auf dem Spielplatzbild, ein paar solcher Rohre aufs Wochenendgrundstück liefern zu lassen, eine Kinderschaukel, zwei Sitzbänke und nen Grill aufzustellen? Die Betonrohre sind Standardbauteile und bei jedem Baustoffhändler für wenige hundert Euro zu bekommen inkl. Anlieferung. Durch die runde Form bieten die Betonrohre eine enorme Schutzwirkung. Wenn man sie seitlich mit Erde anfüllt, kann man das weiter steigern. Ein Ende könnte man zumauern und für das andere Ende im Wochenendhaus einen passenden Deckel vorhalten, den man bei Bedarf ganz biblisch vor die Öffnung rollt und dann von innen mit einem Ratschenspanner o.ä. mit dem anderen Rohrende verspannt. Nur mal so als Idee.


    Grüsse


    Tom